Der Iran erstreckt sich mit seinen Gebirgen und Wüsten zwischen Aserbaidschan, dem Kaspischen Meer und Turkmenistan im Norden, Afghanistan und Pakistan im Osten, Irak und Türkei im Westen und dem Persischen Golf im Süden.
Das Land besitzt mit insgesamt sieben Staaten eine gemeinsame Grenze:
Irak mit einer Länge von rund 1.460 km,
Turkmenistan mit einer Länge von rund 990 km,
Afghanistan mit einer Länge von rund 940 km,
Pakistan mit einer Länge von rund 910 km,
Aserbaidschan mit einer Länge von rund 610 km,
Türkei mit einer Länge von rund 500 km,
Armenien mit einer Länge von rund 40 km.
Seine Küste zum Golf umfasst einer Länge von rund 2.440 km, dazu kommt noch 740 km lange Küste zum Kaspischen Meer.
Fläche und Bodennutzung
Der Iran umfasst eine Fläche von insgesamt 1.648.000 km².
Davon sind:
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Wald
Rund 7% des Landes sind bewaldetes Gebiet und rund 42.000 km2 = 4.200.000 ha sind dichte Wälder.
Im Norden des Landes befinden sich einzigartige Urwälder. -
Wiesen- und Weideland
Rund 27% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. -
Äcker und Felder
Rund 9% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt. Erzeugt werden hauptsächlich Frischobst, Getreide, Zuckerrüben und Zuckerrohr. -
Wüsten
Näheres siehe unten unter Wüstengebiete -
Sümpfe
Talab-e-suleigan, der eine Fläche von über 8 km² umfasst.
Talab-e-tschagachur, mit 23 km² Gavkuni-Sumpf mit einer Fläche von 17 km² -
Gebirge
Rund 50 % des Landes sind Berge und Anhöhen. So u.a.:
Das Elbursgebirge erstreckt sich mit einer Länge von rund 600 km und einer Breite von rund 120 km im Norden des Iran, zwischen dem Kaspischen Meer und dem persischen Hochland.
Die vulkanischen Sabalan- und Taleshberge befinden sich im Nordwesten und die Sagrosgebirgskette an der Westgrenze.
Geografische Länge und Breite
Der Iran erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von rund 25 bis 39° 45' nördliche Breite Δλ = von rund 044° O bis 063° 30' östliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für den Iran gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δt (MEZ) = + 2,5 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Teheran
Teheran, die Hauptstadt des Iran, liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 35,5° (35° 30').
Sofern die Sonne am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Teheran Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):
35,5° = (90° - h) + 23,5°
also:
h = 78° |
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Mit 78° besitzt die Sonne in Teheran somit den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm).
Berge
Damavand
Der höchste Berg des Landes ist der erloschene Vulkan Damavand im Elbursgebirge mit einer Höhe von 5.671 m.
Weitere hohe Berge sind der:
- Sabalán mit einer Höhe von 4.811 m
- Soleiman mit einer Höhe von 4.805 m
- Kûh-e-Zarde mit einer Höhe von 4.548 m
- Kûh-e-Hazâran mit einer Höhe von 4.420 m
Wüstengebiete
Rund 50% des Landes sind Wüsten.
Dasht e Lut
Die Wüste Dasht e Lut hat eine Fläche von 166.000 km² und ist somit die größte Wüste Irans. Sie befindet sich im Iranischen Hochland. Sie zählt mit ihren Temperaturen bis zu 50° C im Sommer zu den heißesten und trockensten Wüsten der Erde.
Kavir
Die zweite große Wüste ist die Salzwüste Kavir, die sich der Lut im Norden anschließt. Beide Wüsten sind so gut wie nicht besiedelt.
Flüsse
Karun
Der längste Fluss des Landes ist der Karun mit einer Gesamtlänge von rund 950 km. Der Fluss mündet in den Persichen Golf und ist der einzige schiffbare Fluss des Iran
Sefid Rud
Der Sefid Rud ist mit einer Länge von rund 670 km der zweitlängste Fluss des Iran. Er fließt im Nordwesten des Landes und mündet bei Rascht ins Kaspische Meer.
Diyala
Der Diyala ist ein Nebenfluss des Tigris. Er entspringt im Iran und fließt durch den Iran und den Irak. Seine gesamte Länge beträgt 443 km
Halil
Der Halil fließt in der Provinz Kerman. Er entspringt im Hazar-Gebirge in einer Höhe von 3.300 m und hat eine Länge von 390 km. Er mündet in den Hamun-See.
Karkheh
Der Karkheh entspringt im Zagros-Gebirge aus den Quellflüssen Kaschkan and Seymare. Er mündet im Irakin den Tigris, der sich an dieser Stelle mit dem Euphrat vereint.
Seine gesamte Länge beträgt 900 km
Qareh
Der Qareh (Qhareh Su, Kara Su) ist einer der Zuflüsse des Namaksees. Zusammen mit dem Qom hat er eine Länge von ca. 400 km.
Qom
Der Fluss fließt durch die gleichnamige Stadt Qom. Er ist einer der Zuflüsse des Namaksees und hat zusammen mit dem Qareh eine Länge von ca. 400 km.
Schatt al-Arab
Der Schatt al-Arab ist der Zusammenfluss von Euphrat und Tigris und ca. 195 km lang. Sein südlicher Teil bildet die Grenze zwischen dem Iran und dem Irak. Er mündet bei Basra in den Persischen Golf.
Zayandeh (Zayandeh Rud)
Der rund 400 km lange Fluss entspringt im Zagros-Gebirge in der Provinz Lorestan, fließt durch Isfahan und mündet im Gavkhuni-See, der sich in dem gleichnamigen Sumpfgebiet im Südosten von Isfahan befindet
Seen
Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen.
Orúmíyeh
Der größte See ist der Orúmíyeh mit einer Fläche von etwa 4.500 km² bis 6.000 km² je nach Jahreszeit und dem damit verbundenem Niederschlag und Wasserstand.
Weitere größere Seen sind:
Sistan mit einer Fläche von rund 5.000 km²
Namak, ein Salzsee mit einer Fläche von rund 750 km²
Inseln
Das Land verfügt über 15 bewohnte und 18 unbewohnte Inseln:
Qeshm mit einer Fläche von 1.445 km²
Kish mit einer Fläche von 90,50 km²
Kharg mit einer Fläche von 23 km², auf dieser Insel im Persischen Golf befinden sich große Verlandeanlagen für Öltanker sowie eine Reihe von Militärstützpunkten.
Schatt al-Arab, Kaspisches Meer
Der Iran grenzt im Norden des Landes an das Kaspische Meer, das nur zu einem geringeren Teil zum Land gehört. Im Süden grenzt das Land an den Schatt al-Arab und im Südwesten an den Persischen Golf sowie im äußersten Südosten an den Golf von Oman.
Schatt al-Arab
Unter dem Schatt al-Arab versteht man den ca. 195 km langen Zusammenfluss von Euphrat und Tigris. Sein südlicher Teil bildet die Grenze zwischen dem Iran und dem Irak. Er mündet bei Basra in den Persischen Golf. an der Grenze zwischen dem Irak und dem Iran.
Kaspisches Meer
Das Kaspische Meer ist der größte Binnensee weltweit. Mit einer Fläche von 386.400 km² und einem Wasservolumen von 78.700 km³ verfügt er mehr als des Dreifache an Wasservolumen als z.B. die Ostsee. Seine wichtigsten Zuflüsse sind Wolga, Ural, Kura, und Terek. der See besitzt keine nennenswerten natürliche Abflüsse, aber über die Wolga, den Wolga-Don-Kanal, den Don, das Asowsche Meer - einem Nebenmeer des Schwarzen Meeres und die Straße von Kertsch - besteht eine schiffbare Verbindung zum Schwarzen Meer.
Neben dem Iran, der im Norden an das Meer grenzt, liegen noch Turkmenistan im Osten und Aserbaidschan im Westen, Kasachstan im Norden und Russland ebenfalls im Norden des Kaspischen Meeres.Die größte Tiefe unter der Wasseroberfläche liegt bei rund 1.025 m
Das Meer liegt in etwa in Nordsüd-Richtung und hat eine Länge von rund 1.200 km, bei einer maximalen Breite im südlichen Teil von ca. 425 km. Die bekannteste Stadt am Kaspischen Meer ist sicherlich Baku - die Hauptstadt von Aserbaidschan. Eine ausführliche Beschreibung des Kaspischen Meeres findet man bei Goruma hier >>>
Persischer Golf und Golf von Oman
Persischer Golf
Der Persische Golf hat eine Fläche von ca. 235.000 km².
Die größte Ost-West-Ausdehnung des Persischen Golfs beträgt ca. 60 km. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung hingegen beträgt ca. 990 km.
Die tiefste Stelle des Persischen Golfs befindet sich auf ca. 90 m.
Mit einer durchschnittlichen Tiefe von "nur" 50 m ist der Persische Golf ein sehr "flaches Meer".
Wasservolumen
Das Wasservolumen des Persischen Golfs beträgt 6.000 km³.
Anrainerstaaten
Die Folgenden Staaten haben einen Zugang zum Persischen Golf:
- Bahrain
- Irak
- Iran
- Katar
- Kuwait
- Oman (nur die Exklave Musandam befindet sich am Persischen Golf)
- Saudi-Arabien
- Vereinigte Arabische Emirat
Entstehung, Kurzgeschichte
Während der letzten Eiszeit war der Persische Golf noch ein Tal durch welches der Euphrat und Tigris sich ihren Weg in die Straße von Hormuz bahnten. Vor ca. 11.000 Jahren stieg dann der Wasserpegel und lies den heutigen Persischen Golf entstehen.
Die Gegend um den Persischen Golf gilt als die Wiege der Zivilisation. Dies beruht auf der Tatsache, dass antike Hochkulturen wie beispielsweise die Sumerer oder die Perser dieses Gebiet beherrschten.
In kolonialer Zeit wurde das Gebiet um den Persischen Golf zunächst durch die Portugiesen mit dem europäischen Kolonialismus konfrontiert.
In späterer Zeit weitete das Britische Empire seinen Einfluss in dieser Region aus. Dies Vormachtstellung der Briten dauerte mehrere Hundert Jahre an.
Der Persische Golf war immer wieder Schauplatz von kriegerischen Auseinandersetzungen. In neuerer Zeit sind z.B. der Krieg zwischen dem Iran und dem Irak von 1980 bis 1988 oder der Golfkrieg von 1991 zu nennen.
Eine ausführliche Beschreibung des Persischen Golfs findet man bei Goruma hier >>>
Golf von Oman
Der Golf von Oman ist der nordwestliche Teil des Arabischen Meeres - und damit auch Teil des Indischen Ozeans - und reicht von der Straße von Hormus - der Meerenge zum Persischen Golf - bis zum Arabischen Meer.
Der Golf ist rund 560 km lang bei einer Breite an einer typischen Stelle von z.B. 200 km.
Tiefe
Der Golf von Oman weist in seiner "Tiefenstruktur" ein Gefälle in West-Ost-Richtung auf. Im Westen beträgt die Tiefe des Golfes ca. 50 m und im Osten ca. 200 m.
Anrainerstaaten
Folgende Staaten besitzen eine Küste zum Golf von Oman:
Hauptstadt, weitere Städte
Die Hauptstadt des Iran ist Teheran, und zwar mit einer Einwohnerzahl von ca. 8,8 Millionen - im Großraum 16 Millionen
Weitere Städte sind:
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