Siebenrock-Schlangenhalsschildkröte

Allgemeine Übersicht

Die Siebenrock-Schlangenhalsschildkröte (Chelodina oblonga) - auch als Nordaustralische-Schlangenhalsschildkröte bezeichnet - ist eine Schlangenart aus der Gattung der Australischen Schlangenhalsschildkröten (Chelodina). Von der Gattung der Australischen Schlangenhalsschildkröten (Chelodina) gibt es folgende 17 Arten:

• Chelodina burrungandjii
• Chelodina canni
• Chelodina expansa
• Chelodina gunaleni
• Chelodina ipudinapi
• Chelodina kuchlingi
• Chelodina kurrichalpongo
• Chelodina longicollis
• Chelodina mccordi
• Chelodina novaeguineae
• Chelodina oblonga
• Chelodina parkeri
• Chelodina pritchardi
• Chelodina reimanni
• Chelodina rugosa
• Chelodina steindachneri
• Chelodina walloyarrina

Hinweis
Die hier beschriebene Nordaustralische- bzw. Siebenrock-Schlangenhalsschildkröte verfügt über keine Unterarten

Gliederung, Taxonomie

OrdnungSchildkröten (Testudines)
UnterordnungHalswender-Schildkröten (Pleurodira)
FamilieSchlangenhalsschildkröten (Chelidae)
UnterfamilieChelodininae
GattungAustralische Schlangenhalsschildkröten (Chelodina)
ArtSiebenrock-Schlangenhalsschildkröte (Chelodina oblonga)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch: North Australian Snake-necked Turtle
  • Französisch:

Aussehen, Merkmale

Die ausgewachsenen Siebenrock-Schlangenhalsschildkröten erreichen eine Länge zwischen 30 bis 40 cm und gehört damit zu den größten Vertretern der Australischen Schlangenhals-Schildkröten.
Der Rückenschild (Carapax) besitzt eine rötlich-braune und hin und wieder eine fast schwarze Grundfärbung auf. Er ist glatt und hinten breiter als vorne. Der Bauchpanzer ist gelb bis graugelb gefärbt. Der relativ kleine Kopf sitzt auf einen sehr langen Hals, daher auch der Name der Schildkröte. Auf der Oberseite sind der Kopf und Hals dunkelgrau bis fast schwarz gefärbt und von der Schnauzenspitze bis zum Hals verläuft ein gelber Streifen. Die Unterseite des Kopfes, die Kehle sowie die Unterseite des Halses besitzen eine gelbliche bis hellbraune Färbung.

Vorkommen, Lebensweise

Die 15 Arten der Gattung Chelodina kommen mit Ausnahme der McCords Schlangenhalsschildkröte (Chelodina mccordi), die man in Indonesien auf der rund 1,2 km² großen Roti Island findet, alle nur in Australien und Papua-Neuguinea vor. In Australien findet man die Tiere im Nordosten Australiens (Queensland) sowie in Westaustralien.
Auch auf den Torres-Strait-Inseln zwischen Australien und Papua-Neuguinea ist sie beheimatet.
Hier bewohnen die Tiere langsam fließende Gewässer, Sümpfe und saisonale Wasserlöcher, sofern diese austrocknen, vergraben die Tiere sich im Schlamm oder wandern zu anderen Gewässern.
Die Siebenrock-Schlangenhalsschildkröte hält sich häufiger außerhalb des Wassers auf als andere Schlangenhalsschildkröten und ernährt sich ausschließlich von Fleisch

Nahrung

Die Tiere sind Allesfresser zu deren Nahrung Fische, Krebstiere, Amphibien, Kaulquappen, Würmer und andere Weichtiere sowie Muscheln und Insekten gehören.
Aber auch Pflnzen stehen auf ihren Speiseplan.

Fortpflanzung, Jungtiere

Das Weibchen legt zweimal bis viermal im Jahr zwischen 10 und 20 Eier im Schlamm unter Wasser ab. Die Entwicklung der Embryonen beginnt jedoch erst, nachdem das Gewässer ausgetrocknet ist und die Eier daher nicht mehr vom Wasser bedeckt sind - dieses Brutverhalten ist bei Schildkröten einzigartig.
In Abhängigkeit von der Bruttemperatur können die Jungtiere nach 120 aber auch erst nach 180 Tagen schlüpfen.

Feinde, Gefährdung, Schutzmaßnahmen

In der Roten Liste der IUCN iird die Art derzeit als nur gering gefährdet aufgeführt. Aber der internationale Handel mit lebenden Tieren dedeutet eine zunehmende Gefahr für den Bestand dieser Schildkröten.
In Papua-Neuguinea wird sie zwar lokal gegessen, ist aber dort dennoch nicht ernsthaft bedroht.

IUCN
Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau (Frankreich) als International Union for the Protection of Nature (IUPN)
Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung.
Ihren Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.

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