Kurze Übersicht
Die Republik Senegal (République du Sénégal ) liegt in den Tropen und zwar innerhalb des nördlichen Wendekreises. Das Land erstreckt sich von den Ausläufern der Sahara im Norden, wo der Staat an Mauretanien grenzt, bis an den Beginn des tropischen Feuchtwaldes im Süden mit den Nachbarstaaten Guinea und Guinea-Bissau. Sowie von der eher kühlen Atlantikküste im Westen in die heiße Sahel-Zone an der Grenze zu Mali im Osten. Die südlichen Teile des französischsprachigen Senegal, die Casamance, werden von dem schlauchartig weit in den Osten vom Senegal reichenden, englischsprachigen und 10.689 km² großen Staat Gambia getrennt. Die Hauptstadt ist Dakar mit rund 1,2 Millionen Einwohnern. Weitere bedeutende Städte sind Pikine, Touba, Guédiawaye und Thiès. Das Land umfasst eine Fläche von insgesamt 196.712 km².
Davon sind:
- Wald
Rund 50% des Landes sind bewaldetes Gebiet. -
Wiesen- und Weideland
Rund 15% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. -
Äcker und Felder
Rund 18% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Hirse, Mais, Erdnüssen, Obst und Gemüse.
Landesgrenzen
Der Senegal besitzt mit den folgenden fünf Staaten eine gemeinsame Grenze:
Gambia mit einer Länge von rund 740 km,
Guinea mit einer Länge von rund 330 km,
Guinea-Bissau mit einer Länge von rund 340 km,
Mali mit einer Länge von rund 420 km, sowie
Mauretanien mit einer Länge von rund 820 km.
Etwas zum Klima
Während der Sommermonate von April bis Oktober befindet sich der Senegal in der Einfluss-zone des westafrikanischen Monsuns, der in Richtung Norden weht. Dieser beschert dem Sü-den des Senegal ergiebige Niederschläge, während er im Norden zu schauerartigen Regengüs-sen führt führt. Während der Wintermonaten zwischen Oktober und April kommt trockene, kontinentale Luft aus Nordosten in
Richtung Süden - es ist der Harmattan - ein trockener und ein teilweise staubiger Wind.
Tidenhub in Dakar
In Dakar beträgt der mittlere Tidenhub rund 3,5 m. Ausführliche Erläuterungen zu Ebbe und Flut finden Sie unter Gezeiten, Ebbe und Flut.
Vergleiche
Den weltweit höchsten Tidenhub findet man übrigens in der Bay of Fundy in Kanada, er beträgt dort bis zu 16 m, bei Springflut sogar über 20 m. Die Bay of Fundy liegt am Atlantik zwischen den kanadischen Provinzen New Brunswick und Nova Scotia, die im Deutschen "Neuschottland" heißt und deren Hauptstadt Halifax ist. An der deutschen Nordseeküste schwankt er etwa zwischen 1 m und 3 m.
In der westlichen Ostsee dagegen beträgt der Tidenhub nur um 0,3 m, während er in der östlichen Ostsee kaum noch merkbar ist.
Geografische Länge und Breite
Der Senegal erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 12° 20' N bis 16° 40' N Δλ = von 011° 20' W bis 017° 33' W |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter: Geografische Länge und Breite.
Gesetzliche Uhrzeit
Für den Senegal gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit ohne Sommerzeit der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δt (MEZ) = - 2 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter: Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Dakar
Dakar liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 15° (s. Sonnenstand): Sofern die Deklination der Sonne den Wert von 15° N besitzt und sich damit der Bildpunkt der Sonne genau über der Stadt befindet, steht die Sonne dort senkrecht. Das geschieht genau zweimal im Jahr, und zwar grob gerechnet 33 Tage vor dem 21. Juni und dann wieder 33 Tage nach dem 21. Juni.
Achtung
Dabei ist zu beachten, dass die Sonne, anders als z.B. in Europa, einen Teil des Jahres von Ost über Norden nach Westen wandert. Und zwar steht die Sonne am Mittag in Dakar immer dann im Norden, wenn der Bildpunkt der Sonne und damit ihre Deklination nördlicher liegt als die Breite von Dakar mit φ = 15°.
Berge
Nepen Diakha
Die höchste Erhebung des Landes ist mit einer Höhe von nur 581 m der Nepen Diakha . Er befindet sich in den Ausläufern des guineischen Berglandes Fouta Djalon im äußersten Südosten des Landes.
Flüsse
Senegal
Der längste und bedeutendste Fluss des Landes ist der gleichnamige Senegal, der aber nur zum Teil in dem Land fließt und ohne seine Quellflüsse eine Länge von rund 1.086 km besitzt. Er entsteht aus dem Zusammenfluss - des Bafing in Guinea und Mali sowie des Bakoyé in Guinea und Mali - bei der Stadt Bafoulabé im Südwesten von Mali. Zusammen mit dem
Bafing besitzt der Fluss eine Länge von 1.430 km. Er mündet bei der 200.000 Einwohner umfassen Stadt Saint Louis - im Norden des Senegals - in den Atlantik.
Gambia
Der Gambia ist namensgebend für den Staat Gambia. Er besitzt eine Gesamtlänge von etwa 1.100 km und durchfließt etwa zur Hälfte mitten durch Gambia. Der Gambia entspringt im Bergland von Fouta Djallon an der Nordflanke eines 1.200 m hohen Berggipfels - rund 10 km nördlich von Labé in Nord-Guinea. In diesem Bergland entspringt weiter südlich auch der Niger. Der Gambia fließt zunächst in Richtung Norden durch die Region Labé zur Grenze vom Senegal. Weiter dann in nordwestlicher Richtung durch die Regionen Kédougou und Tambacounda im Senegal. Dabei durchquert der Fluss den
Nationalpark Niokolo-Koba im Senegal. Bei Barra Kunda verlässt der Gambia das Bergland und tritt mit Stromschnellen, die Barrakunda-Fälle im Senegal, in die breite und ebene Küstenzone ein, um diese vielfach gewunden zu durchqueren.
Den Staat Gambia erreicht er bei Fatoto. Die Mündung in den Atlantischen Ozean bei Banjul, der Hauptstadt von Gambia, hat die Form eines Ästuars (Mündungstrichter) mit einer Breite von ungefähr 22 km.
Saloum
Der Saloum liegt nördlich von Gambia. Das Quellgebiet des Flusses liegt etwa 70 km nordnordwestlich von der senegalesischen Stadt Tambacounda. Er hat eine Länge von 378 km und mündet zwischen Djifer und der Landzunge Pointe de Sangomar in den Atlantik. Im Unterlauf, etwa östlich von Kaolack bis zur Mündung, macht sich, bedingt durch das geringe Gefälle die Gezeitenströmung bemerkbar. Bei Kaolack wird auf einer Fläche von rund 800 ha = 8 km² in großen Salzgärten Meersalz gewonnen.
Casamance
Das südsenegalesische Gebiet zwischen den Staaten Gambia und Guinea-Bissau wird traditionell als die Casamance bezeichnet, da der Casamance-Fluss das größte und wichtigste Gewässer dieser Region darstellt.
Das Quellgebiet des 350 km langen Casamance liegt östlich von Kolda im Süden des Senegals am Nordwestrand des Vélingara-Kraters. Der Fluss beginnt als Intermittierendes Gewässer, dessen Bett sich nur in der Regenzeit mit Wasser füllt. Er mündet in den Atlantischen Ozean zu. Im Unterlauf des Flusses - östlich von Sédhiou bis zur Mündung - macht sich aufgrund des geringen Gefälles, bereits auf einer Länge von 200 km die Gezeitenströmung bemerkbar. Die Uferzone wird von Mangrovenwäldern gesäumt, die sich bis zur Mündung in den Atlantik hin immer weiter verzweigen.
Ferlo
Der Ferlo ist ein Nebenfluss des Senegals in den er bei der rund 58.000 Einwohner umfassenden Stadt Richard Toll im Senegal mündet. Richard Toll liegt im Norden des Senegal an der Grenze zu Mauretanien. Der Fluss besitzt eine Länge von rund 620 km und hat sein Quellgebiet etwa 25 km südwestlich der 13.500 Einwohner umfassenden Stadt Bakel im Osten des Senegals
Seen
Lac de Guiers
Das Land umfasst kaum nennenswerte Seen, mit Ausnahme des Lac de Guiers, der eine Fläche von rund 200 km² umfasst – mit einer Länge von rund 35 km und einer Breite von 8 km. Die maximale Tiefe des Sees beträgt jedoch nur etwa 2,50 m. Ein wichtiger Zufluss zu dem See ist der Ferlo. Der See hat einen Abfluss zum Senegal-Fluss. Er ist für die Wasserversorgung der Hauptstadt Dakar wichtig, die mit Hilfe unterirdischer Rohre mit dem See verbunden ist. Die Ufer des Sees sind meist fruchtbar. Insbesondere entlang dem nördlichen Ufer und in seiner Umgebung sind Zuckerrohr-Felder angelegt worden, die mit dem Wasser des Sees bewässert werden.
Inseln
Île de Gorée
Dem Land ist, neben einigen weiteren winzigen Inseln, die Île de Gorée mit einer Fläche von 0,36 km² vorgelagert. Die Insel liegt in der Bucht von Dakar im Atlantik, rund 3 km nördlich des Festlands. Sie hat rund 1.800 Einwohner und gilt als Symbol für die Verschleppung von Sklaven über den Atlantik. Mit der Maison des Esclaves (Sklavenhaus) ist sie zum Erinnerungsort für den früheren Sklavenhandel geworden. Im Jahr 1978 wurde die Insel in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.
Der Atlantik
Der Senegal grenzt auf einer Länge von rund 530 km im Westen des Landes an den Atlantik. Der Atlantische Ozean (Atlantik) ist mit einer Fläche von rund 106 Mio. km² nach dem Pazifik der zweitgrößte Ozean weltweit. Seine Fläche entspricht ca. 20% der gesamten Erdoberfläche. Sein Salzgehalt liegt im Mittel bei 3,54% Gramm pro Liter (g/l). Er trennt Amerika von Europa und Afrika. Die Straße von Gibraltar ist sicherlich eine sehr bekannte Verbindung des Atlantiks zum Mittelmeer und trennt dort Europa (Gibraltar/Großbritannien) von Afrika (Marokko). Der Panamakanal verbindet auf rund 82 km Länge den Pazifik mit dem Atlantik. Am Kap Agulhas, etwa 250 Kilometer südöstlich von Kapstadt - an der Südspitze des afrikanischen Kontinents - und nicht am Kap der Guten Hoffnung, ist der geografische Ort, wo Atlantik und Indischer Ozean aufeinander treffen.
Mit dem Arktischen Ozean ist der Atlantik durch die Dänemarkstraße und die Baffin Bay verbunden. Mit dem Pazifik ist der Atlantik über die Magellanstraße und Kap Hoorn verbunden. Die tiefste Stelle des Atlantischen Ozeans liegt rund 9.220 m unter der Wasseroberfläche. Diese Stelle wird als Milwaukeetief bezeichnet und ist Teil des Puerto-Rico-Grabens.
Der Puerto-Rico-Graben liegt südöstlich des Bermudadreiecks an der Nahtstelle der "Nordamerikanischen Platte" und der "Karibikplatte". Die durchschnittliche Tiefe des Atlantischen Ozeans, zusammen mit seinen Nebenmeeren, beträgt 3.340 m - ohne seine Nebenmeere entspricht die durchschnittliche Tiefe 3.930 m. Der Atlantische Ozean verfügt zusammen mit seinen Nebenmeeren über ein Wasservolumen von 354,7 Millionen km³. Ohne seine Nebenmeere verfügt er über ein Wasservolumen von 323,6 Millionen km³. Es sei erwähnt, dass sich im Westen im Atlantik in einer Entfernung von rund 830 km vom Senegal die Insel Capo Verde liegt. Eine ausführliche Beschreibung des Atlantiks findet man bei Goruma hier >>>
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