Der Besuch von Aquarien erfreut sich bei alt und jung immer größerer Beliebtheit. Nicht zuletzt deswegen, weil im Zuge zahlreicher Umweltprobleme das Interesse an den vielen mittlerweile stark bedrohten Meeresbewohnern enorm angestiegen ist. In Aquarien lassen sich anschaulich und dazu ohne allzu großen Aufwand die Bewohner des am wenigsten erforschten Lebensraums der Erde, der Meere, hautnah beobachten und studieren. Die Betreiber der Aquarien reagieren auf das stark gestiegene Publikumsinteresse mit teils erstaunlichen Neuerungen, die sich nicht nur auf lehrreiche und anschauliche Führungen beschränken, sondern oft durch attraktive Programme oder Events ergänzt werden.
Auch die Präsentation der Meeresbewohner und ihres Lebensraums in Form einer oft völlig neuen und besonders publikumsfreundlicher Architektur wird immer spektakulärer, wie am Beispiel des Berliner AquaDoms, durch dessen 25 Meter hohen Aquariumzylinder sogar ein Fahrstuhl führt, deutlich wird.
Im Folgenden stellen wir Ihnen einige der größten und interessantesten Aquarien Deutschlands vor.
Als Vater der Aquarien (Aquaristik), auch und vor allem aber in Privathaushalten, gilt der in Leipzig geborene und dort auch verstorbene Emil Adolf Roßmäßler (1806-1867), der durch Publikationen in Form von Aufsätzen und Büchern zur Pflege von Fischen und (Wasser)Pflanzen das Interesse der Menschen wecken konnte. Sein Werk von 1857 "Das Süßwasseraquarium" gilt als eines der wichtigen ersten Standardwerke zu dieser Thematik. Zusammen mit Alfred Edmund Brehm (1829-1884), vielen bekannt durch "Brehms Tierleben", schrieb er in den Jahren 1863 bis zu seinem Tod das zweibändige Werk "Die Tiere des Waldes". Es sei erwähnt, dass Roßmäßler auch politisch aktiv war und in den Jahren 1848/49 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung war.
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