Bis etwa zum Jahr 1000
Die ältesten Zeugnisse einer Besiedlung der Region sind etwa 8000 Jahre alt. Weitere Felsmalereien von etwa 6000 v. Chr. stammen von einer frühen Viehzüchterkultur. Zwischen 1500 v. Chr. und 500 n. Chr. gehörte der Süden des heutigen Niger zum Reich der Nok. Der Südwesten war ein Teil des Songhai-Reiches und der Osten des Kanem-Bornu-Reiches. Im 10. Jh. gewannen die Stadtstaaten der Haussa im Süden der Region zunehmend an Bedeutung.
Vom Jahr 1000 bis zum 19. Jahrhundert
Etwa 1600 begann die Einwanderung der Djerba in den mittleren Niger. In der 2. Hälfte des 19. Jh. entdeckten die Europäer Heinrich Barth, E. Vogel und Gustav Nachtigal das Land.
Im 20. Jahrhundert
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Emanzipierung von der französischen Kolonialmacht. Am 3. 8. 1960 erlangte Niger die Unabhängigkeit, erster Präsident wurde Hamani Diori. 1967 wurden Uranvorkommen bei Arlit entdeckt. 1969/70 begann eine jahrelange Dürrekatastrophe, die 1974 ihren Höhepunkt erreichte. 1970 gelangte durch einen Militärputsch Oberstleutnant Seyni Kountché an die Macht, Nationalversammlung und Parteien wurden aufgelöst.
Die Uranpreise stiegen weiter an, 1981 erreichte der Uranabbau in Niger seinen Höhepunkt, das Land lieferte in dem Jahr 12% der Weltproduktion.
Ein Aufstand der Tuareg löste einen zweijährigen Guerillakrieg aus. 1984 folge eine erneute Dürre. 1985 wurden zwölf Tuareg wegen eines Anschlags auf ein Regierungsgebäude zum Tode verurteilt. 1987 kam OTL Ali Seybou an die Macht. Die Demonstrationen für Demokratie und Machtwechsel ab Anfang 1990 wurden teilweise blutig niedergeschlagen. Im Norden des Landes begann eine erneute Rebellion der Tuareg. 1991 wurde eine zivile Übergangsregierung unter Premierminister Cheiffou gebildet, mit Parteienpluralismus und demokratischen Strukturen. 1993 wurde Mahamane Ousmane zum Staatspräsidenten gewählt. 1995 kam es dank internationaler Vermittlung zur Unterzeichnung eines Friedensvertrages zwischen der Regierung und rebellierenden Tuareg. 1996 ergriff Oberst Baré in einem Militärputsch die Macht. 1999 wurde er kurz nach seiner umstrittenen Wahl zum Präsidenten ermordet.
Aus der erneuten Wahl im selben Jahr ging Mamadou Tandja als Sieger hervor und leitete im Land eine Rückkehr zur Demokratie ein. 2004 wurde er erneut gewählt.
Im Jahr 2005 waren in Niger ca. 3,5 Millionen Menschen von einer Hungersnot betroffen, die durch anhaltende Dürren und eine Heuschreckenplage im Jahr 2004 hervorgerufen war.
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