Formalien, Visa
Für die Einreise in die VR China benötigt man einen gültigen Reisepass und ein Visum. Das Visum erhält man in der Diplomatischen Vertretung der VR China, dazu sind folgende Papiere vorzulegen:
Reisepass
- der Reisepass im Original mit einer Mindestgültigkeit von sechs Monaten über die Reisezeit hinaus und einer freien Seite für das Visum
- ein leserlich ausgefülltes Antragsformular plus Lichtbild
- die Visumsgebühr
- sofern man länger als sechs Monate in der VR China bleiben will, benötigt man eine aktuelle Aidsbescheinigung
Passbild
- pro Visumantrag ein Passbild
- Automatenbilder und Schwarz-Weiß-Fotos im Original werden akzeptiert
Visaantrag
- Einen ausgefüllten und unterschriebenen Visaantrag
ggf. amtliche Einladung
- Eine amtliche Einladung (in Original und Kopie) von den jeweils zuständigen Ministerien, Provinzregierungen oder von ihnen ermächtigten Firmen und Institutionen der VR China ist nur für die Ausstellung von Mehrfach-Geschäftsvisa erforderlich.
ggf. amtliche Arbeitserlaubnis
- Für ein Arbeitsvisum benötigt man eine Arbeitserlaubnis vom Ministerium für Arbeit und soziale Sicherung der VR China oder einen Expertenausweis vom Amt für Angelegenheiten der ausländischen Experten oder eine offizielle Einladung von kompetenten Stellen (in Original und Kopie).
ggf. Zulassungsschreiben einer chinesischen Universität
- Der Erhalt eines Aufenthaltsvisums ist auch durch ein Zulassungsschreiben einer chinesischen Universität und dem Einladungsformular JW201 oder JW202 (in Original und Kopie) möglich.
Antragsteller ohne deutsche, österreichische und schweizer Staatsangehörigkeit
- Antragsteller ohne die deutsche, österreichische und schweizer Staatsangehörigkeit benötigen eine Kopie der Aufenthaltserlaubnis in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Bearbeitungszeit
Die Bearbeitungszeit für Ihren Visaantrag beginnt frühestens 50 Tage vor Reisetermin. Die normale Bearbeitungszeit beträgt 4 Tage. Alle Papiere müssen persönlich oder in der Vertretung eingereicht bzw. abgeholt werden. Die Beantragung des Visums per Postweg wird nicht angenommen. Alle im Visum eingetragenen Daten müssen beim Erhalt der Unterlagen gründlich geprüft werden.
Um die Bearbeitungszeit nicht unnötig zu verlangsamen bzw. zu verlängern, empfiehlt sich, das Visum nicht zum billigsten Tarif zu beantragen. In der Regel bemühen sich die Botschaften die Visaanträge zu den teureren "Eiltarifen" fristgerecht fertigzustellen. Antragsformular für Visum in die VR China: www.china-botschaft.de
Für die Einreise nach Hongkong brauchen deutsche, österreichische und schweizer Staatsangehörige bei einem Aufenthalt unter drei Monaten kein Visum zu beantragen. Für einen Aufenthalt länger als 3 Monate benötigen deutsche, österreichische und schweizer Staatsbürger einen gültigen Reisepass und ein Visum.
Erforderliche Papiere für die Einreise nach Hongkong:
Reisepass mit Gültigkeit von mindestens 6 Monaten und mit mindestens einer leeren Seite für das Visum ein vollständig und gut leserlich ausgefülltes Hongkong-Antragsformular mit einem Lichtbild eine bestätigte Hotelbuchung eine bestätigte Ticketbuchung Zum Studium, Praktikum oder zur Arbeitsaufnahme in Hongkong benötigt man: noch einen Empfehlungsbrief von der deutschen Universität bzw. Hochschule eine Bestätigung oder einen Arbeitsvertrag von der Universität bzw. Firma in Hongkong sowie deren Namen und die Adresse in Hongkong.
Bearbeitungszeit
Die Bearbeitung dauert in der Regel 6-10 Wochen.
Visagebühren
- Die Visagebühren können per Verrechnungscheck oder bar gezahlt werden.
- Kosten pro Person: 30 Euro
- Für ein mitreisendes Kind: 20 Euro
- Gebühr für die Telekommunikation mit der zuständigen Behörde der HKSAR (Hong Kong Special Administrative Region Government): 20 Euro
Für die Einreise nach Macao brauchen deutsche, österreichische und schweizer Staatsangehörige kein Visum zu beantragen. Die Einreise ist visumfrei.
Konsularabteilung der Botschaft der VR China
Märkisches Ufer 54
10179 Berlin
Tel: 0049 - (0)30 - 48 83 97 22
Visastelle der VR China in Hongkong
5. Fl., Lower Block, China Resources Building 26, Harbour Road, Wanchai
Hongkong
Tel: 00852 -28 27 95 69
Generelle Visafreiheit
Seit dem 28. Dezember 2017 ist gibt es die Möglichkeit, sechs Tage einen visafreien Transitaufenthalt in Peking zu verbringen.
Damit vereinfacht sich vor der Weiterreise in ein Drittland ein Zwischenaufenthalt in der chinesischen Hauptstadt ganz erheblich. Bisher waren nur 72 Stunden erlaubt. Diese Visafreiheit gilt für Transitreisende aus 53 Ländern.
Neben Deutschen gilt die Regelung auch für andere Bürgern der Europäischen Union sowie für US-Bürger, Kanadiern, Australier, Südkoreaner und Japaner.
Neben Peking gilt die Regelung auch für Tianjin und die umliegende Provinz Hebei. Zuvor hatten schon die Metropolen Shanghai, Hangzhou und Nanjing eine Visafreiheit für Transitreisende über sechs Tage eingeführt.
Zudem werden dreitägige Aufenthalte ohne Visum beim Transit auch beispielsweise in Guangzhou, Chengdu, Chongqing, Shenyang, Dalian, Xi'an oder Guilin angeboten
Landeswährung
Die Landeswährung der VR China ist der Renminbi ¥uan (RMB ¥), meist aber nur ¥uan oder Kuai genannt
1 ¥uan = 10 Jiao = 100 Fen
Landesspezifische Waren, Souvenirs
In den Hotels und den so genannten Friendship Stores kann man die für Besucher importierten Luxusartikel (wie Spirituosen) in Devisen bezahlen. Reiseschecks sollten in US-Dollar ausgestellt sein. Auch Jade, Seide und Perlen kann man auf den entsprechenden Märkten in der VR China finden. Bekannte Märkte sind:
- der Seidenmarkt in Peking (in der Shuixiu Lu
- die Fenghuang Fabrik für Seidenteppiche in Xian (in der 33 Donger Lu)
- die erste Adresse für Perleneinkäufe - South Pearl in Guilin (in der 35 Xishan Lu)
- der Jademarkt in Hongkong (in der Kansu/Ecke Canton Road, in Kowloon)
Offiziell gibt es in der VR China keine vorgeschriebenen Ladenschlusszeiten. Staatliche Läden haben in der Regel 7 Tage in der Woche von 09:30 bis 20:30 Uhr geöffnet, private Läden oft etwas länger. Banken in China öffnen meist von 09:00 - 12:00 und 14:00 - 17:00 Uhr und Postämter oft von 08:00 - 19:00 Uhr. Nur in den staatlichen Kaufhäusern und Supermärkten Chinas kann nicht gehandelt werden, ansonsten ist ein Feilschen um die Preise der Waren möglich. Die Preisunterschiede sind bei Lebensmitteln (Obst, Gemüse usw.) meistens sehr gering. Die Preise der auf den chinesischen Märkten angebotenen Waren wie Kleidung, Schmuck oder Elektroartikel können manchmal bis auf 1/4 bis 1/6 des ursprünglichen Preises gedrückt werden.
Vorsicht bei exotischen Souvenirs
Bitte informieren Sie sich bereits vor Antritt Ihrer Reise darüber, welche Reiseandenken aus Artenschutzgründen nicht eingeführt werden dürfen. Nicht wenige Touristen erleben bei ihrer Rückkehr eine böse Überraschung, wenn das Erinnerungsstück vom Zoll beschlagnahmt wird oder sogar Strafen folgen.
Besondere Zollvorschriften
Bei Ihrer Einreise müssen Sie eine Gesundheits- und Zollerklärung ausfüllen. Von der Zollerklärung erhalten Sie eine Kopie, die Sie bei der Ausreise wieder vorzulegen haben. Die Einfuhr von Waffen, Rauschgift und Pornographie (weite Auslegung) ist verboten. Außerdem ist die Ein- und Ausfuhr von nach dem Washingtoner Artenschutzgesetz geschützten Pflanzen und Tieren verboten. Ein Verstoß kann empfindliche Strafen nach sich ziehen.
Seit dem 22. August 2005 dürfen bei der Einreise in die VR China 400 Zigaretten, 2 Flaschen Spirituosen (je 750 ml) sowie Devisen dürfen zollfrei mitgebracht werden. Allerdings müssen Devisen und Wertsachen, wie z.B. Kameras, bei der Einreise deklariert wenden und zusammen mit der Deklaration bei der Ausreise wiedervorgelegt werden. Auch Filmkameras über 16 mm sind genehmigungspflichtig.
Hingegen ist die Ausfuhr von Antiquitäten strengen Regelungen unterworfen, unterteilt nach Art und Bedeutung der Kunstgegenstände. So dürfen Münzen aus der Zeit vor 1949 überhaupt nicht mehr ausgeführt werden, die meisten Antiquitäten nur, wenn sie das rote Siegel des chinesischen Kulturamtes tragen. Es gelten besondere Vorschriften für bestimmte Antiquitäten und Kunstgegenstände. Bitte vor dem Kauf in China informieren.
Für Informationen zu Einfuhrverboten diverser Souvenirs für Deutschland:
https://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Reisen/Reisen-nach-Deutschland-aus-einem-nicht-eu-Staat/reisen-nach-deutschland-aus-einem-nicht-eu-staat_node.html
Anreise und Verkehr
Flugverbindungen
Von vielen Flughäfen Europas werden die Städte Hongkong, Peking und Shanghai sowie Macao und Kanton mehrfach in der Woche angeflogen. Regelmäßiger internationaler Flugverkehr besteht außerdem von den chinesischen Städten Chongqing und Kunming aus in zahlreiche andere asiatische Städte. Die Hauptstadt Peking wird von einigen Flugverbindungen nach Shanghai zur Zwischenlandung genutzt. Normalerweise beträgt die durchschnittliche Flugzeit von Frankfurt am Main nach Peking rund zehn Stunden. Ein Flug nach Hongkong dauert rund 12 Stunden.
Transsibirische Eisenbahn
Eine der spannendsten Möglichkeiten, nach China zu reisen ist die Fahrt mit der transsibirischen Eisenbahn. Einige Wochen vor dem geplanten Reiseantritt sollte man sich an ein sehr erfahrenes Reisebüro wegen der recht aufwendigen Visa- und der weniger komplizierten Fahrkartenbeschaffung wenden. Beachten Sie, dass ihr Pass mindestens noch ein halbes Jahr nach Reiseantritt an Gültigkeit besitzt und dass die kompletten Reiseunterlagen (Pass und Visaanträge) zwei Monate vor Reiseantritt bei dem Reiseveranstalter vorliegen. Die Reise gen China beginnt gewöhnlich mit einem Flug oder einer Zugfahrt nach Moskau. Am Jaroslavski-Bahnhof in Moskau besteigt man den Zug nach Peking. Zur Auswahl hat man zwei Züge, jeweils einmal in der Woche fahren:
- entweder in fünfeinhalb Tagen mit dem besser gepflegten und ausgestatteten chinesischen Zug nach Ulan Bator durch die Mongolei mit entsprechender Einreise in China über Erlian
- oder mit dem russischen Zug in sechseinhalb Tagen durch die Mandschurei und reist dann über Manzhouli in China ein.
- Die Rückreise von Peking nach Moskau mit der transsibirischen Eisenbahn sollte man sich gut überlegen, da die Züge wegen der russischen oder chinesischen Handlungsreisenden maßlos überfüllt sind. Bei einem Rückreiseantritt per Bahn sollte man seine Fahrkarte in einem Reisebüro buchen und sich die Visa als erstes bei der russischen und dann bei der mongolischen Botschaft besorgen. Bitte planen Sie mehrere Stunden Wartezeit ein.
Bus
Mit dem Bus kann man auf zweierlei Wegen nach China einreisen: entweder aus Pakistan oder aus Nepal. Aus Pakistan ist seit 1986 die Einreise nach China über den Karakorum-Highway möglich. Die Einreisevisa erhält man in den pakistanischen und in den chinesischen Botschaften. Der Karakorum-Highway kann nur zwischen April und Oktober genutzt werden und führt über Städte Rawalpindi, Islamabad und den 4600 Meter hoch gelegenen Khunjerab-Pass in die chinesische Provinz Xinjiang. Eventuelle Unterbrechungen sind auf der gesamten Strecke möglich, da Unterkunftsmöglichkeiten sehr leicht zu bekommen sind. Aus Nepal kann man mit dem entsprechenden sieben Tage lang gültigen Einreisevisum von der nepalesischen Hauptstadt Katmandu über ein Umsteigen am Khodari-Pass und über Shigatse in die tibetanische Hauptstadt Lhasa einreisen. Das Visum für Nepal kann man sich direkt am Flughafen von Katmandu besorgen, um das chinesische Visum sollte man sich vor Reiseantritt kümmern. Diese Reiserute erfordert eine gewisse körperliche Resistenz, da weder Wasch-, Übernachtungs- noch Verpflegungsmöglichkeiten bestehen. Unter Umständen bleiben dem Reisenden auch kleinere Fußwege mit oder ohne Gepäck nicht erspart.
Reisen im Land
Hochgeschwindigkeitszüge
Mit dem Ausbau der Hochgeschwindigkeitszugverbindungen begann China im Jahr 2007. Im Dezember 2009 fand die Jungfernfahrt des neuen Hochgeschwingkeitszuges auf der Strecke von Wuhan am Jangtse-Fluss nach Guangzhou (Kanton) in der Nähe Hongkongs in Südchina statt. Der Zug erreicht dabei eine Geschwindigkeit von fast 350 km/h und benötigt daher für die rund 1.069 km lange Strecke nur etwa 3 Stunden. Die Strecke führt über 225 Tunnels und 670 Brücken - mit 25 Bahnhöfen - und hat ca. 9 Milliarden € gekostet. Am 26. Dezember 2012 - dem Geburtstag von Mao Tse-tung - wurde die Verbindung von Wuhan bis Peking fertiggestellt . Ab diesem Zeitpunkt erreicht man von Peking aus das 2.300 km entfernte Guangzhou in nur acht Stunden. Auf seiner Fahrt erreicht der Zug Spitzengeschwindigkeiten von ca. 300 kn/h.
Am 1. Juli 2011 wurde die 1.320 km lange Strecke von Peking nach Shanghai eingeweiht, wo Geschwindigkeiten von rund 350 km/h erreicht werden können.Der Zug benötigt für die Strecke etwa 5 Stunden und verfügt über drei Klassen: Economy, Business und Erste Klasse. Diese Strecke kostete sogar ca. 24 Milliarden €.
Insgesamt sollen bis zum Jahr 2020 ca. 50.000 km Hochgeschwindigkeitsstrecken entstehen. Aufgrund dieses Programms hat der Transrapid keine Zukunft in China. Es sei erwähnt, dass die deutsche Planungsfirma Obermeyer aus München an den Planungen und dem Qualitätsmanagement beteiligt war.
Tibet-Bahn
Eine große Besonderheit bildet die Eisenbahnverbindung von Xining - der Hauptstadt der Provinz Qinghai - mit Lhasa, der Hauptstadt des Autonomen Gebietes Tibet. Auf seiner Fahrt überquert der Zug den Tanggula-Pass mit einer Höhe von 5.072 m. Da viele Passagiere Probleme mit der Atmung bekommen, gehen Zugbegleiter mit "Sauerstoffspendern" durch den Zug. Die Fahrt dauert rund 12 Stunden. Von Peking aus ist der Reisende bis Lhasa rund 48 Stunden unterwegs.
Die Gesamtstrecke von Xining bis Lhasa beträgt 1.956 km. Dabei ist die Teilstrecke Xining bis Golmud 814 km lang und seit 1984 in Betrieb. Die Strecke von Golmud nach Lhasa ist 1.142 km lang. Sie ist seit 2006 in Betrieb.
Ein paar Daten
Der Zug besteht aus 16 Waggons und wird von drei Lokomotiven gezogen
Rund 960 km der Strecke liegen auf einer Höhe über 4.000 m
Der höchstgelegene Bahnhof ist "Tanggula" auf einer Höhe von 5.068 m
Der höchstgelegene Tunnel ist auf einer Höhe von 4.905 der Fenghuo-Shan-Tunnel
Mit einer Länge von 3.345 m ist der Yangbajing-Tunnel der längste Tunnel der Eisenbahnverbindung.
Auf der Strecke gibt es 675 Brücken.
Der offizielle Eröffnungstermin war der 1. Juli 2006.
Flugverbindungen
Die Anzahl der Flugverbindungen von und nach China wächst beständig, da immer mehr chinesische Großstädte etwa von Europa aus direkt angeflogen werden. In vielen Städten wurden bzw. werden neue Flughäfen, meist mit riesigen Dimensionen, fertig gestellt. In der VR China gibt es eine große Anzahl von Fluglinien, die sich vorwiegend auf den Inlandsverkehr konzentrieren. Die Tickets sind günstig, das Angebot liegt meist leicht über der Nachfrage und die Sicherheit hat sich in den letzten zehn Jahren stark verbessert. Zwischen der Volksrepublik China und Taiwan gibt es keine regelmäßigen Flugverbindungen. Die Flugverbindungen innerhalb der VR China, und zwar jeweils von Peking aus, auf einem Blick:
- Chengdu: 2:35 Stunden
- Chongqing: 2:30 Stunden
- Dalian: 1:10 Stunden
- Guilin: 2:35 Stunden
- Hangzhou: 1:50 Stunden
- Harbin: 1:40 Stunden
- Hohhot: 1:15 Stunden
- Kanton: 2:40 Stunden
- Kunming: 2:55 Stunden
- Lanzhou: 2:10 Stunden
- Qingdao: 1:15 Stunden
- Shanghai: 1:50 Stunden
- Taiyuan: 1:35 Stunden
- Ürümqi: 3:55 Stunden
- Wuhan: 1:45 Stunden
- Xi´an: 2:00 Stunden
Allgemeines zum Verkehr
Chinas Verkehrsinfrastruktur wird ständig verbessert. Hohe Summen fließen in den Bau von Straßen, vor allem auch in den Städten, Eisenbahnlinien und neue Flughäfen. Besonders in den Ballungsregionen entsprechen bereits viele Verkehrswege dem mitteleuropäischen Standard. Nur in abgelegenen Gebieten gibt es nach wie vor eine meist unzureichende Verkehrsanbindung.
Mit der Einweihung des Nathu-La Passes im Himalaja im Juni 2006 wurde der erste direkte Übergang zwischen China und Indien geschaffen. Der Pass erreicht eine Höhe von rund 4.730 m. Allerdings ist die Passstraße wegen der Witterungsbedingungen die meiste Zeit des Jahres nur sehr schwer oder gar nicht passierbar.
Bus
Fahrkarten für die chinesischen Nahverkehrsbusse kauft man, indem man der Busbegleitung einfach das Fahrziel nennt, das Geld hinhält und ein Ticket entgegennimmt. Je nach Linie werden 1 bis 2 ¥uan gezahlt, größere Entfernungen kosten mehr. In den Großstädten sind Busse meist überfüllt und wegen des riesigen Gedränges sollte man auf seine Wertsachen achten.
Taxis
Ein Taxi ist in der VR China leicht zu finden - es ist die einfachste Möglichkeit in chinesischen Städten von A nach B zu gelangen. Die Taxifahrer reagieren nicht auf lautes Zurufen wie in europäischen Ländern. Man muss auf jeden Fall die Menge wartender Fahrer überwinden und zum Taxistand gehen. Dort warten die Taxifahrer am Auto. Ein Aufkleber außen an der Wagentür gibt über den Kilometerpreis Auskunft. Gewöhnlich gibt es eine Grundgebühr und einen streckenabhängigen Preis. Kurze Strecken kann man bereits ab 8 ¥uan zurücklegen. Bei Fahrtantritt sollte man darauf achten, dass der Taxameter angeschaltet ist und wenigstens so tun, als würde man sich auskennen oder besser - als könne man den Weg auf einer Karte mitverfolgen. Empfehlenswert ist es, sich vor jeder Fahrt in seinem Hotel eine chinesisch geschriebene Adresse des Fahrzieles und für die Rückfahrt eine Visitenkarte des Hotels geben zu lassen, da die Taxifahrer in den seltensten Fällen eine Fremdsprache verstehen. Als Tourist läuft man außerdem oft Gefahr, überteuerte Preise für Taxifahrten zu zahlen. Besonders an Flughäfen empfiehlt es sich, einen Flughafenbus in die Innenstadt zu nehmen. In Peking und Shanghai ist dieser Service eingerichtet. Normalerweise werden Ausländer von dem Abholservice der Hotels oder auch von ihren Geschäftspartnern am Flughafen abgeholt.
Mietwagen
Im Allgemeinen sind Mietwagen nur mit Chauffeur erhältlich, da Ausländern nur in Sonderfällen das Fahren gestattet ist. Generell sollte man sich bei einem geplanten Ausflug mit dem Auto an die Hotelrezeption oder eines der staatlichen Reisebüros wenden.
Mietfahrräder können in größeren Hotels gemietet werden, wobei stets zu beachten ist, dass man in der VR China langsam fahren und ständig klingeln muss.
Fährverbindungen
Die zwei Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao werden täglich von mehreren Reedereien angelaufen. Hongkong laufen u. a. die Cunard Cruiseline, Holland America Line, Radisson Seven Sea Cruises, Royal Caribbean Cruiseline, Seaborne Cruiseline an. Nach Macao gibt es etwa täglich hundert Fährverbindungen. Man kann mit Katamaren, Tragflächenbooten oder großen Turbocats die Stadt erreichen. Die Fahrzeit variiert zwischen einer Stunde und 10 Minuten (Katamaran) und 55 Minuten mit dem Tragflächenboot. Generell verkehren zwischen Hongkong und China Luftkissenboote und die größten Häfen Chinas werden von mehreren Schiffen angelaufen. Da die Fähren und Boote am Wochenende oft überfüllt sind, ist die beste Zeit für Rundfahrten wochentags. Allerdings können Fährverbindungen in der Taifunzeit (Mai-November) aufgrund des schlechten Wetters vorübergehend entfallen.
Fahrräder
Früher fuhr nahezu jeder Chinese mit dem Fahrrad. Aber infolge des rasant wachsenden Wohlstands ging der Fahrradverkehr stark zurück. Erst in letzter Zeit entdecken viele Chinesen wieder die Vorteile des Fahrrads.
Kfz-Landeskennzeichnung
Das internationale Kfz-Kennzeichen von China lautet:
CN / CHN |
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Infektionskrankheiten
In China ist mit den folgenden in Deutschland bzw. Mittel- und Nordeuropa nicht oder eher seltener verbreiteten Infektionserkrankungen zu rechnen:
-
Malaria : es besteht in den folgenden Provinzen ein Malariarisiko:
- Hainan
- Yunnan
- Guangxi
- Fujian
- Guangdong
- Guizhou
- Hunan
- Jiangxi
- Sichuan
- Xizang
- Anhui
- Hubei
- Jiangsu und
- Shandong
- Amöbenruhr - nur beim Verzehr kontaminierter Speisen oder Getränke
- Bakterienruhr - nur beim Verzehr kontaminierter Speisen oder Getränke
- Bilharziose
- Borreliose - durch Zeckenbisse
- Chikungunya
- Cholera - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen. können
- Dengue Fieber - vor allem an der Küste im Süden des Landes
- Darminfektionen durch verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Wasser, so u.a. durch Amöben, Lamblien, Salmonellen, Shigellen, Wurmbefall und alle möglichen Arten an Viren und Bakterien
- Filariose - vereinzeltes Vorkommen im Süden des Landes
- Fleckfieber - vor allem im Buschland im Süden des Landes
- Fuchsbandwurm
- Hepatitis A und B
- Japan Enzephalitis - Risikomonate Mai bis Oktober, Vorkommen besonders in den östlichen und zentralen Provinzen
- Kala-Azar - vereinzeltes Auftreten insbesonders im Nordwesten (Xingjiang) des Landes
- Leishmaniose
- Kinderlähmung, Polio
- Pest - relativ seltenes Auftreten Vorkommen, besonders in den Provinzen Qinghai und Xizang
- Tetanus - kommt landesweit vor
- Tollwut - kommt relativ häufig und landesweit vor
- Typhus - ein Infektionsrisiko besteht aber nur für die Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen .können
- Vogelgrippe - es wurden auch Menschen mit dem Virus H5N1infiziert.
Impfempfehlungen
Bei Reisen nach China werden die folgenden Impfungen empfohlen:
- Cholera - aber nur bei den Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmittel in Berührung kommen können.
- Diphtherie - eine Impfung gegen Diphtherie sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland, bestehen.
- Hepatitis A und B
- Japan Enzephalitis
- Kinderlähmung, Polio
- Tetanus - eine Impfung gegen Tetanus sollte grundsätzlich immer, auch im Heimatland bestehen.
- Tollwut - aber nur bei Risikoreisenden, die mit den Überträgertieren in Berührung kommen können.
- Typhus - aber nur bei Reisenden, die mit verschmutztem Wasser oder kontaminierten Lebensmitteln in Berührung kommen können.
Impfpflicht
Für alle Personen, die älter als ein Jahr sind und aus einem von der WHO ausgewiesenen Gelbfieber-Infektionsgebiet einreisen, besteht eine Impfpflicht gegen eine Erkrankung mit Gelbfieber.
Besonderheiten
In der VR China sind fast alle in Europa verwendeten Medikamente erhältlich. Auch sind im Notfall die Adressen deutsch- oder englischsprachige Ärzte in China von der Botschaft erhältlich. Bei chronischen Leiden bietet sich auch die Möglichkeit eine Akupunkturbehandlung in einer der traditionellen Kliniken. Die meisten Hotels bieten einen eigenen ärztlichen Notdienst oder organisieren für ihre Gäste eine ärztliche Hilfe. In den großen Städten ist der medizinische Standard hoch, für Ausländer gibt es sogar separate Krankenabteilungen. Um Magen-Darm-Beschwerden vorzubeugen sollte gerade im subtropischen und tropischen Süden bei Eis, ungeschältem Obst und Leitungswasser Vorsicht geboten sein.
Aktuelle Warnhinweise
Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
Bürgerservice
Telefon: 0049 - (0)30 - 5000 - 2000
https://www.auswaertiges-amt.de/de/ReiseUndSicherheit/10.2.8Reisewarnungen
Notrufnummern
Polizei
- China: 110
- Hongkong: 999
- Macao: 57 33 33
Feuerwehr
- China: 119
- Hongkong: 999
- Macao: 57 22 22
Notarzt
- China: 120
- Hongkong: 27 13 55 55
- in Kowloon (auf Hongkong Island): 25 76 65 55
- Macao: 57 71 99
Touristeninformation
Fremdenverkehrsamt der VR China in Deutschland
Ilkenhansstrasse 6
60433 Frankfurt/Main
Tel: 0049 - (0)69 - 52 01 35
E-Mail: info@china-tourism.de
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