Einleitung
Fischotter aus der Gattung sind Raubtiere, die sowohl an das Leben im Wasser wie an Land angepasst sind
Mit ihrem langen und schlanken Körper, dem stromlinienförmigen Kopf sowie den Schwimmhäuten sind sie zudem hervorragender Schwimmer.
Die Amerikanischen Fischotter (Lontra) sind eine Gattung aus der Unterfamilie der Otter (Lutrinae) und aus der Familie der Marder (Mustelidae). Die Tiere sind dem Eurasischen Fischotter sehr ähnlich und besitzen etwa auch deren Größe.
Von der Gattung des Amerikanischen Fischotters gibt es neben dem Nordamerikanischen drei weitere Arten, die unter dem Abschnitt Vorkommen kurz dargestellt werden.
Gliederung, Taxonomie
Von der Gattung gibt es neben dem Nordamerikanischen Fischotter noch folgende Arten:
- Südamerikanischer Fischotter (Lontra longicaudis)
- Südlicher Flussotter (Lontra provocax)
- Küstenotter (Lontra felina)
In diesem Beitrag wird der Nordamerikanische Fischotter näher beschrieben. Von diesem Fischotter gibt es folgende Unterarten:
• Lontra canadensis canadensis
• Lontra canadensis kodiacensis
• Lontra canadensislataxina
• Lontra canadensis mira
• Lontra canadensis pacifica
• Lontra canadensis periclyzomae
• Lontra canadensis sonora
Hinweis
Eine Beschreibung des Eurasischen Fischotters finden Sie hier >>>
Ordnung | Raubtiere (Carnivora) |
---|---|
Überfamilie | Hundeartige (Canoidea) |
Familie | Marder (Mustelidae) |
Unterfamilie | Otter (Lutrinae) |
Gattung | Amerikanischer Fischotter (Lontra) |
Art | Nordamerikanische Fischotter (Lontra canadensis) |
Ausländische Bezeichnungen
- Englisch: North American otter
- Französisch: Loutre d'Amérique du Nord
- Spanisch: Nutria de América del Norte
Aussehen, Merkmale
Der Nordamerikanische Fischotter besitzt einen schlanken und langgestreckten Körper mit relativ kurzen Beinen. Die Männchen erreichen eine Kopf-Rumpflänge von etwa 70 bis 80 cm und ein Gewicht zwischen etwa 7,5 bis 9,5 kg.
Die Kopf-Rumpflänge der Weibchen liegt etwa zwischen 60 bis 70 cm und ihr Gewicht zwischen 7,5 bis 8,5, sie sind daher etwas kleiner und leichter als die Männchen.
Das Fell der Tiere Fell ist sehr dicht und wasserabweisend. Es ist an der Oberseite braun gefärbt, während die Unterseite hellbraun oder gräulich ist. Die Schnauze, die Kehle und der Brustbereich sind weißlich oder hellgrau gefärbt.
Vorkommen
Nordamerikanische Fischotter (Lontra canadensis) kommen in Alaska und Kanada sowie im Norden der USA vor. Weiterhin findet man die Tiere im Osten der USA bis nach Florida
Im Westen reicht ihr Verbreitungsgebiet vom Bundesstaat Washington bis nach Kalifornien. Zudem lebt die Unterart Lontra canadensis sonora im Norden von Mexiko.
Man findet die Tiere an Flüssen, großen Teichen, Seen und Salzmarschen an den Meeresküsten, wobei die Tiere Gewässer mit einer dichten Ufervegetation bevorzugen.
Verhalten
Die Otter sind vorwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv, während sie sich tagsüber in selbst gegrabenen oder von anderen Tieren übernommenen Bauten, oft von Bibern, aufhalten.
Während der Wintermonate kann man die Tiere auch häufiger tagsüber zu Gesicht bekommen. Sie halten keinen Winterschlaf und jagen sogar unter der Eisdecke nach Nahrung
Sie sind hervorragende Schwimmer und können bis zu etwa fünf Minuten unter Wasser bleiben.
Beim Tauchen verschließen sich sowohl die Ohren wie auch die Nasenlöcher.
Die Tiere sind Einzelgänger, wobei die einzige längere Beziehung die der Weibchen zu ihren Jungen ist.
Ihre Reviere können eine Länge bis zu 60 km entlang eines Gewässers besitzen, wobei sie die Grenzen ihres Territoriums mit Urin, Kot oder mit Hilfe ihrer Analdrüsen markieren
Nahrung
Die Nahrung des Nordamerikanischen Fischotters besteht vorwiegend aus Fischen, Lurchen, Schildkröten und anderen Reptilien sowie aus Krebstieren.
Manchmal verzehren sie auch Vögel und deren Eier sowie kleine Säugetiere oder Insekten
Fortpflanzung
Die Nordamerikanischen Fischotter werden etwa mit zwei Jahren geschlechtsreif.
In Allaska, Kanada und im Norden der USA paaren sich die Tiere etwa im April und in den südlichen Verbreitungsgebieten bereits im Dezember.
Die Einnistung der befruchteten Eizelle in den Uterus ist verzögert und findet erst nach einer Keimruhe von mindestens acht Monaten statt.
Die eigentliche Embryoentwicklung dauert nach der Einnistung zwischen 61 bis 63 Tagen. Dann bringt das Weibchen in der Regel zwei bis drei Junge zur Welt
Dadurch kommen die Jungen erst nach über 10 Monaten nach der Paarung zur Welt.
Danach verbleiben die Jungtiere etwa ein Jahr lang bei der Mutter, die ihnen während dieser Zeit u.a. das Jagen von Beutetieren beibringt.
Interessant ist, dass die Jungtiere von der Mutter zum Verlassen des Nestes gebracht werden müssen.
Auch das Schwimmen und Tauchen geht es nicht ohne sanfte Gewalt der Mutter
Feinde, Gefährdung
Die natürlichen Feinde von erwachsenen Nordamerikanischen Fischotter sind Wölfe, Bären, Kojoten, Pumas und große Würgeschlangen. In Florida zudem Alligatoren.
Die größten Gefährdungen sind Nahrungsmangel z.B. infolge von Gewässerverschmutzungen. Weniger bedrohlich ist die Jagd zur Pelzgewinnung. Die Tiere sind nicht gefährdet, mit Ausnahme der in Mexiko beheimateten Unterart Lontra canadensis sonora.
Und dort, wo sie verschwunden waren, sind sie erfolgreich wieder eingeführt worden.
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