Kolumbien: Geografie, Landkarte

Kolumbien liegt an der strategisch wichtigen Nordküste Südamerikas. Es besitzt die einzige Festlandverbindung zu den Staaten Mittelamerikas und grenzt sowohl an die Karibische See wie auch an den Pazifischen Ozean.

Fläche, Bodennutzung und Landesgrenzen

Kolumbien umfasst eine Fläche von insgesamt 1,14 Millionen km². Davon sind:
  • Wald
    Rund 44% des Landes sind bewaldetes Gebiet.
  • Wiesen und Weideland
    Rund 26% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt.
  • Äcker und Felder
    Rund 6% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt.
Kolumbien liegt im Nordwesten von Südamerika und besitzt mit insgesamt fünf Staaten eine gemeinsame Grenze. Es sind Grenzen zu:
  • Brasilien mit einer Länge von rund 1.645 km
  • Ecuador mit einer Länge von rund 590 km
  • Panama mit einer Länge von rund 225 km
  • Peru mit einer Länge von rund 1.626 km
  • Venezuela mit einer Länge von rund 2.050 km.

Kolumbien besitzt eine Küste zur Karibischen See mit einer Länge von rund 1.760 km und zum Pazifischen Ozean von rund 1.448 km.

Tidenhub

In Cartagena beträgt der mittlere Tidenhub nur rund 0,3 m.
Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.

Vergleiche:
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 Meter, bei Springflut sogar über 20 Meter. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen einem und drei Metern. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 Meter, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.

Geografische Länge und Breite

Kolumbien erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):

Δφ = von 12° 15' N bis 4° 21' S
Δλ = von 66° 45' W bis 78° 52' W

Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.

Gesetzliche Uhrzeit

Für Kolumbien gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit, der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist.

Δt (MEZ) = - 6 h

Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.

Sonnenhöchststand in Bogota

Bogota in Kolumbien liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ 04,5°.
Sofern sich die Sonne, bzw. ihr Bildpunkt, über Bogota, also bei 04° 30' N, befindet, steht die Sonne exakt senkrecht über der Stadt. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 17 Tage nach dem 21. März und 17 Tage vor dem 21. September.
Weitere Informationen finden Sie unter Sonnenstand.

Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne (Deklination) nördlich der Breite von Bogota befindet, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also von Osten über Norden nach Westen, wo sie untergeht.

Berge

Pico Cristobal Colón,
Der höchste Berg des Landes ist der Pico Cristobal Colón, der in der Sierra Nevada de Santa Marta liegt und eine Höhe von 5.800 Meter besitzt. Der Berg liegt ca. km von der Küste zur Karik entfernt

Pico Simón Bolívar
Der Pico Simón Bolívar erreicht eine Höhe von 5.775 m und liegt der in der Sierra Nevada de Santa Marta. Der Berg liegt ca. km von der Küste zur Karik entfernt

Nevado del Huila
Der Nevado de Huila ist ein aktiver Vulkan, der eine Höhe von 5.750 m erreicht. Sein letzter Ausbruch erfolgte im November 2008, der einige Menschenleben kostete. Der Berg ist der höchste Vulkan nördlich des Äquators. Der Berg liegt im Südwesten des Landes rund km vom Meer entfernt.

Nevado del Tolima
Der Nevado del Tolima ist ein 5.200 m hoher Vulkan. er befindet sich zusammen mit dem dem Nevado del Ruiz und dem Nevado de Santa Isabel im Nationalpark Parque de los Nevados in den Anden. Seine Höhe wird auch mit 5.615 m angegeben. Die Gipfelregion ist vergeletschert und schneebedeckt.

Nevado del Ruiz
Der Nevado del Ruiz ist ein aktiver Vulkan und hat eine Höhe von 5.390 m. Nach dem Nevado de Huila ist er der zweithöchste aktive Vulkan nördlich des Äqutors. Sein Gipfel ist auf einer Fläche von ca. 25 km² mit Gletschern und Schnee bedeckt. Der Berg liegt zusammen mit dem Nevado del Tolima und dem Nevado de Santa Isabel im Nationalpark Parque de los Nevados in den Anden
Ein spektakulärer Ausbruch erfolgte am 13. November 1985, bei dem etwa 2,5 h später eine Schlammlawine (Lahare) in der rund 50 km entfernten Stadt Armero zahlreiche Gebäude und über 22.000 Menschen unter sich begrub.

Puracé

Der Puracé ist ein aktiver Vulkan mit einer Höhe von 4.755 m, der in den Zentralkordilleren in der Provinz. Cauca im gleichnamigen Nationalpark liegt. In dem Nationalpark entspringen die folgenden Flüsse: der Rio Magdalena, der Rio Cauca, der Rio Caquetá und der Rio Patia.
Es sei für kulturell besonders Interessierte erwähnt, dass der Naturforscher Alexander von Humboldt () im November 1801 den Berg bestiegen hatte.

Galeras

Der Galeras ist ein m hoher 4.275 m hoher aktiver Stratovulkan, der einen Kraterdurchmesser von 320 m und eine Kratertiefe von 80 m besitzt. Er liegt nahe der Stadt Pasto.
Das letzte Mal brach der Vulkan im Februar 2009 aus, da man aber rund 8.000 Menschen aus der Provinz Nariño rechtzeitig evakuiert hatte, gab es keine Opfer zu beklagen.


Azufral de Tuquerres
Bei dem Azufral de Tuquerres hanselt es sich um einen Schichtvulkan, der im im Südwesten des Landes liegt. Der Gipfel des Vulkans besteht aus einer Caldera mit einem Durchmesser von 2,5 km x 3 km und einem rhyodazitischen Lavadom-Komplex.

Pico Codazzi
Der Pico Codazzi besitzt eine Höhe von 4.859 m. Der Berg befindet sich

Flüsse

Río Magdalena
Der längste Fluss des Landes ist der Río Magdalena mit einer Länge von rund 1.550 km. Er entspringt in den Zentralkordilleren in der Laguna de Magdalena im Nationalpark und mündet im Norden des Landes in die Karibik.

Río Cauca
Der Río Cauca ist ein Nebenfluss des Río Magdalena und besitzt eine Länge von rund 1.350 km. Er fließt zwischen den zentralen und westlichen Kordilleren in den Anden. Seine Quelle befindet sich in den Hochebenen von Sotará in der Provinz Cauca in der Nähe der Stadt Popayán. Bei der Stadt Mompós mündet der Fluss in den Río Magdalena.

Río Caquetá
Der Río Caquetá (in Brasilien: Japurá) besitzt eine gesamte Länge von 2.815 km. Er entspringt in den Anden - östlich von Pasto - und mündet bei Tefé in Brasilien über zahlreiche Flussarme in den Amazonas.

Río Guainía, Río Negro
Der 2.255 km lange Río Negro entspringt unter dem Namen Río Guainía im Südosten von Kolumbien in der Provinz Guainía. Von dort verläuft er nach Osten und später nach Süden, wo er die Grenze zwischen Kolumbien und Venezuela bildet. Dieser Fluss ist einer der größten Nebenflüsse des Amazonas. Über den Amazonas gelangt sein Wasser dann letztendlich in den Atlantik

Río Meta
Der Río Meta ist ein 1.200 km langer Fluss.Der Meta speist sich aus den Flüssen Humea, Guayuriba und Guatiquía auf den Hochlagen des Sumapaz auf der östlichen Kordillere der Anden
Danach fließt er durch die östlichen Llanos von Kolumbien fließt und mündet zwischen Puerto Carreño in Kolumbien und Puerto Páez in Venezuela in den Orinoco. Der Río Meta spielt eine wichtige Rolle für den Warenverkehr mit Venezuela.

Río Guaviare
Der Río Guaviare ist ein rund 1.495 km langer Nebenfluss des Orinocos. Er entsteht aus den Flüssen Ariari und dem Guayabero, deren Quellen in der östlichen Kordillere der Anden liegen. Der Fluss ist auf einer Länge von über 600 km schiffbar. Seine Mündung in den Orinoco liegt in Venezuela - gegenüber von San Fernando de Atabapo

Río Vaupes,
Der Río Vaupes ist ein Nebenfluss des Rio Negro, in den er nach rund 1.375 km - rund 40 km südlich von Icana mündet.

Río Putumayo
Der Río Putumayo ist ein Nebenfluss des Amazonas. Er mündet nach einer Strecke von rund 1.815 km in Brasilien in den Amazonas - in der Nähe von San Antônio do Içá. In Brasilien heißt der Fluss auch Içá. In Brasilien ist der Fluss schiffbar und wird von den Kautschukherstellern zum Transport ihrer Waren genutzt.

Río Tomo
Der nur etwa 650 km lange Río Tomo durchfließt den Osten Kolumbien (Llanos). Der Fluss besitzt auf den ersten ca. 100 km nur eine Breite von wenigen Metern und erst dann verbreitert er sich auf bis zu 20 m, während der Trockenzeit und auf über 100 m während der Regenzeit. Der Río Tomo mündet an der Grenze zu Venezuela in den Río Orinoco, der dann im weiteren Verlauf die östliche Grenze von Kolumbien zu Venezuela bildet. Hier gibt es zahlreiche spektakäre Stromschnellen.

Río Bogotá
Der Río Bogotá bessitzt eine Länge von nur 375 km und ist ein Nebenfluss des Río Magdalena. Er entspringt nördlich von Bogotá - daher auch der Name. Er fließt dann durch den Westen von Bogotá und der Stadt Soacha.
Etwas unterhalb der Ortschaft El Charquito stürzt der Fluss über den Salto (= Wasserfall) del Tequendama etwa 150 m in die Tiefe. Wegen der großen Höhenunterschiede bis zur Mündung in den Río Magdalena bei der Stadt Girardot gibt es im Verlauf des Flusses eine Reihe von Wasserkraftwerken. Der Río Bogotá ist übrigens einer der verschmutztesten Flüsse von ganz Amerika.

Seen

Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Stauseen:

Die Alberto-Lleras-Talsperre
Die Alberto-Lleras-Talsperre mit einer Fläche von 13,44 km²

La Esmeralda
La Esmeralda mit einer Fläche von 12,28 km².

Guatavita Bergsee
Zudem gibt es den Guatavita Bergsee mit einem mittleren Durchmesser von 1,6 km.

Inseln

Dem Land sind einige wenige Inseln in der Karibik sowie im Pazifischen Ozean vorgelagert:
Insgesamt mit weniger als einer Fläche von 65 km², eine Inselgruppe in der Karibik, die die San Andrés y Providencia Intendency bildet, Santa Catalina, Roncador, Quita Sueño, Serrana und Serranilla, deren Besitz umstritten ist und im Pazifik eine Gefängniskolonie auf Gorgona sowie die Insel Malpelo westlich von Buenaventura.

Pazifik und Karibik

Pazifik
Der Pazifische Ozean wird auch als Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean bezeichnet
Kolumbien grenzt mit einer Länge von 1.448 an den Pazifischen Ozean, dem größten und tiefsten Ozeans der Welt. Er erstreckt sich zwischen Arktis, Nord-, Mittel- und Südamerika sowie der Antarktis, Australien, Ozeanien und Asien. Er verfügt über eine gigantische Fläche von 166,24 Mio. km² (ohne Nebenmeere) und bedeckt mithin etwa 35% der gesamten Erdoberfläche.

Karibik
Das Karibische Meer umfasst eine Fläche von 2.754.000 km² und ist ein Nebenmeer des Atlantiks und liegt zwischen den Inseln der Karibik und dem amerikanischen Kontinent. Gemeinsam mit dem Golf von Mexiko bildet die Karibik das "Amerikanische Mittelmeer" Ausführliche Beschreibungen der beiden Meere unter folgenden Links:
- Pazifik
- Karibik

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