Vor den Europäern
Man nimmt an, dass die Inseln um 5.000 - 4.000 v. Chr. von malaiischen Volksgruppen. besiedelt wurden. Der Staat Pohnpei wurde von Nan Madol um 1.400 von einer tyrannischen Königsdynastie regiert. Die beeindruckenden Ruinen der einst prächtigen Stadt kann man heute noch besichtigen. Der Staat Kosrae hingegen wurde gegen 1.400 von einem Oberhäuptling, Tokorosa, vereint. Er regierte auf der kleinen Insel Lelu inmitten eines Forts aus Basaltwällen. Die Insel Lelu und die vorgelagerten kleineren Inseln besaßen außerdem ein ausgeklügeltes Kanalsystem. Das gemeine Volk bewohnte die Hauptinsel Ualang.
Entdeckung durch die Europäer
Mit dem Vertrag von Tordesillas im Jahre 1494 wurden die Inseln offiziell Spanien zugesprochen. Die ersten Europäer, Portugiesen und Spanier, erreichten die Inseln im Jahre 1526. Die Spanier beanspruchten die Karolinen-Inseln gemäß dem Vertrag von Tordesillas für sich. Das sollte bis 1899, dem Ende des spanisch-amerikanischen Krieges, so bleiben, bis die Spanier die Inseln an Deutschenland verkauften.
Bis zum 2. Weltkrieg
In den Jahren 1910-1911 fand der Sokeh-Aufstand statt. Auslöser war ein deutscher Aufseher, der einen Arbeiter auf der Sokeh-Insel schlug. Die Bewohner der Insel Pohnpei töteten daraufhin den Aufseher, und die Revolte nahm ihren Lauf. Die Deutschen schlugen den Aufstand nieder und exekutierten 17 Anführer der Aufständischen. Anschließend deportierten sie ca. 430 Einwohner von Sokeh auf die benachbarte Inselgruppe Palau. Und besiedelten die Insel Pohnpei mit anderen Inselbewohnern.
Die Japaner ergriffen 1914 von den Inseln Besitz und erhielten 1920 ein Mandat vom Völkerbund, die Inseln zu verwalten.
Die Lagune von Chuuk wurde die wichtigste Basis der Japaner im mittleren Pazifik. Sie erhielt den Spitznamen "Gibraltar des Pazifiks". Die Amerikaner griffen diesen Marinestützpunkt am 17.Februar 1944 an und versenkten ca. 60 Schiffe direkt im Hafen. Diese liegen noch heute dort.
Nach dem 2. Weltkrieg bis heute
Nach dem Sieg im Zweiten Weltkrieg blieben die Amerikaner und gründeten die "Föderierten Staaten von Mikronesien" nach amerikanischem Vorbild. Sie erhielten hierfür von der UN das Mandat, Mikronesien zu verwalten.
Im Jahre 1964 wurde ein mikronesischer Kongress gebildet.
Der heutige Staat Kosrae wurde Bestandteil des Staates Pohnpei. Im Jahre 1977 separierte es sich von Pohnpei und wurde ein eigener Staat.
1978 verabschiedeten die Föderierten Staaten von Mikronesien, die Marshall Inseln und Palau eine gemeinsame Verfassung. Sowohl die Marshall Inseln als auch Palau waren mit der Verfassung nicht einverstanden und spalteten sich daher ab. Die verbleibenden Inseln bilden die heutigen Vereinigten Staaten von Mikronesien, die 1982 eine freie Assoziation mit den USA eingingen, die auf 15 Jahre projektiert war. Gegen eine jährliche und garantierte Geldsumme erhielten die USA das ausschließliche Recht, die Region militärisch zu nutzen.
Mit dem Ende des Kalten Krieges verlor die Region jedoch ihre militärische Schlüsselrolle für die USA.
Im Jahre 2004 wurde der Vertrag mit den USA auf 20 Jahre mit veränderten Bedingungen verlängert.
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