Bis etwa zum Jahr 1000
Es gibt keine Hinweise auf menschliches Leben auf den Inseln in dieser Zeit.
Vom Jahr 1000 bis zum 17. Jahrhundert
Während dieser Zeit waren die Inseln möglicherweise bewohnt. Es wird jedoch diskutiert, dass vorbei segelnde Polynesier hier möglicherweise gelandet sind, um vor der Weiterfahrt eine Rast einzulegen. Das würde allerdings eine nur temporäre Besiedlung in dieser Zeit bedeuten.
Im 18. und 19. Jahrhundert, Meuterei auf der Bounty
Die Inseln wurden das erste Mal im Jahre 1767 von dem englischen Seefahrer Carteret (1733-1796) entdeckt. Die Insel kam zu ihrem Namen, nachdem Carteret sie nach Robert Pitcairn, einem nur 15-jährigen Seekadetten und Mitglied seiner Crew, der auf dem Schiff als erster die Inseln sichtete, benannte. Aufgrund der damals herrschenden navigatorisch begrenzten Möglichkeiten, wurde die Insel jedoch mit falschen Daten, mit einer Abweichung von ca. 170 Seemeilen, in die Seekarten eingezeichnet.
Am 28. April 1789 meuterte ein Teil der Besatzung der "Bounty" unter der Führung des 2. Offiziers Fletcher Christian (1764-1793) gegen ihren Kapitän William Bligh (1754-1817). Kapitän Bligh war übrigens vorher 1. Offizier bei James Cook (1728-1779).
Die "Bounty" befand sich auf der Rückreise von Tahiti, wo sich die Männer über fünf Monate aufgehalten hatten, um die Ruhepause des Brotfruchtbaums abzuwarten, um ihn dann auftragsgemäß nach Europa zu bringen. Die Meuterer setzten Bligh und den loyal verbliebenen Teil der Besatzung (31 Seeleute) in ein offenes Beiboot. Bligh segelte in dem offenen Boot in 41 Tagen rund 5.800 km bis nach Kugang auf Timor, eine seit dem kaum wiederholte seemännische Meisterleistung.
Die Meuterer segelten danach zuerst zu der Insel Tabuat, kehrten aber nach rund drei Monaten nach Tahiti zurück, wo 16 Seeleute verblieben. Mit den restlichen acht sowie sechs tahitianischen Männern und elf Frauen stach Christian wieder in See, um einer Verfolgung und Bestrafung durch die Engländer zu entgehen. Durch einen ungalublichen Zufall landeten sie auf Pitcairn, das in der Seekarte mit einem Fehler von rund 170 Seemeilen eingezeichnet war. Obwohl sie von der gesamten englischen Flotte jahrelang intensiv gesucht wurden, fand man sie aber nie. Aber die Meuterer unter Fletcher Christian und ihre polynesischen Begleiter(innen) ermordeten sich in der folgenden Zeit größtenteils gegenseitig oder brachten sich - wie William McCoy selber um.
Zehn Jahre nach ihrer Ankunft auf der Insel lebte von den Meuterern nur noch John Adams. Er organisierte die anderen Bewohner mit Hilfe der Bibel und schuf eine christliche Gemeinde, die heute zu den Siebenten-Tags-Adventisten gehört. Reste des Anfang 1790 auf Pitcairn abgebrannten Schiffes finden sich noch heute in der so genannten Bounty Bay. Erst im Jahr 1808 wurde die Insel dann von einem amerikanischen Walfänger "wiederentdeckt".
In den Jahren 1831 und 1856 mussten die Bewohner wegen Nahrungsmittelmangels oder Naturkatastrophen nach Tahiti und Norfork-Inseln evakuiert werden - aber die meisten kehrten später auf die Insel zurück.
In der Neuzeit
Die Pitcairn-Inseln sind seit 1887 britische Kronkolonie und werden im Auftrag der Krone von Neuseeland verwaltet. Großes Aufsehen erregte im Jahr 2004 ein Prozess, der vor einem extra auf die Insel beförderten Gericht wegen sexuellen Missbrauchs gegen sieben Nachfahren der Meuterer der "Bounty" geführt wurde. Von den Angklagten wurden sechs schuldig gesprochen. Unter ihnen war auch der Bürgermeister des Eilandes, Steve Christian.
Im Oktober 2004 wurde der Sohn des Bürgermeisters zu sechs Jahren, der Bürgermeister zu drei Jahren und zwei weitere Männer zu fünf und vier Jahren Haft verurteilt. Die beiden anderen Angeklagten kamen mit gemeinnützigen Arbeiten davon.
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