Der Staat besteht aus insgesamt 20 größeren und einer Vielzahl kleinerer Inseln, von denen aber nur neun bewohnt sind mit einer gesamzten Fläche von 500 km². Die Länge der Küste zum Ozean betägt rund 1.50 km².
Die Inseln sind Vulkan- oder Koralleninseln. Die Hauptinseln sind:
- Babeldaob, die mit einer Fläche von 365 km² größte Insel der Inselgruppe ist.
- Koror
- Nguterabel
- Mecherchar
- Beliliou
Hinweis
Am 7. November 2013 traf der Taifun "Haiyan" (Kategorie 5) auf die Insel Kayangel des 6 km² großen gleichnamigen Atolls. Alle 69 Einwohner des Atolls konnten sich in das steinerne Verwaltungsgebäude der Insel füchten und hier den Taifun überleben. Auf die Philippinen traf er einen Tag später und richtete auch dort riesige Verwüstungen an.
Tidenhub in Palau
In Palau beträgt der mittlere Tidenhub rund 1 bis 2 m.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 Meter, bei Springflut sogar über 20 Meter. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen einem und drei Metern. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 Meter, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Palau liegt etwa auf der folgenden geografischen Breite (Abk. Δφ) sowie geografischen Länge (Abk. Δλ):
Δφ = etwa 7° 30' nördliche Breite Δλ = etwa 133° 30' östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter: Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für Palau gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δt (MEZ) = + 8 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter: Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Palau
Es werde eine geografische Breite auf Palau von φ = 7,5° N betrachtet.
Sofern sich die Sonne, bzw. ihr Bildpunkt, genau bei 7,5° N befindet, steht die Sonne am Mittag exakt senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, grob gerechnet 29 Tage nach dem 21. März und 29 Tage vor dem 21. September.
Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne (Deklination) nördlich einer Breite von 7,5° N befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.
Erhebungen
Flüsse und Seen
Ngermeskang-River
Der Ngermeskang-River auf Babeldaob ist der längste Fluss der Inseln.
Tabecheding-River
Ein weiterer Fluss ist der Tabecheding-River. Er befindet sich ebenfalls auf Babeldaob.
Lake Ngardok
Der größte See ist der Lake Ngardok auf der Insel Babeldaob. Er ist einer der wenigen Frischwasserseen Mikronesiens und mit einer Größe von 493 ha auch der größte Frischwassersee Mikronesiens.
Weitere Seen sind:
- Jellyfish Lake (Quallensee) auf den Rock Islands
- Eil Malk, auf den Rock Islands: Er ist ein Warmwassersee mit einer Temperatur von ca. 37,5° Grad.
Der Pazifik
Palau grenzt mit einer Gesamtküstenlänge von 1.520 km an den Pazifischen Ozean - genauer gesagt liegt Palau im Südpazifik, der so genannten Südsee. Diese Region des Pazifischen Ozeans umfasst die Polynesischen Inseln sowie Teile Melanesiens und Mikronesiens.
Der Pazifische Ozean wird auch als Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean bezeichnet und erhielt diese Bezeichnungen durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relativ ruhigen Ozean erlebte.
Der Pazifik erstreckt sich zwischen Arktis, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Antarktis, Australien, Ozeanien und Asien.
Fläche und Ausdehnung
Der Pazifik ist der größte aller Ozeane und verfügt über eine gigantische Fläche von 166,24 Mio. km² (ohne Nebenmeere) und bedeckt mithin etwa 35% der gesamten Erdoberfläche. Mit seinen Nebenmeeren beträgt seine Fläche gar 181,34 Mio. km². Der Ozean ist somit größer als alle Kontinente zusammen.
Die größte Nord-Süd-Ausdehnung des Pazifiks, vom Beringmeer zum Südlichen Ozean, hat eine Länge von ca. 15.500 km. Die größte Ost-West-Ausdehnung des Pazifiks, von Indonesien nach Peru und Kolumbien, beträgt ca. 19.800 km. Diese Entfernung ist jedoch nicht gleichbleibend. Aufgrund der Plattentektonik schrumpft der Pazifik von Jahr zu Jahr um ca. 2 bis 3 cm, wohingegen der Atlantische Ozean um dasselbe Ausmaß wächst.
Tiefe, Marianengraben
Die mittlere Tiefe des Pazifiks beträgt mit Nebenmeeren 3.940 m - respektive ohne Nebenmeere 4.188 m. An seiner tiefsten Stelle geht der Pazifik im Marianengraben hinunter bis auf 11.034 m. Die Tiefe wird auch mit 10.994 m angeben. Damit ist der Marianengraben der tiefst gelegene Meeresgrund der Welt. Er befindet sich mit einer Länge von ca. 2.400 km zwischen ungefähr zwischen 12° und 25° nördlicher Breite und 142° und 147° östlicher Länge östlich von Guam.
Am 23. Januar 1960 erreichten der Schweizer Jacques Piccard (1922-2006) und der damalige US-Marineoberleutnant Don Walsh (geb.1931) mit ihrem Tiefseetauchboot "Trieste" als erste Menschen den Grund des 10.915 m tiefen "Deep Challenge" - der zweittiefsten Stelle des Marianengrabens.
Der Regisseur der Filme "Titanic" oder "Avatar" - James Cameron - erreichte am 25. März (MESZ) mit seinem Tauchboot eine Tiefe von 10.898 m. Das Einpersonen-Tauchboot mit dem Namen "Deepsea Challanger" war eigens für dieses Unternehmen konstruiert und jahrelang getestet. Für den Tauchgang zum Grund brauchte er rund 2 Stunden. Er verblieb rund drei Stunden am Meeresgrund und tauchte danach innerhalb von 70 Minuten wieder auf. Er und sein Team hatten auf dem Atoll Ulithi eine Station für das Vorhaben eingerichtet. Außerdem standen auf der Wasseroberfläche in der Nähe zwei Schiffe für mögliche Hilfsleistungen bereit.
Es sei darauf hingewiesen, dass bisher nur ca. 0,01% der Tiefseeböden erforscht sind.
Wasservolumen
Das Wasservolumen des Pazifik beträgt ohne Nebenmeere rund 696,19 Mio. km³ - und mit Nebenmeeren 714,41 Mio. km³.
Strömungen
Im Allgemeinen bewegt sich die Hauptströmung des Pazifiks in der nördlichen Hemisphäre im Uhrzeigersinn und in der südlichen Hemisphäre gegen den Uhrzeigersinn.
Der Nordäquatorialstrom im Pazifik, betrachtet von Kalifornien, fließt zwischen 10° und 20° nördlicher Breite angetrieben durch den Passatwind nach Westen und wird von der Ostküste der Philipinen nach Norden abgelenkt. Von dort ändert sich die Fließrichtung und der Nordäquatorialstrom fließt zurück nach Westen um vor Kalifornien erneut abgelenkt zu werden und somit den Kreislauf zu schließen.
Der Südäquatorialstrom fließt von Ost nach West. Der Südäquatorialstrom entsteht aus dem Humboldtstrom und fließt von der Küste Perus abgelenkt Richtung Westen.
Nebenmeere des Pazifiks
Die Nebenmeere des Pazifiks sind:
- Beringmeer
- Golf von Alaska
- Golf von Kalifornien
- Japanisches Meer
- Korallenmeer
- Ochotskisches Meer
- Ostchinesisches Meer
- Philippinensee
- Südchinesisches Meer
- Tasmanische See
Anrainerstaten
Folgende Staaten besitzen Küsten zum Pazifischen Ozean:
- Amerikanisch-Samoa
- Australien
- Brunei
- Chile
- China
- Cook-Inseln
- Costa Rica
- El Salvador
- Ecuador
- Fidschi-Inseln
- Föderierte Staaten von Mikronesien
- Französisch Polynesien
- Guam
- Guatemala
- Honduras
- Hongkong
- Indonesien
- Japan
- Kiribati
- Kolumbien
- Nordkorea
- Südkorea
- Macau
- Malaysia
- Marshallinseln
- Mexico
- Nauru
- Neukaledonien
- Neuseeland
- Nicaragua
- Niue
- Nördliche Marianen
- Osttimor
- Palau
- Panama
- Papua-Neuguinea
- Peru
- Philippinen
- Pitcairn
- Russland
- Samoa
- Salomonen
- Singapur
- Taiwan
- Thailand
- Tokelau
- Tonga
- Tuvalu
- USA
- Vanuatu
- Vietnam
- Wallis und Futuna
Die größte vom Pazifik komplett eingeschlossene Landmasse ist die Insel von Neu-Guinea.
Etwas Geschichtliches
Der Pazifik mit seiner ausgeprägten Inselwelt, vor allem im südlichen Pazifik, diente in prähistorischer Zeit Polynesier als Sprungbrett zur Besiedlung eben dieser Inseln.
Der erste Europäer der den Pazifik entdeckte war Vasco Núñez de Balboa im Jahr 1513 nachdem er den Isthmus von Panama überquerte. Er benannte den vor ihm liegenden Ozean "Mar del Sur" (Südsee). Seinen heutigen Namen Pazifik bekam der Ozean durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relative ruhigen bzw. "friedlichen" Ozean erlebte.
Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts segelten spanische Konquistadoren von der Ostküste Mexikos Richtung Osten und etablierten die spanische Herrschaft über die Philippinen, die Marianen, die Salomonen und Neuguinea.
Während des 17. Jahrhunderts segelten die Niederländer um Afrika und Abel Janszoon Tasman entdeckte Tasmanien und Neuseeland. In diese Zeit fällt auch die Entdeckung Australiens.
Die Bemühungen zur Entdeckung neuer Länder intensivierten sich im 18. Jahrhunderts und mündete im Imperialismus des 19. und 20. Jahrhunderts mit der Kolonialisierung der pazifischen Gebiete durch europäische Mächte. Nach dem 2. Weltkrieg erlangten diese Kolonialgebiete ihre Unabhängigkeit.
Südliche Lagune der Rock Islands
Die Rock Islands – auch Chelbacheb-Inseln genannt - liegen im westlichen Pazifik und gehören zu den Palau Inseln. Das Gebiet der auch Chelbacheb genannten Inseln ist ca. 40 km lang und beginnt mit der Insel Koror und reicht bis zur Insel Peleliu. Ein äußeres Korallenriff zieht sich an beiden Seiten der Inseln entlang. In der südlichen Lagune der Rock Islands sind über 50 Meeresseen zu finden. Das geschützte Gebiet die südliche Lagune hat eine Fläche von ca. 1.000 km².
Die dicht bewachsenen und aus Kalkstein bestehenden Rock Islands - es gibt von diesen Inseln insgesamt 445 - ragen pilzförmig aus dem Meer heraus. Sie alle sind vulkanischen Ursprungs. In diesen kleinen Inseln sind Höhlen zu finden, die durch Auswaschen des Kalksteins entstanden sind. Diese kleinen Felserhebungen aus dem Meer werden noch einmal von inneren Korallenriffen geschützt. Diese Riffe bestehen aus mehr als 300 verschiedene Korallenarten.
In der Südlichen Lagune umschließen die Rock Islands 52 "marine lakes“ genannte Seen. Im Meer sind in diesem relativ kleinen Gebiet sehr viele verschiedene Arten an Fischen zu finden - viele endemische Arten (nur hier vorkommend), einige Unterarten von Quallen, Rochen, Riesenmuscheln - zudem leben dort 13 Haiarten.
Das vorgelagerte und schützende Riff ist mit Höhlen, Gängen, Kavernen sowie steinernen Felstoren versehen.
Die "Südliche Lagune der Rock Islands" wurde im Jahr 2013 sowohl in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes wie auch des Weltkulturerbes eingetragen.
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