Städte und Kulturstätten
Isfahan
Die iranische Stadt Isfahan ist die - nach Teheran und Mashhad - drittgrößte Stadt der Islamischen Republik Iran. Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz ist der bei Touristen wohl beliebteste Ort des Landes. Allein der erste Anblick wird unvergesslich bleiben, wenn man auf dieses türkisfarbene urbane Häuser-Meer inmitten der Wüste schaut und die Geschichte zurückverfolgt, die Isfahan als einstigen Sitz der bedeutendsten Herrscherdynastien ausweist.
Ausführliche Informationen über Isfahan gibt es hier >>> bei Goruma.
Kaschan
Kaschan liegt in der Provinz Isfahan am nördlichen Rand des Kuhrud-Gebirges am Rande der zentraliranischen Wüste - rund 190 km südlich von Teheran. Die Stadt verfügt über eine bedeutende Textilindustrie, hier befinden sich z.B. die meisten Teppichwebstühle des Irans. Kaschan hat etwa 276.000 Einwohner. Die Stadt gab den Kaschanteppichen ihren Namen. Desweiteren ist Kaschan eines der Zentren der Produktion von Rosenwasser im Iran.
Persepolis
Persepolis (auch Parsa) – die altpersische Residenzstadt wird auch Tacht-e Dschamschid genannt, Thron des Dschamschid, und ehrt damit einen früheren Herrscher dieses Namens. Sie fungierte einst als eine der stolzen Hauptstädte des antiken Perserreichs. Gegründet wurde diese „Stadt der Perser“ im Jahre 520 v.d.Z. vom berühmten Herrscher Dareios I. (522-485), der damit einem Weltreich ein urbanes Zentrum setzte, das sich unter ihm von Ägypten bis Kleinasien und bis zum Indus zog.
Ghom (Qom)
Qom gehört zu den heiligen Städte der Schia. Die Stadt ist nicht nur wegen ihrer vielen Grabstätten persischer Könige, sondern insbesondere wegen der Gräber schiitischer Heilige einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte des Iran. Die wohl größte Sehenswürdigkeit der Stadt ist die um 1600 entstandene Grabmoschee, welche den Schrein von Fāteme-ye Ma'sūme enthält, der Schwester des 8. Imam 'Alī ar-Ridā.
Ausführliche Informationen über Ghom gibt es hier >>> bei Goruma.
Shiras
Schiras, die Hauptstadt der Provinz Fars, zählt mit ihren rund 1,3 Millionen Einwohnern zu den fünf größten Städten des Irans. Sie breitet sich ungefähr 700 km südlich von Teheran und rund 380 km südlich von Isfahan aus und liegt mitten im südlichen Zagrosgebirge.
Die Stadt ist für ihre Gartenkultur bekannt und wird daher auch als „Garten des Iran“ bezeichnet.
Ausführliche Informationen über Shiras gibt es hier >>> bei Goruma.
Shush (Susa)
Die heutige 70.000 Einwohnerstadt Shush (bzw. Susa) war einst eine bedeutende elamitische Stadt, die im 3. Jahrtausend v. Chr. gegründet worden war. Zu den herausragendendsten Sehenswürdigkeiten Susas gehören v.a. das Grab des Propheten Daniel, der sowohl von Juden und Christen als auch von Muslimen verehrt wird.
Wer nach Susa reisen möchte, dem sei an dieser Stelle das Hotel Apadana empfohlen (20 US$ pro Nacht, inkl. eines bescheidenen Frühstücks). Nahe dem Hotel liegen alle bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Teheran
Das heutige Teheran, das größtes Industrie- und Handelszentrum des Iran, ist eine pulsierende Stadt am Fuße des Elburs-Gebirges, das sich nordöstlich von Teheran erhebt und den höchsten Berg des Nahen und Mittleren Ostens in seiner Umgebung besitzt, den Demawend (5.610 m). Ein unglaubliches Netz an Highways rückt die Stadt in die Nähe typischer asiatischer Metropolen. Zahlreiche Museen, Kunstzentren, Palast-Komplexe und Kulturzentren geben ihr zusätzliches kulturelles Leben. Die verschiedensten ethnischen Gruppen leben hier. Es sind u.a. Armenier, Kurden und Juden und gaben und geben der Stadt einen teilweise multireligiösen Charme, der sich architektonisch in diversen Moscheen, Kirchen und sogar Synagogen widerspiegelt. So wurde Teheran auch "Stadt der 72 Nationen" genannt.
Ausführliche Informationen über Teheran gibt es hier >>> bei Goruma.
Yazd
Yazd, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, gehört zu den ältesten iranischen Städten. Die etwa 250 km östlich von Isfahan gelegene Oasenstadt wurde zum größten Teil aus Lehmziegeln errichtet und war einst das Zentrum des Zoroastrismus.
Ausführliche Informationen über Yazd gibt es hier >>> bei Goruma.
Oroumiyeh
Das Goldene Dreieck steht für die von den Städten Hamadan, Kermanshah (Bakhtaran) und Khorrambad umgrenzte Region. Dieser Landesteil hat eine reiche Geschichte, so können Überreste von 6.000 Jahre alten Siedlungen besichtigt werden.
Tagh-e Bostan
Tagh-e Bostan lockt mit seinen Reliefs aus der sassanidischen Zeit, in Hamadan steht ein beeindruckender Steinlöwe aus der Zeit Alexanders des Großen
Kerman
In Kerman befinden sich ein sehr alter Basar, alte Bäder und die Ruine einer Zitadelle
Besondere Bauwerke und Gärten
Amir Chakhmakh-Komplex in Yazd
Auch wenn dieses imposante Gebäude lediglich noch als Eingangstor eines Bazaars bekannt ist, gehört der Amir Chakhmakh-Komplex zu den wundervollsten und bedeutendsten Bauwerken von Yazd. Benannt wurde er nach Amir Dschalal al-Din Chakhmakh, einem Gouverneur, der im Yazd des 15. Jahrhunderts die Angelegenheiten der Stadt regelte. Die atemberaubende Konstruktion wird als eine Art Tribüne für Trauerschauspiele genutzt, die an die Aschura erinnern, die auf dem Marktplatz vor dem Komplex stattgefunden haben. Der Komplex, der nahe der gleichnamigen Moschee liegt, konnte früher einmal bestiegen werden. Dies ist aber leider nicht mehr möglich.
Bagh-e Dolat Abad in Yazd
Der Bagh-e Dolat Abad ist eine wunderschöne Gartenanlage, die einst zur Residenz des persischen Herrschers Karim Khan Zand gehörte. Angelegt wurde der Garten im Jahre 1750 und besteht aus einem kleinen Pavillon, dessen Innenleben vor allem der Gitterwerke und Glasmalereien wegen höchst sehenswert ist. Zum Pavillon gehört auch der höchste Badgir des Iran. Er reicht ganze 33 Meter in den Himmel und stammt aus den 1960ern.
Golestanpalast/Pfauenthron in Teheran
Bei diesem Palastbau handelt es sich um den einstigen Regierungspalast der Kadscharen. Errichtet wurde er zum Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts. Im Palast ist ein Museum beheimatet, das Schmuck, Waffen und Keramik zeigt. Das berühmteste Exponat ist sicherlich der Takht-e Tawous, der so genannte "Pfauenthron", ein mit Blattgold und über 26.500 Edelsteien verzierter Thronsessel. Der Begründer der Afschariden-Dynastie, Nadir Shah, soll ihn 1739 in Indien erbeutet und nach Teheran gebracht haben. Die Krönungen der jeweiligen Shahs wurden auf diesem Thronsessel vorgenommen.
Shahyad Tower (Azadi Tower) in Teheran
Dieser 45 Meter hohe Turm steht auf dem Azadi Square, von dem 1978 die iranische Revolution ihren Ausgang nahm. 1971 wurde der Turm vollendet in Erinnerung an den 2.500sten Geburtstag des Persischen Reiches. Für den Entwurf des Turmes zeichnete sich Mohandes Hossein Amanat aus. Der Azadi Tower gilt heute als ein Wahrzeichen Teherans. Er kann mit einem Lift befahren werden, der einen zu einer Aussichtsplattform bringt, von der aus man einen herrlichen Blick über Teheran genießen kann.
Grabmals des Imam Khomeini in Teheran
Das Mausoleum des großen schiitischen Geistlichen, politischen und spirituellen Führers der islamischen Revolution im Iran (1978-1979) liegt im südlichen Teheran. Es verfügt über vier Türme, welche jeweils eine Höhe von 91 Metern haben. Die Höhe gibt das Alter Chomeinis bei seinem Tode wieder.
33-Bogen-Brücke in Isfahan
Über 33 Bögen verfügt diese Brücke, die unter Shah Abbas dem Großen erbaut worden ist. Sie verbindet Isfahan mit dem armenischen Viertel Jolfa.
Mit ihren 295 Metern stellt sie die bei weitem längste Brücke Isfahans dar.
Zitadelle von Shiras
Die imposante und irgendwie sympathische Zitadelle des Karim Khan breitet sich im Zentrum von Shiras am Schohada-Platz aus und wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 4.000 qm und setzt sich aus vier hohen Mauern zusammen, die durch vier jeweils 14 Meter hohe Ecktürme unterbrochen werden. Das Eingangstor zeigt Fliesen, auf denen während der Kadscharenzeit mythische Geschichten abgebildet wurden. Fungierte die Zitadelle des Karim Khan zunächst als Regierungs- und Wohnpalast, wurde sie später als Gefängnis und Mausoleum genutzt. Heutige Besucher finden in ihr ein Museum, das von der Iranischen Kulturerbeorganisation unterhalten wird.
Korantor in Shiras
Das historische Koran-Tor steht am nordöstlichen Eingang von Schiras. Es erhebt sich an der Straße nach Isfahan und entstand im 10. Jahrhundert unter 'Adud ad-Dawla. Im Laufe seiner Jahrhunderte wurde es mehrfach zerstört, wieder aufgebaut und teilweise ergänzt – zum Beispiel durch einen kleinen Raum, in dem zwei handgeschriebene Korane von Sultan Ibrahim Bin Shahrukh Gurekani aufbewahrt wurden, die aber heute im Pars Museum zu sehen sind. Das heutige Tor hat das alte abgelöst und ist ein Kind des 20. Jahrhunderts.
Es bildet eine Art Eintritt zum Stadtpark, wo sich Schirasi und Besucher entspannen und picknicken.
Kaiserbrücke in Shuster
Die Kaiserbrücke in Shuster (Polband-e Quaysar) wurde von den gefangenen Römern gebaut und ist mit einer Länge von rund 500 m eine der längsten Brücken Irans.
Imam-Platz in Isfahan
Bei diesem über 500 Meter langen Platz mit einer Fläche von 90.000 m² handelt es sich um den bekanntesten Platz der Stadt und eine der größten Sehenswürdigkeiten des Vorderen Orients. Er zählt auch zu den größten Plätzen der Erde. Hier befinden sich die beiden Prachtmoscheen Masjede Emam und Sheikh Lotfollah. Daneben steht hier an der westlichen Seite der Ali Qapu. Am nördlichen Ende schließt sich der Große Bazaar an, der Bazaar Qaisarieh. Der Imam-Platz wurde im Jahr 1979 auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO gesetzt.
Bāgh-e Eram (Eram-Garten) in Schiras
Die Eram-Gärten sind nichts weniger als die bekannteste Gartenanlage von Schiras. Es handelt sich bei ihnen um einen Botanischen Garten, der in seiner Geschichte bis in die Zeit der Seldschuken zurückreicht, also bis ins 12. Jahrhundert. Hauptanziehungspunkt des Gartens ist das wunderschöne Qavam-Haus, prächtig und aus dem 19. Jahrhundert. Es breitet sich hinter einem idyllischen Pool aus und gehörte einst der Kaufmanns-Familie Qavam, die auch bald großen Einfluss in der Politik erlangte. Die Malereien an der unteren Decke des Hauses wurden von der viktorianischen Zeit inspiriert. Das bespiegelte Portal überblickt die Eram-Gärten, die sich als wundervolle Oase mit Dattelpalmen, Blumen und Brunnen zeigen. Das Qavam-Haus steht der Öffentlichkeit leider nicht offen.
Zoroastrische Stätten
Der Zoroastrismus (auch bekannt unter Parsismus, Zarathustrismus oder Mazdaismus) war die vorherrschende Religion in Persien gewesen, bevor die Araber dem Land den Islam brachten.
Diese Religion war im heutigen Iran entstanden und geht auf den Propheten Zoroaster (Zartosht, Zaradesht oder Zarathustra) zurück, der etwa um das Jahr 550 v. Chr. in Mazar El-sharif (heute Afghanistan) geboren wurde.
Seine Lehre zentrierte sich um die Vorstellung von einem Gott, der omnipotent und unsichtbar sei und als ewige Flamme in zoroastrischen Tempeln dargestellt wird. Unglücklicherweise hat nur sehr wenig von dem, was Zoroaster geschrieben hat, die Jahrhunderte überlebt.
Erhalten geblieben ist aber die in der Avesta bzw. Zendavesta (dem heiligen Buch der Zoroastrier) erhaltene Sammlung von Liedern (Gahthas), die wohl von Zoroaster selber oder aber von seinen Jüngern stammen.
Grundidee ist der Dualismus, also die ewige Schlacht zwischen Gut und Böse, zwischen guten Gedanken (Vohu Mano) und schlechten (Ahem Nano). Diese seien für Tag und Nacht verantwortlich, also Leben und Tod. Beide Gegensätze seien sowohl im höchsten Wesen, dem Ahura Mazda, als auch in allen lebendenden Dingen enthalten.
Die Zoroastrier glauben an die Reinheit der Elemente, so dass sie es etwa ablehnen, ihre Toten zu begraben oder zu verbrennen, weil das entweder die Erde oder aber die Luft verschmutze. Statt dessen wurden die Toten auf einsam gelegene so genannte „Türme des Schweigens“ (Dakhmahs) gelegt, wo ihre Knochen den Geiern als Nahrung dienten. Heutzutage aber bestatten sie ihre Toten in Gräbern und schließen sie dabei in Beton ein, um die Vergiftung der Erde zu vermeiden.
Die bedeutendste zoroastrische Pilgerstätte des heutigen Iran ist Chak Chak (auch Pir-e Sabz), ein in den Bergen gelegenes Dorf, das etwa 70 Kilometer von Yazd entfernt liegt und zwischen dem 14. und 18. Juni Tausende von Pilgern anlässlich des Jahresfestes anzieht. Um Chak Chak zu erreichen, sollte man sich aus Kosten- und Zeitgründen am besten in Yazd einer geführten Tour anschließen und neben Chak Chak auch Kharanaq und Assr Abad besichtigen.
Gegenwärtig kostet eine solche Tagestour – in Abhängigkeit von der Anzahl der Reisenden – zwischen 13 und 15 US$ pro Tag. Am besten fragt man im (übrigens sehr empfehlenswerten) Silk Road Hotel in Yazd nach dieser Tour.
Eine umfangreichere Darstellung zur Geschichte und Lehre des Zoroastrismus können Sie sich hier >>> bei Goruma informieren.
Moscheen und Mausoleen
Goharschad Moschee in Maschhad
Die mit Abstand älteste Moschee Maschhads ist ein architektonisches Kind des 15. Jahrhunderts. Sie erstreckt sich auf einer Grundfläche von etwa 6.050 qm, besitzt 28 Eingänge, zwei Minarette und acht Gebetsnischen. Das Bauwerk trägt den Namen von Goharshad, der Tochter von Amir Ghiyase al-Din Tarchan. Sie war es auch, die die Moschee einst gestiftet hat. Das im Laufe seiner Geschichte mehrfach umgebaute Gebäude erhebt sich im südlichen Teil des Mausoleums von Imam Reza und wird von diesem vollständig eingeschlossen.
Hazrat-e Masumeh (Heiliger Schrein der Fatima) in Ghom
Der imposante Schrein-Komplex für Fatima al Masumeh nahe dem lebendigen Astane-Platz ist religiöses Herz und spirituelles Zentrum Ghoms. Ist Fatima selbst auch eher unbedeutend, so wird ihre religiöse Anbetung dem Umstand geschuldet, dass die im Jahre 817 verstorbene Fatima die Schwester des achten Imams (Imam Reza) und zudem die Tochter des siebten Imams (Musaye Kazem) gewesen war. Fatima al-Masumeh, die „Sündlose“, wollte damals nach Ghom gebracht werden, um zu sterben.
Imam Hassan Moschee in Ghom
Die imposante Hassan-Moschee gehört zu den ältesten schiitischen Gotteshäusern und den wundervollsten Bauwerken Ghoms. Sie erhebt sich an der Astane Avenue und geht bis auf das 3. Jahrhundert islamischer Zeitrechnung zurück. Es gibt aber kein Zeichen mehr von der ursprünglichen Struktur des Gotteshauses.
Grabmal des Saadi in Schiras
Saadi war ein gefeierter Dichter, der untrennbar mit dem Namen Schiras verknüpft ist. Die Rede ist von Saadi, dessen Mausoleum eine Art Pilgerstätte geworden ist. Das Grabmal wurde 1808 von Karim Khan Zand und in den frühen 1950ern erneut restauriert. Das Portal wird durch große Marmor-Säulen gestützt und ist sehr imposant.
Hafezieh - Mausoleum für Hafis in Schiras
Das Mausoleum für den Dichter Hafis (1324-1391) ehrt Irans beliebtesten und berühmtesten Poeten. Dieser war in Schiras geboren worden und verbrachte dort sein ganzes Leben. Der Dichter wurde in einem Garten beerdigt, der als Hafezieh bekannt ist und im Nordosten von Schiras liegt. Sein Grabmal, in den frühen 1950ern erneuert, ist wegen seiner Beliebtheit Anziehungspunkt aller Menschen des Iran, die sein Grab aufsuchen, um ihm ihre Ehrerbietung zu zeigen. Man erreicht das Grabmal über Treppenstufen und findet dann einen idyllischen Pavillion vor, der einem Derwisch-Hut ähnelt.
Imām-Reza-Komplex (Haram) in Maschhad
Haupt- und oft einziger Grund, weshalb Besucher die Stadt beehren, ist dieser gewaltige Gebäudekomplex (Haram), der eine unglaubliche Fläche von fast 600.000 qm umfasst und ständig wächst. Zum Komplex gehört als größtes Heiligtum das Mausoleum von Imam Reza, dem 8. Imam der Zwölferschiiten. Er ist der einzige Imam, der auf iranischem Boden beerdigt worden ist. Reza wurde angeblich, so wollen es schiitische Quellen wissen, im Jahre 818 auf Geheiß des Kalifen al-Maʾmūn vergiftet. Nachdem Imam Reza neben dem Grab Hārūn ar-Raschīds beerdigt worden war, erhielt die vorher unbedeutende Stadt Sanābād den Namen Maschhad ar-Rida, was „Ort des Märtyrers“ bedeutet. Zum ausgehenden 9. Jahrhundert erhielt das Grab eine Kuppel, und zahlreiche Bauwerke und Bazaare entstanden ringsherum.
Jamkaran-Moschee bei Ghom
Jamkaran ist ein Dorf im Qanavat Distrikt und etwa sechs Kilometer entfernt von Ghom. Dort erhebt sich die Jamkaran-Moschee, eine bedeutende Pilgerstätte für schiitische Muslime. Der lokale Glaube will es, dass der messianische 12. Imam (Imam Mahdi) eines Tages in der Moschee erscheinen und Gebete sprechen werde. Vor allem an Dienstagen versammeln sich große Gruppen von Gläubigen, um in der Jamkaran-Moschee zu beten und den 12. Imam um Hilfe zu bitten.
Masjed-e Jameh (Freitags-Moschee) in Yazd
Die imposante Versammlungsmoschee von Yazd geht auf das 14. Jahrhundert zurück und ist ein feines Beispiel persischer Mosaik- und Baukunst. Zur Moschee gehören zwei Minarette, welche die höchsten des Iran sind. Auffallend ist auch die Fassade des Portals: Diese ist über und über mit vor allem blauen Fliesen dekoriert. In der Moschee selbst breitet sich ein wundervoller Sahn aus, ein Hof mit Arkaden. Außerdem gehört zur Masjed-e Jameh eine mit Fayence-Mosaiken gestaltete Altarkammer. Die Moschee ist im Iran so berühmt, dass sie sogar auf der Vorderseite der iranischen 200-Rial-Banknote zu sehen ist.
Moschee Masjid-e Imam in Isfahan
Die Moschee steht am südlichen Ende des Imam-Platzes und wurde während der Safawid-Periode erbaut. Die Moschee stellt ein hervorragendes Beispiel für die islamische Architektur im Iran dar. Gemeinsam mit dem Imam-Platz steht sie auf der Weltkulturliste der UNESCO. Im Jahre 1611 begann ihre Konstruktion, wobei sie erst 27 Jahre später abgeschlossen werden konnte. Das Portal der Moschee misst 27 Meter Höhe und wird von zwei Minaretten gekrönt, die jeweils 42 Meter hoch sind. Hinter dem Tor steht der Hauptdom (52 m hoch) der Gebetshalle.
Shaikh-Lotfullah-Moschee in Isfahan
Diese kleine Moschee ist ein Meisterwerk der iranischen Safawid-Architektur. Sie befindet sich am östlichen Ende des Imam-Platzes. Erbaut wurde sie im Jahre 1615 auf Befehl von Shah Abbas I., der sie seinem Stiefvater Sheikh Lotfollah widmete Als Architekt zeichnete sich Muhammad Reza ibn Ustad Hosein Banna Isfahani aus. Er beendete die Moschee im Jahr 1618. Die Fliesen des Domes ändern ihre Farbe von Crème zu Rosa, je nachdem, wie díe Lichtverhältnisse es ergeben. Die Mosche verfügt unüblicherweise über keinen Innenhof und kein Minarett. Einst wurde sie "Frauenmoschee" genannt, denn es gab einen Tunnel, der von der Moschee zum Ali Qapu Palast führte und es den Frauen der alten Dynastien erlaubte, in die Moscheen zu gelangen, ohne von der Öffentlichkeit gesehen zu werden.
Freitags-Moschee (Masjid-e Jomeh) in Isfahan
Diese Moschee am nordöstlichen Ende eines Bazaars wurde etwa im Jahre 700 erbaut. Das Gotteshaus ist ein wundervolles Beispiel für die Verbindung von islamischer und persischer Baukunst. Der Hauptgebetsraum der Moschee stammt aus der Zeit der Abbasiden bzw. Bujiden und wird von 306 Säulen gestützt.
Schāh-e Tscherāgh in Schiras
Schāh-e Tscherāgh – „König des Lichts“: Diese beeindruckende Begräbnisstätte beinhaltet die sterblichen Überreste der Brüder des Imam Reza - Amir Ahmad und Mir Muhammad. Das Mausoleum gehört zu den wichtigsten Pilgerstätten der Schiiten im Iran und erhebt sich in Nachbarschaft zur Neuen Moschee. Das erste Grabmal geht noch auf den salghuridischen Atabeg Saʿd I. zurück, der zwischen 1198 und 1226 geherrscht hatte. Im Laufe der Jahrhunderte folgten mehrere Renovierungen und Umbauten. Heute zeichnet sich das Mausoleum im Inneren durch herrliche Spiegelarbeiten aus, während fein gestaltete Kacheln die Kuppel über dem Schrein dominieren. Vor dem Schrein erhebt sich stolz und blau die Schāh-e Tscherāgh-Moschee, ein herrliches Beispiel iranischer Baukunst.
Es ist für Nicht-Muslime nicht erlaubt zum Schrein "vorzudringen". Es ist aber möglich, wenn man am Eingangsportal eine Spende hinterlässt und verspricht, keine Fotos zu machen.
Vakil-Moschee (Masjed-e Vakil) in Schiras
Im Westen des Vakil-Bazaar und neben seinem Eingang erhebt sich stolz die gleichnamige Moschee, zwischen 1751 und 1773 während der Zand-Dynastie erbaut. Vakil, was so viel wie „Herrscher“ bedeutet, bezieht sich auf Karim Khan, den Gründer der Zand-Dynastie. Die Vakil-Moschee breitet sich über etwa 8.700 qm aus und wird von 48 monolithischen Säulen gestützt.
Kirchen
Bait-ol Lahm-Kirche
Diese imposante Kirche steht an der Stelle, an der im Iran der wahre Geburtsort Jesu Christie vermutet wird. Das erklärt auch den Namen, denn "bait lahm" ist arabische für "Haus des Fleisches".
Vank-Kathedrale in Isfahan
Die Vank-Kathedrale in Isfahan ist das historische Zentrum der armenischen Kirche. Die Kirche wurde von 1606 bis 1655 erbaut. Die Kathedrale vereint christliche Architektur mit persisch-islamischer Ornamentik und deren Gestaltungsformen.
Museen
Hauptmuseum von Masschhad
Neben Medaillen frommer Athleten und hübsches Schrein-Décor sind auch höchst interessante Briefmarken, eine visuelle Kunstgalerie sowie viele, viele Malereien ausgestellt. Besonders schön ist die moderne Darstellung eines Nachmittags während der Ashura – ein wahrhaft betörend kummervolles Werk.
Pars Museum in Schiras
Beim Pars Museum handelt es sich um das Stadtmuseum von Schiras, einen Bau des Zand-Herrschers Karim Khan. Das imposante oktagonale Haus gibt sich als eine Art Gartenpavillon im Nazar-Garten zu erkennen und ist mit Blumenmotiven und Jagdszenen geschmückt. Das Haus wurde 1852 in ein Museum umgewandelt und im Jahre 1901 liebevoll renoviert. Zu sehen sind heute wertvolle Exponate, welche die Region Fars und ihre Dynastien würdigen
Iranisches Volksmuseum in Teheran
Das Museum beherbergt kostbare Sammlungen aus der Geschichte des Irans bzw. Persiens. So gibt es eine "Vorislamische Ausstellung" sowie eine "Islamische Ausstellung"
Kronjuwelenmuseum in Teheran
Das Kronjuwelenmuseum wurde in der Nationalbank untergebracht. Zu sehen sind Schmuckstücke und wundervolle Edelsteine. Am bekanntesten sind sicherlich der reich verzierte "Sonnenthron", der Darja-ye Nur-Diamant (= "Meer des Lichts") mit seinen 182 Karat und der Juwelen-Globus, der mit mehr als 51.000 Edelsteinen besetzt ist.
Wasser-Museum (Yazd Water Museum)
Im Jahre 2000 eröffnete das Wasser-Museum von Yazd. Es zeigt Behälter zur Trinkwasseraufbewahrung sowie historische Technologie, die mit Wasser zu tun hat. Sehr interessant sind vor allem die Informationen zum Canat-System der Wasserverteilung
Bazaare
Bazaar von Teheran
Dieser Bazaar ist mit seinen beinahe zehn Kilometern Länge und den mehr als 10.000 Läden der größte überdachte Bazaar der Erde. In den teilweise sehr kleinen Läden wird alles verkauft, was das Herz begehrt - von kostbaren Teppichen über Lebensmittel und Gewürze bis hin zu Silber- und Kupferarbeiten. Teilweise kann man den Handwerkern bei ihrer Arbeit zusehen. Geöffnet ist der Bazaar an allen Tagen außer Freitagen und religiösen Festtagen. Die Bazaaris spielten eine große Rolle beim Sturz des Schahs und immer noch einen großen Einfluss auf die Politik Teherans und des Irans.
Ghom-Bazaar
Der berühmte Bazaar von Ghom besteht aus zwei Bereichen, einem alten und einem neuen. Während sich der alte Teil des Bazaars im Osten an die Taleqani Avenue anschmiegt und sich gen Norden zieht, zeigt sich der neue Teil in einer imposanten Ausdehnung nach Norden. Die ältesten Segmente des Bazaars gehen bis auf die Zeit noch vor den Safawiden zurück; die Bauweise des neuen Teils indes und das Straßen-Netzwerk mit all seinen Arkaden sind Zeugnisse der Safawiden- und Qajar-Herrschaft. Der Bazaar war und ist lebendiger Ort für das bunte und ganz alltägliche iranische Treiben und für Besucher ein hervorragender Ort, um sich den Leuten anzuschließen und bei lockerem Plaudern und dem obligatorischen Handeln Iranern ganz nahe zu kommen.
Vakil-Bazaar (Bāsār-e Vakīl) in Schiras
Der größte Bazaar von Schiras breitet sich im historischen Zentrum aus und soll angeblich schon im 10. Jahrhundert etabliert worden sein. Der Bau wird von mehreren Windkuppeln und Gewölben bedeckt und von 74 wohlproportionierten Bögen gestützt. Über ganze 800 Meter erstreckt sich das Shopping-Meisterwerk der persischen Architektur, in dessen Nähe sich auch die Vakil-Moschee erhebt. Neben dem eigentlichen Einkaufen (v.a. von Gewürzen, Antiquitäten und Kupferhandarbeiten) ist der Bazaar voller Karawansereien, Innenhöfe und Badehäuser. Wer sich verläuft, richtet sich nach der hochgewölbten Kreuzung, die den Hauptbazaar vom Ost- und Westflügel trennt.
Naturschönheiten
Ali Sadr-Höhlen
Die Ali Sadr-Höhlen (blaue Höhlen) befinden sich im Westen Irans, ca. 100 km nördlich von Hamadan. Sie wurden erst vor 40 Jahren zufällig von einem Schäfer gefunden. In den Höhlen befinden sich mehrere Seen.
Insel Qeshm
Die Insel Qeshm reizt mit ihren wunderschönen Korallenriffen, Mangrovenwäldern, Stränden und den Kharbas-Höhlen, die früher für religiöse Riten genutzt wurden.
Kaspisches Meer
Dieser größte See der Erde liegt in West-Asien und etwa 70 km nördlich von
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