Marshallinseln: Geschichte

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

  1. Ab 1400 n.Chr.
  2. Ab 1900

Die ersten Mikronesier erreichten die Insen im 2. Jahrtausend v. Chr. und nannten die Inseln "Unser Land" (Aelon Kein AD). Der genaue Usprungsort der Besiedler ist nicht bekannt.

Ab 1400 n.Chr.

Der Vertrag von Tordesillas wurde im Jahr 1494 auf Betreiben von Papst Alexander VI. zwischen Spanien und Portugal unterzeichnet. Es sollte durch diesen Vertrag eine kriegerische Auseinandersetzung dieser beiden streng katholischen Länder vermieden werden. In diesem Vertrag wurde eine gedachte Nord-Süd Linie westlich der Kapverden gezogen. Alles Land, das östlich der Linie entdeckt würde, sollte Portugal zufallen, alles westlich davon zu Spanien. Portugal erhielt auf dieser Grundlage beispielsweise Brasilien.
Auf der Suche nach einer westlichen Route zu den Gewürzinseln entdeckte der Spanier Alvaro Saaveedra im Jahre 1529 die Marshallinseln, die ihren Namen 1788 vom britischen Kapitän William Marshall erhielten Im Jahre 1857 errichtete Reverend Hiram Bingham (1875-1956) eine Missionarsstation auf Ebon.
Wenige Jahre später trafen große Handelsfirmen, darunter auch einige deutsche, auf den Inseln ein. Der deutsche Kapitän von Werner schloss 1878 mit den Eingeborenen auf der Ralikkette einen Handelsvertrag. Im Jahre 1885 annektierte die deutsche Regierung die Marshallinseln unter Mithilfe von Papst Leo XIII. und errichtete ein Jahr später ein Protektorat ein.

Ab 1900

1914 besetzten die Japaner die Inseln. Sie erhielten dann 1920 ein Mandat vom Völkerbund. Als sich die Japaner 1934 aus dem Bund zurückzogen, begannen sie mit der Aufrüstung der Inseln Mili, Jaluit, Malaelap, Wotje und Kwajalein zu Militärbasen.
Die Alliierten drangen im Verlauf des 2. Weltkriegs im Jahr 1943 in die Region ein und besetzten die Inseln ein Jahr später. Mit dem Ende des 2. Weltkrieges im Jahr 1945 gewannen dann die USA die Gewalt über die Inseln, wo sie 1946 die ersten Atombomben-Tests durchführten und im Zuge dessen das Bikini-Atoll evakuieren mussten.
Im Februar 1954 wurde "Bravo", mit einer Sprengkraft von 15 Megatonnen die größte Wasserstoffbombe, die die USA jemals zündeten, auf dem Bikini-Atoll getestet. Als Folge dessen wurden die Bewohner von Rongelapese, Rongerik, Utirik und Ailinginae evakuiert. Nach Rongelapese durften die ersten Bewohner erst im Jahr 1957 zurückkehren. Aber aus Angst vor der Strahlung verließen sie die Insel jedoch einige Jahre später wieder.
Seit 1965 wurde die Selbstständigkeit des Staates vorbereitet.
Die erste Verfassung der Mashallinseln trat infolgedessen am 1. Mai 1979 in Kraft und im Jahre 1986 der Vertrag mit den USA (Compact of Free Association), der die Inseln von den USA unabhängig werden ließ. Die UN-Treuhandschaft über die Inseln lief 1990 aus. Die Republik der Marshallinseln trat 1991 dann der UNO bei.
Im Jahre 2003 wurde der Vertrag mit den USA, der Compact of Free Association, neu verhandelt und auf weitere 20 Jahre verlängert.

Neuen Kommentar hinzufügen