Kurze Übersicht
Barbados liegt zwischen dem Atlantischem Ozean und der Karibik. Barbados liegt östlich des karibischen „Inselrings, rund 280 km nordöstlich von Grenada und rund 185 km süd-südöstlich von Martinique. Barbados besitzt eine Küstenlinie zur See mit einer Länge von rund 153 km. Barbados ist die östlichste Insel der Westindischen Inseln, nördlich von Saint Vincent gelegen. Barbados gehört zum Teilbereich der Südlichen Antillen. Die Insel ist 34 Kilometer lang und ungefähr 23 Kilometer breit. Barbados umfasst eine Landfläche von 430 km², bei rund 287.000 Einwohnern. Daraus folgt eine Einwohnerdichte von rund 668 Einwohner pro Quadratkilometer.
Barbados ist eine parlamentarische Republik und seit Oktober 2021 mit einer Präsidentin oder einem Präsidenten als Staatsoberhaupt. Vorher hatte Königin Elisabeth II. das Amt inne. Die Hauptstadt, ist Bridgetown mit rund 111.000 Einwohnern. Die Amtssprache ist Englisch. In Bridgetown befindet sich der Haupthafen des Inselstaates. Der Der internationale Flughafen Bridgetown Grantley Adams wurde bereits 1939 eröffnet und befindet sich rund 13 km östlich von Bridgetown. Außerdem hat hier der katholische Bischof des Bistums Bridgetown seinen Sitz, obwohl nur etwa katholisch sind, 43% sind Anglikaner und etwa 20% gehören der Pfingstbewegung an. Die Bevölkerung setzt sich zu etwa 90 % aus den Nachkommen der afrikanischen Sklaven, etwa 4 % Weißen vorwiegend britischer und irischer Abstammung sowie Asiaten (Inder, Chinesen) und Menschen gemischter Abstammung zusammen.. Die Einwohner sind zu etwa 90% Nachkommen der hiesigen afrikanischen Sklaven, etwa 4% Weiße - vorwiegend britischer und irischer Abstammung - sowie Inder und Chinesen. Der Rest sind Menschen mit einer gemischten Abstammung. Nahezu 100% der Einwohner können lesen und schreiben.
Die voreuropäischen Einwohner waren Arawak und Kariben. Den Namen Barbados erhielt die Insel 1536, weil sich der portugiesische Entdecker Pedro Campos durch die frei herabhängenden Wurzeln der Feigenbäume an einen Bart erinnert fühlte. In den folgenden 15 Jahren versklavten dann spanische Eroberer zahlreiche Bewohner für die Plantagenarbeit auf anderen Inseln. Der Rest der einheimischen Bevölkerung war geflohen, sodass die Engländer knapp ein Jahrhundert später eine nahezu verwaiste Insel vorfanden. Im Jahr 1625 hatte England die Insel von den Portugiesen übernommen und danach mit der Besiedlung der zu diesem Zeitpunkt menschenleeren Insel. Dabei wurden Sklaven von den gesamten britischen Inseln angesiedelt. Die Produktion von Rohrzucker wurde anschließend zum dominierenden Wirtschaftszweig der Insel, der größtenteils nach England exportiert wurde. Barbados wurde zu einer der größten Zuckerproduzenten der Welt und blieb bis weit in das 20. Jahrhundert stark von der Zucker-, Rum- und Sirupproduktion geprägt.
Barbados kann auf eine lange parlamentarische Geschichte zurückblicken, so ist sein Parlament nach dem englischen und dem von Bermuda Edas drittälteste Parlament im Commonwealth (nach Westminster und Bermuda, es wurde 1639 als House of Burgesses eingerichtet. Die Rechte des Parlaments und der Bürger wurden 1652 in der „Charta of Barbados, or Articles of Agreement“ niedergelegt. Diese Verfassungsurkunde garantierte u.a. die Religionsfreiheit, die Rechtsstaatlichkeit, das Privateigentum und weitgehende parlamentarische Rechte. Das galt jedoch nur für die freien Bewohner, die Plantagenbesitzzer, der Insel, die Sklaven blieben weitgehend rechtlos. Diese Freiheitsrechte erhielt nach der Sklavenbefreiung 1838 auch die schwarze Bevölkerung.
Von 1958 bis 1962 war Barbados eine Provinz der Westindischen Föderation und im Oktober 1950 hatten die Frauen das aktive und passive Wahlrecht erhalten. Am 30. November 1966 wurde Barbados von Gr0ßbritanien unabhängig. Seit den 1990er Jahren spielen der Tourismus und die Handwerkproduktion vor der Zuckerindustrie den wichtigsten Wirtschaftszweig. Wie eine Reihe anderer Inseln der Karibik wird auch Barbados von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Aber ab April 2020 war der Kreuzfahrttourismus wegen der COVID-19-Pandemie vollständig zum Erliegen gekommen. Im Jahr 2022 hatte sich die Situation jedoch weitgehend gebessert. Bedeutsam ist , dass während des Januars und Februars mehr als ein Drittel aller Passagiere eines Jahres anlanden.
Die Nationalblume von Barbados ist die Red Pride of Barbados (Pfauenstrauch), die im Wappen des Landes enthalten ist. Auf der Insel leben nur wenige Tiere, so verschiedene Affenarten, Mungos (Mangusten), Hasen und Eidechsen. Im April und Mai legen Lederschildkröten an den Stränden ihre Eier ab.
Fläche und Bodennutzung
Barbados umfasst eine Fläche von insgesamt 431 km². Davon sind:
- Wald
Etwa 12% des Landes sind mit Wald bedeckt, während früher waren große Teile der Insel bewaldet war, der aber vor allem für die Zuckerplantagen gerodet wurde - Äcker und Felder
Rund 65% der Fläche der Insel werden als Acker- und Weideland genutzt. Das Hauptanbauprodukt ist Zuckerrohr. - Wiesen
Etwa 8% der Insel stehen für Wiesen und Weiden zur Verfügung. - Naturschutz
Etwa 0,5% der Fläche von Barbados stehen unter Naturschutz.
Tidenhub
In Bridgetown beträgt der mittlere Tidenhub etwa 2 m.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada Er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist. An der deutschen Nordseeküste schwankt der Tidenhub etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt er nur etwa 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Barbados erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 13° 20`bis 13° 03` nördliche Breite Δλ = von 59° 38` bis 59° 24` westliche Länge |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie bei Goruma unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher und ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist.
Δt (MEZ) = - 5 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie bei Goruma unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Bridgetown
Bridgetown liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 13° und damit – wie die gesamte Insel - mitten in den Tropen. Sofern die Deklination der Sonne den Wert von 13° N hat und sich damit der Bildpunkt der Sonne genau über der Stadt befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht zweimal im Jahr, grob gerechnet 41 Tage vor dem 21. Juni und dann wieder 41 Tage nach dem 21. Juni.
Natur, Wissenschaft und Klima
Mount Hillaby
Der Mount Hillaby ist mit einer Höhe von 340 m der höchste "Berg" des Landes – man spricht wohl lieber von einer Erhebung.
Harrison’s Cave
Harrison’s Cave ist eines der größten Naturwunder von Barbados. Diese Kalksteinhöhle liegt im zentralen Hochland der Insel und zeichnet sich durch Bäche, Wasserbecken mit kristallklarem Wasser und hoch aufragenden Säulen aus. 1981 wurde Harrison’s Cave offiziell für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Boyce-Tunnel, benannt nach dem Maschinenmechaniker Noel Boyce, der den Boden untersucht hatte, um die natürlichen Gänge der Höhle zu öffnen, führt zum Eingang der Höhle. Harrison’s Cave ist ein massives Bachhöhlensystem, mit einer Länge von mindestens 2,3 km. Die Innentemperatur beträgt durchschnittlich 27 Grad Celsius. Die größte Höhle - die Große Halle - ist 15 m hoch. Harrison’s Cave führt Wasser und daher wachsen ihre Stalagmiten (von unten nach oben) immer noch, wenn auch jedes Jahr nur um weniger als einige Millimeter. Harrison’s Cave muss man unbedingt besucht und besichtigt haben.
Barbados Cloud Observatory
Das Barbados Cloud Observatory wurde im April 2010 vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie mit dem Karibischen Institut für Meteorologie und Hydrologie an der Ostspitze der Insel (Deebles Point) als Wetterstation mit einem Wolkenobservatorium in Betrieb genommen. Das Observatorium widmet sich vor allem der Beobachtung und Erforschung tropischer Cumulus-Wolken und der Passatwinde.
Klima, Hurrikans
Wie erwähnt, liegt Barbados in den Tropen, daher ist es hier ganzjährig warm - mit einer mittleren Temperatur von etwa 25 °C. Die Niederschläge konzentrieren sich auf die Regenzeit von Mai bis Oktober und erreichen im zentralen Hochland 2.000 mm pro Jahr. In Deutschland sind es zum Vergleich etwa 750 mm jährlich. Trotz dieser relativ großen Niederschlagsmenge gibt es aufgrund des porösen Kalksteinuntergrunds keine größeren Gewässer auf der Insel. Barbados liegt im Einzugsbereich der Hurrikans, die in der Regel zwischen Anfang Juni und Ende November liegt. Der staatliche meteorologische Dienst (Barbados Meteorological Services) warnt mit Hinweisen und Voraussagen vor der Gefahr von möglichen Hurrikans
Atlantischer Ozean und Karibik
Atlantischer Ozean
Der Atlantische Ozean (Atlantik) ist mit einer Fläche von rund 106 Mio. km² nach dem Pazifik der zweitgrößte Ozean weltweit. Er trennt Amerika von Europa und Afrika. Mit 9.220 m hat er im Milwaukeetief -einem Teil des Puerto-Rico-Grabens - seine tiefste Stelle. Sein Salzgehalt liegt im Mittel bei 3,54% (g/l). Sein Wasservolumen beträgt ca. 355 Mio. km³. Der Golfstrom durchquert vom Golf von Mexiko kommend den Atlantik bis vor die Küsten Norwegens und ist wesentlich mitbestimmend für das Klima in West- und Nordeuropa.
Zum Atlantik gehören zahlreiche so genannte Randmeere, außerdem wird der Atlantik vor allem in der Seefahrt in den Nordatlantik und Südatlantik unterschieden. Die Straße von Gibralta ist sicherlich eine sehr bekannte Verbindung des Atlantiks zum Mittelmeer und trennt dort Europa (Gibralta/Großbritannien) von Afrika (Marokko). Der Panamakanal verbindet auf rund 82 km Länge den Pazifik mit dem Atlantik. Am legendären Kap Horn an der Südspitze des amerikanischen Kontinents treffen Atlantik und Pazifik aufeinander.
Weitere Informationen zum Atlantik hier >>>
Karibik
Barbados liegt an der Ostgrenze der Karibik zum Atlantik, dass bedeutet das sich das Karibische Meer an der Westküste und der Atlantik an der Ostküste des Landes befinden. Die Karibik ist ein Randmeer des Atlantiks und liegt zwischen den Inseln der Karibik und dem Amerikanischen Kontinent. Im Westen begrenzen Mexiko und andere mittelamerikanische Staaten die Karibik. Im Süden Kolumbien und Venezuela. Die Grenze im Osten und Norden bilden halbkreisförmig von Venezuela ausgehend folgende Inseln bzw. Inselgruppen die Grenze zum "eigentlichen" Atlantik: Trinidad und Tabago, Grenada, St. Lucia, Dominica, British Virgin Islands, Puerto Rico, Haiti und Kuba. Die kürzeste Entfernung von Kuba bis Key West/USA beträgt rund 165 km. Die tiefste Stelle der Karibik ist der Kaimangraben zwischen Jamaika und den Kaimaninseln mit einer Tiefe von 7.680 m. Gemeinsam mit dem Golf von Mexiko bildet die Karibik das "Amerikanische Mittelmeer". Weitere Informationen zur Karibik hier >>>
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