Die Gleithörnchen gehören zum Tribus Pteromyini in der Unterfamilie der Baum- und Gleithörnchen (Sciurinae) in der Familie der Hörnchen (Sciuridae). Es sei erwähnt, dass die Eichhörnchen zum Tribus Baumhörnchen (Sciurini) in derselben Unterfamilie und Familie wie die Gleithörnchen gehören. Eine Besonderheit ist, dass bei einigen Arten unter UV-Licht ihr Bauch und Rücken rötlich leuchtet.
Gliederung (Taxonomie)
Zum Tribus der Gleithörnchen gehören folgende Gattungen und Arten:
• Assapan oder Südliches Gleithörnchen (Glaucomys volan)
• Emilias Kleinstgleithörnchen (Petaurillus emiliae)
• Europäisches Gleithörnchen (Pteromys volans)
• Felsgleithörnchen (Eupetaurus cinereus)
• Furchenzahn-Gleithörnchen (Aeretes melanopterus)
• Gaoligong-Gleithörnchen (Biswamoyopterus gaoligongensis)
• Haarfuß-Gleithörnchen (Belomys pearsonii)
• Horsfield-Gleithörnchen (Iomys horsfieldii)
• Hoses Kleinstgleithörnchen (Petaurillus hosei)
• Humboldt-Gleithörnchen (Glaucomys oregonensis)
• Japanisches Gleithörnchen (Pteromys momonga)
• Kaschmir-Gleithörnchen (Eoglaucomys fimbriatus)
• Komplexzahn-Gleithörnchen (Trogopterus xanthipes)
• Laos-Gleithörnchen (Biswamoyopterus laoensis)
• Mentawai-Gleithörnchen (Iomys sipora)
• Namdapha-Gleithörnchen (Biswamoyopterus biswasi)
• Nördliches Gleithörnchen (Glaucomys sabrinus)
• Pfeilschwanz-Gleithörnchen (Hylopetes) eine Gattung mit neun Arten
• Rauchgraues Gleithörnchen (Pteromyscus pulverulentus)
• Riesengleithörnchen (Petaurista), eine Gattung mit wahrscheinlich 16 Arten
• Schwarzes Gleithörnchen (Aeromys tephromelas)
• Selangor-Kleinstgleithörnchen (Petaurillus kinlochii)
• Thomas-Gleithörnchen (Aeromys thomasi)
• Zwerggleithörnchen (Petinomys), eine Gattung mit wahrscheinlich 9 Arten
Unterordnung |
Hörnchenverwandte (Sciuromorpha) |
Familie |
Hörnchen (Sciuridae) |
Unterfamilie |
Baum- und Gleithörnchen (Sciurinae) |
Tribus |
Baumhörnchen (Pteromyini) |
- Englisch: Flying squirrel
- Französisch: Écureuil volant
Aussehen, Besonderheiten
Zwischen ihren Vorder- und Hinterbeinen befindet sich eine so genannten Gleithaut, die wie eine Art Gleitflügel wirkt, wenn beispielsweise sie von einem Ast zum nächsten springen. Sie können natürlich nicht fliegen sondern nur gleiten und das bis zu ca. 50 m - aber dennoch werden sie auch als Flughörnchen bezeichnet.
Die kleinsten Gleithörnchen erreichen eine Größe von einigen Zentimetern mit einem Gewicht von etwa 25 g (Kleinstgleithörnchen). Die größte Art sind die Taguane (Petaurista petaurista) aus der Gattung der Riesengleithörnchen, die bis über ca. 40 cm groß werden - bei einem Gewicht von etwa 1,750 kg. Der Schwanz aller Gleithörnchen ist lang, breit und buschig und dient beim Gleiten als eine Art Steuer, mit dem sie während es Gleitens sogar ihr Ziel ändern können. Bei den Riesengleithörnchen wurden unter günstigen Bedingungen sogar Weiten über 400 m gemessen.
Die Gleithörnchen haben kräftige Krallen, mit deren Hilfe sie auch sicher klettern können. An ihren Vorderbeinen haben sie vier und an den Hinterbeinen fünf Zehen. Der runde Kopf mit den großen Augen weisen auf ihre nachtaktive Lebensweise hin.
Ihre Nahrung besteht aus Nüssen und Früchten, aber auch Insekten werden nicht verschmäht.
Die Lebenserwartung mancher Arten kann 12-14 Jahre betragen, ist aber meistens kürzer.
Vorkommen, Lebensweise
Gleithörnchen sind reine Waldbewohner. Sie sind in der Regel - im Gegensatz zu den Baumhörnchen - dämmerungs- und nachtaktiv. Ihre Nester errichten sie meistens in einer Baumhöhle, seltener im Geäst. Durch ihre Gleitfähigkeit können sie Räubern wie Mardern entkommen, wobei sie jedoch leichter zur Beute von Greifvögeln und Eulen werden. So hat sich in Südostasien die Maskeneule (Phodilus badius) auf die Jagd von Gleithörnchen spezialisiert. Man findet die Tiere in Nordamerika, Europa und Asien – besonders in Süd-, Ost- und Südostasien. In Afrika und Südamerika kommen die Tiere dagegen nicht vor
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