Palau: Tiere

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Säugetiere

Die einzigen einheimischen Säugetiere sind die fruchtfressenden Fledermäuse. Im Wasser leben Dugongs, die einzigen marinen pflanzenfressenden Säugetiere weltweit. Es sind zudem die einzigen Vertreter der Familie der Gabelschwanz-Seekühe. Die bis zu 4 m groß und 900 kg schwer werdenden Tiere ernähren sich ausschließlich vom Seegras, dass sie mit den zwei hornigen Kauplatten zerkleinern. Sie haben schlechte Augen und äußerlich nicht erkennbare Ohren. Dennoch können sie unter Wasser sehr gut hören. Die Männchen erkennt man an den zwei unter der Oberlippe hervortretenden "Stoßzähnen". Diese scheuen Tiere können bis zu 50 Jahre alt werden. Gejagt werden sie wegen ihrer zähen Haut und der Fettschicht, die zu Öl verarbeitet wird.
Makaken kann man auf der Insel Angaur beobachten.

Reptilien und Amphibien

Auf Babeldaob leben Leistenkrokodile, auch Salzwasserkrokodile genannt, die allerdings selten geworden sind. Das Leistenkrokodil ist das größte lebende Krokodil, wobei das längste je gemessene Tier eine Länge von 6,20 m aufwies. Es lebt in Küstengewässern, Mangrovensümpfen sowie an Flussmündungen und ist relativ weit verbreitet. Zu seinem Verbreitungsgebiet gehören u. a. die Küsten von Thailand, Sri Lanka, Indien, Myanmar, Australien sowie Kambodscha, die Philippinnen, Neuguinea, die Bismarckinseln und die Salomonen. Seit dem Ende der 70er Jahren ist dieses Krokodil geschützt.
Andere Reptilien sind Riesenschildkröten sowie sechs Geckoarten. Zu den Amphibien gehört der Pandanuss-Skink.

Schlangen (nicht giftig)
Vertreten sind auf Palau die Baumwürgeschlangen, die wie alle Schlangen Palaus nicht giftig sind.

Gifttiere
Es gibt keine gefährlichen oder giftigen Tiere auf Palau.

Vögel

Neben Seidensängern, Schwalbenstaren, Brillenvögeln und Tauben trifft man auch auf Kormorane, Sturmtaucher, Tropik-Fregattvögel, Tölpel und Seeschwalben. Wie auf fast allen Südseeinseln sind auch hier die Großfußhühner zu Hause. Diese unscheinbaren Vögel sind etwa 30 cm lang und haben ein schlichtes, graugefärbtes Federkleid. Erkennbar sind sie meistens nur an den Abdrücken der großen Füße und am melodiösen Duettgesang der Paare. Das Besondere am Großfußhuhn ist, dass er seine Eier nicht selbst ausbrütet, sondern verschiedene externe Wärmequellen dazu benutzt. Er legt sie in die Nähe heißer Quellen ab oder an Stellen, wo das Magma bis relativ dicht an die Erdoberfläche reicht. Seine Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, doch stehen auch Schnecken, Samen und heruntergefallene Früchte auf dem Speiseplan. Da dieser Vogel nicht sehr anpassungsfähig ist, wird er durch die Ankunft von Menschen und die damit verbundenen, sich rapide ändernden Lebensbedingungen bedroht.

Viel auffälliger und eine Freude für das Auge sind die verschiedenen Paradiesvogelarten in Palau, die in allen möglichen Farben und Schattierungen vertreten sind. Ebenso farbenfroh sind Grüne und Rote Papageien sowie Kakadus. Zu den gefährdeten Vogelarten gehört die Palau-Erdtaube (auch Graustirntaube genannt) und der Bronzebrillenvogel. Der Nationalvogel Palaus ist die Fruchttaube, die von den Palauanern "Biib" genannt wird.

Unterwasserwelt

Mindestens genauso artenreich wie die Vogelwelt ist die Unterwasserwelt Palaus. Neben Korallen und Anemonen sind hier die Riesenvenusmuschel und die Riesenmuschel heimisch. Letztere ist die größte Muschel der Welt. Ihre Schalen können 1,40 m lang und 8-10 cm dick werden. Es gibt sie ausschließlich im westlichen Pazifik, wo sie eine sesshafte Lebensweise pflegt und sich von Plankton ernährt. Diese Muschel wurde in höchstem Maße gejagt, da ihre Schalen sowie das Fleisch hohe Preise erzielen. Palau nimmt an einem Riesenmuschel-Zuchtprogramm teil, wodurch der Druck auf freilebende Populationen gemindert werden soll. Auf der Roten Liste wird die Riesenmuschel als "verwundbar" geführt.

Drückerfische, Schnapper, Schmetterlingsfische, Zackenbarsche und Napoleonfische leben neben Barrakudas, Riffhaien, Mantas und Muränen. Seegurken und Seeigel sind ebenso Teil dieser besonderen Welt wie Schnecken und Kalmare. Auch zahlreiche meist bunte Rifffische schwimmen umher - eine Freude für Taucher und Schnorchler. Im Ozean findet man zudem zahlreiche Haiarten, darunter auch den Weißen Hai.

Der Jellyfish Lake ist eine Besonderheit, da es ein einst vom Meer abgeschnittener Salzsee ist, der die in ihm lebenden Mastigias-Quallen eingeschlossen hat. Augenblicklich handelt es sich dabei um Millionen von Quallen, die es weltweit nur hier gibt. Aus Mangel an natürlichen Feinden haben diese ihre giftigen Tentakel verloren, und es ist daher ungefährlich, mit den Tieren zu tauchen oder zu schnorcheln. Allerdings sollte dabei aus Rücksicht auf die Quallen auf Flossen verzichtet werden. Dank unzähliger winziger Algen in ihrem Inneren können die Mastigias-Quallen vom Sonnenlicht leben, indem die Algen nach dem Prinzip der Fotosynthese Nährstoffe produzieren

Kommentare

larss (nicht überprüft), Mo., 02.09.2024 - 07:46

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