Mauswiesel

Allgemeine Übersicht der Wiesel

Unter dem Wiesel versteht man 11 Raubtiere aus der Gattung Mustela, in der Familie der Marder (Mustelidae).
In Europa findet man das Mauswiesel und das Hermelin. Folgende Wiesel aus der Gattung Mustela gibt es:
• Mauswiesel (Mustela nivalis)
Hermelin oder Kurzschwanzwiesel (Mustela erminea)
• Langschwanzwiesel (Mustela frenata)
• Altaiwiesel (Mustela altaica)
• Gelbbauchwiesel (Mustela kathiah)
• Feuerwiesel (Mustela sibirica)
• Rückenstreifenwiesel (Mustela strigidorsa)
• Nacktfußwiesel (Mustela nudipes)
• Indonesisches Bergwiesel (Mustela lutreolina
• Tropisches Wiesel (Mustela africana)
• Kolumbianisches Wiesel (Mustela felipei)

Gliederung, Taxonomie des Hermelins

Familie Marder (Mustelidae)
Unterfamilie Mustelinae
Gattung Mustela
Art Mauswiesel (Mustela nivalis)

Ausländische Bezeichnungen

  • Englisch:
  • Französisch:

Aussehen, Merkmale

Das Mauswiesel ist der kleinste Vertreter in der Ordnung der Raubtiere (Carnivora). Seine Kopf-Rumpflänge liegt zwischen 12 und 25 cm, bei einer Schwanzlänge zwischen 4 und 8 cm. Das Gewicht liegt zwischen 50 und 250 g, wobei sie in Nordamerika kleiner sind als die Tiere in Eurasien. Die Weibchen sind generell kleiner und auch leichter als die Männchen. Das Fell des Tieres besitzt eine gezackte Linie zwischen der braunen Ober- und der weißen Unterseite sowie braune Füße und einen braunen Schwanz ohne eine schwarze Spitze. Bei den Mauswieseln kann es beim Fellwechsel zu einem weißem Winterfell kommen, der in Mitteleuropa jedoch nur selten auftritt. Regional gibt es jedoch Populationen, wie in den Nockbergen in Kärnten in Österreich oder in Litauen, deren Fell sich im Winter weiß färbt.

Verhalten, Lebensweise

Mauswiesel leben außerhalb der Paarungszeit einzelgängerisch. Sie sind bei guten Nahrungsverhältnissen standorttreu, wobei von den Männchen bis zu 50 ha = 500.000 m² große Reviere genutzt werden, dagegen nutzen die Weibchen kleinere Gebiete. Die Grenzen ihres Territoriums werden mit dem Sekret ihrer Analdrüsen markiert. Männchen leben der Hauptpaarungszeit von März bis Oktober in der Regel nomadisch auf der Suche nach fortpflanzungsfähigen Weibchen. Begegnungen mit anderen Männchen werden dabei vermieden, können aber auch in aggressiven Auseinandersetzungen enden.

Nahrung

Mauswiesel sind reine Fleischfresser, wobei ihre Nahrung vor allem aus Kleinsäugern, insbesondere aus Feld- und Wühlmäusen besteht. Durch ihren Körperbau sind sie zudem hervorragend an die unterirdische Jagd in Mäusegängen angepasst. Aber hin und wieder ernähren sie sich auch von Vögeln und deren Eier, Insekten, junge Hasen oder Kaninchen oder Eidechsen. In der Regel wird das Opfer durch einen Biss in das Genick getötet.

Fortpflanzung, Jungtiere

Die Tiere werden in einem Alter von etwa 5 bis 6 Monaten Jahren geschlechtsreif und sind danach das ganze Jahr über paarungsbereit. Höhepunkt der Fortpflanzungssaison ist allerdings im Frühling und Spätsommer, unter günstigen Voraussetzungen kann ein Weibchen auch zweimal im Jahr Nachwuchs bekommen. Die Tragzeit dauert rund 34 bis 37 Tage, die Wurfgröße liegt von drei bis zehn Jungtieren. Neugeborene sind sehr klein, mit einem Gewicht von nur etwa 1,5 g und zudem blind. Erst nach einem Monat öffnen sie die Augen, und nach eineinhalb bis zwei Monaten werden sie entwöhnt. Die Aufzucht der Jungen obliegt den Weibchen, die sich schon in ihrem ersten Lebensjahr fortpflanzen können.

Vorkommen

Vorkommen Mauswiesel findet man von Westeuropa bis Japan und China und schließt auch den Mittelmeerraum und den Nordwesten Afrika ein. Auch in Nordamerika, in Alaska, nahezu in ganz Kanada und dem Norden der Vereinigten Staaten sind die Tiere verbreitet. Im Nildelta kommt mit dem Ägyptische Wiesel (Mustela nivalis subpalmata) eine Unterart vor. In Irland, Island und den arktischen Inseln findet man sie nicht.. Nach Neuseeland wurde die Art eingeführt. Mauswiesel besiedeln Grünland- und Weinbergsbrachen, Waldränder, lichte Wälder, Wiesen und Weiden. Insbesondere in landwirtschaftlich genutzten Gebieten erreichen sie im Sommer hohe Populationsdichten, auch in der Nähe menschlicher Siedlungen kann man sie antreffen. Zur Nahrungssuche bevorzugen sie Hecken, ungepflegte Gräben, Altgrasstreifen und Feldränder. Tiefe Wälder, Wüsten sowie Gebirge über 3.000 m meiden sie

Lebenserwartung, Feinde

Viele der Tiere sterben bereits in ihrem ersten Lebensjahr. Sofern sie das erste Lebensjahr überstanden haben, können sie in Freiheit ein Alter von drei bis fünf Jahren erreichen, während sie Gefangenschaft ein Alter bis zu neun Jahre erreichen können. Zu ihren natürlichen Feinden zählen unter anderem Greifvögel, Eulen, Füchse und auch Hermeline

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