Borneo-Flussschildkröte

Die Borneo-Flussschildkröte (Orlitia borneensis) ist eine der größetn Flussschildkröten weltweit. Sie ist die einzige Art der Gattung Orlitia und verfügt über keine Unterarten.

Ausländische Bezeichnungen

• Englisch: Malayan Giant Turtle
• Französisch:

Man findet die Borneo-Flussschildkröte im Süden der Malayischen Halbinsel sowie im indonesischen Teil der insgesamt 743.330 km großen Insel Borneo und auf der 473.481 km² großen indonesischen Insel Sumatra.
Ihre Lebensräume sind größere Flüsse und Seen.
Sie verbringen ihr Leben praktisch nur im Wasser - mit Ausnahme der Weibchen, die zur Eiablage an Land kommen. Die Tiere ernähren sich vorwiegend von Fischen sowie diversen Pflanzen
In Gefangenschaft findet man sie im deutschsprachigen Raum in den VdZ-Zoos von Berlin, Leipzig, Dresden und im Wien-Haus-des-Meeres.

Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V.
Der 1887 gegründete Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. - bis 2014 Verband Deutscher Zoodirektoren (VDZ) - ist die wichtigste Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoos im deutschsprachigen Raum und ist zudem die älteste Zoo-Organisation weltweit.
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Kurz vor der Eiablage kommen die Weibchen an Land und graben hier eine tiefere Kuhle, in die sie dann ihre Eier ablegen. Anschließend bringen sie Sand und Erde auf die Eier und überlassen es dann der Sonne, die Eier auszubrüten.
Die Jungtiere schlüpfen in Abhängigkeit von den Umweltbedingungen etwa drei bis vier Monate nach der Eiablage und begeben sich dann so schnell wie möglich zum Wasser.
Auf ihrem Weg lauern dorthin jedoch zahlreiche Fressfeinde, sodass nur ein Teil das (vorerst) rettende Wasser ereicht.

Die Schildkröte gilt auf der Malaiischen Halbinsel als gefährdet und in Indonesien als stark gefährdet. Insgesamt wird sie seit 2000 als stark gefährdet angesehen, da der Handel mit den Tieren trotz des Schutzes durch CITES nahezu ungehindert weitergeht.
Der internationale Handel wird im Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommens CITES geregelt

CITES
Die "Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora" (CITES) heißt im Deutschen "Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freivorkommender Tiere und Pflanzen". Es handelt sich bei dei dem Übereinkommen um eine internationale Konvention, die einen nachhaltigen, und streng kontrollierten internationalen Handel mit den in ihren Anhängen gelisteten Tieren und Pflanzen gewährleisten soll.
Die Konvention wird nach dem Ort der Erstunterzeichnung am 3. März 1973 in Washington, D.C. auch verkürzt als "Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) bezeichnet. Allerdings greift CITES nicht in die Souveränität der Unterzeichnerstaaten ein - die Umsetzung und der Vollzug obliegen jedem Mitgliedstaat selbst.
In Deutschland trat das Abkommen 1976 in Kraft. Für den Vollzug ist hier das Bundesamt für Naturschutz zuständig. An den Grenzen wird die Einhaltung vom Zoll kontrolliert.
Das Sekretariat von CITES hat seinen Sitz in Genf

Dem Zoo Berlin sind wir für die Zurverfügungstellung der fantastschen und beeindruckenden Abbildung der Borneo-Flussschildkröte zusammen mit dem Gangesgavial zu großem Dank verpflichtet. Wer diese Tiere lebend erleben will, sollte dem Zoo und seinem Aquarium unbedingt einen Besuch abstatten. Mit Hilfe der hiesigen Beschreibung der Borneo-Flussschildkröte ist ein Besuch des Zoos natürlich noch lehrreicher und intensiver