Frühgeschichte
Die ersten Menschen besiedelten vor ca. 30.000 Jahren die Salomonen.
Eine sesshafte Besiedelung mit Ackerbau erfolgte vor ca. 6.000 Jahren von Nordwesten und Papua-Neuginea aus. Die Siedler brachten das Wissen über Tierzucht und Segeln mit auf die Inseln.
Bis 1600 n. Chr. drangen von Osten Polynesier und Gruppen der Lapita-Kultur ein. Da die Hauptinseln bereits von den melanesischen Volksgruppen okkupiert waren, ließen sich die Neuankömmlinge auf den abgelegenen kleinen äußeren Inseln nieder. Die Inseln wurden immer wieder von Tonga und Tokelau aus angegriffen, was zu einer feindlichen Gesinnung eines jeden Fremden gegenüber führte.
Die Europäer kommen
Im Jahr 1568 entdeckte der Spanier Mendana de Neira (1541-1595) auf der Suche nach dem sagenumwogenen südlichen Kontinent die Inseln, die er Salomon Islands nennt. Er betritt in der Estrella Bay auf Santa Isabel, der längsten der Solomonen-Inseln, diese Inselwelt. Erst im Jahre 1595 kehrte er von Peru aus wieder, um die Inseln zu kolonialisieren. Auf der Fahrt entdeckte er außerdem die Marquesa-Inseln, die Heute zu Französisch-Polynesien gehören.
Er scheiterte. Nur wenige Wochen nach seiner Ankunft starb er an Malaria und die Spanier zogen wieder ab. Da er die Inseln zu weit östlich in die Karten eingetragen hatte, gerieten diese über die nächsten zweihundert Jahre in Vergessenheit.
1767 erreichte der britische Kapitän Philip Cartaret die Salomonen. Ein Jahr später folgte ihm Bourgainville, der die Insel Choiseul wiederentdeckte und dieser ihren Namen gibt. Diesen beiden folgten Händler, Walfänger und Menschenfänger. Infolgedessen wurden die Ureinwohner immer agressiver. Die Inseln erhielten den Ruf, der unfreundlichste Fleck Erde im Pazifik zu sein.
Gegen 1830 kamen regelmäßig Händler auf die Inseln, um Sandelholz, Bêche-de-mere und Schildpatt einzutauschen.
Die Bêche-de-Mer-Seegurke, die in flachem Wasser liegt und leicht zu ernten ist, ist und war für die Bevölkerung von China eine Delikatesse und ein Aphrodisiatikum. Sie war früher und ist heute noch eine wichtige Handelsware.
Zeitgleich richten sich die ersten Missionare auf den Inseln ein. Die endgültige Christianisierung gelang den Anglikanern aus Neuseeland. Aus Angst vor der wilden Bevölkerung auf den Inseln missionierten sie Ausgewählte von den Salomonen auf den Norfolk Inseln, die später dann auf den Salomonen die christliche Lehre verbreiten sollten.
In den Jahren 1870 - 1910 wurden ca. 30.000 Einheimische verschleppt. Sie landeten auf den Plantagen in Fidschi und in Queensland, Australien. Von diesen kehrten später nur wenige auf die Salomonen zurück.
19. und 20. Jahrhundert
Im Jahre 1885 wurden die nördlichen Inseln, darunter Santa Isabel und Choiseul, unter deutsches Protektorat gestellt. Im Jahr 1893 wurden die südlichen Inseln unter britisches Protektorat gestellt.
Die Deutschen traten einen Großteil der Inseln zwischen 1898 - 1900 an die Briten ab. Japan besetzte die Inseln 1942. Ein Jahr später zogen die US-Amerikaner ein. Ab 1952 wurden die Inseln autonom verwaltet. Erst am 7. Juli 1976 wurden die Salomonen unabhängig von Großbritannien.
Gegenwart
1980 fanden die ersten Wahlen nach der Unabhängigkeit statt.
Ethnische Auseinandersetzungen entwickelten sich auf der Hauptinsel Guadalcanal zwischen den Ureinwohnern der Inseln und Zuzöglingen von der Insel Malaita.
1999 wurden diese von der GRA, Guadalcanal Revolution Army, vertrieben, worauf der Ausnahmezustand ausgerufen wurde.
Im Jahr 2000 wurde zwar ein Friedensvertrag akzeptiert, doch musste die Regierung am 24. Juli 2003 internationales Militär zu Hilfe rufen. Der Einsatz wurde von den Australiern geleitet. Im selben Jahr wurden die Inseln von Tsunamis getroffen. Es gingen Bilder durch die Medien der Welt, die vollkommen verwüstete Inseln zeigten. Da die Inseln jedoch mit dem Flugzeug nicht zu erreichen waren, dachte die Welt tagelang, dass die Inselbewohner, die sich in Höhlen gerettet hatten, umgekommen seien.
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