Elfenbeinküste: Pflanzen

Inhaltsverzeichnis

Bäume

Die üppige Pflanzenwelt des Südens wird zum Norden hin spärlicher.

Ein Viertel des Landes ist mit Wald oder Waldland bedeckt. In diesem Land wachsen Bäume, deren Namen in der Landessprache so exotisch klingen wie Iroko, Tali, Amazakoue, Tiama und Movingui.

Die meisten dieser Arten werden exportiert und werden von Zimmermannsarbeiten und Furnieren bis hin zu Musikinstrumenten verarbeitet. Tali ist so hart, dass sein Holz Weichen der Bahngleise stützen kann. Der Baumstamm des Talis hat einen Durchmesser von etwa einem Meter und die Blätter werden an den Spitzen der Zweige dichter, wodurch er wie ein Blumenstrauß aussieht.

Amazakoue wird für Mosaikparkett geschätzt. Er wird bis zu 50 m hoch bei einem Stammdurchmesser von 1,20 m. Iroko und Movingui haben eine hohe dynamische Festigkeit und werden für Sportgeräte und Labortische verwendet. Die Blätter des Iroko ähneln denen der deutschen Buche.

Der Rinde des Movingui wird nachgesagt, dass er dem blassen Fell eines toten Tieres ähnelt. Sein Stamm ist so rutschig, dass beispielsweise Schimpansen ihn nicht erklimmen können.

Auch der berühmte Affenbrotbaum oder Baobab kommt hier vor. Er hat einen auffällig geformten Stamm und silbergraue Rinde und gehört zu den Wollbaumgewächsen. Er kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Weiterhin zeichnet er sich durch seine gurkenförmigen und holzschaligen Früchte sowie fettreiche Samen aus.

Der Baobab kann in der Trockenzeit bis zu 5.000 Liter Wasser speichern, wobei er dann allerdings alle seine Blätter verliert, um sich vor übermäßiger Verdunstung zu schützen. Stürzt ein solcher Baum, wird er von Rindern als Nahrung und von Bauern als wertvoller Dünger geschätzt.

Nutzpflanzen

Die Bauern pflanzen Mangos, Ananas, Bananen, Kaffee und Kakao an. In den feuchteren Gebiet wird Reis angebaut. Dazu werden Akazien als Viehfutter gezüchtet. Obwohl die Bewohner Moslems sind, und damit gar nicht bis sehr wenig Alkoholisches trinken, wird mancherorts Kuduku, ein Palmenschnaps angebaut.

Heilpflanzen

Die Pflanzen Rauwolfia, das Wolfsmilchgewächs Manniophyton, der Knoblauchbaum, der Milne-Redhead und Bellucia werden auch in diesem Teil Afrikas von den Eingeborenen als pflanzliche Arznei gegen Bluthochdruck (Rauwolfia), diverse Hauterkrankungen und Entzündungen (Redhead) sowie als Mittel gegen Durchfall verwendet.

Diese "Tricks" haben sich die Menschen von den Affen der Region, hauptsächlich Schimpansen und Gorillas, abgeschaut. Die Affen bringen ihren Kindern bei, diese und noch einige andere Pflanzen gegen diverse Erkrankungen zu schlucken. Das wurde sowohl durch Beobachtung, als auch durch Kotproben bestätigt. Zusätzlich schlucken sie besonders haarige Blätter unzerkaut, sodass an deren Borsten Darmparasiten hängenbleiben und somit ausgeschieden werden.

Giftpflanzen

Die meisten der oben genannten Heilpflanzen wirken in höheren Dosen giftig.

Weitere Pflanzen

150 Pflanzenarten. In den Wäldern wachsen epiphytische Bromelien, farbenprächtige Orchideen, verschiedene Farne, Moose und Flechten als Epiphyten auf den größeren Bäumen. Pflanzen wie die kleine Strahlenaralie und die Areca-Palme werden vielfach nach Europa exportiert, wo sie als Zimmerpflanzen gehalten werden. Die Strahlenaralie wird im Zimmer bis zu 3 m hoch und hat (selten) grüngelbe Blüten in Dolden.

Neuen Kommentar hinzufügen