Malawi: Bevölkerung und Städte

Anzahl
Malawi hat rund 19 Millionen Einwohner. Malawi zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. In den Jahren 2002 und 2005 war es außerdem von Dürrekatastrophen betroffen. Hinzu kommt, dass inzwischen fast schon ein Viertel der Einwohner des Landes als mit HIV infiziert gilt.

Ethnische Zusammensetzung
Die Bevölkerung Malawis setzt sich überwiegend aus Bantu-Ethnien (Chichewa, Nyanja, Lomwe, Yao, Sena u.a.)zusammen. Ferner lebt eine kleine Minderheit indischer Abstammung in dem Land.

Religionszugehörigkeit
Die Einwohner des Landes sind zu etwa 82% Christen (vorwiegend Presbyterianer, Katholiken und Anglikaner), 11% Muslime und 7% Anhänger traditioneller Religionen. Die Zahl der Zeugen Jehovas, die während des Banda-Regimes wegen ihrer strengen parteipolitischen Neutralität verfolgt wurden, ist inzwischen auf fast 65.000 angewachsen.

Landessprachen
Englisch dient in Malawi als Amts- und Geschäftssprache. Die dekretierte Nationalsprache des Landes ist Chichewa und wird von etwa 60% der Bevölkerung gesprochen. Weitere Bantusprachen wie Chiyanja, Chiyao, Chitumbuka (vorwiegend im Norden des Landes), Lomwe und Sena sind ebenfalls als Umgangssprachen im Gebrauch.

Blantyre (auch Blantyre-Limbe)
Im Jahre 1895 ist das heute malawische Blantyre als erste Stadt Zentralafrikas gegründet worden. Es wurde nach der gleichnamigen schottischen Stadt benannt, in welcher einst der berühmte Missionar David Livingstone zur Welt gekommen ist. Derzeit leben in der ständig anwachsenden Stadt im Shire-Hochland etwa 750.000 Menschen. Gemeinsam mit der Schwesterstadt Limbe ist Blantyre damit die größte Stadt von Malawi. Eine der Hauptsehenswürdigkeiten in diesem pulsierenden Wirtschaftszentrum mit seinen zahlreichen malawischen und internationalen Unternehmen ist der Präsidentenpalast.

Kasungu
In einer Höhe von 1.200 m breitet sich Kasungu aus, eine von ungefähr 45.600 Menschen bewohnte Stadt, die auch als Tor zum nur 20 Kilometer entfernten Kasungu-Nationalpark dient. In Kasungu, der Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts, wird die einzige Blindenschule Malawis betrieben, geleitet von der Christoffel-Blindenmission.

Lilongwe
Lilongwe ist Malawis Hauptstadt, eine weit gehend auf dem Reißbrett entstandene, von etwa 1,1 Millionen Menschen bewohnte und sehr schnell wachsende Stadt mit breiten Boulevards, verteilt sich über weite Gebiete und ist in ihren Distanzen oft nur mit dem Auto zu bewältigen. Die an Sehenswürdigkeiten recht arme Stadt wird teilweise von dichtem Regenwald und Protea-Büschen eingerahmt. In der Stadtnähe liegt mit dem Gebiet Salanjama ein veritables Paradies für Vögel und Ornithologen.

Mangochi
Die auch Mangoche genannte, recht ruhige Stadt lieht mit ihren etwa 42.500 Einwohnern am Shire-Fluss und in einer Höhe von 480 Metern. Die Stadt ist für viele Reisende der Ausgangspunkt zum Malawisee. Sie beherbergt das sehr sehenswerte Malawisee-Museum und befindet sich unweit vom Mangochi Forest Reserve. Ebenfalls nahe an der Stadt liegen die interessanten Orte Monkey Bay und Cape MacLear.

Mzuzu
Etwa 129.000 Menschen leben in Mzuzu, der Hauptstadt der malawischen Northern Region. Die drittgrößte Stadt des Landes ist ein wichtiges Umschlaggebiet für die regionale Landwirtschaft, die insbesondere Kaffee, Tee, Tabak, Baumwolle und Macadamia hervorbringt. Seit 1997 verfügt Mzuzu über eine eigene Universität. Außerdem ist die Stadt Ausgangspunkt für Wandertouren zum Viphya Forest und zum Viphya Plateau.

Zomba
Malawis viertgrößte Stadt dehnt sich am Fuße des Zomba-Plateaus aus. Etwa 100.000 Menschen leben in der in den 1880ern gegründeten früheren Hauptstadt des Landes. Neben vielen staatlichen Institutionen beherbergt Zomba den Hauptsitz der University of Malawi.