Struktur der KPCh
Die wichtigsten Gremien bzw. Funktionen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) mit ihren rund 80. Mio. Mitgliedern sind:
- Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas
Er ist der oberste Vetreter der Partei und Vorsitzender des "Ständigen Ausschusse" und des Politbüros - Ständiger Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas (7 Mitglieder)
Der Ständige Ausschuss ist das innerste Machtzentrum von Partei und Staat - Politbüro der Kommunistischen Partei Chinas (etwa 20 Mitglieder)
- Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas (rund 200 Mitglieder)
- Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas (ca. 2.000 Delegierte)
Wichtiger Hinweis
Unter dem folgenden Link finden Sie bei Goruma eine sehr umfangreiche Darstellung der Herrscher Chinas - also der Kaiser, Khans und Regenten - geordnet nach Dynastien.
Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass der erste Teil des Names der "Nachname" und nicht, wie im Deutschen, der Vorname ist.
Bo Xila (geb. 1949)
Bo Xila war von bis Parteichef in der Millionenstadt Chongqing und Mitlied des Politbürüros der KP Chinas. Er ging aber im März 2012 seiner Ämter verlustig und wurde im Oktober wegen Machtmissbrauchs und Bestechlichkeit angeklagt. Seine Frau wurde vorher bereits wegen Mordes an einem britischen Geschäftsmann verurteilt.
Bo galt als linker Reformer - mit einer für führende Parteikader eher unüblichen Volkstümlichkeit. Er fühlte sich der Zeit von Mao-Zedong verbunden und bekämpfte besonders die marktwirtschaftliche Orientierung der Parteiführung des Landes.
Deng Xiaoping (1904-1997)
Deng Xiaopgehörte anfangs zu den wichtigsten Unterstützern von Mao Zedong, fiel aber zweimal - und zwar 1968 und 1978 - bei Mao in Ungnade. Dennoch gelang ihm 1979 nach Maos Tod der Sprung an die Spitze der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) wo er bis 1997 blieb. Durch seine Politik der wirtschaftlichen Liberalisierung legte er den Grundstein für den heutigen Wohlstands des Landes und vieler seiner Bewohner. Allerdings ließ er nie einen Zweifel an dem politischen Primat der KP Chinas. Er wird der so genannten "Zweiten Führungsgeneration" der KPCh gezählt.
Hu Jintao (geb. 1942)
Hu Jintao war bis zum 18. Parteitag der KP China Generalsekretär der Kommunistischen Partei und Staatspräsident der Volksrepublik sowie als Vorsitzender der "Zentralen Militärkommission" Oberbefehlshaber der Volksbefreiungsarmee. Auf dem Parteitag wurde er in seinen Ämtern von Xin Jinping abgelöst.
Jiang Zemin (geb. 1926)
Jiang war von 1989 bis 2002 Generalsekretär des Zentralkomitees (ZK) der Kommunistischen Partei Chinas und vom 27. März 1993 bis zum 15. März 2003 Staatspräsident der Volksrepublik sowie von 1990 bis 2004 Vorsitzender der Zentralen Militärkommission der Chinesischen Volksbefreiungsarmee.
Yu Zhengsheng (geb. 1945)
Yu gehört zu den so genannten "Prinzlingen" der Partei, also zu den Personen, die bereits aufgrund ihrer Herrkunft für hohen Ämter vorgesehen sind. Er verwaltete als Parteichef von Shanghai die EXPO 2010 in der Stadt. Auf dem Parteitag der KPCh 2012 wurde er in den siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros berufen bzw. gewählt.
Li Keqiang (geb. 1955)
Er wurde auf dem dem 17. Parteitag der KPCh (Kommunistischen Partei Chinas) von 2007 als Mitglied in den "Ständigen Ausschuss" des Politbüros des Zentralkomitees der Partei berufen und auf dem 18. Parteitag im Jahr 2012 zudem zum Miisterpräsident des Landes.
Liang Wengen (geb. 1956)
Liang Wengen gilt als einer der reichsten Chinesen. Auf dem 18. Parteitag 2012 wurde er Mitglied im Zentralkomitee der KPCh. In Deutschland wurde er besonders durch die Übernahme des schwäbischen Unternehmens für Betonpumpen - Putzmeister - Ende Januar 2012 bekannt.
Liu Yunshan (geb. 1947)
Liu gilt als das konservativste Mitglied im siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros der KPCh. Er war und ist der Chef der Propagandaabteilung der Partei und war in dieser Funktion für alle Zensurmaßnahmen in China - auch im Internet.
Mao Zedong
Am 26. Dezember 1893 wurde Mao Zedong (Mao Tsetung) als Sohn wohlhabender Bauern in Shao-Shan in der Provinz Hunan geboren. Er absolvierte die Grundschule und wurde in Sinne der chinesischen Kulturtradition erzogen. Lange Zeit verbrachte er in Chang-Sha, der Hauptstadt der Provinz Hunan, wo er nach dem Sturz des Kaisers die raschen, politischen Veränderungen verfolgte und nach seiner Ausbildung zum Lehrer sich zur Armee meldet. Nach seinem Dienst in der republikanischen Armee ging er 1918 nach Peking und arbeitete dort als Hilfsbibliothekar in der Bibliothek der Universität. Im Gegensatz zu vielen seiner Altersgenossen studierte er nicht für einige Zeit im Ausland und lernte auch keine Fremdsprache. Seine Interessen führten ihn zu den politisch Radikalen, die ihn später mit einer führenden Position in der Kommunistischen Partei bedachten. 1919 kehrte Mao nach Hunan zurück und wurde als Grundschullehrer tätig. Sein politisches Engagement - das Organisieren von radikalen Gruppen und die Veröffentlichung von politischen Schriften - gipfelte 1921 in der Mitgründung der Kommunistischen Partei Chinas (KPC) und machte ihn zunächst zum Führer des regionalen Zweigs in Hunan.
1923 wurde er Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros des KPC. 1922 erfolgte dann der Zusammenschluss mit der Regierungspartei Kuo-ming-tang (Goumingdang). Mao organisierte in seiner führenden Parteiposition in den folgenden Jahren revolutionäre Bauernbewegungen auf dem Land. Im Gegensatz zur offiziell vertretenden Parteilinie, die im städtischen Proletariat den Motor der Revolution sah, betrachtete Mao das ländliche Proletariat als die eigentlichen Träger der Revolution. Nach dem Bruch zwischen der Kuo-ming-tang und der KPC 1927 schuf Mao zusammen mit Zhu De und den Anfängen einer von Stalin geforderten chinesischen Roten Armee nach dem sowjetischen Vorbild in der Provinz Jiangxi eine chinesische Räterepublik. Kuo-ming-tang-Regierung reagierte auf das kommunistische Herrschaftsgebiet in Jiangxi mit den so genannten Vernichtungsfeldzügen. Mao war gezwungen mit seinen Truppen und Parteikadern nach Norden auszuweichen. Die Folge war der "Lange Marsch" (1934-35) von Jiangxi nach Yannan in der Provinz Shaanxi, auf dem er endgültig die politische Führung der KPC gewann. Nach erfolgreicher Eroberung ganz Chinas durch die Rote Armee rief Mao Zedong am 1.10.1949 in Peking die Volksrepublik China aus. Er selbst trat an die Spitze des neuen Staates: als Vorsitzender der Zentralen Volksregierung und der Revolutionären Militärkommission. 1954 wurde er durch die Verabschiedung der neuen Verfassung Staatspräsident und leitete gemäß seiner Deutung des Marxismus-Leninismus eine radikale Umgestaltung der chinesischen Gesellschaft ein. Die Entstalinisierung, die nach Stalins Tod (1953) und mit seinem Nachfolger Chruschtschow ab 1956 in der UdSSR begann, führte zu einem langfristigen Bruch der sowjetisch-chinesischen Beziehungen. Streitthema zwischen der chinesischen und der sowjetischen Partei- und Staatsführung war besonders die unterschiedliche Auffassung über die Entwicklung der Weltrevolution, das Prinzip der friedlichen Koexistenz und den Entwicklungsstand der chinesischen Gesellschaft. Bis zu seinem Tod 1976 galt Mao Zedong als höchste Autorität im kommunistischen China. Dem entsprechend billigte er auch 1969 die stärkere Öffnung Chinas nach außen, besonders die langsame außenpolitische Öffnung gegenüber den USA und den nichtkommunistischen Staaten Europas.
Sun Tsu (6. Jahrhundert v. Chr.)
Sun Tsu lebte im 6. Jahrhundert v.Chr. im Reich des Königs Helü von Wu. Er diente dem Herrscher als hoher General. Eine seiner Sinnsprüche war: "Man führt durch Vorbild, nicht durch Zwang" oder "Behandel Gefangene gut und sorge für sie" Im heutigen China berufen sich die führenden Kopfe zunehmend auf ihn als Vorbild.
Wang Qisham (geb. 1948)
Chefökonom und seit 2007 Mitglied des Politbüros des ZK der Kommunistischen Partei Chinas. Außerdem war er u.a. von 2003 bis 2007 Bürgermeister von Peking. Auf dem 18. Parteitag der KPCh. rückte er in den siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros auf.
Yi Gang (geb. 1958)
Yi Gang ist Direktor des staatlichen Devisenamts (State Administration of Foreign Exchange) und Vizegouverneur der Volksbank von China (People's Bank of China). Das Devisenamt ist eine Behörde, die verantwortlich ist für Vorlagen von Regeln und Bestimmungen für Aktivitäten von China im Devisenmarkt, zudem ist sie für die Verwaltung der Währungsreserven der Chinesischen Volksbank zuständig.
Xi Jinping (geb. 1953)
Er wurde im Jahr 1953 als Sohn eines früheren Revolutionsfüher der Roten Armee und späteren Direktor des "zentralen Propagandabüros der KP Chinas" geboren. Sein Vater fiel jedoch 1962 in Ungnade bei Mao und wurde für 16 Jahre verbannt. Im Alter von 15 Jahren kam Xi Jinping in das Dorf Liangjiane in der Provinz Shaanxi ebenfalls in Verbannung. Er lebte dort in einer Höhle und hütete teilweise Schweine. Nach 10 vergeblichen Anträgen wurde er 1974 in die KP China aufgenommen.
Im Jahr 1978 wurden er und sein Vater rehabilitiert. Im Jahr 2007 wurde er Parteichef von Shanhai. Aber bereits nach 7 Monaten wurde er in Peking Vizepräsident und verantwortlich für die Olympischen Spiele von 2008.
Auf dem Parteitag - der mittlerweile 80 Mio. Mitglieder umfassenden KP - der am 8. November 2012 begonnen hatte, wurde er zum Parteichef " und zum Vorsitzenden des Militärrates gewählt". Damit ist er zudem Mitglied des siebenköpfigen "Ständigen Ausschusses" des Poltitbüros der Partei. Er folgte Hu Jintao in diesen Ämtern. Es ist weiterhin vorgesehen, ihn durch den Volkskogress im März 2013 zum Staatspräsidenten zu wählen.
Zhang Dejiang (geb. 1947)
Zhanghatte sich u.a. einen Namen im Kampf gegen den früheren Spitzenpolitiker Bo Xilai gemacht. Er hatte in Nordkorea Wirtschaftswissenschaften studiert und gehört zu den konservativen Kräften in der chinesischen KP. Auf dem 18. Parteitag der KPCh 2012 wurde er in den siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros gewählt.
Zhang Gaoli (geb.1946)
Als Parteichef con Tianjin war er Mitglied im Politbüro der KPCh. Auf dem 18. Parteitag der KP 2012 rückte er zudem in den siebenköpfigen "Ständigen Ausschuss" des Politbüros auf.
Zhou Yongkang (geb. 1942)
Zjou war von Oktober 2007 bis November 2012 Mitglied des seinerzeit neunköpfigen ständigen Ausschusses des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Sekretär der Zentralkomitee-Kommission für Politik und Recht und damit auch Chef des Sicherheitsapparats. Er galt als Mentor von Bo Xila.
Ärzte und Heiler
Hua Tuo
Der Wunderarzt Hua Tuo war ein Arzt des alten Chinas. Er erlangte an Berühmtheit durch die Heilung des Heldens der drei Reiche. Hua Tuo benutzte ein Narkosemittel aus Pflanzenextrakt und war somit der erste chinesische Arzt, der auch Operationen unter Einsatz von Narkosemitteln durchführte. Auch sollen die Anfänge der Akupunktur zur Anästhesie bei chirurgischen Eingriffen und die Gymnastik das "Wu Qin Xi" ("Spiel der fünf Tiere") auf ihn zurückgehen. Die "Fünf Tiere" gelten bereits als eine Arbeit an den "Drei Schätzen": dem Jing, dem Qi und dem Shen (zu Deutsch meist: Essenz, Lebensenergie und Geist) - Gymnastikübungen, die bis heute praktiziert werden und denen das Wu Shu, die Kunst des Kampfes und des Körpertrainings, zugrunde liegt.
Naturwissenschaftler
Li Shizhen (1518-1593 n. Chr.)
Der chinesische Pharmakologe Li Shizhen verfasste das umfassendste pharmazeutische Werk der Ming-Dynastie im 16. Jahrhundert. Sein medizinisch-pharmazeutische Werk, das "Materia Medica" (Bencao Gangmu) aus dem Jahr 1578, enthält Beschreibungen von 1892 verschiedenen pflanzlichen und tierischen Heilmitteln und über 100 Abbildungen.
Zhang Heng
Der Astronom der östlichen Han-Dynastie, Zhang Heng, stammte aus der heutigen zentralchinesischen Provinz Henan und war Beamter des Kaiserhofs. In seinen für die damalige Zeit sehr fortschrittlichen astronomischen Theorien beschreibt er den Himmel als Ei und die Erde als Eigelb und somit den Himmel größer als die Erde. Himmel und Erde entsprächen Yang und Yin, sie Beiden wirken aufeinander ein und alles auf der Welt entstand aus ihnen. 132 n. Chr. erfand Heng der ersten Seismographen der Welt, ungefähr 1 600 Jahre vor der Entwicklung des Seismografen in der westlichen Welt. Nach langen Beobachtungen und genauer Analyse verbesserte er nicht nur den damaligen Globus und beschrieb das Prinzip der Mondfinsternis, sondern war für seine Leistungen im Bereich der Literatur und Malerei berühmt. Heng zählte zu den sechs bekanntesten Malern seiner Zeit.
Architekten und Baumeister
Der Architekt Lian Sicheng (1901-1972) war von 1915 bis 1923 Student an der Qinghua-Schule in Peking. Als Architektur-Absolvent an der Pennsylvania-Universität der USA (1927) erhielt er 1948 die Ehrendoktor-Würde der Universität Princeton in den USA. Liang Sicheng forschte seit Anfang der 30er Jahre zur altchinesischen Architektur und verfasste dazu zahlreiche Arbeiten und Monographien. Wesentlich war er auch an der Stadtplanung von Peking, an der Gestaltung des chinesischen Staatswappens, am Entwurf des Denkmals der Volkshelden in Beijing und an der Planung der Gedenkhalle für den Mönch Jianzhen in der Stadt Yangzhou beteiligt. Charakteristisch für seine Arbeiten waren die chinesischen Stilelemente in der architektonischen Gestaltung. Die Arbeiten des Liang Sicheng genießen unter in- und ausländischen Fachkollegen hohes Ansehen, weil er als einer der ersten Wissenschaftler in China mit modernen wissenschaftlichen Methoden altchinesische Bauten untersuchte und architektonische Dokumente erforschte.
Der Architekt Wu Liangyong, geboren 1922 und Vorreiter der Architektur und Stadtplanung der Volksrepublik China, war Vize-Vorsitzender der Internationalen Architektur-Gesellschaft UIA und Vorsitzender der Welt-Studiengesellschaft für Siedlungen der Menschheit WSE. Er förderte die Fachausbildung Architektur und Stadtplanung mit chinesischer Prägung und wurde für sein Schaffen neuer Wohnhöfe in der Juer-Gasse in Peking mit verschiedenen Preisen unter anderem dem Welt-Habitat-Preis der UNO 1992, dem Goldenen Preis für beste Entwürfe der asiatischen Architektur-Gesellschaft und dem Preis für den besten Entwurf der chinesischen Architektur-Gesellschaft ausgezeichnet. Seit 1993 wirkt Wu Liangyong in dem Forschungsbereich "Umwelt und menschliche Habitate" und erhielt 1996 dafür einen Preis für Kritik und Bildung der Architektur von der internationalen Architekten-Gesellschaft. Seine Arbeit über die "Forschungen zum Schutz und zur Entwicklung der architektonischen Umwelt in der Urbanisierung in entwickelten Gebieten" gilt als weltweit führend.
Der Architekt Zhang Kaiji, geboren 1912 in Shanghai, zählt zu den bedeutendsten Architekten der Volksrepublik China. 1935 begann Zhang Kaijis beruflicher Werdegang: Er war Chefarchitekt des Beijinger Instituts für Gestaltung und Forschung in der Architektur, Architektur-Berater der Stadtregierung Beijing und Vize-Vorsitzender der chinesischen Architekten-Gesellschaft. Vom chinesischen Bauministerium mit dem Ehrentitel "Meister-Architekt" 1990 ausgezeichnet, erhielt Zhang Kaiji den ersten chinesischen Liang-Sicheng-Architektur-Preis 2000. Die von ihm geprägten berühmtesten Bauwerke sind die Ehrentribünen am Tian´anmen-Tor, das Revolutionsmuseum, das Historische Museum, das Staatsgasthaus Diaoyutai und das Pekinger Planetarium.
Der Architekt Yang Tingbao (1901-1982) war wie Lian Sicheng (1901-1972) war Student an der Qinghua-Schule in Peking und an der Universität von Pennsylvania. 1924 gewann er in einem Design-Wettbewerb von Architektur-Studenten in den USA und wurde mit dem ersten Emerson-Preis und einem weiteren ersten Preis in einem Wettbewerb der Munizipal-Kunst-Gesellschaft ausgezeichnet. Nach seinem Studium arbeitete Yang in der VR China und entwarf unter anderem den Hauptbahnhof in Shenyang (damals Fengtian) an der Strecke Peking-Shenyang, das Gebäude der Bank of Communications in Peking, das Zentralkrankenhaus in Nanjing und die Erweiterung der Bibliothek der Qinghua-Universität, die Musik-Tribune im Zhongshan-Mausoleum in Nanjing, die Nordost-Universität in Shenyang sowie das Peace-Hotel in Peking. Bei mehr als 100 Bauwerken war Yang an der Planung beteiligt. Kennzeichnend für seine Entwürfe waren die Harmonisierung traditioneller Baustile aus China und Europa unter der Berücksichtigung der einheimischen Gegebenheiten sowie der Umwelt.
Bildende Künstler
Der Künstler Wang Duo (1592-1652), bekannt für seine Kaligraphien, wurde in Mengjin in der Provinz Henan geboren. Während der Ming- und Qing-Dynastie erlangte er an Berühmtheit, da in seinen Kaligraphien erstmals Emotionen mittransportiert wurden.
Dynastien vor dem 1. Kaiser
Xia-Dynastie
Die Xia-Dynastie gilt als die erste dokumentierte Dynastie in der chinesischen Geschichte. Ihre 13 Könige regierten wahrscheinlich zwischen ca. 2200 v. Chr. bis ca. 1800 v. Chr.
Shang-Dynastie
Die Shang-Dynastie regierte mit 30 Königen China zwischen dem 16. Jahrhundert v. Chr. bis etwa zum 11. Jahrhundert v. Chr. Diese Dynastie ist die erste von der es zeitgenössische schriftliche Dokumente existieren.
Zhou-Dynastie
Die Zhou-Dynastie unterteilt die Wissenschaft in eine westliche Dynastie -mit der Hauptstadt Zongzhou/Hao, die etwa von1122 bis 770 v. Chr. bestand sowie in eine östliche Dynastie mit der Hauptstadt Chengzhou bei Luoyang , die von 770 bis 256 v. Chr.) bestand.
Zeit der Streitenden Reiche
Die Periode zwischen 475 v. Chr. und 221 v. Chr. wird als die Zeit der Streitenden Reiche (Zhànguó Shídài) bezeichnet.
Nach dem Untergang der Zhou-Dynastie 770 v. Chr. erklärten sich deren Fürsten zu Königen, sodass es anfangs 16 dieser Könige gab. Um die Mitte der Periode blieben davon nur noch sieben übrig. Nach jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen unterwarf der Herrscher der Qin-Dynastie diese Königreiche und vereinte im Jahr 221 v. Chr. China. Dieses Jahr gilt in der Geschichtsschreibung als der Beginn des Zeitalters der chinesischen Kaiserdynastien.
Hinweis
Eine ausführliche Darstellung der Herrscher Kaier, Khans oder Regenten von China und der Mongolei - in Tabellenform - beginnen wir mit der Qin-Dynastie, aus der auch der "1. Kaiser " Chinas entstammt
Kaiser der Qin-Dynastie
Qin Shihuangdi Ying Zheng (259 - 210 v. Chr.)
Zheng war der Begründer der Qin-Dynastie und gilt durch die Vereinigung einer Reihe von Königreichen als erster "echter" Kaiser von China.
Mit neun Jahren (236 v. Chr.) bestieg der Prinz Ying Zheng den Thon des Staates Qin und führte von 236 bis 221 v. Chr. erfolgreich Krieg gegen die sechs Staaten Han, Wei, Chu, Yan, Zhao und Qi. Mit seinem Siegeszug beendete er die Periode der Streitenden Reiche und schuf den ersten einheitlichen, zentralisierten, despotischen Vielvölkerstaat in der chinesischen Geschichte.
Im Jahr 221 v. Chr. wurde Prinz Ying Zheng zu Chinas erstem Kaiser Shihuangdi. Er ersetzte das frühere Lehnswesen durch ein Verwaltungssystem von Präfekturen und Kreisen, an dessen Spitze der Kaiser stand. Der Klerus der sechs ehemaligen Staaten wurde in die Regionen Guanzhong und Bashu umgesiedelt und privater Waffenbesitz wurde verboten, um separatistische Aktivitäten zu vermeiden. Als Kaiser führte Ying Zheng auch ein einheitliches Rechts- und Währungssystem, den privaten Grundbesitz sowie die Xiaozhuan-Schrift als einheitliche Siegelschrift in den sechs geeinten Ländern ein. Er normierte das Verkehrssystem und ließ Schnellstraßen zwischen der Hauptstadt Xianyang und den Regionen Yanqi und Wuchu sowie zwischen Xianyang über Yunyang bis Jiuyuan im Westen der heutigen Inneren Mongolei bauen. Auch der Kanal Lingqu Lingqu zwischen dem Xianjiang-Fluß und dem Lijiang-Fluss und die Chinesische Mauer zur Verteidigung gegen die Hunnen im Norden des Reiches stammen aus jener Zeit. Aber unter seiner Gewaltherrschaft kam es auch zu Bücherverbrennungen, Hinrichtungen konfuzianischer Gelehrter, da diese Kritik an seiner Regierung übten. Obwohl Kaiser Shihuangdi mit eiserner Hand sein Reich zusammenhielt und er allen Gefahren strotzte, gelang es ihm nicht, die so genannte Unsterblichkeitsmedizin zu finden.
Der erste Kaiser von China verstarb im Juli 210 v. Chr.
Herrscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Zhaoxiang | - | 255-250 v. Chr. |
Xiaowen | Ying Zhu | 250 v. Chr. |
Zhuangxiang | Ying Zichu | 249-247 v. Chr. |
Qin Shihuangdi | Ying Zhen | 246-210 v. Chr. |
Hinweis
Der Herrscher-Name wurde den Herrschern bzw. Kaisern oder Khans nach ihrem Tod (posthum) als Ehrerbietung verliehen. Dieser Brauch geht auf die Zhou-Dynastie zurück. Derartige Ehrungen gibt es auch in Japan, Korea und Vietnam.
In China und Vietnam wurden derartige posthume Titel aber auch vergeben, um auch nichtadlige Menschen zu ehren - wie z.B. Staatsmänner, Politiker oder Intellektuelle.
Kaiser der Han-Dynastie
Herrscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Gāozǔ | Liú Bāng | 206-195 v. Chr. |
Hui | Liú Yíng | 195-188 v. Chr. |
Qianshào | Qianshào | 188-184 v. Chr. |
Houshào | Liú Hóng | 184-180 |
Wén | Liú Héng | 180-157 v. Chr. |
Jing | Liú Qǐ | 157-141 v. Chr. |
Wǔ | Liú Chè | 141-87 v. Chr. |
Zhāo | Liú Fúlíng | 87-74 v. Chr. |
Chāng Yì Wáng | Liú Hè | 74 v. Chr. |
Xuán | Liú Xún | 74-49 v. Chr. |
Yuān | Liú Shì | 49-33 v. Chr. |
Chéng | Liú Áo | 33-7 v. Chr. |
Āi | Liú Xīn | 7-1 v. Chr. |
Ping | Liú Kàn | 1 v. Chr. - 6 n. Chr. |
Rú Zi | Liú Yīng | 6-9 n.Chr. |
Die Xin-Dynastie
Die Xin-Dynastie war ein Interregnum und dauerte nur von 9 bis 23 n. Chr. und stellte mit Wáng Mǎng nur einen Kaiser. Nach dem Ende der Xin-Dynasie zerfiel die Handynastie in eine westliche und eine östliche.
Die Westliche Han-Dynastie
Nach dem Ende der Xin-Dynastie führte Kaiser Gèng Shǐ (Geburtsname: Liú Xuán) von 23 bis 25 n. Chr. die westliche Han-Dynastie fort und beendete sie zugleich. Die Han-Dynastie lebte in der östlichen Han-Dynastie fort.
Herrscher der Östlichen Han-Dynastie
Herrscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Guāngwǔ | Liú Xiù | 25-57 n. Chr. |
Ming | Liú Zhuāng | 57-75 n. Chr. |
Zhāng | Liú Dá | 75-88 n. Chr. |
Hé | Liú Zhào | 88-106 n. Chr. |
Shāng | Liú Lóng | 106 n. Chr. |
Ān | Liú Hù | 106-125 n. Chr. |
Shào | Liú Yì | 125 n.Chr. |
Shùn | Liú Báo | 125-144 n.Chr. |
Chōng | Liú Bǐng | 144-145 |
Zhi | Liú Zuǎn | 145-146 |
Huán | Liú Zhǐ | 146-168 n. Chr. |
Ling | Liú Hóng | 168-189 n. Chr. |
Shào | Liú Biàn | 189 n. Chr. |
Xiàn | Liú Xié | 189-220 n. Chr. |
Zeit der Drei Reiche
Als Zeit der "Drei Reiche" wird die Epoche von der Abdankung des letzten Kaisers Xiàn aus der Han-Dynastie bis zur erneuten Einigung des Reiches im Jahr 280 durch Kaiser Jin Wud bezeichnet. Nach der Abdankung zerfiel das Reich in die folgenden drei Herrschaftsbereiche: Wei im Norden, Wu im Süden und Shu Han im Westen - mit jeweils einem König an der Spitze,
Kaiser der Jin-Dynastie
Allgemeine Hinweise
Die Jin-Dynastie unterteilt sich in eine westliche und östliche. Die Kaiser beider Dynastien regierten in China von 265 bis 420 n. Chr., wobei sie on 280 bis 304 von Luoyang aus ganz China regierten. Aber danach machten sich Teile des Reiches selbständig, was dazu führte, dass im Jahr 316 die Westliche Jin-Dynastie endete. Die östliche Jin-Dynastie wurde 317 von dem Kaiser Yuan von Jin die Östliche Jin-Dynastie mit ihrem Regierungssitz in Jiankang begründet..
Im Jahr 420 wurde die Östliche Jin-Dynastie schließlich von Liu Yu beendet, der die Frühere Song-Dynastie begründete.
Westliche Jin-Dynastie
Herrscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Wǔ | Sīmǎ Yán | 265-290 n.Chr. |
Sīmǎ Yán | Sīmǎ Zhōng | 290-306 n. Chr. |
Huái | Sīmǎ Chì | 306-313 n. Chr. |
Min | Sīmǎ Yè | 313-316 n. Chr. |
Östliche Jin-Dynastie
Kaiser-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Zhōngzōng | Sīmǎ Ruì | 317-322 n. Chr. |
Ming | Sīmǎ Shaò | 322-325 n. Chr. |
Chéng | Sīmǎ Yǎn | 325-342 n. Chr. |
Kang | Sīmǎ Yuè | 342-344 n. Chr. |
Mù | Sīmǎ Dān | 344-361 n. Chr. |
Āi | Sīmǎ Pī | 361-365 n. Chr. |
Fèi | Sīmǎ Yì | 365-371 n. Chr. |
Jiǎnwén | Sīmǎ Yù | 371-372 n. Chr. |
Xiàowǔ | Sīmǎ Yaò | 372-396 n. Chr. |
Ān | Sīmǎ Dézōng | 396-418 n.Chr. |
Gōng | Sīmǎ Déwén | 418-420 n. Chr. |
Zeit der Sechzehn Reiche
Die Zeit der "Sechzehn Reiche" bezeichnet eine Periode der chinesischen Geschichte, die bereits im Jahr 304 mit der Errichtung des Königreichs Han-Zhao begann und 439 mit der Vernichtung des Reiches "Nördliche Liang" durch die Nördliche Wei-Dynastie endete. Die aufgeführten sechszehn Herrschaftsbereiche bestanden teilweise gleichzeitig oder lösten sich in der Zeit ihres Bestehens ab und bekämpften einander:
- Han-Zhao
- Cheng-Han
- Spätere Zhao
- Frühere Liang
- Frühere Yan
- Frühere Qin
- Spätere Qin
- Spätere Yan
- Westliche Qin
- Spätere Liang
- Südliche Liang
- Südliche Yan
- Westliche Liang
- Nördliche Liang
- Xia
- Nördliche Yan
Zeit der Südlichen und Nördlichen Dynastien
Diese Epoche der Geschichte Chinas begann mit dem Ende der Jin-Dynastie und dauerte bis zum Beginn der Sui-Dynastie, Sie umfasste also die Zeit von 420 bis 581 n. Chr..
Südliche Dynastien
- Liu-Song (420 – 479) mit 9 Herrschern
- Südliche Qi von 479 bis 502 mit 7 Herrschern
- Liang von 502 bis 557 mit 6 Herrschern
- Chen von 557 bis 589 mit 5 Herrschern
Nördliche Dynastien
- Nördliche Wei von 386 bis 534 mit 14 Herrschern
- Östliche Wei von 534 bis 550 mit 1 Herrscher
- Westliche Wei von 535 bis 557 mit 3 Herrschern
- Nördliche Qi von 550 bis 577 mit 6 Herrschern
- Nördliche Zhou von 557 bis 581 mit 5 Herrschern
Kaiser der Sui-Dynastie
Herrscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Wen | Sīmǎ Yán | 581-604 n.Chr. |
Yang | Yang Guang | 605-617 n. Chr. |
Gong | Yang You | 617-618 n. Chr. |
Kaiser der Tang-Dynastie
Die Tang-Dynastie währte von 618 bis 907 und wurde von 690 bis 705 durch Kaiser Wǔhòu (Geburtsname: Wǔ Zétiān) aus der Zhou-Dynastie unterbrochen.
Herrscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Gāozǔ | Lǐ Yuān | 618-626 n. Chr. |
Tàizōng | Tàizōng | 626-649 n. Chr. |
Gāozōng | Lǐ Zhì | 650-683 n. Chr. |
Zhōngzōng | Lǐ Xiǎn | 684 sowie von 705–710 n. Chr. |
Ruìzōng | Li Dan | 684−690 sowie von 710–712 n. Chr. |
Shàodì | Lǐ Chóngmào | 710 n. Chr. |
Xuánzōng | Lǐ Lóngjī | 712–756 n. Chr. |
Sùzōng | Sùzōng | 756–762 n. Chr. |
Dàizōng | Dàizōng | 762–779 n. Chr. |
Dézōng | Lǐ Kuò | 779–805 n. Chr. |
Shùnzōng | Shùnzōng | 800 n. Chr. |
Xiànzōng | Lǐ Chún | 806–820 n. Chr. |
Mùzōng | Lǐ Héng | 821–824 n. Chr. |
Jìngzōng | Lǐ Zhàn | 824–826 n. Chr. |
Wénzōng | Lǐ Áng | 826–840 n. Chr. |
Wǔzōng | Lǐ Yán | 840–846 n.Chr. |
Xuānzōng | Lǐ Chén | 846–859 n.Chr. |
Yìzōng | Lǐ Cuǐ | 859–873 n. Chr. |
Xīzōng | Lǐ Xuān | 873–888 n.Chr. |
Zhāozōng | Lǐ Yè | 888–904 n. Chr. |
Aīdì | Lǐ Zhù | 904–907 n. Chr. |
Fünf Dynastien und Zehn Reiche
Die Zeit der Fünf Dynastien und Zehn Reiche reichte von 907 bis 960. Während dieser relativ kurzen Zeitspanne kam es zu politischen Umsturzen in dem Land in China, so folgten fünf Dynastien aufeinander, und mehr als ein Dutzend unabhängige Staaten entstanden, jedoch nur zehn davon fanden Eingang in die wissenschaftliche Erwähnung.
Herrscher der Song-Dynastie
Die Song-Dynastie unteilte sich in die nördliche und südliche Song-Dynastie und insgesamt währte von 960 bis 1279. Dabei dauerte die nördliche von 960 bis 1127 n.Chr. und die südliche von 1127 bis 1279.
Nördliche Song-Dynastie
Herscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Zhao Kuangyin | 960–976 n. Chr. | |
Zhao Kuangyi | 976-997 n. Chr. | |
Zhao Heng | 997-1022 n. Chr. | |
Zhao Zhen | 1022-1063 n. Chr. | |
Zhao Shu | 1063-1067 n. Chr. | |
Zhao Xu | 1067-1085 n. Chr. | |
Zhao Xu | 1085-1100 n. Chr. | |
Zhao Ji | 1100-1125 n. Chr. | |
Zhao Huan | 1126-1127 n. Chr. |
Südliche Song-Dynastie
Kaiser-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Zhao Gou | 1127-1162 n. Chr. | |
Zhao Shen | 1162-1189 n. Chr. | |
Zhao Dun | 1189-1194 n. Chr. | |
Zhao Kuo | 1194-1224 n. Chr. | |
Zhao Yun | 1224-1264 n. Chr. | |
Zhao Qi | 1264-1274 n. Chr. | |
Zhao Xian | 1274-1276 n. Chr. | |
Zhao Shi | 1276-1278 n. Chr. | |
Zhao Bing | 1278-1279 n. Chr. |
Mongolenherrscher vor der Eroberung Chinas
Dschingis Khan
Dschingis Khan geboren als Borjigin Temüdschin ist sicherlich der bekannteste Mongolenherrscher in Europa. Er regierte von 1206 bis zu seinem Tod im Jahr 1227. Sein Geburtsjahr ist nicht genau bekannt - wahrlich zwischen 1156 und 1162.
Er vereinigte die bis dahin untereinander zerstrittenen mongolischen Stämme der heutigen zentralen und nördlichen Mongolei. Er war in zahlreichen Schlachten siegreich und dehnte seinen Herrschaftsbereich vom Chinesischen Meer im Osten bis zum Kaspischen Meer im Westen aus. Seine Reiterheere erreichten sogar die heutige Ukraine. Als er starb umfasste sein Herrschaftsbereich rund 19 Millionen km² - und war damit mehr als doppelt so groß wie das heutige China mit einer Fläche von 9.597.995 km². Aber er war nicht nur als Kriegsherr sondern auch als Verwalter des Reiches ungewöhnlich erfolgreich. So wurde unter ihm eine eigene Schrift entwickelt, zudem erließ er schriftliche und im Reich verbindliche Gesetze. Nach seinem Tod wurde das Reich allerdings unter seinen Söhnen aufgeteilt.
Khan-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Dschingis Khan | Borjigin Temüdschin | 1206-1227 n. Chr. |
Tolui Khan | Borjigin Tolui | 1228 n. Chr. |
Ugedai Khan | Borjigin Ögedei | 1229-1241 n. Chr. |
Regent | Töregene Khâtûn | 1241-1246 n. Chr. |
Gujuk Khan | Borjigin Güy | 1246-1248 n. Chr. |
Regent | Oghul Ghaymish | 1248-1251 n. Chr. |
Möngke Khan | Borjigin Möngke | 1251-1258 n. Chr. |
Herrscher der Yuan-Dynastie
Herrscher-Name | Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Kublai Khan | Borjigin Kublai | 1260-1294 n. Chr. |
Timur Khan | Borjigin Temür | 1294-1307 n. Chr. |
Külüq Khan | Borjigin Qayshan | 1308-1311 n. Chr. |
Buyantu Khan | Borjigin Ayurparibha | 1311-1320 n. Chr. |
Suddhipala | Borjigin Suddhipala | 1321-1323 n. Chr. |
Yesun Timur Khan | Borjigin Yesün-Temür | 1323-1328 n. Chr. |
Arigaba | Borjigin Arigaba | 1328 n. Chr. |
Jijaghatu Toq-Temür | Borjigin Toqa Timur | 1328-1332 n. Chr. |
Irinchibal Borjigin | Borjigin Irinchibal | 1332 n. Chr. |
Ukhaatu Khan | Borjigin Toghan Timur | 1333 -1370 n. Chr. |
Biligtü Khan | Ayushiridara | 1370-1378 n. Chr. |
Usakhal Khan | Tögüs Temür | 1378-1387 n. Chr. |
Herrscher der Ming-Dynastie
Herrscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Hongwu | Zhu Yuanzhang | 1368-1398 n.Chr. |
Jianwen | Zhu Yunwen | 1398-1402 n.Chr. |
Yongle | Zhu Di | 1402-1424 n.Chr. |
Honxi | Zhu Gaochi | 1424-1425 n.Chr. |
Xuande | Zhu Zhanji | 1425-1435 n.Chr. |
Zhengton | Zhu Qizhen | 1435–1449; 1457–1464 |
Jingtai | Zhu Qiyu | 1449-1457 n.Chr. |
Chenghua | Zhu Jianshen | 1464-1487 n.Chr. |
Hongzhi | Zhu Youtang | 1487-1505 n. Chr. |
Zhengde | Zhu Houzhao | 1505-1521 n. Chr. |
Jiajing | Zhu Houcong | 1521-1566 n.Chr. |
Longqin | Zhu Zaihou | 1566-1572 n. Chr. |
Wanli | Zhu Yijun | 1572-1620 n. Chr. |
Taichang | Zhu Changluo | 1620 n. Chr. |
Tianqi | Zhu Youjiao | 1620-1627 n. Chr. |
Chongzhen | Zhu Youjian | 1627-1644 n. Chr. |
Herrscher der Südlichen Ming-Dynastie
Herrscher-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Hongguang | Zhu Yousong | 1644-1645 n.Chr. |
Regent: Prinz Lu | Zhu Changfang | 1645 n.Chr. |
Longwu | Zhu Yujian | 1645-1646 n. Chr. |
Shaowu | Zhu Yuyue | 1646 n.Chr. |
Zhu Yihai | Zhu Yihai | 1646-1653 n. Chr. |
Yongli | Zhu Youlang | 1653-1662 n. Chr. |
Herrscher der Qing-Dynastie
Vorbemerkung
Der letzte Kaiser Pǔ Yí (1906-1967) wurde nach dem Ausbruch der chinesischen Revolution (1911) am 12. 2. 1912 zur Abdankung gezwungen, durfte aberweiterhin in der früheren kaiserlichen Residenz verbleiben.. Interessant ist, dass sich Yuán Shìkǎi - der erste Präsident der Republik China - sich 1915 selber zum Kaiser von China ausrufen ließ. Er regierte aber nur bis zum Jahr 1916
Er 1924 vertrieben und stellte er sich unter den Schutz Japans. Im Jahr 1932 setzte ihn die Japaner als Regenten und 1934 als Kaiser ihres Satellitenstaates Mandschukuo ein. Gegen Ende des Krieges1945 geriet er in sowjetischer Gefangenschaft, wurde 1950 an die Volksrepublik China ausgeliefert und bis zu seiner Amnestierung im Jahr 1959 "umerzogen". Anschließend arbeitete zuerst als Gärtner und später an einem Institut für Geschichte in Peking. Einem breiten Publikum auch außerhalb Chinas wurde er durch die Verfilmung seiner Lebensgeschichte in dem Film "Der letzte Kaiser" von Bernardo Bertolucci von 1987 bekannt.
Kaiser-Name |
Geburtsname | Regierungszeit |
---|---|---|
Gāodì | Nurhaci | 1616-1626 n. Chr. |
Wéndì | Huáng Tàijí | 1626-1643 n. Chr. |
Zhāngdì | Fúlín | 1643-1661 n. Chr. |
Réndì | Xuányè | 1661-1722 n. Chr. |
Xiàndì | Yìnzhēn | 1722-1735 n. Chr. |
Chúndì | Hónglì | 1735-1796 n. Chr. |
Ruìdì | Yóngyǎn | 1796-1820 n. Chr. |
Chéngdì | Mínníng | 1820-1850 n. Chr. |
Xiǎndì | Yìzhǔ | 1850-1861 n. Chr. |
Yidi | Zǎichún | 1861-1874 n. Chr. |
Jǐngdì | Zǎitián | 1874-1908 n. Chr. |
nicht existent | Pǔ Yí | 1908-1912 n. Chr. |
Musiker
Einer der wenigen chinesischen Sänger, die auf der internationalen Opernbühne aktiv sind, ist der Baritonist Liao Changyong. Bis 1995 lernte er bei der Musikpädagogin Zhou Xiaoyan und dem Tenor Luo Wie auf dem Shanghaier Konservatorium. Danach folgten zahlreiche Preise bei Gesangswettbewerben (unter anderem französischen Gesangswettbewerb in Toulouse, erster Preis beim Domingo-Opernwettbewerb der Welt, erster Preis beim Königin-Sonja-Gesangswettbewerb in Norwegen) und mehrere weltweite Konzerte (die USA, Frankreich, Japan, Australien, Großbritannien, Schweden, Norwegen, Deutschland und Russland). Liao Changyong überraschte die internationale Musikwelt und tourte oft mit dem Tenor Placido Domingo als dessen Lieblingsschüler durch die Welt. Als erfolgreicher Opernsänger will Liao Changyong sein Wissen und seine Erfahrungen auf den internationalen Bühnen weitergeben. Er lehrt derzeit als Professor des Shanghaier Konservatoriums und Dekan der Vokalmusikabteilung.
Eine der erfolgreichsten Frauen der chinesischen Musikwelt ist die Dirigentin Zheng Xiaoying. Sie ist die erste chinesische Dirigentin und ständiges Vorstandsmitglied des Chinesischen Musikervereins. Bedeutend ist ihre derzeitige Tätigkeit als Kunstinspekteurin und Chefdirigentin des ersten von der Regierung unterstützten Profisinfonieorchesters, der "Xiamen Philharmonie". Ihre Karriere begann früh: in den Jahren 1947/48 studierte sie an der Jinling Frauenuniversität in der Biologie- und Musikabteilung und ging in die Befreiungszone, um dort in einem Kulturensemble zu arbeiten. 1952 bzw. 1955 setze sie ihre Studien zur Komposition und zum Chordirigieren an der Zentralmusikhochschule fort. 1960 reiste sie zur Fortbildung in die Sowjetunion, an der der Moskauer Tchaikovsky-Musikhochschule vertiefte sie ihr Wissen über Opern- und Chordirigieren. 1962 wurde sie als eine der besten Dirigenten des Landes anerkannt und dirigierte seit 1978 zahlreiche chinesische und ausländische Opern. In den neunziger Jahren wurde sie vom chinesischen Kulturministerium für ihre Arbeit unter anderem als Chefdirigentin der chinesischen Zentraloper, Dekanin der Dirigierensabteilung des chinesischen Zentralkonservatoriums ausgezeichnet. 1985 erhielt sie den französischen Verdienstorden für Literatur und Kunst und 1997 wurde ihre Biographie im internationalen Biographiezentrum in Cambridge aufgenommen. Zheng Xiaoying ist auch als Dozentin erfolgreich, ihre Schüler gehen oftmals als Sieger in internationalen Wettbewerben hervor. Keine andere chinesische Dirigentin ist so oft in internationalen Opernhäusern engagiert wie Zheng Xiaoying.
Der Nobelpreis
Der Preis geht auf den schwedischen Chemiker, Erfinder und Industriellen Alfred Nobel (1833–1896) zurück. Der Nobelpreis gilt als die höchste Auszeichnung für Wissenschaftler, Schriftsteller und Friedensstifter (Einzelpersonen, Politiker oder Organisationen).
Alfred Nobel hatte seinem Testament festgelegt, dass mit seinem Vermögen eine Stiftung gegründet werden sollte, deren Zinsgewinne in Form eines Preises den Menschen zugute kommen sollte, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet hatten.
Das Geld sollte in gleichen Teilen für besondere Leistungen auf den Gebieten der Physik, Chemie, Physiologie oder Medizin sowie der Literatur und für Friedensbemühungen aufgeteilt werden.
Die Nobelstiftung wurde - dem Wunsch Nobels folgend - am 29. Juni 1900 gegründet und im Jahr 1901 wurden die ersten Nobel-Preise 1901 verliehen.
Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt im Oktober, während die offizielle Verleihung am 10. Dezember - dem Todestag von Nobel - mit Ausnahme des Friedensnobelpreises in Stockholm erfolgt.
Der Friedensnobelpreis wird in Oslo überreicht.
Alfred Nobel entwickelte 1866 den Sprengstoff "Dynamit". Es gibt Hinweise, dass ihn sein Gewissen wegen der Verwendung des Sprengstoffs als Kriegswaffe dazu gebracht hatte, sein Testament zur Gründung der Nobel-Stiftung zu verfassen.
Belastbare Beweise gibt es für diese Deutung jedoch nicht.
Hinweis
An dieser Stelle sind die Nobelpreisträger aufgelistet, die zum Zeitpunkt der Verleihung die Staatsangehörigkeit von China besaßen.
Träger des Nobelpreises für Chemie
Zur Zeit gibt es keinen chinesischen Wissenschaftler, dem der Nobelpreis für Chemie verliehen wurde.
Träger des Friedensnobelpreises
Name des Preisträgers | Jahr der Verleihung | Grund der Verleihung |
---|---|---|
Liu Xiaobo (1955-2017) |
2010 | Für seinen langen und gewaltfreien Kampf für die grundlegenden Menschenrechte in China Er war 2009 wegen Untergrabung der Autorität des Staates zu 11 Jhren Haft verurteilt. Wegen eines Leberkrebses wurde er aber Ende Juni 2017 vorzeitig entlassen und war am 13. Juli 2017 verstorben |
Träger des Nobelpreises für Literatur
Name des Preisträgers | Datum der Verleihung | Grund der Verleihung |
---|---|---|
Mo Yan (geb. 1955) |
2012 | Weil er mit halluzinatorischem Realismus Märchen, Geschichte und Gegenwart vereint |
Träger des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin
Name des Preisträgers | Datum der Verleihung | Grund der Verleihung |
---|---|---|
Youyou Tu (geb. 1930) |
2015 | Sie erhielt die eine Hälfte des Preises für ihre Fortschritte in der Therapie der Malaria Die andere Hälfte ging an den Japaner Satoshi Omura und den Ire William Cecil Campbell |
Träger des Nobelpreises für Physik
Name des Preisträgers | Datum der Verleihung | Grund der Verleihung |
---|---|---|
Chen Ning Yang (geb. 1922) |
1957 | Gemeinsam mit seinem Landsmann Tsung-Dao Lee Für ihre grundlegenden Forschungen über die Gesetze der Parität, die zu wichtigen Entdeckungen über die Elementarteilchen führten |
Tsung-Dao Lee (geb. 1926) |
1957 | Gemeinsam mit seinem Landsmann Chen Ning Yang Für ihre grundlegenden Forschungen über die Gesetze der Parität, die zu wichtigen Entdeckungen über die Elementarteilchen führten |
Träger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften
Hinweis
Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften geht nicht direkt auf das Testament von Alfred Nobel zurück, sondern wurde im Jahr 1968 in Anlehnung an die Nobelpreise von der Schwedischen Reichsbank anlässlich ihres 300-jährigen Bestehens gestiftet. Der Preis wurde im Jahr 1969 zum ersten Mal an den Norweger Ragnar A. K. Frisch (1895–1973) und den Niederländer Jan Tinbergen (1903–1994) verliehen.
Zur Zeit gibt es keinen chinesischen Wissenschaftler, dem der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften verliehen wurde.
Der Regisseur Chen Kaige, geboren 1952 in Peking, zählt spätestens nach seinem Welterfolg "Lebewohl, meine Konkubine" zu den international bekannten Größen aus Asien. Das Interesse am Film scheint ihm schon in die Wiege gelegt worden zu sein, schon seine Eltern arbeiteten für die Beijing Film Studio (BFS). Sein Vater Chen Huai Kai war ein namhafter Regisseur und seine Mutter Liu Yan Chi war Drehbuch-Lektorin und -Redakteurin in der Entwicklungsabteilung des Studios. Stark geprägt durch starke Restriktionen sowie durch die Eindrücke und Erfahrungen der Kulturrevolution bewarb sich Chen Kaige an der Beijing Film Academy für das Fach Regie. Dort traf er auf Zhang Yimou und Tian Zhuangzhuang mit denen er später als Chinas Regisseure der "Fünften Generation" berühmt werden sollte. Für seinen Erstlingsfilm, bei dem sein Studienkollege Zhang Yimou die Kamera führte, bekam Chen Kaige für seine Regie von "Gelbe Erde" 1984 beim Filmfest von Locarno den Silbernen Leoparden. Nach der Fertigstellung des Films "Die große Parade" (1986), "König der Kinder" sowie einem Auftritt als Schauspieler in Bernardo Bertoluccis "Der letzte Kaiser" nahm Chen Kaige einen Lehrauftrag der New Yorker University an. Während seines dreijährigen New York Aufenthalts inszenierte Chen das "Duran Duran"-Video "Do You Believe In Shame" (1989). Danach folgten seine Filme "Die Weissagung des Meisters" (1991), "Lebewohl, meine Konkubine" (1993) und "Verführerischer Mond" (1995). Mit "Lebewohl, meine Konkubine" (1993) feierte er bisher seine größten Erfolge. Nach 1996 folgte Chen Kaiges bisher letzter Film "Der Kaiser und sein Attentäter" in dem er Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Darsteller in einer Person war. Es ist das teuerste, unabhängig produzierte Werk der chinesischen Filmgeschichte.
Schriftsteller und Dichter
Su Shi
Der Schriftsteller Su Shi (1037-1101 n. Chr.) war Sohn eines bekannten Literaten und stammte aus Meishan in der Provinz Sichuan. Su Shi galt in der Feudalgesellschaft seiner Zeit als charakterfester, hochbegabter Literat, so dass sein Werk mehr als 800 Jahre überdauerte. Su Shis Werk, Gedichte in der literarischen Form der Ci-Gedichte beschrieben die die Gesellschaft und das Leben im weitesten Sinne. Seine Prosawerke wie die Landschafts- und Reiseberichte fanden landesweite Anerkennung, so dass er heute als einer der bekanntesten der acht großen Schriftsteller in der Tang- bzw. Song-Dynastie gilt.
Du Fu (712-770 n. Chr.)
Du Fu war einer der beiden wichtigsten Dichter ("Li und Du") der Tang-Dynastie (618-907 n. Chr.) und stammte von dem bekannten Dichter Du Shenyan ab. Schon in jungen Jahren schrieb er über die Kluft zwischen den Adeligen bzw. Beamten und den armen Leuten. In seinen Gedichten kam stets die Sorge um sein Land und sein Volk zum Ausdruck. Später, in Kriegszeiten, wurde diese Sorge um die Bevölkerung zu einem Mitleid gegenüber den Bedürftigen und zu einer Abscheu gegen den Krieg. Mit 59 Jahren starb der Dichter und hinterließ 1400 Gedichte die den Aufstieg und den Verfall der Tang-Dynastie über 20 Jahre zeigen. Fu verwendete nicht nur die verschiedensten Stile der klassischen Lyrik, sondern auch innovative Formen und zeigte damit neue Perspektiven in der Entwicklung der chinesischen Lyrik auf. Die folgenden Dichtergenerationen waren von seinen Werken stark beeinflusst.
Ai Weiwei (1957 in Peking)
Ai Weiwei ist ein systemkritischer Verleger, Bildhauer, Filmemacher und Architekturkünstler. Ai Weiwei wurde von den chinesischen Machthabern am 3. April 2011 auf dem Flughafen von Peking verhaftet. Später wurde erklärt, dass gegen ihn wegen Wirtschaftsdelikten ermittelt würde.
Liao Yiwu, auch: Lao We (geb. 1958)
Liao Yiwu ist ein Dichter,Schriftsteller, Dichter und Musiker. Internationa bekannt wurde erl durch sein Buch "Fräulein Hallo und der Bauernkaiser" Wegen seiner Kritik an der Führung des Landesstehen seine Werke in China auf dem Index. sind In Deutschland erhielt er 2012 des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels und ein Jahr zuvor den Geschwister-Scholl-Preis.
Mo Yan
Am 11. Oktober 2012 gab das Nobelpreis-Komitee in Stockholm bekannt, dass der chinesische Autor Mo Yan den Nobelpreis für Literatur des Jahres 2012 erhält.
Er erhielt die Auszeichnung, weil er "mit halluzinatorischem Realismus Märchen, Geschichte und Gegenwart vereint hat"
Mo Yan wurde am 17. Februar 1955 in der chinesischen Provinz Shandong als Sohn von Bauern geboren.
Seinen Durchbruch als Schriftsteller erreichte er 1987 mit der Veröffentlichung des Zyklus "Die rote Sorghumhirse" - im deutschsprachigen Raum bekannt als "Das rote Kornfeld"
Friedensnobelpreisträger
Liu Xiaobo (geb. 1955)
Der frühere Literatur-Professor Liu Xiaobo erhielt den Friedensnobelpreis 2010. Xiaobo war 1989 an den Demonstrationen auf dem "Platz des Himmlischen Friedens" beteiligt, außerdem verfasste er mit anderen die Charta 08, in der eine Demokratisierung des Landes mit Pressefreiheit und Einhaltung der Menschenrechte gefordert wurde. Deswegen wurde er 2008 inhaftiert und im Dezember 2009 zu 11 Jahren Haft verurteilt. Sein Vergehen war nach Ansicht des Gerichts eine "Untergrabung der Staatsgewalt". Derzeit soll er in einem Lager an der Grenze zu Sibirien zusammen mit Schwerverbrechern in einer Zelle sitzen.
Die Situation der Verleihung erinnert starkan die Verleihung des Preises an den Schriftsteller und Pazifisten Carl von Ossietzky (1889-1938), der vom 28. Februar 1933 bis zum 7. November 1936 im KZ saß. Er erhielt den Preis am 23. November 1936 rückwirkend für das Jahr 1935 zugesprochen. Im Jahr 1935 selber wurde niemand mit dem Preis ausgezeichnet.
Der erste chinesische Astronaut war Yang Liwei. Im Jahr 1987 beendete der 1965 in der Provinz Liaoning geborene Oberstleutnant die People´s Liberation Army Air Force (PLAAF), um dann als erste Chinese im Weltall in die Geschichtsbücher der Raumfahrt einzugehen. Er umrundete am 15. Oktober 2003 in einer Kapsel die Erde insgesamt 14 Mal und kehrte dann nach 21 Stunden wieder wohlbehalten zur Erde zurück.
Der Oberst Fei Junlong ist der zweite chinesische Astronaut, der im Rahmen des Shenzou-Programms ins All flog. Die chinesische Raumfahrt ist noch sehr jung, da China erst vor zwei Jahren mit dem ersten bemannten Raumflug zur dritten Nation im All nach den USA und Russland aufgestiegen ist. Der 1965 in Suzhou in der Provinz Jiangsu geborene Fei Junlong war 1988 nach Abschluss der People´s Liberation Army Air Force (PLAAF) unter den fünf Finalisten für die Mission Shenzhou-V. Aber erst am 12. Oktober 2005 flog er als Kommandeur der Rakete vom Typ "Langer Marsch" bei der Mission Shenzhou-VI mit dem Flugingenieur Nie Haisheng für 5 Tage ins Weltall. Im Mittelpunkt des Fluges standen Tests der lebenserhaltenden Systeme des 9,2 Meter langen Raumschiffs und weitere Experimente. Die Mission glückte, so dass beide am 17. Oktober 2005 wieder auf der Erde landeten.
Der Oberstleutnant Nie Haisheng ist der dritte chinesische Astronaut, der der im Rahmen des Shenzou-Programms ins All flog. Er wurde 1964 in Yangdang in der Provinz Hubei geboren und schloss wie die anderen Astronauten vor ihm die People´s Liberation Army Air Force (PLAAF) 1987 ab. Am 12. Oktober 2005 wurde er als Flugingenieur der Shenzhou-VI.
John Rabe (1882-1950)
Der in Hamburg geborene Rabe kam 1908 nach China, wo er ab 1931 Geschäftsführer von Siemens in China war. Er residierte in der damaligen Hauptstadt Nanking. Nach der Besetzung der Stadt durch die Japaner am 12. Dezember 1937 machte er sich dort für die Einrichtung einer 2 mal 2 km großen Schutzzone stark, um die chinesische Bevölkerung vor den Gräueltaten und Massakern der Japaner zu schützen. Außerdem rettete er viele Chinesen vor den Bombardierungen der Japaner durch Aufspannen einer großen Hakenkreuzfahne. Er kehrte noch während des Krieges nach Berlin zurück und geriet trotz seiner NSDAP-Mitgliedschaft in Gegensatz zum NS-Regime.
Rabe starb vergessen und verarmt am 5. Januar 1950 in Berlin. Seine sterblichen Überreste liegen auf dem Kaiser Wilhelm Gedächtnis Friedhof in Berlin-Charlottenburg im Fürstenbrunner Weg - in der Nähe des DRK- Krankenhauses Westend.
Rabes Leben wurde unter der Regie von Oscar-Preisträger Florian Gallenberger mit Ulrich Turkur in der Rolle Rabes in Shanghai verfilmt. Der Film wurde auf der Berlinale 2009 uraufgeführt.
Sportler
Bai Xue (geb. 1989)
Xue gewann bei der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin den Marathonlauf in 2:25:15 h und wurde damit Weltmeisterin.
Theologen und Philosophen
Han Feizi
Der Philosoph und Gelehrte Han Feizi lebte in der Zeit der streitenden Reiche (475-221 v. Chr.). Durch seine Lehre des Legalismus legte er die theoretische Grundlage für die Schaffung des ersten einheitlichen, zentralisierten Vielvölkerstaats in der chinesischen Geschichte. Die Grundlagen des Legalismus bestehen aus 55 Abschnitten, basierend auf den Angelpunkt seiner Lehre: das Gesetz (fa), die Methode des politischen Handelns (shu) und die Macht (shi). Wesentliche Erkenntnis der Lehre ist, dass der Mensch von Natur aus schlecht sei, sich aber durch unausweichliche und unfehlbare Strafgesetze hindern ließe, schlechte Taten zu begehen. Han Fenzi war ein Verfechter der Idee der Rechtsstaatlichkeit. Seines Erachtens sind Belohnung und Bestrafung der Schlüssel zur Wahrung der Macht und Gesetze sollten für ausnahmslos jeden gelten. Wichtigste Mitglieder seiner Gesellschaft waren Bauern und Soldaten, die Landwirtschaft und das Militär als elementare Säulen der Gesellschaft.
Konfuzius
Der einflussreichste Denker aller Zeiten war wahrscheinlich Konfuzius (551 bis 479 v. Chr.), der aus dem alten adligen - bis heute bestehenden - Geschlecht der Kung stammte. Schon der junge Konfuzius lehrte seinen rund 3 000 Schülern Geschichte, Dichtkunst und die Formen des Anstands. Mit seinem 50. Lebensjahr nahm der wegen seiner festen Moral bekannte Konfuzius den Posten des Justizministers an. Überlieferungen besagen, dass er seine bisher gelehrten moralischen Grundsätze einer gerechten Regierung als Beamter sehr erfolgreich umsetzte. Seine bloße Präsenz soll Verbrecher und Bürger zur Rechtschaffenheit veranlasst haben, unter seiner Weisheit wuchs seinen Heimatstaat Lu. Der neidische Fürst des Nachbarstaates soll mit Hilfe einer List den Fürsten von Lu und seinen weisen Beamten Konfuzius auseinander gebracht haben. Da sich der Fürst von Lu sich von den Grundsätzen des Konfuzianismus abwandte, verließ Konfuzius für 13 Jahre sein Heimatland. Nach seiner Rückkehr widmete sich in seinen letzten Lebensjahren der Sammlung und Herausgabe der überlieferten Schriften und verfasste eine Chronik seines Heimatstaates. Bis heute prägen seine Anschauungen das Leben und die Kultur vieler asiatischer Länder.
Mengzi (Menzius)
Der bedeutendste Nachfolger von Konfuzius war Mengzi (Menzius) oder auch Meng Ke. Er reformierte und erneuerte die Grundsätze des Konfuzianismus, so dass sie schließlich unter der Han-Dynastie zur chinesischen Staatsreligion wurden. Unter seinem Namen existieren heute 11 Bücher, von denen 4 Bücher von seinen Schüler unter seiner Betreuung geschrieben wurden. Mengzi glaubte an eine von dem Himmel (Tian) an die Herrscher verliehene Regierungsmacht. Diese Macht sollte im Interesse von sowohl Herrscher als auch Untertan ausgeübt werden. Den Untertanen gestand er die Beendigung einer ungerechten Herrschaft zu. Im Gegensatz zu anderen chinesischen Philosophen, hielt er Menschen von Natur aus für gute Wesen. Jedoch müsse diese Eigenschaft gepflegt werden und sei von der materiellen Sicherheit abhängig. Er erkannte in den ethnischen Grundsätzen vier Tugenden (Mitmenschlichkeit (ren), Gerechtigkeit (yi), Höflichkeit (li) und Weisheit (zhi)), wobei die Mitmenschlichkeit und die Gerechtigkeit die bedeutendsten seien. Die feudale Ordnung und die Einheit des Staates wären dann gegeben, wenn sich jedes Mitglied der Gesellschaft mitfühlend und gerecht benehmen würde. Wie Konfuzius bot auch Mengzi seinen Rat verschiedenen Herrschern an. Die damaligen großen Staaten Liang, Qi, Song, Peng und Lu fokussierten einen Aufbau ihrer Wirtschaft und ihrer Streitkräfte mittels Gewalt, so dass sie an Mengzis pazifistischen Ratschlägen nicht interessiert waren. Aus Enttäuschung über das Scheitern seiner Reformbemühungen zog sich Mengzi aus dem öffentlichen Leben zurück.
Lao Zi
Der Begründer des Daoismus, Lao Zi, der mit bürgerlichem Namen Li Er hieß, soll ein älterer Zeitgenosse Konfuzius´ (551-479 v. Chr.) gewesen sein. Lao Zi hat mit seinem Buch "Tao De Jing" die Grundlage für viele chinesisch-philosophische Theorien gelegt. Der Begriff "Tao" kann mit "Weg", "Methode", "Technik" oder "Lebensregel" oder wie im Sinne des "Tao De Jing" eher als "letzte Wahrheit" übersetzt werden. Tao ist wie ein unbestimmter positiver Weg, den man zurücklegen muss, um ihn zu verstehen. Lao Zi glaubte auch, die Dinge in der Welt seien nicht isoliert, sondern von einander abhängig und miteinander verbunden, so dass Glück und Unglück sich gegenseitig bedingen und umkehren können. Eine Utopie des Laos war auch, dass ein idealer Staat keinen Krieg führen sollte. Die Bürger verdienten ein Leben mit guter Kleidung und komfortablen Wohnungen, zu den Nachbarländern sollte kein Kontakt bestehen und bescheidener Lebensstil benötige keinen Einsatz von Schrift. Lao Zi sehnte in seiner Philosophie ein friedliches Leben während der andauernden Kriege in der Zeit der Streitenden Reiche herbei. Der Denker Lao Zi nimmt einen wichtigen Platz in der chinesischen Philosophiegeschichte ein, da seine politischen Ideen großen Einfluss auf die nachfolgenden Denker ausgeübt haben.
Zhuang Zi
Der Philosoph Zhuang Zi (ca. 369-286 v. Chr.) lebte in der Zeit der Streitenden Reiche im Fürstentum Song. Zhuang Zi, der der der zweitwichtigste Vertreter des Taoismus nach Lao Zi war, trat für ein naturverbundenes Leben ein und verachtete Ruhm und Reichtum. In seiner Lehre vertrat er die These, dass der Mensch sich nicht gegen sein Schicksal auflehnen kann, wohl aber danach streben sollte, die die bedingungslose Freiheit seines Geistes zu bewahren. Zhuangs Gedankengut ist in dem dreiteiligen Buch "Zhuang Zi" niedergeschrieben, wobei nur der erste Teil vom Meister persönlich und der zweite, sowie der dritte wahrscheinlich von seinen Schülern stammt. Zhuang Zis Überlegungen basierten auf dem Taoismus von Lao Zi, der das Tao als die natürliche Ordnung der Dinge, der Natur und des Universums jenseits der menschlichen Wahrnehmung bestimmt. Wichtige Prinzipien des Taoismus sind das Prinzip von Yin und Yang (Prinzip der Polarität bzw. die harmonischen Einheit bei Pole) und das Prinzip des Wu Wei (Prinzip des "Nicht-Eingreifens", des "Nicht-Erzwingens" und des "Nicht-Handelns" bzw. Leben im Einklang der Natur und der universellen Ordnung). Das wesentliche Ziel des Taoismus ist es, die Harmonie des Universums durch den "freien Lauf" der Dinge zu erreichen. Gemäß der Lehre des Zhuang Zis soll ein weiser Herrscher nicht versuchen sein Volk zu lenken, er soll nach dem Prinzip des Wu Weis - mit "Nicht-Handeln" regieren. Die Wei- und Jin-Dynastie ließen sich in ihrer Politik durch das Buch "Zhuang Zi" leiten.
Neuen Kommentar hinzufügen