Vereinigte Arabische Emirate: Landkarte

Die Vereinigten Arabischen Emirate liegen an der Südküste des Persischen Golfs. Sie werden im Westen und Norden vom Persischen Golf und im Süden von Saudi Arabien, im Osten von Oman und im Nordosten vom Golf von Oman begrenzt. Ganz im Nordosten befindet sich eine Exklave des Staates Oman an der Straße von Hormuz. Zu den Vereinigten Arabischen Emiraten gehören, wie in der Kurzfassung bereits dargestellt, die folgenden Länder:

• Abu Dhabi
• Dubai
• Sharjah
• Ras al-Khaimah
• Ajman
• Fujairah
• Umm al-Quaiwain

Die Vereinigten Arabischen Emirate befinden sich im Südosten der Arabischen Halbinsel und grenzen an den Persischen Golf.
Der Küste, die einst den Namen Piratenküste trug, sind zahlreiche Inseln vorgelagert.
Das Land ist zu zwei Dritteln von der Sandwüste Rub al-Chali und zu einem Drittel mit Geröll und Kieswüste bedeckt. Nur wenige Oasen machen das Landesinnere bewohn- und bebaubar. Im Osten der Vereinigten Arabischen Emirate zieht sich der Hajar-Gebirgszug von Norden nach Süden durch das Land. Die Vereinigten Arabischen Emirate zählen zu den trockensten Gebieten der Erde.

Die Vereinigten Arabischen Emirate umfassen eine Fläche von insgesamt 83.600 km², ohne die vorgelagerten Inseln 77.700 km².

Sie verteilen sich auf die sieben Emirate wie folgt:

• Abu Dhabi mit einer Fläche von 67.340 km²
• Dubai mit einer Fläche von 3.885 km²
• Sharjah mit einer Fläche von 2.590 km²
• Ras Al-Khaimah mit einer Fläche von 1.680 km²
• Fujairah mit einer Fläche von 1.165 km²
• Umm Al-Quaiwain mit einer Fläche von 777 km²
• Ajman mit einer Fläche von 259 km²

Landwirtschaft
Die Landwirtschaft nimmt nur einen Anteil von 2,3% des Bruttosozialproduktes ein. Hauptsächlich werden Datteln erwirtschaftet.

Sumpf
Die Wüste, die fast das gesamte Land einnimmt, geht zu den Küsten hin in Salztonebenen und Salzsümpfe über.

Gebirge
Von Norden nach Süden durchzieht das Hajar-Gebirge parallel zur Ostküste das Land. Das Gebirge steigt im Norden der Vereinigten Arabischen Emirate bis zu einer Höhe von rund 2.000 m auf.

Wüste
Die Vereinigten Arabischen Emirate sind zu zwei Dritteln von der Sandwüste Rub al-Chali bedeckt. Das restliche Drittel des Landes ist von Stein- und Halbwüste gekennzeichnet. Im Süden und Südwesten grenzen die Emirate an das größte zusammenhängende Wüstengebiet der Erde, die Rub al-Khali.

Die Grenze der Vereinigten Arabischen Emirate besitzt eine Länge von insgesamt 867 km, wobei die Grenze zum Oman 410 km und zu Saudi Arabia 457 km lang ist.

Die Vereinigten Arabischen Emirate besitzen eine Küste zur See mit einer Länge von rund 1.318 km.

In Abu Dhabi beträgt der mittlere Tidenhub nur wenige Dezimeter.

Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut, Allgemeines.

Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 Meter, bei Springflut sogar über 20 Meter. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen einem und drei Metern. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 Meter, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Die Vereinigten Arabischen Emirate erstrecken sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten gilt nicht die Mitteleuropäische Zeit (MEZ), also die Zeit wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher und ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Abu Dhabi liegt auf einer südlichen Breite von rund φ = 24° 30' N (exakt: 24° 28' N). Sofern die Sonne am südlichen Wendekreis steht, also bei λ = -23,5°, ist in Abu Dhabi Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand).

24° = - (90° - h) + -23,5°

also:

Dies ist der höchste Stand über dem Horizont (exakt: über der Kimm), den die Sonne innerhalb des Jahres in einnimmt.

Sofern die Deklination der Sonne den Wert von 08° 30' S, besitzt, und sich damit der Bildpunkt der Sonne genau über der Stadt bzw. der Insel befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 1 Monat vor dem 21. März und 1 Monat nach dem 21. September.

Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination nördlich der Breite von Nuku'alofa befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.

Die höchsten Berge des Landes befinden sich im Hajar-Gebirge, das sich bis zu einer Höhe von rund 2.000 m erhebt.

In den Ebenen des Hajar-Gebirges befinden sich Trockenflusstäler so genannte Wadis. Sie werden von Grundwasser und Regen gespeist, führen jedoch nicht das ganze Jahr hindurch Wasser.

Dem Land sind an der Küste zum Persischen Golf rund 200 Inseln vorgelagert. Zu den größeren Inseln zählen die folgenden:

• Sir Bani Yas
• Abu al Abiad
• Dalma
• Al Jasat
• Sir Abu Nuair
• Al Karmain
• Abu Musa
• Sirri

Golf von Oman

Der Golf von Oman ist der nordwestliche Teil des Arabischen Meeres - und damit auch Teil des Indischen Ozeans - und reicht von der Straße von Hormus - der Meerenge zum Persischen Golf - bis zum Arabischen Meer.
Der Golf ist rund 560 km lang bei einer Breite an einer typischen Stelle von z.B. 200 km.

Tiefe
Der Golf von Oman weist in seiner "Tiefenstruktur" ein Gefälle in West-Ost-Richtung auf. Im Westen beträgt die Tiefe des Golfes ca. 50 m und im Osten ca. 200 m.

Anrainerstaaten
Folgende Staaten besitzen eine Küste zum Golf von Oman:

• Iran
• Oman
• Pakistan
• Vereinigte Arabische Emirate

Persischer Golf

Der Persische Golf liegt zwischen dem Iran, dem Irak und der Arabischen Halbinsel. Im Süden geht er über die weniger als ca. 60 km breite und strategisch sehr wichtige Straße von Hormus in den Golf von Oman und dann ins Arabische Meer und den Indischen Ozean über. Der Zufluss von "Süßwasser" erfolgt über den Zusammenfluss von Euphrat und Tigris - den Schatt al-Arab - an der Grenze zwischen dem Irak und dem Iran. Der Salzgehalt des Golfs beträgt rund 4%.

Fläche, Ausdehnung und Tiefe
Der Persische Golf hat eine Fläche von ca. 235.000 km².
Die größte Ost-West-Ausdehnung des Persischen Golfs beträgt ca. 60 km. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung hingegen beträgt ca. 990 km.
Die tiefste Stelle des Persischen Golfs befindet sich auf ca. 90 m.
Mit einer durchschnittlichen Tiefe von "nur" 50 m ist der Persische Golf ein sehr "flaches Meer".

Wasservolumen
Das Wasservolumen des Persischen Golfs beträgt 6.000 km³.

Anrainerstaaten
Die Folgenden Staaten haben einen Zugang zum Persischen Golf:

• Bahrain
• Irak
• Iran
• Katar
• Kuwait
• Oman (nur die Exklave Musandam befindet sich am Persischen Golf)
• Saudi-Arabien
• Vereinigte Arabische Emirat

Entstehung, Kurzgeschichte
Während der letzten Eiszeit war der Persische Golf noch ein Tal durch welches der Euphrat und Tigris sich ihren Weg in die Straße von Hormuz bahnten. Vor ca. 11.000 Jahren stieg dann der Wasserpegel und lies den heutigen Persischen Golf entstehen.

Die Gegend um den Persischen Golf gilt als die Wiege der Zivilisation. Dies beruht auf der Tatsache, dass antike Hochkulturen wie beispielsweise die Sumerer oder die Perser dieses Gebiet beherrschten.
In kolonialer Zeit wurde das Gebiet um den Persischen Golf zunächst durch die Portugiesen mit dem europäischen Kolonialismus konfrontiert.
In späterer Zeit weitete das Britische Empire seinen Einfluss in dieser Region aus. Dies Vormachtstellung der Briten dauerte mehrere Hundert Jahre an.
Der Persische Golf war immer wieder Schauplatz von kriegerischen Auseinandersetzungen. In neuerer Zeit sind z.B. der Krieg zwischen dem Iran und dem Irak von 1980 bis 1988 oder der Golfkrieg von 1991 zu nennen.

Besonderheiten
Aufgrund der großen Vorkommen an Öl und Gas in der Region des Persischen Golfs ist dieser von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Der Großteil des mit Tankern transportierten Öl kommt aus dieser Region. Durch die schwierige Navigation der Schiffe durch den Golf von Hormuz entwickelte sich dort ein Verkehrssystem um Unfälle zu minimieren.

Straße von Hormus (Hormuz)
Die etwa 210 km lange und etwa 55 km breite Straße von Hormus liegt im Süden am Ende das Persischen Golf und ist dessen Verbindung zum Golf von Oman, der dann ins Arabische Meer übergeht. Diese relativ schmale Straße bildet eine Art Nadelöhr für den Schiffsverkehr von den Ölterminals in Kuwait, Bahrain, des Irak, der Vereinigten Arabischen Emirate und des Iran sowie eines großen Teils des saudi-arabischen Schiffsverkehrs. Daher ist diese Meerenge von großer geo-strategischer Bedeutung.

Hauptstadt/Städte

Die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate ist Abu Dhabi mit rund 1.200.000 Einwohnern.
Weitere größere Städte sind:

• Dubai Stadt mit rund 1.800.000 Einwohnern
• Sharjah Stadt mit rund 435.000 Einwohnern
• Ajman Stadt mit rund 130.000 Einwohnern
• Ras al-Khaimah Stadt mit rund 150.000 Einwohnern
• Fujairah Stadt mit rund 80.000 Einwohnern
• Umm al-Quain Stadt mit rund 24.000 Einwohnern

Bevölkerungszahl
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben rund 7,3 Millionen Einwohner, davon sind weit über 80% Ausländer.
Davon entfallen auf die einzelnen Emirate:

• Emirat Abu Dhabi mit etwa 2.3 Millionen Einwohnern
• Emirat Dubai mit etwa 3,1 Mio. Einwohnern
• Emirat Schardscha mit etwa1,3 Millionen Einwohnern
• Emirat Ajman mit etwa 250.000 Einwohnern
• Emirat Umm al-Quaiwain mit etwa 75.000 Einwohnern
• Emirat Ra`s al-Chaima mit etwa 265.000 Einwohnern
• Emirat Fujairah mit etwa 100.000 Einwohnern

Wegen ihres großen Reichtums haben die Emirate zahlreiche Gastarbeiter ins Land geholt. Es sind dies vor allem Inder, Ägypter, Bangladeschi, Pakistani und Philippinos. Für eine Reihe von Führungsaufgaben werden auch Europäer und Amerikaner ins Land geholt.

Ethnische Zusammensetzung
In den Vereinigten Arabischen Emiraten leben nur rund 20% Araber und rund 80% Gastarbeiter.

Religionszugehörigkeit
Der Islam ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten Staatsreligion.

Landessprachen
In den Vereinigten Arabischen Emiraten wird arabisch gesprochen. Englisch ist Handelssprache.