Liberia: Sehenswürdigkeiten

Städte

Buchanan
Buchanan hat ca. 35.000 Einwohner und liegt am Atlantischen Ozean. Benannt ist die Stadt nach Thomas Buchanan.

Careysburg
Die 1859 von befreiten Sklaven gegründete Stadt Careysburg, etwa 30 Autominuten von Monrovia entfernt, ist ein eher verschlafener Ort. Für interessierte Besucher bietet Careysburg aber ein paar feine Bauwerke und Kirchen im Stil des amerikanischen Südens an, die mit der kühlen Landschaft konkurrieren. Auf den beiden Farms Quelu und Wulki kann man die Swimming Pools benutzen und eine Pferde-Tour unternehmen.

Ganta
Ganta hat ca. 40.000 Einwohner und liegt im Norden direkt an der Grenze zu Guinea.

Gbarnga
Gbarnga hat ca. 50.000 Einwohner und ist somit die zweitgrößte Stadt Liberias. Die Stadt liegt ca. 175 km nordöstlich von Monrovia am Jaw River.

Harper
Die im Süd-Osten Liberias gelegene Stadt Harper war die frühere Hauptstadt des Distrikts Maryland und ist bekannt für ihre wunderschönen Strände und Strandhäuser. Die Strandgebäude sind nicht mehr das, was sie mal waren, vermitteln aber noch einen guten Eindruck davon, wie es in Harper zu besserer Zeit ausgesehen haben muss. Sehenswert in Harper ist auch das beeindruckende Stone Mason Building.

Monrovia
In der seit den 1990er durch den Bürgerkrieg stark verwüsteten Hauptstadt Liberias leben etwa 1 Mio Menschen, was Monrovia zur größten Stadt des Landes macht. Die „kaputteste Hauptstadt der Welt“, im westlichen Teil Liberias am Antlantischen Ozean gelegen, dehnt sich durch Migrationsbewegungen und Urbanisierungen immer weiter ins Hinterland aus und ist ein Ort sozialer Spannungen. Das ökonomische Herz der Stadt ist ihr Seehafen, von dem aus insbesondere Gummi und Eisenerz exportiert werden.
Das lebendige Monrovia mit seinen Palmen und bunten Häusern bietet Besuchern leider nicht viel Sehenswertes an. Das einst so renommierte Ducor Hotel ist wenig mehr als eine Ruine, ebenso wie der Masonic-Tempel. Allenfalls das Liberian National Museum und der Waterside Market sind empfehlenswert. Es sind in Monrovia vielmehr die Menschen, die es zu erleben gilt. Daher sollte man sich ins Leben stürzen und ein Stück weit den Alltag mit den überaus charmanten und freundlichen Einwohnern der liberianischen Hauptstadt teilen.

Paynesville
Paynesville kann auf das höchste Bauwerk Afrikas stolz sein, den 417 Meter hohen Antennenmast einer Station, von der aus zwischen 1976 und 1989 einer der Sender des OMEGA-Navigationsfunkssystems betrieben wurde. Die Stadt selber ist ein lebendiger Ort mit vielen Läden und Restaurants, in denen liberianisches Essen serviert wird.

Besondere Bauwerke und Museen

Antennenmast in Paynesville
In Paynesville erhebt sich Afrikas höchstes Bauwerk, der 417 Meter hohe Antennenmast einer Station, von der aus zwischen 1976 und 1989 einer der Sender des OMEGA-Navigationsfunkssystems betrieben wurde. Die derzeit ungenutzte Sendeanlage ist wegen fehlender Zugangsrestriktionen ein Hort für allerlei Experimente von Amateurfunkern und Piratensendern.

Freeport of Monrovia
Der Haupthafen Liberias wurde im Jahre 1948 künstlich an der Insel Bushrod Island nahe Monrovias angelegt und wird heute von der National Port Authority betrieben. Neben den vier Piers (darunter eines für Fischer) verfügt der Hafen über eine Hauptwerft und Tankerliegeplätze. Der Hafen war bereits mehrfach stummer Zeuge von historischen Ereignissen. So wurde etwa 1990 – also während des Ersten Liberianischen Bürgerkrieges – der damalige Präsident, Samuel Doe von Prince Y. Johnson am Hafen verhaftet und später an einem anderen Orte exekutiert.

National Museum of Liberia in Monrovia
Das liberianische Nationalmuseum in der Hauptstadt Monrovia wurde im Jahre 1958 durch ein Gesetzt des damaligen Präsidenten, William V.S. Tubman ins Leben gerufen. Das mit Hilfe der UNESCO etablierte Museum hat zum Ziel, die kulturellen Artefakte und andere geschichtliche Exponate dem Publikum zugänglich zu machen, um das Erbe des Landes lebendig zu halten und zu bewahren.
Seit 1987 befindet sich das Nationalmuseum Liberias im Gebäude des Old Supreme Court. Leider ist auch an diesem der Bürgerkrieg nicht spurlos vorübergegangen: Viele Ausstellungsstücke gingen verloren, sodass die Anzahl der heutigen größeren Exponate gerade einmal bei 100 liegt.

Cavallabecken

Das Cavallabecken, eine kleine Gegend im westlichen Teil Liberias, ist als traditionelle Heimat der Holzschnitzer bekannt, die hier bereits seit Jahrhunderten leben. Die Holzschnitzer fertig(t)en insbesondere Figuren, Möbelstücke, rituelle Masken und Talismane an. Viele dieser Stücke haben ihren Weg in europäische Museen gefunden. Dem deutsch-schweizerischen Völkerkundler Eberhard Fischer zufolge kommen im Cavallabecken ungefähr 140 Typen von Masken vor.

Universitäten

Cuttington University in Suacoco
Im liberianischen Suacoco wurde im Jahre 1889 das private Cuttington College gegründet. Etabliert hat es die Episcopal Church of the United States. Die damit älteste Privatuniversität des Landes hat zahlreiche spätere Führer Westafrikas ausgebildet und dokumentiert durch ihre Präsens die tiefe Verbindung zwischen Liberia, den USA und der Episkopalkirche.

Nach dem Bürgerkrieg wurde die Universität modernisiert, muss aber weiterhin starke Bemühungen unternehmen, um mit der internationalen Wissenschaftswelt in Kontakt zu treten. Gleich neben dem Campus der Universität, der etwa 100 Kilometer von Monrovia entfernt liegt, erhebt sich das ebenfalls zur Schule gehörende Phebe Hospital.

University of Liberia in Monrovia
Die Universität von Liberia, eine höhere Bildungseinrichtung in der Hauptstadt Monrovia, kann auf eine Geschichte zurückschauen, die im Jahre 1863 als Liberia College begonnen und sie zu einer der ältesten Bildungsinstitutionen Westafrikas gemacht hat.

1951 wurde das College schließlich in den Rang einer Universität erhoben. Die während des Bürgerkrieges stark beschädigte Universität besitzt die einzige rechtswissenschaftliche Fakultät Liberias und wird derzeit von etwa 18.000 Studenten besucht.

Sportanlagen

Antoinette Tubman Stadion in Monrovia
Das multifunktionale Antoinette Tubman Stadion in Liberias Hauptstadt Monrovia wird überwiegend für Fußball-Spiele benutzt. Insgesamt bietet es Platz für 10.000 Zuschauer.

Samuel Kanyon Doe Sports Complex in Paynesville
Im Jahre 1986 wurde in Paynesville der multifunktionale Samuel Kanyon Doe Sports Complex gebaut, in dem vornehmlich Fußball-Spiele ausgerichtet werden. Das 30.000 Zuschauer fassende Stadion wird seit 2005 von der chinesischen Hunan Constructing Engineering Group Corporation restauriert.

Naturschönheiten

Blo Degbo
Diese sehenswerte, weil erstaunliche Felsformation besitzt die Gestalt eines menschlichen Gesichts.

Mount Wuteve
Der 1.440 Meter hohe Mount Wuteve ist die höchste Erhebung Liberias. Er ragt zwischen dem Westafrikanischen Bergland und der Oberguineaschwelle in den Himmel.

Nationalpark Sapo
Der 1983 eingerichtete Sapo-Nationalpark im Süden Liberias umfasst eine Fläche von rund 1.800 km². Er ist im Norden von den Putu-Bergen mit der höchsten Erhebung von 640 m und im Westen vom Fluss Sinoe begrenzt. Er ist der einzige Nationalpark in Liberia. Der größte Teil des Parks besteht aus tropischem Regenwald, aber es gibt hier auch ausgedehnte Sumpfgebiete. Der hiesige Regenwald kann sich nicht zuletzt wegen der jährlichen 2.000 bis 3. 000 mm Niederschläge gut entwickeln, wobei die die Regenzeit von Mai bis Oktober und die Trockenzeit von November bis April dauert. Das Gebiet ist das größte Regenwald-Schutzgebiet Liberias.

In dem Park leben u.a. sieben verschiedene Affenarten - darunter Dianameerkatzen, Rote Stummelaffen, Schimpansen, Weißbart-Stummelaffen oder Westafrikanische Stummelaffen – Jentinkducker, Mungos, Pangoline, Riesenwaldschweine, Waldelefanten, Warzenschweine, Zebraducker, Zwergflusspferde. Unter den hiesigen Vogelarten sind Turacos Fischadler, Graupapageien erwähnenswert.
Der Park kann jedoch nur mit einer besonderen Genehmigung der zuständigen Behörden betreten werden, die leider oft schwierig zu erhalten ist.

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