Gewöhnliche Strumpfbandnatter

Allgemeine Übersicht

Die Strumpfbandnattern aus der Gattung Thamnophis sind keine Giftschlangen.
Es gibt verschiedene 31 Arten in der Gattung der Strumpfbandnattern (Thamnophis).
Die hier beschriebene Strumpfbandnatter umfasst zwölf Unterarten, von denen die fünf fett geschriebenen Unterarten hier auführlich abgehandelt werden:
- Thamnophis sirtalis annectens
- Thamnophis sirtalis concinnus
- Thamnophis sirtalis dorsalis
- Thamnophis sirtalis fitchi
- Thamnophis sirtalis infernalis
- Thamnophis sirtalis lowei
- Thamnophis sirtalis pallidulus
- Thamnophis sirtalis parietalis
- Thamnophis sirtalis pickeringii
- Thamnophis sirtalis similis
- Thamnophis sirtalis sirtalis
- Thamnophis sirtalis tetrataenia

Systematische Einteilung

Familie Nattern (Colubridae)
Unterfamile Wassernattern (Natricinae)
Gattung Strumpfbandnattern (Thamnophis)
Art Gewohnliche Strupfbandnatter (Thamnophis sirtalis)
Unterart 1 Kalifornische Rotseiten-Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis infernalis)
Unterart 2 Rotseiten-Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis parietalis)
Unterart 3 Blaustreifen-Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis similis)
Unterart 4 Östliche Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis sirtalis)
Unterart 5 San-Francisco-Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis tetrataenia)


Englische Bezeichnung der Thamnophis sirtalis infernalis

  • California Red-sided Garter Snake

Englische Bezeichnung der Thamnophis sirtalis parietalis

  • Red-sided Garter Snake

Englische Bezeichnung der Thamnophis sirtalis similis

  • Bluestripe Garter Snake

Englische Bezeichnung der Thamnophis sirtalis sirtalis

  • Eastern Garter Snake

Englische Bezeichnung der Thamnophis sirtalis tetrataenia

  • San Francisco Garter Snake

Aussehen, Verhalten

Allgemeines zu allen Unterarten
Alle hier vorgestellten Unterarten erreichen in der Regel eine mittlere Länge von 45 cm bis 70 cm, sie können aber in Ausnahmefällen Längen bis über 120 cm erreichen. Die größte Art ist die Riesenstrumpfbandnatter (Thamnophis gigas), die bis zu etwa 160 cm lang werden kann.
Die Schuppen sind bei allen Strumpfnattern stark gekielt. Alle Unterarten der Strumpfbandnatter sind nicht eierlegend, sondern "lebend gebärend" und bringen bei einem Wurf zwischen 5 und 20 Junge zur Welt. Die Jungtiere sind nach der Geburt jedoch noch von einer dünnen und durchsichtigen Hülle umgeben. Diese Hülle muss während oder direkt nach der Geburt von den Jungtieren durchstoßen werden - ansonsten ersticken sie.

Das Verhalten der Tiere ist mehr oder weniger gleich: Sie sind Bodenbewohner, und oft in der Nähe von Gewässern jeglicher Form anzutreffen, was aber nicht Bedingung ist - es können gelegentlich Tiere auch weit ab von Gewässern angetroffen werden. Generell sind sie mehrheitlich tagaktiv und finden ihre Beute bei aktiver Suche und Jagd. Bei einer Störung zeigen viele Tiere ein Abwehrverhalten durch Abplatten des kopfes, Zischen und gelegentlichen Scheinbissen, beim Ergreifen der Tiere kann man mit dem übelriechenden Sekrek aus ihren Analdrüsen Bekanntschaft machen.
Ihre Nahrung ist sehr vielfältig und reicht von Fischen, Nacktschnecken, Würmern bis hin zu kleineren Amphibien und - eher selten Kleinsäugern oder Jungvögeln.
Die meisten Arten halten eine Art Winterruhe, während dieser Zeit nehmen sie in der Regel keine Nahrung zu sich.

Thamnophis sirtalis infernalis
Diese Schlangenunterart - die Kalifornische Rotseiten- Strumpfbandnatter - besitzt folgende Färbung:
Ihre Grundfarbe ist dunkel bis schwarz . Ein heller, weißer, gelber oder bläulicher Rückenstreifen zieht sich von der Kopfhinterkante bis hin zum Schwanzende. Im unteren Bereich der Seiten ist das Tier in der Farbe des Rückenstreifens aufgehellt, darüber liegt eine Reihe einfacher, gelegentlich auch doppelter, unförmiger roter Flecken, die gelegentlich oder stelllenweise zu einem durchgehenden Band verschmelzen können. Ihre Kopfoberseite ist dunkelrot.

Thamnophis sirtalis parietalis
Diese Schlangenunterart - die Rotseiten- Strumpfbandnatter - besitzt folgende Färbung:
Ihr Aussehen ähnelt dem der Kalifornische Rotseiten- Strumpfbandnatter - mit ebenfalls hellen, weißen oder gelben Rückenstreifen, und mit zum Bauch hin hellen Seitenstreifen, darüber auf schwarzem Grund eine Zeichnung in roten, hochstehenden Barren, die gelegentlich oben zusammenfließen. Die Kopfoberseite ist grau oder dunkel-olivgrün

Thamnophis sirtalis similis
Diese Schlangenunterart - die Florida-Strumpfbandnatter - besitzt die folgende Färbung:
Ihre Grundfarbe ist dunkel bis scharz bzw. blau-schwarz. Ihr Rückenstreifen, der hinter dem Kopf beginnt, ist schmutzig-weiß bis gelblich. In derselben Farbe zeigen sich die Flanken, die mit mehr oder weniger ausgeprägten dunklen Sprenkeln versehen sind. Der dunkle Bereich zwischen Flanken und Rückenstreifen ist mehr oder weniger stark hell gesprenkelt. Die Kopfoberseite ist grau bis fast schwarz - Schnauze und Kopfeseiten sind dagegen hell.

Thamnophis sirtalis sirtalis
Diese Unterart - die östliche Strumpfbandnatter - besitzt die folgende Färbung:
Es ist sehr schwierig eine allgemeine Beschreibung der Farbgebung dieser Unterart zu erstellen, da sie sehr variable ist und eine große Anzahl verschiedener Lokalfärbungen bekannt sind. Sowohl relativ unspektakulär gefärbte Tiere mit hellen Rücken- und Seitenstreifen auf dunklem Grund, mehr oder weniger gesprenkelt als auch sehr auffällig gefärbte Varianten mit prächtigen Rotanteilen kommen vor. Die verschiedenen Farbvarianten werden in Gefangenschaft durch selektive Zucht vermehrt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Bekannte Farbmorphen sind z.B. "Flame", "Speckled Flame", "Florida blue" und andere

Thamnophis sirtalis tetrataenia
Diese Unterart - die San-Francisco-Strumpfbandnatter - besitzt die folgende Färbung:
Diese Unterart gehört zu den farbenprächtigsten amerikanischen Schlangen überhaupt. Sie ist mit diversen verschieden farbigen Längsstreifen versehen. An den weißlichen, grauen oder gar hellblauen Rückenstreifen schließen sich schwarze und rote Streifen an, die Flanken snd wiederum hell - in der Farbe des Rückenstreifen. Die Oberseite des Kopfes ist rot.
Das Tier hat ein sehr kleines Verbreitungsgebiet in der Nähe von San Francisco und ist akut von der Ausrottung bedroht. Hauptsächlich sind dafür Trockenlegungen respektiv Zertörungen ihrer Habitate verantwortlich. Wahrscheinlich gibt es in europäischen Terrarien mehr San-Francisco-Strumpfbandnattern als in freier Wildbahn. Leider entstammen die Zuchtstöcke nur zwei verschiedenen Blutlinien, sodass bei der Weiterzucht mit einem genetischen "Engpass" gerechnet werden muss.
In den USA steht diese Schlange seit den 1970er Jahren unter strengstem Artenschutz., wobei der Erfolg auf lange Sicht fraglich bleibt, weil nachhaltiger Artenschutz immer direkt an den Schutz der Lebensräume gekoppelt sein muss.

Vorkommen

Thamnophis sirtalis infernalis
Diese Unterart kommt nur in einem schmalen Gebiet entlang fast der ganzen Küste des 423.970 km² großen US-Bundesstaates Kalifornien am Pazifik vor.

Thamnophis sirtalis parietalis
Diese Unterart lebt im 213.096 km² umfassenden US-Bundesstaat Kansas im mittleren Westen sowie in den Gebieten von British Columbia bis hin zum 183. 035 km ² goßen Bundesstaat Oklahoma - im mittleren Westen der USA. British Columbia, die westlichste Provinz von Kanada, und wird durch ihre Pazifikküste und hiesige Gebirgslandschaft geprägt. Natursehenswürdigkeiten sind u.a. der Glacier National Park, der über eine Reihe von Wander- und Fahrradwegen sowie Campingplätze verfügt.
Außerdem gibt es isolierte Vorkommen im Südwesten der kanadischen Provinz Saskatchewan. Diese Provinz grenzt im Süden an die USA und liegt etwa in der Mitte zwischen dem Atlantik und dem Pazifik.

Thamnophis sirtalis similis
Diese Schlangenunterart kommt nur in einem kleinen Gebiet im mittleren Norden des insgesamt 170.304 km² großen US-Bundesstaates Florida vor.

Thamnophis sirtalis sirtalis
Diese Unterart lebt im südlichen Kanada bis zum Golf von Mexiko und im Westen bis hin in den 225.171 km² großen Bundesstaat Minnesota und in den Osten des 695.621 km² großen BundesstaatesTexas.

Thamnophis sirtalis tetrataenia
Sie kommt nur in einem sehr kleinen Gebiet an der Südwestküste Kaliforniens in der Nähe der rund 884.000 Einwohner zählenden Stadt San Franciscos vor.

Feinde, Gefährdung

Die Schlange kann das Opfer größerer Greifvögel werden, zudem von diversen Raubtieren oder Alligatoren, aber auch von Würgeschlangen. Eine besonders große Gefährdung geht jedoch von den Menschen aus, die ihre Habitate zerstören oder die Tiere - oft aus Unkenntnis, dass sie ungiftig sind – töten. Besonders gefährdet ist die San-Francisco-Strumpfbandnatter (Thamnophis sirtalis tetrataenia), die man in der Umgebung von San Francisco findet.

Zusammenarbeit

bereits seit Anfang September 2008 arbeiten wir mit der folgenden sehr bedeutenden großen österreichischen Schlangenfarm in Kärnten zusammen:

Reptilienzoo Nockalm
Eigentümer: Peter Zürcher
Vorwald 83
9564 Patergassen
Österreich/Kärnten
Mobil: 0043 - (0)676 - 37 47 807

Der Reptilienzoo - sehr idyllisch im Bundesland Kärnten gelegen - beherbergt eine sehr große Anzahl der verschiedensten Schlangen, von den Kobras über Klapperschlangen, Kreuzottern, Aspisvipern bis hin zu Puffottern und Mambas - um nur einige zu nennen. Der Zoo eignet sich sowohl für Einzelbesucher wie auch für Familien oder Schulklassen. Er liegt ca. 40 km von Villach in Richtung Kleinkirchheim entfernt.

Öffnungszeiten, Eintrittspreise
Die Öffnungszeiten, Eintrittspreise und weitere Informationen finden Sie unter folgender Webadresse:
www.reptilienzoonockalm.at

IUCN

Die (International Union for Conservation of Nature and Natural Resource (IUCN) ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Ihre Gründung erfolgte am 8. Oktober 1948 in Fontainebleau in Frankreich als International Union for the Protection of Nature (IUPN) Die IUCN erstellt unter anderem die Rote Liste gefährdeter Arten und kategorisiert Schutzgebiete mittels der World Commission on Protected Areas, zudem besitzt sie einen Beobachterstatus bei der UN-Vollversammlung. Ihren Sitz hat sie in Gland in der Schweiz mit Niederlassungen in über 60 Ländern.

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