Geografie
Die Inseln von Fidschi liegen mitten im südlichen Pazifik, ca. 3.100 km nordöstlich von Australien und 2.100 km nördlich von Neuseeland. Tonga ist rund 70 km und Vanuatu 1.100 km entfernt. Bis zum Flughafen in Frankfurt am Main sind es rund 18.510 km.
Fidschi umfasst eine Fläche von 1,3 Millionen km². Davon sind jedoch nur 18.272 km² Land - der Rest ist Meeresfläche. Der Inselstaat umfasst rund 881.000 Einwohner und die Hauptstadt ist Suva mit Einwohnern. Fidschi hat eine Küste zur See mit einer Länge von rund 1.130 km.
Inseln von Fidschi
Der Insel-Staat besteht aus 322 Inseln, von denen 106 bewohnt sind.
Die beiden Hauptinseln Viti Levu und Vanua Levu machen 84% der Fläche aus.
Die Insel Viti Levu hat eine Fläche von 10.429 km² und Vanua Levu eine Fläche von 5.587 km². Die drittgrößte Insel ist Taveuni, gefolgt von Kadavu. Die restlichen Inseln sind sehr klein. Die am weitesten entfernt liegende Insel Rotuma hat eine Fläche von 47 km². Die Inseln teilen sich in folgende Inselgruppen auf:
Hauptinsel | Viti Levu |
Kadavu-Gruppe | Gaola, Kadavu, Ono |
Mamanuca-Gruppe | Levuka, Malolo, Malolailai, Mana, Matamanoa, Namotu, Navini, Qalito, Tai, Tavaarua, Tivoa, Tokoriki, Vomo |
Zentrale Gruppe | Caquelai, Batiki, Gau, Koro, Leluvia, Moturiki, Naigani, Nairai, Namenalala, Ovalau, Rukuruku, Yanuca, Lailai, Wakaya |
Yasawa-Gruppe | Kuata, Nanuya Levu, Sawa-i-Lau, Tavewa, Waya, Wayasewa, Yasawa |
Nord | Vanua Levu, Nukubati, Taveuni, Laucala, Matagi, Qamea |
Lau und Moala-Gruppe | Kaibu, Lakeba, Lau, Moala, Vanuabalavu, Yacata |
Tidenhub
Auf den Fidschi-Inseln beträgt der mittlere Tidenhub 1 bis 2 m.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 Meter, bei Springflut sogar über 20 Meter. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen einem und drei Metern. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 Meter, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Die Fidschi-Inseln erstrecken sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von rund 12° bis 21° südlicher Breite Δλ = von rund 176° westliche Länge bis 178° östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für Fidschi gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δt (MEZ) = von + 11 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Suva
Suva, die Hauptstadt der Fidschi-Inseln, liegt auf einer südlichen Breite von φ = 08°, und damit mitten in den Tropen.
Sofern sich die Sonne, bzw. ihr Bildpunkt, genau über der Stadt bzw. der Insel, also bei 18° S, befindet, steht die Sonne exakt senkrecht über der Stadt. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 21 Tage vor dem 21. Dezember und 21 Tage nach dem 21. Dezember.
Berge, Tomanivi
Tomanivi
Der höchste Berg des Landes ist der Tomanivi, mit einer Höhe von 1.324 m auf der Insel Viti Levu.
Weitere hohe Berge auf den Fidschi-Inseln sind:
- Uluigalau auf der Insel Taveuni, mit einer Höhe von 1.241 m
- Voma auf der Insel Viti Levu, mit einer Höhe von 1.204 m
- Koroyanitu auf der Insel Viti Levu, mit einer Höhe von 1.195 m
- Monavatu auf der Insel Viti Levu, mit einer Höhe von 1.131 m
- Nasorolevu auf der Insel Vanua Levu, mit einer Höhe von 1.032 m
- Buke Levu auf der Insel Kadavu, mit einer Höhe von 838 m
Flüsse
Rewa River
Der längste Fluss des Landes ist der Rewa River auf der Insel Viti Levu mit einer Länge von 145 km. Der Rewa River entspringt dem Tomanivi, dem höchsten Berg der Fidschi-Inseln, und mündet in die Laucala-Bucht in der Nähe der Hauptstadt Suva.
Weitere Flüsse in dem Land sind:
- Sigitoka River auf der Insel Viti Levu, mit einer Länge von 120 km
- Navua River auf der Insel Viti Levu, mit einer Länge von 65 km
- Dreketi River auf der Insel Vanua Levu, mit einer Länge von 65 km
In der Mündung des Rewa Rivers und des Sogitoka Rivers schwimmen immer wieder Haie.
Seen
Lake Tagimaucia
Der größte See von Fidschi ist der Lake Tagimaucia auf der Insel Taveuni.
Pazifischer Ozean
Die Fidschi-Inseln grenzen mit einer Gesamtküstenlänge von 1.130 km an den Pazifischen Ozean - genauer gesagt liegen die Fischi-Inseln im Südpazifik, der so genannten Südsee. Diese Region des Pazifischen Ozeans umfasst die Polynesischen Inseln sowie Teile Melanesiens und Mikronesiens.
Der Pazifische Ozean wird auch als Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean bezeichnet und erhielt diese Bezeichnungen durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relativ ruhigen Ozean erlebte.
Der Pazifik erstreckt sich zwischen Arktis, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Antarktis, Australien, Ozeanien und Asien.
Fläche und Ausdehnung
Der Pazifik ist der größte aller Ozeane und verfügt über eine gigantische Fläche von 166,24 Mio. km² (ohne Nebenmeere) und bedeckt mithin etwa 35% der gesamten Erdoberfläche. Mit seinen Nebenmeeren beträgt seine Fläche gar 181,34 Mio. km². Der Ozean ist somit größer als alle Kontinente zusammen.
Die größte Nord-Süd-Ausdehnung des Pazifiks, vom Beringmeer zum Südlichen Ozean, hat eine Länge von ca. 15.500 km. Die größte Ost-West-Ausdehnung des Pazifiks, von Indonesien nach Peru und Kolumbien, beträgt ca. 19.800 km. Diese Entfernung ist jedoch nicht gleichbleibend. Aufgrund der Plattentektonik schrumpft der Pazifik von Jahr zu Jahr um ca. 2 bis 3 cm, wohingegen der Atlantische Ozean um dasselbe Ausmaß wächst.
Tiefe, Marianengraben
Die mittlere Tiefe des Pazifiks beträgt mit Nebenmeeren 3.940 m - respektive ohne Nebenmeere 4.188 m. An seiner tiefsten Stelle geht der Pazifik im Marianengraben hinunter bis auf 11.034 m. Die Tiefe wird auch mit 10.994 m angeben. Damit ist der Marianengraben der tiefst gelegene Meeresgrund der Welt. Er befindet sich mit einer Länge von ca. 2.400 km zwischen ungefähr zwischen 12° und 25° nördlicher Breite und 142° und 147° östlicher Länge östlich von Guam.
Am 23. Januar 1960 erreichten der Schweizer Jacques Piccard (1922-2006) und der damalige US-Marineoberleutnant Don Walsh (geb.1931) mit ihrem Tiefseetauchboot "Trieste" als erste Menschen den Grund des 10.915 m tiefen "Deep Challenge" - der zweittiefsten Stelle des Marianengrabens.
Der Regisseur der Filme "Titanic" oder "Avatar" - James Cameron - erreichte am 25. März (MESZ) mit seinem Tauchboot eine Tiefe von 10.898 m. Das Einpersonen-Tauchboot mit dem Namen "Deepsea Challanger" war eigens für dieses Unternehmen konstruiert und jahrelang getestet. Für den Tauchgang zum Grund brauchte er rund 2 Stunden. Er verblieb rund drei Stunden am Meeresgrund und tauchte danach innerhalb von 70 Minuten wieder auf. Er und sein Team hatten auf dem Atoll Ulithi eine Station für das Vorhaben eingerichtet. Außerdem standen auf der Wasseroberfläche in der Nähe zwei Schiffe für mögliche Hilfsleistungen bereit.
Es sei darauf hingewiesen, dass bisher nur ca. 0,01% der Tiefseeböden erforscht sind.
Wasservolumen
Das Wasservolumen des Pazifik beträgt ohne Nebenmeere rund 696,19 Mio. km³ - und mit Nebenmeeren 714,41 Mio. km³.
Strömungen
Im Allgemeinen bewegt sich die Hauptströmung des Pazifiks in der nördlichen Hemisphäre im Uhrzeigersinn und in der südlichen Hemisphäre gegen den Uhrzeigersinn.
Der Nordäquatorialstrom im Pazifik, betrachtet von Kalifornien, fließt zwischen 10° und 20° nördlicher Breite angetrieben durch den Passatwind nach Westen und wird von der Ostküste der Philipinen nach Norden abgelenkt. Von dort ändert sich die Fließrichtung und der Nordäquatorialstrom fließt zurück nach Westen um vor Kalifornien erneut abgelenkt zu werden und somit den Kreislauf zu schließen.
Der Südäquatorialstrom fließt von Ost nach West. Der Südäquatorialstrom entsteht aus dem Humboldtstrom und fließt von der Küste Perus abgelenkt Richtung Westen.
Nebenmeere des Pazifiks
Die Nebenmeere des Pazifiks sind:
- Beringmeer
- Golf von Alaska
- Golf von Kalifornien
- Japanisches Meer
- Korallenmeer
- Ochotskisches Meer
- Ostchinesisches Meer
- Philippinensee
- Südchinesisches Meer
- Tasmanische See
Anrainerstaten
Folgende Staaten besitzen Küsten zum Pazifischen Ozean:
- Amerikanisch-Samoa
- Australien
- Brunei
- Chile
- China
- Cook-Inseln
- Costa Rica
- El Salvador
- Ecuador
- Fidschi-Inseln
- Föderierte Staaten von Mikronesien
- Französisch Polynesien
- Guam
- Guatemala
- Honduras
- Hongkong
- Indonesien
- Japan
- Kiribati
- Kolumbien
- Nordkorea
- Südkorea
- Macau
- Malaysia
- Marshallinseln
- Mexico
- Nauru
- Neukaledonien
- Neuseeland
- Nicaragua
- Niue
- Nördliche Marianen
- Osttimor
- Palau
- Panama
- Papua-Neuguinea
- Peru
- Philippinen
- Pitcairn
- Russland
- Samoa
- Salomonen
- Singapur
- Taiwan
- Thailand
- Tokelau
- Tonga
- Tuvalu
- USA
- Vanuatu
- Vietnam
- Wallis und Futuna
Die größte vom Pazifik komplett eingeschlossene Landmasse ist die Insel von Neu-Guinea.
Etwas Geschichtliches
Der Pazifik mit seiner ausgeprägten Inselwelt, vor allem im südlichen Pazifik, diente in prähistorischer Zeit Polynesier als Sprungbrett zur Besiedlung eben dieser Inseln.
Der erste Europäer der den Pazifik entdeckte war Vasco Núñez de Balboa im Jahr 1513 nachdem er den Isthmus von Panama überquerte. Er benannte den vor ihm liegenden Ozean "Mar del Sur" (Südsee). Seinen heutigen Namen Pazifik bekam der Ozean durch Ferdinand Magellan der, während seiner Weltumsegelung in den Jahren 1519 bis 1522, den Pazifik als relative ruhigen bzw. "friedlichen" Ozean erlebte.
Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts segelten spanische Konquistadoren von der Ostküste Mexikos Richtung Osten und etablierten die spanische Herrschaft über die Philippinen, die Marianen, die Salomonen und Neuguinea.
Während des 17. Jahrhunderts segelten die Niederländer um Afrika und Abel Janszoon Tasman entdeckte Tasmanien und Neuseeland. In diese Zeit fällt auch die Entdeckung Australiens.
Die Bemühungen zur Entdeckung neuer Länder intensivierten sich im 18. Jahrhunderts und mündete im Imperialismus des 19. und 20. Jahrhunderts mit der Kolonialisierung der pazifischen Gebiete durch europäische Mächte. Nach dem 2. Weltkrieg erlangten diese Kolonialgebiete ihre Unabhängigkeit.
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