Algerien: Sehenswürdigkeiten

Städte und besondere Ortschaften

Algier
Algier ist mit ca. 2,2 Mio. Einwohnern die Hauptstadt Algeriens. Algier ist das kulturelle und industrielle Zentrum Algeriens. Besonders sehenswert sind die Altstadt sowie die Stadtviertel Sidi-abd-Allah, Sidi Ramdan und Mohammed Scherif. Sehenswert sind vor allem die vielen türkischen Häuser und Paläste.

Annaba
Annaba ist eine Küstenstadt am Mittelmeer mit ca. 200.000 Einwohnern und liegt im Nordosten des Landes nahe der Grenze zu Tunesien. Mit rund 40.000 Studenten besitzt Annaba einen sehr hohen Studentenanteil.

Constantine
Constantine ist mit ca. 450.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Algeriens. Sehenswert sind die antiken und mittelalterlichen Bauten wie z.B. die Statue des römischen Kaisers Konstantin.

Die fünf Städte der M'Zab (Pentapolis von M'Zab)
In der Region M’Zab liegen u.a. die so genannten fünf Städte (griech. Pentapolis). Die größte von ihnen ist Ghardaia, eine Gründung aus dem Jahre 1053. Die weißen Häuschen dieser in Wüstengräben angelegten Dörfer stehen übrigens auf Erdwällen.

Oran
Oran mit seinen ca. 680.000 Einwohnern, auch "Hauptstadt des Westens" genannt, ist die zweitgrößte Stadt Algeriens und liegt im Westen des Landes. Die Stadt gilt als die liberalste der algerischen Städte.

Djanet

Djanet ist eine Oasenstadt in der Sahara im Südosten Algeriens.
Die Stadt umfasst rund 14.7000 Einwohner. Zur Zeit der französischen Kolonialherrschaft hieß die Stadt Fort Charlet. Die Stadt war früher nur schwer über Sandpisten zu erreichen, aber seit dem Jahr 2000 ist die rund 225 km lange Straße von der Stadt Illizi aus asphaltiert, Auch die zur libyschen Oase Ghat führende Straße bis zum Grenzort Tin Alkoum ist asphaltiert - der Grenzübergang ist jedoch derzeit geschlossen. Die Bewohner der Stadt leben vor allen von der Gartenwirtschaft, die hin und wieder von Arbeitern aus dem benachbarten Niger unterstützt wird. Der Erg d'Admer ca. 20 km westlich von Djanet imponiert mit sehr hohen Dünen.
Etwa 25 km von Djanet entfernt befinden sich die Felsgravuren der „Weinenden Kuh“. Im Tassili-Kulturpark taucht ein großer Monolith aus dem Sand auf, auf dessen einer Seite sich über 7.000 Jahre alten Gravuren befinden.

Cherchell

Cherchell ist eine Stadt an der algerischen Mittelmeerküste in der Provinz Tipaza, ca. 80 km westlich von Algier. Die Stadt hat etwa 48.200 Einwohner. Unter den Namen Caesarea Mauretaniae war sie früher eine römische Kolonie und die Hauptstadt der Königreiche Numidien und Mauretanien. Die Ruinen dieser historischen Stadt liegen außerhalb der heutigen Stadt Cherchell. Bis in die Spätantike hinein blieb die Stadt ein wichtiger und Hafenort im südwestlichen Mittelmeergebiet. Dann aber wurde sie 371 n. Chr. bei kriegerischen Auseinandersetzungen geplündert und niedergebrannt. Etwa 60 Jahre danach hatten die Vandalen für etwa 100 Jahre die Region beherrscht, bis sie 533 von Byzans rückerobert wurde, die Caesarea zur Hauptstadt der Provinz Mauretania secunda machten Unter den Osmanen wurde die Ortschaft später entvölkert.

Tamanrasset
Der Ort Tamanrasset, 1.400 Meter hoch gelegen und von starken klimatischen Gegensätzen geprägt, ist der wohl beste Ausgangspunkt, um den Lebensraum der Tuareg kennen zu lernen.

Timimoun
Der auf einem Plateau am Fuße des westlichen Erg gelegene Ort besteht aus roten Lehmhäusern mit ausgedehnten Palmenhainen und Gärten.

Tipasa

Tipasa ist eine Stadt an der Mittelmeerküste, mit etwas mehr als 8.000 Einwohnern – etwa 55 km westlich von Algier gelegen. Die heutige Stadt wurde an der Stelle einer historischen Stadt im Jahr 1857 gegründet. Sie ist besonders wegen ihrer attaktiven Lage und der sandigen Küste bekannt und beliebt. Sehenswert sind die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Ruinen der römischen Stadt Tipasa sowie auf dem westlichen Hügel die Große Basilika und die Basilika Alexander sowie auf dem östlichen Hügel die Basilika von St. Salsa.

Besondere Bauwerke und Ruinen

Erzbischöflicher Palast in Algier
Der erzbischöfliche Palast von Algier liegt am Boulevard Che Guevara. Bei ihm handelt es sich um einen alten imposanten Bau, der in maurischer Bauform gestaltet worden ist.

Festung Santa Cruz in Oran
Diese Atem beraubende und in spanischer Architektur gestaltete Festung erhebt sich auf dem 400 Meter hohen Murdjadjo. Sie wurde im 16. Jahrhundert erbaut und gewährtleistet malerische Blicke auf Oran und die Mittelmeerküste.

Festung Lamounne in Oran
Die Festung Lamounne ist die zweite herausragende Festung der Stadt Oran. 1742 wurde das spanisch beeinflusste Bauwerk fertig gestellt.

Kasbah von Oran
Die Kasbah von Oran zeichnet sich durch einen arabisch-spanischen Einfluss aus.

Mausoleum des Sufi-Heiligen Sidi Abdarahman in Algier
Auf dem städtischen Friedhof von Algier kann man das Mausoleum des Sufi-Heiligen Sidi Abdarahman (1384-1469) besichtigen, nach dem auch eine Moschee in Algier benannt worden ist. Das Mausoleum wird insbesondere von Pilgerinnen besucht, die hier darauf hoffen, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen.

Ruinen von Djemila
Hierzu zählen das antike Cuiculum, Spuren eines Tempels und der Triumphbogen des Caracalla.

Römische Ruinen in Hippone
Ausgegraben wurden die Reste eines Theaters, eines Aquäduktes, eines Marktes, der Thermen sowie Mosaikböden.

Monument des Martyrs (Maquam E’chahid) in Algier
90 Meter hoch ist das Momument der Märtyrer, das 1984 erbaut worden ist. Es besteht aus drei Palmen und der so genannten „ewigen Flamme“. Errichtet wurde das Monument, um an die Opfer im Kampf um die nationale Unabhängigkeit zu gedenken.

Zitadelle in Algier
Die imposante Zitadelle der algerischen Hauptstadt befindet sich in der UNESCO-geschützten Altstadt (Kasbah) von Algier, die wegen ihrer engen Gassen und vielen alten Bauwerke wegen so sehenswert ist. Erbaut wurde die Zitadelle im 16. Jahrhundert.

Kasbah (Altstadt) von Algier

Die Stadt wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Karthagern gegründet. Kasbah von Algier ist eine Burg aus dem 16. Jahrhundert. Sie und viele historische Gebäude wie auch die Große Moschee aus dem 11. Jahrhundert, gehören zu den Kleinoden der Altstadt. Sie ist durch viele verschlungene Gassen sehenswert. Vom Hafen kann man über Treppen hinauf zum Boulevard Che Guevara steigen. Der Boulevard ist eine große Terrasse, die ein Geländer umgibt, das mit Ornamenten reich verziert ist.
Im Jahr 1992 wurde die Altstadt von Algier von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Algerisches Nationales Theater Mahieddine Bachtarzi in Algier

Das Algerische Nationaltheater (Théâtre National Algérien) wurde zwischen 1850 und 1853 nach Plänen der Architekten Charles Frédéric Chassériau und Justin Ponsard im Stil des Neobarock erbaut und am 29. September 1853 eingeweiht. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1883 wurde es im alten Stil neu errichtet. Erwähnenswert ist, dass das Theater auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne der türkischen Wachen errichtet. Im Laufe seiner Geschichte traten hier eine Vielzahl weltbekannter Ensembles der darstellenden Künste auf, so das Bolschoi-Ballett oder die Peking-Oper

Royal Mausoleum of Mauritania

Das Königliche Mausoleum von Mauretanien ist ein Grabdenkmal an der Straße zwischen Cherchell und Algier, in der Provinz Tipaza.
Das Mausoleum ist angeblich das Grab von Juba II . (50 v. Chr. bis 23 n. Chr.), dem letzten König von Numidien und späteren König von Mauretania Caesariensis und Königin Kleopatra Selene II. (40 v. Chr. bis 6 v. Chr.).
Jedoch befinden sich ihre Überreste nicht mehr hier.
Juba II. und seine Frau Kleopatra Selene II. hatten das Mausoleum - möglicherweise auch nur als Denkmal - noch zu ihren Lebzeiten errichten lassen. Das Königliche Mausoleum wurde auf einem Hügel auf einer Höhe von etwa 250 m errichtet. Die Hauptstruktur des steinernen Mausoleums besitzt eine kreisförmige Form mit einer quadratischen Basis, die von einem Kegel gekrönt wird. Die quadratische Basis besitzt eine Größe von rund 60 m². Das Denkmal betrug ursprünglich eine Höhe von etwa 40 m, aber aufgrund von Schäden durch Naturgewalten und Vandalismus ist es derzeit nur etwas mehr als 30 m hoch. Im Jahr 1982 wurde das Mausoleum in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingeschrieben.

Sehenswerte Anlagen und Straßen

Boulevard Che Guevara in Algier
Den früheren Boulevard de la République erreicht man vom Hafen aus. Von dort verlaufen Freitreppen sowie Straßen zu dieser 2.000 Meter langen Terrasse, die von verzierten Geländern eingefasst wurde. Die Terrasse liegt auf ungefähr 350 Bögen und wurde zwischen 1860 und 1866 von Morton Peto gestaltet.

Wasserpark von Algier
Der erste Wasserpark Algeriens befindet sich im Osten von Algier und breitet sich auf einer Fläche von zwei Hektar aus. Bestandteile des Wasserparks sind bspw. eine Go-Kart-Bahn sowie mehrere Schwimmbecken für Erwachsene und auch Kinder.

Museen und Galerien

Archäologisches Museum von Constantine
Ausgestellt sind Sammlungen punischer, libyscher und numidischer Funde sowie Stelen.

Archäologisches Museum in Annaba
Zu sehen sind zahlreiche Mosaiken, Münzen, Statuen und Keramiken.

Bardo-Museum für Vor- und Frühgeschichte und Ethnographie in Algier
Das reich geschmücktes Palais aus dem 18. Jh. beherbergt eine breit angelegte Sammlung von Fossilien, Werkzeugen und Waffen des Paleolithikums und Neolithikums, ferner Zeugnisse der Geschichte Nordafrikas sowie Kostüme und Schmuck aus den verschiedenen Landesregionen.

Demaeght-Museum in Oran
Das Demaeght-Museum von Oran zeigt viele prähistorische Sammlungen, zu denen paläontologische und neolithische Funde gehören.

Kunsthandwerkmuseum in Algier
Im Palais Khadoudja von 1570 befindet sich diese Sammlung von Teppichen und altem Schmuck.

Museum für klassische Altertümer und islamische Kunst in Algier
Eine Kollektion von Glaskunst und Mosaiken der Römer sowie zahlreiche Stickereien aus der Zeit der türkischen Kolonialherrschaft kann man im Museum für klassische Altertümer und islamische Kunst bewundern. Wem das nicht reicht, der kann sich auch an den maurische Holzskulpturen und Keramiken aus der Zeit zwischen dem 11. und dem 15. Jahrhundert erfreuen.

Museum in El Qued
Die Ausstellung informiert über Fauna und Geologie der Region.

Nationalgalerie in Algier
Hier sind Werke der Orientalisten ausgestellt, Renoirs Gemälde "Frauen von Algier" nach Delacroix, eine Miniaturensammlung sowie eine Skulpturensammlung.

Nationalmuseum der Schönen Künste in Algier
Das Nationalmuseum der Schönen Künste liegt ebenfalls in Algier. Hier kommen die Freunde moderner französischer Malerei auf ihre Kosten.

Saharamuseum in Ouargla
In dieser Wüsten-Stadt kann man das Saharamuseum besuchen, dass viele prähistorische Funde, Werkzeuge, Malereien und Kunsthandwerkliches aus unterschiedlichen Wüstenregionen zeigt.

Algier Musée de l'Armée

Das Armeemuseum (Musée de l'Armée) ist ein algerisches nationales Militärmuseum auf den Höhen von Algier, in der Nähe des Märtyrerdenkmals. Es zeigt die Militärgeschichte Algeriens von der numidischen Ära über die Kolonialzeit bis in die heutige Zeit. Das Museum wurde am 1. November 1984 anlässlich des Gedenkens an den 30. Jahrestag des Ausbruchs des Aufstands gegen die Franzosen vom 1. November 1954 eingeweiht. Im Jahr 2017 wurde das Museum nach dem ehemaligen Präsidenten der Republik, Chadli Bendjedid (1929-2012), benannt. In dem Museum findet man eine große Anzahl von Exponaten, darunter Kleidung, Waffen und afrikanische Kunstwerke, die einst den algerischen Kämpfern gehörten. Zu den besonderen Ausstellungsstücken gehören ein Schwert Napoleons III. (1808-1873), das dem Emir Abdelkader (108-1883) geschenkt wurde, die Guillotine aus dem Serkadji-Gefängnis in Algier sowie persönliche Gegenstände des algerischen Freiheitskämpfern Ali la Pointe (1930-1957).

Archaeological Museum of Cherchell
Die Einweihung des alten Museums erfolgte 1908 im Stil eines römischen Landhauses. Das Museum war zur Präsentation antiker Funde aus der Region von Cherchill gedacht. Besonders erwähnenswert sind die hiesigen Skulpturen aus der Zeit von 25 v.Chr. bis 40 n.Chr. als König Juba II. (50 v.Chr. bis 23 n.Chr. ) und sein Sohn Ptolemaios die Ortschaft zu ihrer Residenz ausgebaut hatten. Aber auch danach blieb die Ortschaft ein Zentrum der Bildhauerkunst. Wegen der Schäden durch die Erdbeben von 1981 und dann wieder 1989 wurde das Gebäude so stark beschädigt, dass es umfassend restauriert werden musste. Im Jahr 2008 wurde das Museum unter Mitwirkung des deutschen Auswärtigen Amtes umfassend reorganisiert.

Dar Mustapha Pacha Palais - das algerische Nationalmuseum für Miniaturen, Buchmalerei und Kalligraphie

Der Dar Mustapha Pacha Palais Mustapha Pacha ist ein maurischer Palast in der Kasbah von Algier. Hier befindet sich das algerische Nationalmuseum für Miniaturen, Buchmalerei und Kalligraphie. Der Palast wurde zwischen 1798 und 1799 von dem späteren Dey Mustapha Pacha errichtet, der vom 1 Mai 1798 bis zum 31 August 1805 regiert hatte. Der Haupteingang des Palastes befindet sich unter einer vorspringenden Dachterrasse, die von Reihen aus römischern Ziegeln gesäumt ist.

Die Haupttür führt zu einer Sqifa (Eingangshalle), die zum Haupthof des Palastes führt. Dieser Hof ist mit Kreuzgewölben überdacht und mit dekorativen Nischen versehen. Das Zentrum der Wohnquartiere ist von Galerien umgeben und wird von Bögen getragen, die auf Marmorsäulen ruhen und durch dekorative Fliesen gekennzeichnet sind. Die Decken werden von Holzbalken getragen, die die Galerien im Erdgeschoss und im ersten Stock des Palastes bedecken. Der Dey war seit dem 16. Jahrhundert der Titel eines Herrschers in Algerien und Tunesien.

Moscheen und Kirchen

Große Moschee (Jamaa el Kebir) in Algier

Die Große Moschee von Algier wurde am 25. Februar 2024 vom Staatspräsidenten Abdelmadjid Tebboune offiziell eröffnet. Sie wurde im Auftrag des algerischen Religionsministeriums errichtet. Die Moschee verfügt über einen Gebetssaal für mehr als 30.000 Gläubige sowie ein Kultur- und Kongresszentrum. Der große Gebetssaal ist ein Kubus mit einer quadratischen Fläche von ca. 145 × 145 m und einer Höhe von 22,5 m, in dem bis zu 120.000 Menschen Platz haben können.

Die Moschee befindet sich in der Bucht von Algier auf einem 26 ha = 260.000 m² großen Gelände. Sie gehört zu den größten Moscheen weltweit und übertrifft beispielsweise die Hassan-II.-Moschee im Nachbarland Marokko. Mit einer Höhe von 265 m ist ihr Minarett das höchste der Welt.

Basilika des Hl. Augustinus in Annaba
Die Basilika des Hl. Augustinus in Annaba wurde im arabisch-byzantischen Stil erbaut.

Große Moschee (Jamaa el Kebir) in Algier
In der Altstadt (Kasbah) von Algier erhebt sich die älteste Moschee der Stadt. Sie wurde im Jahre 1794 aufwändig restauriert, aber ihre Ursprünge liegen im 11. Jahrhundert.

Moschee Pacha Sidi El Houari in Oran
Die Moschee Moschee Pacha Sidi El Houari in Oran ist ein prächtiges islamisches Bauwerk. Sie stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde in einer türkisch beeinflussten Architektur gestaltet.

Neue Moschee (Jamaa el Jedid) in Algier
Die Neue Moschee von Algier wurde im 17. Jahrhundert erbaut und in der Form eines griechischen Kreuzes gestaltet.

Sidi-Abdarahman-Moschee in Algier
Die Sidi-Abdarahman-Moschee in der algerischen Hauptstadt wurde dem Sufi-Heiligen Sidi Abdarahman gewidmet, der von 1384 bis 1469 gelebt hat. Er ist auch der Stadtpatron von Algier.

Ketschawa-Moschee

Die heutige Ketschawa-Moschee ist die frühere katholische St.-Philipps-Kathedrale im Kasbah-Viertel von Algier. In der Nähe befindet sich die Große Moschee sowie die Nationalbibliothek. Die heutige Fassade wurde bis 1890 vom französischen Architekten Albert Ballu gestaltet. Die Fundamente des Gebäudes reichen bis in das Jahr 1436 zurück. Im 16. Jahrhundert wurde die bisherige katholische Kirche in eine osmanische Moschee umgestaltet. Gegen den Widerstand der französischen Zivilintendantur wurde die Moschee im Dezember 1832 vom Militär besetzt und wurde anschließend zur Kathedrale St. Philipp. Mit dem Sieg der algerischen Nationalen Befreiungsfront (FLN) wurde die Kathedrale 1962 in eine Moschee umgewandelt.

Djemaa Ketchaoua in Algier
1794 wurde die Moschee ursprünglich erbaut, später zur Kathedrale umgebaut und um 1840 im neomaurischen Stil rekonstruiert.

Basilika Unserer Lieben Frau von Afrika

Die Basilika Unserer Lieben Frau von Afrika (Basilique de Notre-Dame d’Afrique) ist eine römisch-katholische Marien-Wallfahrtskirche und Basilica minor in Algier. Die Kirche befindet sich auf einem steilen Küstenabschnitt der Bucht von Algier - auf einer Höhe von 124 m.

Zu Beginn der französischen Kolonialherrschaft im Jahr 1846 errichteten die Franzosen eine Grotte mit einer kleinen Kapelle für eine Schwarze Madonna, die dem ersten Bischof von Algier geschenkt worden war. Da die Anzahl von Pilgern ständig stieg wurde in den 1860er Jahren die Kapelle durch die heutige Basilika ersetzt und im Jahr 1872 geweiht. Obwohl seit dem Algerienkrieg und der Unabhängigkeit des Landes die Anzahl der Katholiken in Algier zurückging, stieg erstaunlicherweise die Zahl der Pilger und Touristen.

Bedeutende Universitäten

Université d'Alger in Algier
Die Université d’Alger ist eine der renommiertesten Universitäten Algeriens. Eröffnet wurde sie im Jahre 1909.

Universitäten in Constantine
Die Stadt Constantine ist für ihre Universitäten bekannt. Die renommierte Mentouri-Universität etwa wurde vom brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer erbaut. Weitere Universitäten der Stadt sind Zerzara und die Islamische Universität von El amir Abdelkader. Gegenwärtig ist weiterhin eine gewaltige Universitäts-Stadt im Bau. Sie soll in der Neustadt (Nouvelle Ville) liegen.

Naturschönheiten

Botanischer Garten von Algier (El-Hamma)
Im Osten der algerischen Hauptstadt Algier kann man den 1832 angelegten Botanischen Garten besuchen, zu dem auch ein Vergnügungspark sowie ein Zoo gehören. Das heute 80 Hektar große Gelände wurde nach Plänen von A. Hardy gestaltet und mit unzähligen exotische Pflanzenarten verziert.

Djurdjura-Massiv
Das Djurdjura-Massiv in Algerien erreicht eine Höhe von bis zu 2.000 Metern. Herausragender Touristenmagnet ist das Wintersportsportzentrum Tikjda, das in einer Höhe von etwa 1.500 Metern liegt und mit vielen Hotelanlagen gesegnet ist.

Gueltas von Imlaoulaouene und Afilale
Gueltas sind mit Regenwasser gespeiste Wasserbecken und typisch für das Tassili N'Ajjer.

Tassili N'Ajjer
Die als "Plateau der Abgründe" bezeichnete 130.000 km² große, von riesigen Schluchten durchzogene vulkanische Ebene wurde ursprünglich von großen Flüssen gebildet.

Hoggar Gebirge
Das Hoggar Gebirge - auch als Ahaggar Gebirge bezeichnet - liegt im Süden des Landes. Das Gebirge erdteckt sich auch über den Niger und Libyen. Der Gebirgszug mit einer Größe von Frankreich ist vulkanischen Ursprungs. Der höchste Berg ist mit einer Höhe von 3.003 m der Tahat, der auch gleichzeitig der höchste Berg Algeriens ist.
Die größte hiesige Oase ist Tamanrasset. Weitere bewohnte Oasen sind Ideles, Hirhafok, In Ekker und Tit. In der Region leben vorwiegeng Tuaregs.
Der Gipfel des Berges Assekrem ist wegen der hiesigen von Charles de Foucauld (1858-1916) im Jahr 1911 errichteten Einsiedelei eine besondere Attraktion. Der Forscher, Offizier, Mönch und Eremit Foucauld wurde am 13. November 2005 von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.
Es sei aber auch darauf hingewiesen, dass zwischen dem 7. November 1961 und dem 16. Februar 1966 in "In Ekker" 13 französiche Atombombentests stattgefunden hatten - mit der Folge, dass hier teilweise immer noch eine erhöhte Strahlenbelastung herrscht.

Jardin d'Essai in Algier
Dieser botanisch-zoologische Garten beheimatet neben verschiedensten tropischen Gewächsen auch Strauße, Zebras, Lamas und Gazellen.

Kabylei
Bei der Kabylei, die etwa 100 Kilometer von Algier entfernt liegt, handelt es sich um eine Gegend voller Gebirgszüge, weitläufiger Wälder, Olivenhaine und Feigenplantagen. Beschaulich sind die Dörfer der Kabylei, die sich auf Hügeln und kleineren Bergen anreihen.

Lac Fezzara
In dem 6 Millionen Jahre alten, im Tertiär entstandenen See, entwickelte sich eine einmalige Flora und Fauna.

Sahara
Die Sahara, deren arabischer Name in der Übersetzung „leeres Land“ bedeutet, ist mit ihrer Weite, ihrer Schönheit und den abenteuerlichen Geschichten, die um sie entstanden sind, die Hauptsehenswürdigkeit Algeriens.
Sehenswert ist neben der Oase Bou-Saada, der alten römischen Stadt Biskra und El Oued, der Stadt der 100 Kuppeln, auch die von warmen Quellen unterirdisch umspülte Dünenlandschaft Touggourt.

UNESCO Welterbestaetten

Bergfestung Beni Hammad (1980)

Die Al Qal'a von Beni Hammad (Algerien) sind die Ruinen einer Bergfestung in ca. 1000 m Höhe.
Die Stadt ist von einer 7 km langen Mauer umgeben. Im Jahr 1007 wurde sie gegründet und schon 150 Jahre später wieder zerstört. Der Gebetsraum der Moschee gibt 13 Seitenschiffe.
Sie ist damit eine der größten Moscheen des Landes.
Die ehemalige Hauptstadt der Hammadid- Emire mit ihrer 13-schiffigen Moschee wurde von der UNESCO im Jahr 1980 zum Weltkulturerbe erklärt.

Felsmalereien des Tassili n’Ajjer (1982)

Die Tassili n'Ajjer ist eine Gebirgskette in der Sahara im Südosten.
Die Gebirgskette besteht zu einem großen Teil aus Sandstein. Durch Erosion wurden im Sandstein fast 300 Steinbögen geformt. Da der Sandstein Wasser speichert und die Höhenlage kühler ist, finden sich hier Pflanzen, die in der Wüste nicht gedeihen können, so z. B. die endemische Sahara-Zypresse und die Sahara-Myrte.

Im Jahr 1850 wurden hier prähistorische Felsmalereien und Funde aus der letzten Eiszeit vor ca. 6000 Jahren entdeckt. Die teilweise über 6.000 Jahre alten Malereien des Tassili n’Ajjer zählen seit 1982 sowohl zum UNESCO-Weltnaturerbe wie zum -Weltkulturerbe

Römische Ruinen von Djemila (1982)

Die römischen Ruinen von Djémila - bezeugen die Macht des römischen Reiches, das sich weit in den nordafrikanischen Raum hin ausdehnte. Die Ruinen demonstrieren eindrucksvoll das Können römischer Architekten in unzugänglichem gebirgigem Gelände Städte mit Wohnhäusern, Tempelanlagen, Basiliken und Triumphbogen zu erbauen.

Bei Ausgrabungen der Römischen Ruinen bei Batna fand man ein Forum, mehrere Tempel, Termen und ein Theater.
Die Ausgrabungen wurden 1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Römische Ruinen von Timgad (1982)

Timgad liegt etwa 40 km östlich von Batna. Im Jahr 100 gründete der römische Kaiser Trajan die Militärkolonie Traiana Thamugadi,m das spätere Timgad. Sie weist noch die typische Struktur römischer Stadtgründungen - die Quadratform und quadratische Unterteilung - römischer befestigter Militärlager auf.
Die römische Ruinen von Timgad wurden 1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Ruinenstadt Tipasa (1982)

Die Römer nutzten die am Mittelmeer gelegene punische Handelsstadt Tipasa als strategischen Ausgangspunkt zur Eroberung mauritanischer Königreiche. Die Römer hinterließen in der Stadt viele Spuren. Später kamen nach Tipasa phönizische, katholische und byzantinische Besatzungsmächte, und auch sie hinterließen von ihrer Herrschaft eindrucksvolle Monumente. Die gut erhaltenen Ruinen stammen von römischen, punischen und christlichen Bauwerken.
Sie wurden 1982 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt

Tal von M'zab (1982)

Im Tal von M'zab leben hauptsächlich strenggläubige Berber, die Mozabiten. Im Tal, das in Zentral-Algerien liegt, sind einige Oasen mitten in der Sahara.
Die Dörfer wurden im 11. Jahrhundert gegründet und jedes Dorf ist von einer Mauer umgeben. Der Charakter der Orte blieb über die Jahrhunderte weitgehend bis heute erhalten, und man kann hier großartige Architektur erkennen. In der Mitte eines jeden Ortes steht eine Moschee mit einem Minarett, das als Wachturm diente.
Die Wohnhäuser gruppieren sich kreisförmig um die Moschee.
Das Tal von M'zab wurde im Jahr 1982 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.

Kasbah (Altstadt) von Algier (1992)

Die Stadt wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. von den Karthagern gegründet. Kasbah von Algier ist eine Burg aus dem 16. Jahrhundert. Sie und viele historische Gebäude wie auch die Große Moschee aus dem 11. Jahrhundert, gehören zu den Kleinoden der Altstadt. Sie ist durch viele verschlungene Gassen sehenswert. Vom Hafen kann man über Treppen hinauf zum Boulevard Che Guevara steigen. Der Boulevard ist eine große Terrasse, die ein Geländer umgibt, das mit Ornamenten reich verziert ist.
Im Jahr 1992 wurde die Altstadt von Algier von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

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