Dubois-Seeschlange

Kurze Übersicht

Die Dubois-Seeschlange (Aipysurus duboisii) ist eine Seeschlangenart in der Gattung Aipysurus von der es insgesamt neun Arten gibt. Die Schlange gilt als die giftigstte Seeschlange weltweit. Ihren lateinischen Artnamen erhielt sie zu Ehren des belgischen Naturforschers Charles Frédéric Dubois (1804-1867).

Gliederung, Taxonomie

Familie Giftnattern (Elapidae)
Unterfamilie Seeschlangen (Hydrophiinae)
Gattung Aipysurus
Art Dubois-Seeschlange (Aipysurus duboisii)


Englische Bezeichnung: Pelagic Sea Snake

Aussehen

Die Schlange erreicht eine Länge zwischen etwa 80 bis 120 cm, in seltenen Fällen auch 140 cm. Der Kopf ist nur wenig vom Hals abgesetzt und der Schwanz ist relativ lang. Die Giftzähne sind mit einer Länge von etwa 1,8 mm relativ kurz und können z.B. einen Neoprenanzug kaum durchdringen, der beispielsweise eine Dicke von 3 mm am Rumpf und 2 mm an Beinen und Armen hat. Die Färbung und Zeichnung sind individuell sehr verschieden. Aber die Grundfärbung ist meistens cremefarben bis zu einem Purpurbraun, während der Körper von einem netzartigen Muster gezeichnet ist. Das Kinn und der Hals haben eine hellere Farbe als der Rest des Körpers.

Vorkommen

Man findet die Schlange in Australien (Northern Territories, Queensland, Western Australia), in der Timor See von Indonesien, in Neu Kaledonien und dort in den Loyalty Islands und im Süden von Neu Guinea. Die Schlange kann eine Wassertiefe von etwa 80 m erreichen. Das Unterwasserhabitat besteht in der Regel aus relativ ebenen Korallenbänken mit Schwämmen, Algenbewuchs und Wirbellosen.

Lebensweise, Nahrung

Die Dubois-Seeschlange ist dämmerungsaktiv und ernährt sich von kleinen Muränen und diversen Fischarten, die sie meist in der Nähe des Meeresbodens findet. Die Schlange ist lebendgebärend. Sie gilt als nicht aggressiv und setzt sich gegenüber Schwimmern oder Tauchern nur bei einer Bedrohung durch Giftbisse zur Wehr.

Das Gift

Das Gift der Dubois-Seeschlange ist extrem wirksam und diese Seeschlange gilt daher als die giftigste weltweit. Es enthält Neurotoxine (auf das Nervensystem wirkend) sowie Myotoxine (die Muskeln lähmend und zerstörend). Die Schlange kann bei einem Biss etwa 0,45 mg Gift abgeben. Dabei beträgt die gemittelte tödliche Dosis LD50 etwa 0,004 mg/kg = 4 g pro Körpergewicht des Opfers. Dabei wurden diese Werte an Tieren (Mäusen) ermittelt und sind daher nur bedingt auf den Menschen übertragbar.

Giftwirkung

Es kommt zu Allgemeinsymptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit und Erbrechen. Sehr viel gefährlicher sind Lähmungen und Muskelschädigungen, die z.B. durch eine Atemlähmung zum Tod führen. Weiterhin kommt es zu einer Schädigung der Nieren und des Herzens

Therapie, Prognose

Ohne die Gabe eines Antiserums, wie beispielsweise das „Sea snake antivenom“ und eine intensivmedizinische Versorgung ist mit Sicherheit mit dem Tod zu rechnen. Als Langzeitfolgen können Herz-und Nierenschäden auftreten.

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