Argentinien grenzt im Osten an den Atlantischen Ozean, im Nordosten an Brasilien und Uruguay, im Westen an Chile und im Norden an Bolivien und Paraguay. Das Land umfasst eine Fläche von insgesamt 2.780.400 km².
Landesfläche
- Wald
Rund 22% des Landes sind bewaldetes Gebiet. - Wiesen- und Weideland
Rund 13% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. - Pampa
Neben Argentinien gibt es in Uruguay und Brasilien noch ausgedehnte Pampaflächen. Unter der Pampa versteht man eine Grassteppe im Südwesten Südamerikas. In der Pampa Argentiniens wird vor allem Rinderzucht betrieben. Argentiniens Rindfleisch gilt auch in Europa als ausgesprochene Delikatesse. - Äcker und Felder
Rund 10% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Soja, Mais und Getreide.
Küstenlänge
Tidenhub in Rio Grande Entrance und Buenos Aires
In Rio Grande Entrance beträgt der mittlere Tidenhub rund 6,3 m.
In Buenos Aires dagegen beträgt der mittlere Tidenhub nur rund 0,9 m.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen Neuschottland heißt und deren Hauptstadt Halifax ist.
An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m. In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Argentinien erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 21° 46' S bis 56° 13' S |
---|
Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für Argentinien gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist.
Δt (MEZ) = - 4 h |
---|
Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Buenos Aires
Buenos Aires liegt auf einer südlichen Breite von rund φ = 35°. Sofern die Sonne am südlichen Wendekreis steht, also bei δ = -23,5°, ist in Buenos Aires Sommerbeginn, dies ist der 21. Dezember. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand).
- 35° = - (90° - h) + - 23,5°
also:
h = 83,5° |
---|
Mit 78,5° besitzt die Sonne somit in Buenos Aires den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm).
Achtung
Sofern sich der Bildpunkt der Sonne und damit die Deklination δ nördlich der Breite von Buenos Aires befindet, und das ist in Buenos Aires ganzjährig der Fall, steht die Sonne zur Mittagszeit nicht im Süden, so wie in unseren Breiten, sondern im Norden. Die Sonne wandert also in diesem Fall von Osten über Norden nach Westen, wo sie dann, wie bei uns, untergeht.
Die Argentinische Pampa
Unter der Landschaft einer Pampa versteht man generell eine Grassteppe im südöstlichen Südamerika - am Río de la Plata. Die Pampa wird im Westen durch die Anden und im Osten durch den Atlantik gegrenzt. Im Norden geht sie in die Trockenwälder und Dornbuschsavanne des Chaco über. Die Pampa erstreckt sich insbesonders über Argentinien, Brasilien und Uruguay und Brasilien.
Die Pampa im Osten erhält über das Jahr hin relativ regelmäßige Niederschläge, während die westliche eher niederschlagsarm und trocken ist. Ihren fruchtbaren Boden hat die Pampa dem hier reichlich vorhandenen Löss zu verdanken Pampa Typisch für die Pampa ist das großflächige Vorkommen von Löss, der wesentlich zu den fruchtbaren Böden der Pampa beigetragen hat. Da die östlichen Teile der Pampa relativ nah am Meer liegen sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sowie Sommer und Winter nicht sehr ausgeprägt. Die weiter westlich gelegenen Teile dagegen kommen bereits in den Bereich des Kontinentalklimas mit heißen Sommern und kalten Wintern. In Argentinien ist sie mit das landwirtschaftlich wichtigste Gebiet, in dem vor allem die weltweit bekannten und beliebten argentinischen Rinder leben und gezüchtet werden.
Berge
Aconcagua
Der höchste Berg des Landes ist der Aconcagua mit einer Höhe von 6.960 m, er ist gleichzeitig der höchste Berg des Kontinents. Die Erstbesteigung gelang im Jahr 1897 dem schweizer Bergsteiger Matthias Zurbriggen (1856 -1917). Jedes Jahr versuchen etwa 6.000 Menschen den Gipfel zu besteigen, aber nur ca. 1.000 davon sind erfolgreich. Das Basislager in einer Höhe von über 4.000 m besitzt sogar eine kleine Krankenstation. Dort halten sich bis zu 400 Menschen vor ihrem Aufstieg zur Akklimatisierung an die Höhe auf.
Ojos del Salado, Monte Pissis
In Argentinien liegen auch die beiden höchsten Vulkane der Erde, der Ojos del Salado - an der Grenze zu Chile - mit einer Höhe von 6.893 m und der Monte Pissis mit einer Höhe von 6.795 m. Beide Berge wurden in Jahr 1937 durch die beiden Polen Justyn Wojsznis und Jan Szczepanski zum ersten Mal bestiegen. Ostern 2010 fuhr der Deutsche Frank Husemann als erster mit einem Mountainbike auf den Gipfel des Ojos del Salado.
Weitere hohe Berge im Land sind:
- Bonete, mit einer Höhe von 6.872 m
- Tupungato, mit einer Höhe von 6.800 m
- Mercedario, mit einer Höhe von 6.770 m
- Llullaillaco, mit einer Höhe von 6.723 m
- El Libertador, mit einer Höhe von 6.720 m
- Cachi, mit einer Höhe von 6.720 m
- Incahuasi, mit einer Höhe von 6.620 m
- Galan, mit einer Höhe von 6.600 m
- El Muerto, mit einer Höhe von 6.542 m
- Nacimiento, mit einer Höhe von 6.493 m
- Laudo, mit einer Höhe von 6.400 m
- Toro, mit einer Höhe von 6.380 m
- Tres Cruces, mit einer Höhe von 6.356 m
- Tortolas, mit einer Höhe von 6.323 m
- El Cóndor, mit einer Höhe von 6.300 m
Flüsse
Rio Paraná
Der längste Fluss des Landes ist der Rio Paraná mit einer Länge von rund 4.000 km - zusammen mit dem Río de la Plata von 4.290 km. Der Fluss Der Paraná ist ein 3.998 Kilometer, davon liegen ca. 500 km in Argentinien
Der Paraná entsteht durch den Zusammenfluss des Paranaíba und des Rio Grande in dem Ilha-Solteira-Stausee in Brasilien. Vor seiner Mündundung in den Atlantik bildet der Fluss zusammen mit dem Río Uruguay den 290 km langen Río de la Plata an der Grenze zu Paraguay. Der Rio Paraná ist durch zahlreiche Stauseen in seinem natürlichen Verlauf beeinträchtigt, so beispielsweise durch die folgenden in Argentinien liegenden Stauseen:
Pati-Stausee mit einem Wasservolumen von 38 km³
Chapetón-Stausee nördlich von Santa Fe mit einem Wasservolumen von 60,6 km³
Yacyretá-Stausee, in der Nähe der Stadt Corrientes bei den Apipé-Wasserfällen, mit einem Wasservolumen von 21 km³.
Weitere Flüsse in dem Land sind:
- Der Paraguay mit einer Länge von rund 2.550 km
- Der Pilcomayo mit eine Länge von rund 2.500 km
- Der Iguacu mit einer Länge von rund 1.300 km
- Der Bermejo mit einer Länge von rund 1.064 km
- Der Uruguay mit einer Länge von rund 1.593 km
- Der Río de la Plata ist der Mündungstrichter des Zusammenflusses des Rio Uruguay und dem Rio Paraná
Seen
Mar Chiquita
Das Land umfasst zahlreiche kleinere und größere Seen. Der größte See ist der abflusslose Salzsee Mar Chiquita mit einer Fläche von etwa 1.850 km². Der See ist nach dem Titicacasee in der zweitgrößte See in Südamerika. Der See befindet sich im nörlichen Teil mitten im Land - in der Provinz Córdoba.
Weitere größere Seen sind:
- Der Argentino mit einer Fläche von 1.415 km²
- Der Viedma mit einer Fläche von 1.088 km²
- Der L. Buenos Aires mit einer Fläche von 881 km²
- Der Colhue Huapi mit einer Fläche von 803 km²
Die beiden Seen Lago Argentino und Lago Viedma liegen im Naturpark "Los Glaciares". Dieser Park gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO.
Inseln, Feuerland
Dem Land ist im Süden Tierra del Fuego (Feuerland) vorgelagert und außerdem beansprucht Argentinien die Falkland-Inseln sowie Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln für sich.
Feuerland
Feuerland ist eine Inselgruppe, die durch die Magellanstraße vom amerikanischen Kontinent getrennt wird und im Süden an den Beaglekanal reicht.
Die gesamte Inselgruppe umfasst eine Landfläche von 73.746 km² - die Hauptinsel davon 47.000 km².
Im Jahr 1881 wurde die Inselgruppe unter Argentinien und Chile aufgeteilt.
Der östliche argentinische Teil ist die Provinz Tierra del Fuego mit einer Fläche von 21.051 km² und hat rund 150.000 Einwohner.
Der westliche chilenische Teil sind die Magallanes. Seinen Namen erhielt die Region wegen der damals zahlreichen Feuer der Indianer an der Magellanstraße.
Hier lebt der Magellanpinguin, der in den steinhart gefrorenen Boden Löcher bis zu 2 m Tiefe scharrt um dort seine Nachkommen aufzuziehen.
Islas Orcadas, Südliche Orkneyinseln
Die Inselgruppe der Islas Orcadas, die Südlichen Orkneyinseln, liegen in der Drakestraße und unterliegen dem Antarktisvertrag und gehören damit staatsrechtlich zu keinem Land, sie werden aber sowohl von Argentinien wie auch von Großbritannien beansprucht.
Die größte Insel der Gruppe ist Coronación (Coronation Island) mit einer Fläche von 457 km², auf der sich eine von Argentinien betriebene Wetterstation befindet. Sehr bekannt ist Laurie Island mit einer Fläche von 50 km², auf der sich die vom argentinischen Militär unterhaltene und ständig bewohnte Forschungsstation ORCADAS befindet. Die Inselgruppe umfasst insgesamt eine Fläche von rund 620 km². Ihre Entfernung zur Südostspitze Feuerlands beträgt in nordwestlicher Richtung rund 1.320 km.
Isla de los Estados
Die Isla de los Estados -Staateninsel - ist eine ca. 530 km² große unbewohnte Insel im Südosten von Feuerland. Ihre kürzeste Entfernung von Feuerland aus beträgt in östlicher Richtung etwa 30 km. Die Insel gehört - sicherlich wenig überraschend - zur Provinz Tierra del Fuego (Feuerland). Von Feuerland trennt sie die Le-Maire-Straße (Estrecho de Le Maire).
Isla Trinidad, Isla Bermejo, Isla Anadna
Die Insel Trinidad im Südosten der Provinz Buenos Aires - etwa 45 km süd-südöstlich der Stadt Bahía Blanca gelegen - umfasst eine Fläche von rund 207 km. Nur wenige Kilometer nördlich von ihr liegt die etwas kleinere Isla Bermejo und etwas südlich die kleinste der dreien, die Isla Anadna.
Beagle-Kanal
Es gibt insgesamt drei Wege, um im Süden des amerikanischen Kontinents vom Atlantik in den Pazifik zu gelangen. Es ist dies die zu Chile gehörende Magellanstraße, der Beaglekanal oder um das zu Chile gehörende Kap Horn auf der so genannten Drakestraße.
Der Beaglekanal ist eine natürliche Wasserstraße, der einen Teil der Grenze zwischen Argentinien und Chile bildet. Er liegt südlich von Feuerland. An der Wasserstraße liegt Ushuaia (ca. 64.000 Einwohner), die südlichste Stadt Argentiniens. Der Kanal besitzt von der argentinischen Insel "Isla Nuova bis zur chilenischen Insel "Isla Olga" eine Länge von rund 235 km. Seinen Namen erhielt der Kanal nach dem britischen Segler "HMS Beagle", der Vermessungsfahrten im Auftrag der Royal Navy übernommen hatte. Übrigens nahm Charles Darwin von 1831 bis 1836 an der zweiten Expedition des Schiffes teil.
Der Atlantik
Argentinien grenzt im Osten des Landes auf einer Länge von rund 4.970 km an den Atlantik. Eine ausführliche Beschreibung des Atlantiks hier >>>
Kommentare
gute informaciones
Neuen Kommentar hinzufügen