Israel liegt im so genannten "Nahen Osten" am östlichen Mittelmeer in Vorderasien.
Es besitzt mit insgesamt 4 Staaten eine gemeinsame Grenze, dazu kommen die Grenzen zu den autonomen
Palästinensergebieten:
- Ägypten mit einer Länge von rund 255 km,
- Jordanien mit einer Länge von rund 240 km,
- Syrien mit einer Länge von rund 80 km,
- dem Libanon mit einer Länge von ebenfalls rund 80 km,
- sowie zum Gazastreifen und dem Westjordanland mit einer Länge von rund 50 km bzw. rund 310 km.
Das Land besitzt eine Küste zum Mittelmeer mit einer Länge von rund 275 km, sowie eine Küste zum Roten Meer mit rund 15 km. Die einzige Stadt an dieser Küste ist Eilat, die südlichste Stadt Israels.
Fläche und Bodennutzung
Israel umfasst (in den Waffenstillstandslinien von 1949, der so genannten "Grünen Linie") eine Fläche von insgesamt 20.766 km². Davon sind:
- Wald
Rund 6% der gesamten Landesfläche sind bewaldetes Gebiet. - Äcker und Felder
Rund 20,1% der Fläche des Landes wird als Ackerland oder Felder benutzt, besonders zum Anbau von Melonen, Tomaten, Gurken, Paprika, Erdbeeren, Kiwis, Mangos, Avocados und Zitrusfrüchten. - Wüste
Etwa 50% des Landes sind von Wüsten bedeckt, wobei die Negev-Wüste die größte Ausdehnung besitzt. - Gebirge
Nur ein kleiner Teil des Landes befindet sich in den Gebirgsregionen des Hebrongebirges sowie des Judagebirges und des Galiläagebirges.
Das so genannte Kernland umfasst 22.380 km² und mit den besetzten Gebieten sind es rund 6.830 km²
Tidenhub in Tel Aviv
An der Küste Israels beträgt der Tidenhub zwischen 0,2 und 0,4 m.
Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 Meter, bei Springflut sogar über 20 Meter. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist. An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen einem und drei Metern. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 Meter, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Die Ausdehnung Israels als Differenz von Längen- und Breitengraden stellt sich wie folgt dar:
Δφ = von 29° 30' bis 33° 20' Nord Δλ = von 034° 20' bis 035° 40' Ost |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit in Israel
Für Israel gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit (ohne Sommerzeit) in Deutschland, Österreich und der Schweiz der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist.
Δt (MEZ) = + 2 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Tel Aviv
Tel Aviv liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 32 ° (exakt: 32 ° 05'). Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei λ = 23,5°, ist in Tel Aviv Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):
32° = (90° - h) + 23,5°
also:
h = 81,5 ° |
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Mit 81,5° besitzt die Sonne somit in den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm).
Berge
Hare Meron
Der höchste Berg des Landes ist der Hare Meron mit einer Höhe von 1.208 m.
Weitere hohe Berge sind der:
- Beit Jann mit einer Höhe von 1.071 m
- Summit of Sasa mit einer Höhe von 1.006 m
- Har Arikha mit einer Höhe von 863 m
Berg Garizim
Eine besondere historische Rolle spielt zudem der 881 m hohe Berg Garizim, der jedoch im Westjordanland in den autonomen Palästinensergebieten liegt. Bereits um 500 v. Chr. befand sich hier ein großer Tempel zu Ehren von Jahwe, der seinerzeit ungleich größer und prächtiger war als der in Jerusalem. Der Tempel war ein Heiligtum der Samaritaner. Derzeit gibt es wieder um 800 Angehörige dieser extrem orthodoxen Religionsgemeinschaft, die in dem Ort Kirjat Luza unterhalb des Berggipfels leben.
Der Tempel auf dem Garazin wurde im Jahr 128 v. Chr. von dem Hasmonäer-Fürsten Johannes Hyrkanos I. zerstört.
Es sei erwähnt, dass Kaiser Hadrian auf dem Berg einen Zeus-Tempel errichten ließ und dass unter Kaiser Zenon 484 n. Chr. hier eine christliche Kirche erbaut wurde.
Flüsse, Jordan
Jordan
Der längste Fluss des Landes ist der Jordan mit einer Gesamtlänge von rund 320 km.
Kishon
Der Kishon entspringt nordöstlich der Berge von Gilboa. Der Oberlauf dieses Flusses führt während der Sommerzeit so gut wie kein Wasser, während durch zahlreiche kleinere Zuflüsse bedingt, der Unterlauf ganzjährig wasserführend ist. Er besitzt eine Länge von rund 100 km und mündet über die Bucht von Haifa ins Mittelmeer
Jarmuk, Yarmuk
Der Jarmuk entspringt in Syrien am Südhang des Dschebel ad-Duruz (höchster Berg: Tell Qeni mit 1.803 m) und ist der größte Nebenfluss des Jordan. Er bildet die Grenze zwischen Syrien und Jordanien - und kurz vor der Mündung in den Jordan auch die zwischen Israel und Jordanien.
Seen
Totes Meer
Der größte See des Landes ist das Tote Meer mit einer Fläche von etwa 1.020 km². Der Salzgehalt dieses Sees beträgt im Mittel ca. 28% mit Spitzenwerten von ca. 33%. Der größte Zufluss ist der Jordan. Das Tote Meer bildet auch die Hauptindustrie von natürlichen Mineralien Israels.
See Genezareth
Ein weiterer größerer See ist der See Genezareth mit einer Fläche von rund 165 km². Nach der an seinem Ufer liegenden Stadt Tiberias (ca. 40.000 Einwohner und die größte Stadt im Jordantal) wird der See auch als "See von Tiberias" bezeichnet. Die Region um diesen See spielt besonders im Neuen Testament eine bedeutende Rolle, da sich hier viele Geschehnisse des Wirkens und Lebens von Jesus ereignet haben sollen. Der See Genezareth ist die Hauptquelle der Wasserversorgung in Israel.
Das Tote Meer
Nur eine knappe Fahrstunde (80 km bis En Gedi) von Jerusalem entfernt, befindet sich mitten in der Judäischen Wüste, westlich von Jerusalem das Tote Meer. Allein die Fahrt auf der Straße dort hin, die durch das Westjordanland führt und 1.200 Meter abfällt, ist ein Genuss. Das Tote Meer ist trotz seines Namens "Meer" nur ein etwa 800 km² großer See. Sein Wasser erhält er durch den Jordan sowie durch nahe gelegene Süßwasserquellen und Bäche, die mit mineralhaltigem Schlamm angereichert sind - der See besitzt aber keinen Abluss. Er verliert aber durch Verdunstung in etwa so viel Wasser, wie über den Jordan zufließt. Daher haben sich im Laufe der Zeit zahlreiche Salze in dem Wasser angereichert, sodass er einen Salzgehalt bis zu 33% besitz - im Mittel etwa 28% - das ist etwa zehnmal so viel wie der Sazgehalt des Mittelmeeres. Seine Wasseroberfläche liegt mehr als 400 m unter Normal Null (N.N.) und eine tiefste Stelle liegt etwa 380 m unterhalb der Seeoberfläche. Wegen der zunehmenden Menge des dem Jordan entnommenen Wassers sinkt der Wasserspiegel des Sees aber mittlerweile kontinuierlich ab, und damit natürlich auch seine Wasserfläche.
Das Salz des Sees enthält ungefähr 51% Magnesiumchlorid (MgCl), 14,5% Calciumchlorid (CaCl), 30,2% Natriumchlorid (NaCl) und 4,5% Kaliumchlorid (KCl). Der Rest entfällt auf eine Reihe von Spurenelementen .
In dem See gibt es keine höheren Lebewesen, wie z.B. Fische. An seinem Ufer befinden sich eine Reihe von Salzgewinnungsanlagen. Außerdem gilt das Wasser bei einer Reihe von Hauterkrankungen als heilsam - so z.B. bei der Schuppenflechte oder der Neurodermitis. Auch die trockene und pollenfreie Luft besitzt einen hohen Entspannungs- und Genesungsfaktor.
Neben Israel liegen noch Jordanien und das palästinensische Westjordanland, das aber noch unter isralischer Militärverwaltung steht, an dem See. An dem See bzw. in dessen Nähe befinden sich u.a. der Fundort der Schriftrollen von Qumran, die Stadt Jericho (ca. 10 km vom Nordufer entfernt), die Felsenfestung Masada und die Oase En Gedi. Auf jordanischer Seite interessieren ohne Zweifel die auf der Lisan-Halbinsel liegenden Orte Numeira und Bab Edh Dhra, die möglicherweise an der Stelle der biblischen Städte Sodom und Gomorrha stehen waren.
Das Mittelmeer
Das Mittelmeer umfasst eine Fläche von 2,5 Mio. km². Es ist über die an seiner schmalsten Stelle rund 15 km breite Straße von Gibraltar mit dem Atlantik verbunden. Und über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosperus mit dem Schwarzen Meer.
Seine tieftste Stelle - das so genannte Calypsotief - mit rund 5.265 m liegt im Ionischen Meer südlich der griechischen Halbinsel Peloponnes.
Im Mittelmeer liegen zwei noch aktive Vulkane, es sind der ca. 916 m hohe Stromboli auf der ca. 12,6 km² großen gleichnamigen Insel, die Teil der Liparischen Inseln ist. Auf Sizilien in der Nähe von Catania und Messina befindet sich der ca. 3.323 m hohe Ätna. Der ca. 1.280 m hohe Vesuv bei Neapel auf dem Festland, der im Jahr 79 n.Chr. Pompeji, Stabiae und Herculaneum verschüttet hatte, ist derzeit inaktiv - sein letzten Ausbruch fand im Jahr 1944 statt. Mit einem erneuten Ausbruch muss aber gerechnet werden.
Das Mittelmeer grenzt an bzw. gehört zu Europa, Asien und Afrika, die es nicht nur trennt, sondern auch miteinander verbindet.
Der Name "Mittelmeer" leitet sich wohl aus dem lateinischen Begriff "mediterraneus" ab. Dies bedeutet soviel wie die Mitte der Erde. Da aufgrund der in der Antike bekannten Welt das Mittelmeer eben in der Mitte dieser bekannten Welt lag. Jedoch erhielt das Mittelmeer auch andere Bezeichnungen.
Die Römer nannten das Meer "Mare Nostrum", dies bedeutet "Unser Meer", um ihre Macht über dieses Meer zu demonstrieren.
Entstehung
Das Mittelmeer entstand vor ca. 5 Millionen Jahren, als sich die Erdplatten in der Region von Gibraltar plötzlich absenkten. Dadurch ergossen sich riesige Wassermassen aus dem Atlantik durch die heutige Straße von Gibraltar, und zwar so stark, dass der Wasserspiegel zeitweilig innerhalb eines Tages um bis zu 10 m anstieg.
Eine ausführliche Darstellung des Mittelmeeres findet man hier >>>
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