Einteilung, Taxomologie
Die Opossums sind wohl die bekanntesten Vertreter der Beutelratten und das Nordopussum ist wiederum die bekannteste Art der insgesamt 6 Arten aus der Gattung der Opossums (Didelphis).
Das Nordopossum hatte bereits vor 150.000 Jahren damit begonnen, Nordamerika zu erobern und hat sich mittlerweile bis nach Kanada verbreitet. Opossums gelten als ungesellig und gefräßig.
Das "Opossum" wurde etwa um 1940 auf Neuseeland ausgesetzt und hat sich dort mittlerweile zu einer wahren Plage entwickelt. Die dortigen Tiere sind u.a. für die Dezimierung zahlreicher flugunfähiger Vögel wie des Kiwis verantwortlich.
Dabei handelt es sich aber nicht um ein Opossum, sondern um den aus Australien stammenden Fuchskusu (Trichosurus vulpecula) - ein Vertreter aus der Familie der Kletterbeutler.
Ordnung | Beuteltiere (Marsupialia) |
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Familie | Beutelratten (Didelphidae) |
Gattung | Opossum (Didelphis) |
Art | Nordopossum (Didelphis virginiana) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: Opossum
- Französisch: Opussum
Vorkommen
Zur Gattung der Opossums (Didelphis) gehören die folgenden sechs Arten:
- das hier dargestellte Nord- bzw. Virginiaopossum, das vom Süden Kanadas über die USA bis nach Costa Rica vorkommt.
- das Anden-Weißohropossum (Didelphis pernigra), das man in den Regionen der Anden findet.
- das Gemeine Weißohropossum (Didelphis albiventris), das man in ganz Südamerika findet.
- das Großohropossum (Didelphis aurita) bewohnt ein kleines Gebiet in Südamerika und zwar Brasilien, Paraguay und Nord-Argentinien.
- das Guyana-Weißohropossum (Didelphis imperfecta), das man ist im nördlichen Teil von Südamerika findet.
- das Südopossum (Didelphis marsupialis) findet man vom Süden Mexikos bis nach Bolivien.
Aussehen Merkmale
Das Nordopossum erreicht in etwa die Größe einer Katze, wobei die männlichen Tiere eine Kopf-Rumpflänge bis zu etwa 85 cm erreichen können. Das Gewicht der Männchen erreicht etwa 5,5 kg, das der Weibchen etwa s 3 kg.
Das dichte und weiche Fell der Tiere verfügt über eine große Variationsbreite und reicht von weißlich, über cremefarben, braun bis hin zu schwarz. Der bis zu 50 cm lange, unbehaarte Schwanz ist mit Schuppen bedeckt und dient als Greiforgan.
Der Kopf der Tiere ist relativ schmal und fällt mit den schwarzen Knopfaugen auf, er endet in einer spitzen Schnauze aus, die über 50 scharfe Zähne verfügt. Die langen Ohren sind rosaweiß oder schwarz gefärbt
In Freiheit werden die Tiere etwa 2 Jahre alt, in Gefangenschaft wegen fehlender Feinde und guter Versorgung 5 bis 7 Jahre.
Lebensraum und Lebensweise
Das Opossum lebt gerne an Flüssen mit Bäumen bewachsenen Ufern., sowie auch in baum- und buschreichen Regionen bis in zu einer Höhe von ca. 2.800 m.
Aber auch in den Gärten und Grünanlagen von Großstädten halten sie sich auf.
Die Tiere sich vorwiegend nachtaktiv. Tagsüber verstecken sich die Tiere in Baumhöhlen, unter Wurzeln oder in Bodenöffnungen, wobei sie ein Versteck nur einige Tage nutzen, um dann weiter zu ziehen.
Obwohl Opossums gute Kletterer sind, halten sie sich größtenteils auf dem Boden auf.
Ihre Nahrung ist recht verschieden geartet und reicht von Regenwürmern, Insekten, Schnecken bis hin zu Früchte. Aber auch Frösche, Vögel, Vogeleier, Schlangen und Kleinsäuger sowie Aas oder Speiseabfälle werden von ihnen vertilgt
Obwohl die Tiere ihre Reviere nicht verteidigen markieren sie aber ihre Anwesenheit durch Kot, Urin und Speichel mit, wobei sich die Tiere außerhalb der Paarungszeit grundsätzlich aus dem Weg gehen, so dass es außerhalb der Paarungszeit selten zu einer Begegnung kommt.
Die Paarung findet im Verlauf des Februars statt und nach dem Geschlechtsakt trennen sich die Tiere sofort wieder. Bereits nach ca. 15 Tagen bringt das Weibchen bis über 20 Junge zur Welt, die nur eine Größe von 10 mm und ein Gewicht von maximal 0,15 g besitzen.
Kurz nach der Geburt verschwinden sie im Beutel der Mutter
In einem Alter von zwei Monaten verlassen die Jungtiere den Beutel und klammern sich danach meist an Rücken oder Bauch der Mutter fest. Und nach rund drei Monaten gehen sie ihre eigenen Wege, um schon ein halbes Jahr später selbst Nachwuchs großzuziehen.
Feinde
Die wichtigsten Feinde des Opossums sind Eulen, Schlangen und zahlreiche Raubtiere. Wie bei fast allen Tieren aber ist der Mensch der größte Feind der Tiere, der sie u.a. wegen ihres Fells jagt.
Wird ein Opossum von einem Raubtier attackert, so versucht es zuerst es durch Knurren, Fauchen und Zähnefletschen in die Flucht zu schlagen. Wenn das nicht erfolgreich ist, dann stellt es sich tot und entleert seinen Darm und verspritzt ein stinkendes Sekret aus seiner Analdrüse.
Besonderheiten
Das oben beschriebene Totstellen des Opossums hat zu der folgenden weitverbreiteten Redewendung gefährt:
"To play possum“ (Opossum spielen).
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