Marokko umfasst eine Fläche von insgesamt 458.730 km² - ohne das völkerrechtlich umstrittene Gebiet "Westsahara" mit einer Fläche von rund 266.000 km². Marokko sieht das Gebiet jedoch als Teil seines Staatesgebietes an. Davon sind:
- Wald
Rund 16% des Landes sind bewaldetes Gebiet. Davon sind etwa 10% Korkeichenwälder. - Wiesen- und Weideland
Rund 45% des Landes werden als Wiesen- oder Weideland genutzt. - Äcker und Felder
Rund 20% des Landes werden als Ackerland oder Felder genutzt, besonders zum Anbau von Getreide, Hülsenfrüchten, Gemüse, Obst, Oliven, Zitrusfrüchten, Baumwolle, Wein, Mandeln, Datteln und Tabak. - Wüste
Die Wüste Sahara nimmt etwa 18% des Landes ein.
Marokko besitzt mit den folgenden drei Staaten eine gemeinsame Grenze, wobei der Status von "Westsahara" völkerrechtlich nicht geklärt ist.
- Algerien mit einer Länge von 1.559 km,
- West-Sahara mit einer Länge von 443 km sowie den beiden spanischen Enklaven
- Ceuta mit einer Länge von 6,3 km und
- Melilla mit einer Länge von 9,6 km.
Küsten
Marokko besitzt eine Küste zum Mittelmeer sowie zum Atlantischen Ozean - ohne Berücksichtigung der Küste "Westsaharas" - mit einer Länge von insgesamt 1.835 km.
Geografische Länge und Breite
Marokko erstreckt sich über die folgende geografische Breite (Abk. Δφ) sowie geografische Länge (Abk. Δλ):
Δφ = von 27° 40´ bis 35° 56 N´ Δλ = von 001° bis 013° 12´ W |
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Ausführliche Informationen über diese Thematik finden Sie unter Geografische Länge und Breite.
Uhrzeit in Marokko
Für Marokko gilt gegenüber der Mitteleuropäischen Zeit (MEZ), also der Zeit (ohne Sommerzeit) in Deutschland, Österreich und der Schweiz der folgende Wert. Dabei bedeutet ein Minuszeichen, dass es dort früher, ein Pluszeichen, dass es dort später als nach MEZ ist:
Δ t (MEZ) = -1 h |
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Weitere und ausführliche Erläuterungen zur Uhrzeit finden Sie unter Zeitzonen, Uhrzeit.
Sonnenhöchststand in Marrakesch
Marrakesch liegt auf einer nördlichen Breite von rund φ = 32°. Rabat, die Hauptstadt des Landes auf φ = 34°. Sofern die Sonne, bzw. ihr Bildpunkt, am nördlichen Wendekreis steht, also bei δ = 23,5°, ist in Marrakesch Sommerbeginn, dies ist der 21. Juni. Dann ergibt sich für den höchsten Stand der Sonne zur Mittagszeit nach Gl. 1 (s. Sonnenstand):
32° = (90° - h) + 23,5°
also:
h = 81,5° |
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Mit 81,5° besitzt die Sonne somit in Marrakesch den höchsten Stand des gesamten Jahres über dem Horizont (präzise: über der Kimm). Der Sonnenhöchststand für Rabat ergibt sich über die gleiche Rechnung zu 79,5°.
Berge
Der höchste Berg des Landes ist der Jbel Toubqâl mit einer Höhe von 4.165 m. Weitere hohe Berge sind der:
- Jebel M'Goun mit einer Höhe von 4.107 m
- Jebel Tignousti mit einer Höhe von 3.825 m
- Ari n'Ayachi mit einer Höhe von 3.747 m.
Flüsse
Der längste Fluss des Landes ist der Oum er Rabia mit einer Länge von rund 555 km.
Weitere Flüsse in dem Land sind:
- der Moulouya mit einer Länge von rund 515 km
- die Flüsse Sebou, Oum er Rbia, Tensift, Drâa, Bouregreg, ZizLoukkos
- der Drâa, ein so genannter Wadi (ein Fluss, der in der Trockenzeit kein Wasser führt), dessen insgesamt 1.100 km langes Flussbett teilweise bereits völlig ausgetrocknet ist.
Saquia el-Hamra
Die Saquia el-Hamra ist ein rund 350 km langer Wadi und ein intermittierender Fluss, der im Nordosten der Westsahara, etwa 30 km südöstlich von Farsia, entspringt. Das Wadi verbindet sich südlich von Laayoune an der Atlantikküste mit dem ebenfalls intermittierenden Oued el Khatt und mündet danach westlich von El Aaiún in den Atlantik. Das Wadi ist Namensgeber der Region Saquia el-Hamra. Unter einem intermittierenden Fluss versteht man Gewässerabschnitte, die immer wieder austrocknen und nur zeitweise Wasser führen.
Seen
In Marokko gibt es keine größeren natürlichen Seen.
Moulay-Abdellah-Stausee
Erwähnenswert ist allerdings der Moulay-Abdellah-Stausee in der Nähe von Rabat. In diesen See war Scheich Ahmed Bin Sajed al-Nahajan - ein Bruder des Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate - mit einem Ultraleichtflugzeug Ende März 2010 abgestürzt und ertrunken. Seine Leiche wurde später nach intensiver Suche durch Taucher gefunden und geborgen.
Die Sahara
Die Sahara umfasst eine Fläche von rund 9 Mio. km² und ist damit die größte Trockenwüste weltweit. Nur ca. 20% der Sahara sind allerdings das, was man als Sandwüste bezeichnen kann. Hingegen ist sie zu 80% eine Stein- oder Geröllwüste. Die im Norden Afrikas liegende Sahara ersteckt sich vom Atlantischen Ozean im Westen bis zum Nil und auf der anderen Seite weiter bis zum Roten Meer im Osten.
Im Norden wird sie durch den der Maghreb begrenzt - Marokko, Algerien, Tunesien und Libyen, im Süden liegt die Sahelzone. Staaten in denen sich Teile der Sahara befinden sind: Ägypten, Algerien, Libyen, Mali, Marokko, Mauretanien, der Niger, der Sudan, der Tschad und Tunesien. Die wenigen Bewohner der Sahara sind Araber, Berbern und Mauren sowie kleine Gruppen von Tubu oder Tuaregs.
Eine ausführliche Darstellung der Sahara findet man unter dem Beitrag über Wüsten hier >>>
Mittelmeer, Atlantik
Der Name "Mittelmeer" leitet sich wohl aus dem lateinischen Begriff "mediterraneus" ab. Dies bedeutet soviel wie die Mitte der Erde. Da aufgrund der in der Antike bekannten Welt das Mittelmeer eben in der Mitte dieser bekannten Welt lag. Jedoch erhielt das Mittelmeer auch andere Bezeichnungen.
Die Römer nannten das Meer "Mare Nostrum", dies bedeutet "Unser Meer", um ihre Macht über dieses Meer zu demonstrieren.
Entstehung
Das Mittelmeer entstand vor ca. 5 Millionen Jahren, als sich die Erdplatten in der Region von Gibraltar plötzlich absenkten. Dadurch ergossen sich riesige Wassermassen aus dem Atlantik durch die heutige Straße von Gibraltar, und zwar so stark, dass der Wasserspiegel zeitweilig innerhalb eines Tages um bis zu 10 m anstieg.
Todesmeer
Seit Jahren versuchen Menschen aus Tunesien und besonders aus Libyen über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen - meist in völlig überladenen und nicht seetüchtigen Booten.
Dabei sind bisher viele Tausend ums Leben gekommen - und ein Ende dieser Tragödie ist nicht abzusehen.
Nebenmeere
Das Mittelmeer wird in mehrere Nebenmeere unterteilt. Ausführliche Informationen zu den bekanntesten dieser Nebenmeere finden Sie bei Goruma unter den folgenden Links:
Fläche, Tiefe, und Volumen
Das Mittelmeer umfasst eine Fläche von rund 3,02 Mio. km². Es ist über die an seiner schmalsten Stelle rund 15 km breite Straße von Gibraltar mit dem Atlantik verbunden.
Und über die Dardanellen, das Marmarameer und den Bosporus mit dem Schwarzen Meer.
Das Mittelmeer hat eine durchschnittliche Tiefe von 1.430 m. Die tiefste Stelle des Mittelmeeres liegt 5.267 m unter der Wasseroberfläche.
Diese Stelle wird Calypsotief genannt und befindet sich im Ionischen Meer südwestlich der griechischen Halbinsel Peloponnes.
Die Koordinaten sind: 36° 34' N und 21° 08' O.
Die Wassermenge, also das Volumen des Mittelmeeres, beträgt ca. 4,32 Millionen km³. Das Volumen errechnet sich aus der Fläche und der mittleren Tiefe
Anrainerstaaten
Das Mittelmeer grenzt an bzw. gehört zu Europa, Asien und Afrika, die es nicht nur trennt, sondern auch seit altersher miteinander verbindet.
Am bzw. im Mittelmeer liegen (in alphabetischer Reihenfolge) die folgenden Länder:
- Ägypten
- Albanien
- Algerien
- Bosnien und Herzegowina
- Frankreich
- Griechenland
- Israel
- Italien
- Kroatien
- Libanon
- Libyen
- Malta
- Marokko
- Monaco
- Montenegro
- Slowenien
- Spanien
- Syrien
- Tunesien
- Türkei
- Zypern
Flüsse
Die Folgenden größeren bzw. bekannten Flüsse münden in das Mittelmeer. In alphabetischer Reihenfolge:
Name des Flusses | Länge in km | Mündung des Flusses | Quelle des Flusses |
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Arno | 240 | bei Pisa (Italien) in das Ligurische Meer 43° 40' N / 10° 16' O |
Monte Falterona (Italien) 43° 51' N / 11° 43' O |
Ebro | 925 | bei Deltebre (Spanien) 40° 42' N / 0° 52' O |
bei Fontibre (Spanien) 43° 03' N / 4° 23' W |
Etsch | 415 | bei Porto Fossone in die Adria (Italien) 45° 08' N / 12° 17' O |
Reschenpass in den Ötztaler Alpen |
Nil | 6.671 |
Luvironza (Burundi)
|
|
Po | 652 | bei Adria in das Adriatisches Meer (Italien) 44° 57' N / 12° 25' O |
am Berg Monte Viso (Italien) |
Rhône | 812 | bei Arles (Frankreich) geht die Rhône in ihr Delta über 43° 20' N / 4° 50' O |
Rhonegletscher (Schweiz) 46° 34' N / 8° 22' O |
Tiber | 405 | bei Lido di Ostia (Italien) in das Tyrrhenische Meer 41° 44' N / 12° 14' O |
am Monte Fumaiolo (Italien) 43° 46' N / 12° 4' O |
Inseln im Mittelmeer
Die größten bzw. bekanntesten Inseln des Mittelmeeres sind:
- Korsika mit einer Fläche von 8.680 km². Gehört zu Frankreich
- Andros mit einer Fläche von 389 km². Gehört zu Griechenland
- Chios mit einer Fläche von 843 km². Gehört zu Griechenland
- Elba mit einer Fläche von 225 km². Gehört zu Italien
- Ibiza mit einer Fläche von 571 km². Gehört zu Spanien
- Gökçeada mit einer Fläche von 287 km². Gehört zur Türkei
- Ikaria mit einer Fläche von 255 km². Gehört zu Griechenland
- Kos mit einer Fläche von 288 km². Gehört zu Griechenland
- Korfu mit einer Fläche von 593 km². Gehört zu Griechenland
- Kreta mit einer Fläche von 8.331 km². Gehört zu Griechenland
- Lesbos mit einer Fläche von 1.636 km². Gehört zu Griechenland
- Malta mit einer Fläche von 246 km² (Hauptinsel). Eigener Staat
- Mallorca (Balearen) mit einer Fläche von 4.992 km². Gehört zu Spanien
- Menorca mit einer Fläche von 694 km². Gehört zu Spanien
- Limnos mit einer Fläche von 478 km². Gehört zu Griechenland
- Naxos mit einer Fläche von 389 km². Gehört zu Griechenland
- Rhodos mit einer Fläche von 1.401 km². Gehört zu Griechenland
- Samos mit einer Fläche von 478 km². Gehört zu Griechenland
- Sardinien mit einer Fläche von 24.090 km². Gehört zu Italien
- Sizilien - die größte Insel des Mittelmeeres - mit einer Fläche von 25.703 km².
- Thasos mit einer Fläche von 380 km². Gehört zu Griechenland
- Zypern mit einer Fläche von 9.251 km². Der nördliche Teil wurde am 20. Juli 1974 von der Türkei besetzt und am 15. November 1983 wurde einseitig die Türkische Republik Nordzypern ausgerufen. Der südliche griechische Teil ist die unabhängige Republik Zypern, die am 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union (EU) wurde.
Vulkane
Im Mittelmeer liegen zwei noch aktive Vulkane, es sind der ca. 916 m hohe Stromboli auf der ca. 12,6 km² großen gleichnamigen Insel, die Teil der Liparischen Inseln ist.
Auf Sizilien in der Nähe von Catania und Messina befindet sich der ca. 3.323 m hohe Ätna.
Der ca. 1.280 m hohe Vesuv bei Neapel auf dem Festland, der im Jahr 79 n.Chr. Pompeji, Stabiae und Herculaneum verschüttet hatte, ist derzeit inaktiv - sein letzten Ausbruch fand im Jahr 1944 statt.
Mit einem erneuten Ausbruch muss aber gerechnet werden.
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