Allgemeines
Seehunde (Phoca vitulina) gehören zur Gattung der Echten Hundsrobben (Phoca) in der Familie der Hundsrobben (Phocidae) in der Ordnung der Raubtiere (Carnivora). In Deutschland ist er über weite Teile der Nordsee verbreitet, während er in der Ostsee sehr selten ist. Neben den Seehunden ist in der deutschen Nordsee noch die größere Kegelrobbe vertreten.
Gliederung, Taxonomie
Der Seehund ist in fünf Unterarten unterteilt
Ordnung | Raubtiere (Carnivora) |
---|---|
Überfamilie | Hundeartige (Canoidea) |
Tribus | Robben (Pinnipedia) |
Familie | Hundsrobben (Phocidae) |
Gattung | Echte Hundsrobben (Phoca) |
Art | Seehund (Phoca vitulina) |
Unterarten | - Europäischer Seehund (Phoca vitulina vitulina) - Ostküsten Seehund (Phoca vitulina concolor) - Westküsten Seehund (Phoca vitulina richardsi) - Kurilenseehund (Phoca vitulina stejnegeri) - Ungava-Seehund (Phoca vitulina mellonae) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Harbour seal
- Französisch: Phoque
Aussehen
Seehunde sind relativ kleine und schlanke Robben. Die Männchen besitzen eine Länge von etwa 170 cm während die Weibchen mit 140 cm kleiner sind. Das Gewicht der Männchen liegt bei etwa 120 kg und das der Weibchen bei etwa 80 kg. Sie besitzen einen eher rundlichen Kopf, womit sie sich von der Kegelrobbe unterscheidet. Die Färbung ist in den verschiedenen Verbreitungsgebieten unterschiedlich. In den deutschen Gewässern sind sie dunkelgrau gefärbt mit unregelmäßig über den Körper verteilten schwarzen Flecken.
Vorkommen
Die Seehunde kommen auf der Nordhalbkugel im Atlantischen Ozean, der Nordsee und in Teilen des Pazifiks vor. Die Tiere findet man vorzugsweise an Küsten mit trockenfallenden Sandbänken, wo sie vor Feinden relativ sicher sind, zudem bevölkern sie geschützte Felsküsten. Man schätzt, dass es weltweit etwa 500.000 Tiere gibt, von denen etwa 90.000 an europäischen und etwa 16.000 an der deutschen Nordseeküste leben. In Dänemark sind es etwa 3.000 und in den Niederlanden etwa 7.000 Tiere.
Seehunde findet man nahezu an der gesamten Nordseeküste, dagegen ist er an der Ostsee eine sehr selten und lebt dort mit einer geringen Anzahl an den Küsten der Inseln von Dänemark und des südlichen Schwedens. Die fünf Unterarten des Seehunds findet man in folgenden Regionen:
• Europäischer Seehund (Phoca vitulina vitulina), er kommt an den europäische Küsten einschließlich Islands vor.
• Ostküsten Seehund (Phoca vitulina concolor), er kommt an Ostküste Nordamerikas vom Arktischen Ozean bis Maine vor.
• Westküsten Seehund (Phoca vitulina richardsi), diese Unterart findet man von Alaska bis zur Baja California.
• Kurilenseehund (Phoca vitulina stejnegeri), diese Unterart lebt an den Küsten Hokkaidōs, der Kurilen und Kamtschatkas.
• Ungava-Seehund (Phoca vitulina mellonae), diese Unterart ist auf die Seen im nördlichen Québec in Kanada begrenzt.
Er ist der einzige Seehund, der im Süßwasser vorkommt.
Verhalten, Fortpflanzung
Seehunde sind hervorragende Schwimmer, die bis zu 200 m tief und bis etwa 30 Minuten lang tauchen können. Im Wasser sind sie einzelgängerisch, während auf den Sandbänken oft kleine Gruppen zusammenfinden. Das geschieht jedoch nicht, da sie sehr sozial sind, sondern gehorcht eher dem Angebot der sonnigen Sandbänke. Auf die Annäherung anderer Seehunde reagieren sie meist aggressiv, wobei sich vor allem die Männchen gegenseitig blutige Wunden zufügen können. Daher liegen sie meistens in einem Mindestabstand von etwa 1,5 m.
Die Paarung erfolgt zwischen Juli bis Anfang September im Wasser, der bereits nach wenigen Minuten beendet ist. Die Männchen sind nicht monogam und bewachen nicht, wie manche andere Robben, einen Harem. Nach der Paarung kommt nach etwa 11 Monaten in der Regel ein Jungtier zur Welt, das bei der Geburt ein Gewicht von etwa 10 kg hat, 85 cm groß ist und bereits schwimmen kann. Nach fünf Wochen hört das Weibchen auf, das Junge zu säugen, das dann seine eigenen Wege geht. Die Weibchen können bis über 30 und die Männchen meist nicht über 25 Jahre alt werden.
Nahrung
Seehunde fressen Heringe, Sardinen, Dorsche, Lachse, Stinte oder Plattfische, wie z.B. Schollen. Dagegen fressen jüngere Seehunde zu einem Großteil Krebse und Weichtiere.
Feinde
In der Nordsee haben Seehunde keine natürlichen Feinde.
Im Atlantik oder Pazifik werden sie jedoch zur Beute von Haifischen oder Orcas
Seehund-Watching
Robbenbaby-Watching Helgoland
Helgoland Touristik
Lung Wai 28
27498 Helgoland
Tel.: 0049 – (0)4725 - 206799
www.helgoland.de
Adler Schiffe Sylt
Boysenstraße 13
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Seehundstation Friedrichskoog
An der Seeschleuse 4,
25718 Friedrichskoog
Tel.: 0049 – (0)4854 - 13 72
Öffnungszeiten
- von März bis Oktober täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr
- von November bis Februar täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr.
www.seehundstation-friedrichskoog.de.
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