Ehrenbürger der Stadt
Christian (Samuel Louis) Frege (1780–1855)
Kaufmann und Gutsbesitzer. Er hatte sich besonders für den Anschluss Wismars an das Eisenbahnnetz engagiert. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt er im Jahr 1845
Ulrich (Carl Adolph) von Bassewitz (1781–1866)
Ulrich (Carl Adolph) von Bassewitz wurde am 1. Juli 1781 in Schönhof in Mecklenburg geboren. Er war ein deutsch-schwedischer Oberstleutnant und Begründer mildtätiger Stiftungen. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt er im Jahr 186. Er ist am 01. Dezember 1866 in Schimm in Mecklenburg verstorben
August (Friedrich Ulrich) von Lützow (1800–1879)
Erblandmarschall auf Eickhof. August (Friedrich Ulrich) von Lützow wurde am 20 Mai 1800 auf Eickhof geboren. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt er im Jahr 1878. Er ist am 13 Juni 1878 in Wismar verstorben. Hier auf dem Friedhof befindet sich eine Stele mit einigen Informationen.
Otto (Eduard Leopold) von Bismarck (1815–1898)
Otto (Eduard Leopold) von Bismarck wurde 1. April 1815 in Schönhausen (Elbe) im heutigen Bundesland Sachsen-Anhalt geboren. Er war 1971 Begründer der deutschen Einheit unter Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) und war von 1871 bis 1890 erster Reichskanzler des Deutschen Reiches. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt er im Jahr 1895. Er ist am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh bei Aumühle im heutigen Schleswig-Holstein verstorben.
Fortunatus (Ludwig Heinrich Friedrich) von Oertzen (1842–1922)
wurde am 18. Januar 1842 in Roggow, heutzutage ein Ortsteil von Rerik im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern geboren. Er war Geheimrat, Minister und Diplomat. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt er im Jahr 1903. Er war am 29. Oktober 1922 in seinem Geburtsort verstorben.
Herbert Fiegert (1904–1983)
Herbert Fiegert wurde am 1904 geboren. Er war von 1957 bis 1969 Oberbürgermeister der SED von Wismar. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt er im Jahr 1969.
Marita Meier-Koch (geb. 1957)
Leichtathletin, mehrfache Weltmeisterin, Weltrekordhalterin und Olympiasiegerin. Näheres zu ihrer Biografie weiter unten. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt sie im Jahr 1988
Karl-Heinz Kalusche (1925-1999)
Karl-Heinz Kalusche wurde am 8. Dezember 1925 in Neustettin in Westpommern in Polen geboren. Er war vom 1. März 1960 bis zum 15. November 1988 als 1. Sekretär der SED-Kreisleitung tätig. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt er im Jahr 21. Juni 1989. Aber Kalusche gab die Ehrenbürgerschaft am 13. Dezember 1989 wieder zurück. Er war am 31. Januar 1999 in Wismar verstorben.
Gottfried Kiesow (1931–2011)
Deutscher Denkmalpfleger. Näheres zu seiner Biografie weiter unten. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt er im Jahr 2004.
Rosemarie Wilcken (geb. 1947)
Rosemarie Wilcken wurde am 16. Juni 1947 in Wismar geboren. Sie war von 1990 bis 2010 für die SPD Bürgermeisterin von Wismar. Die Ehrenbürgerschaft von Wismar erhielt sie im Jahr 2015.
Thomas Beyer (geb. 1960)
Thomas Beyer wurde am 14. April 1960 in Rostock geboren. Er ist ein deutscher Politiker der SPD und Bürgermeister der Hansestadt Wismar. Beyer wuchs in einem christlich geprägten Elternhaus auf. Wegen seiner christlichen Einstellung und seiner Entscheidung, als Bausoldat den Armeedienst ohne Waffe abzuleisten, wurde ihm der Weg zum Abitur und Studium verwehrt. Stattdessen absolvierte er eine Ausbildung zum Krankenpfleger und war drei Jahre lang an der Universitätsklinik in Rostock tätig. Nach einer Sonderreifeprüfung konnte er an-schließend Theologie studieren. Während der Zeit der Wende wurde er Mitglied des Neuen Forums und organisierte die ersten Großveranstaltungen des Neuen Forums im Oktober 1989 in Wismar und trat hier am 31. Oktober 1989 in der Nikolaikirche als Hauptredner auf.
Nach der Wende wurde er 1990 in die Bürgerschaft von Wismar gewählt, wo er Senator für Soziales und Gesundheit und 1. Stellvertreter des Bürgermeisters wurde. 1992 wurde er Mitglied der SPD. Seit 1997 ist er stellvertretender Vorsitzender und seit 1999 Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Wismar. Am 25. April 2010 wurde Beyer zum Bürgermeister der Hansestadt Wismar gewählt. In der Wahl am 15. April 2018 wurde er für eine weitere Amtszeit von acht Jahren in seinem Amt bestätigt.
Carl Canow (1814-1870)
Maler. Carl Canow wurde am 9. Januar 1814 in Wismar geboren. Canow gehörte zu den Meistern der Mecklenburgischen Porträtkunst. Nach seiner Schulzeit absolvierte er 1830 und 1831 in Neubukow eine Malerlehre. Danach wurde er zunächst Schüler des in Wismar tätigen Malers Carl Düberg (1801–1849). Anschließend besuchte er von 1834 bis 1838 die Preußische Akademie der Künste in Berlin.1840 nahm er an der Ausstellung der Berliner Akademie teil. Zwei Bilder seiner Bilder kamen in den Besitz in der Staatsgalerie in Schwerin, während sein Nachlass sich in der Sammlung des Stadtgeschichtlichen Museums der Hansestadt Wismar befindet. Er nahm sich am 30.Oktober 1870 in Schwerin das Leben, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.
Friedrich Christoph Dahlmann (1785-1860)
Politiker, Historiker. Friedrich Christoph Dahlmann wurde am 13. Mai 1785 in Wismar ge-boren. Er ist bekannt als einer der „Göttinger Sieben“ und gehörte der Frankfurter Nationalversammlung von 1848/1849 an. Als Mitglied im Verfassungsausschuss war er zudem einer der Mitverfasser der Frankfurter Reichsverfassung von 1849. Erwähnenswert ist, dass Dahlmann mit Heinrich von Kleist (1777-1811) befreundet war. Er ist am 5. Dezember 1860 in Bonn verstorben.
Karl Gildemeister (1857-1936)
Dichter. Karl Gildemeister wurde am 17.Juni 1857 in Wendorf bei Wismar geboren. Er dichtete vor allem auf plattdeutsch. Er ist am 22. Januar 1936 in seinem Geburtsort Wendorf verstorben. Von ihm stammen u.a.:
• 1894 Tafel-Lieder
• 1895 Jochen Frank
• 1896 Fiken Bolt
• 1896 und 1900 Ketelbeuters
• 1903 Dörpschult un Senater, ein unvollendeter Roman
Außerdem hatte er zwischen 1926 und 1930 drei Hefte mit dem Titel „Eddelplattdütsch - stimmungsvulle Gedichte för Gemeutsminschen“ veröffentlicht
Carsten Jancker (geb. 1974)
Fußballspieler. Jancker wurde am 28. August 1974 in Grevesmühlen im heutigen Mecklenburg-Vorpommern geboren. Von seinem siebten bis zwölften Lebensjahr spiele er für die TSG Wismar, bevor er 1986 in die Jugendabteilung von F.C. Hansa Rostock wechselte und dort fünf Jahre aktiv war. Im letzten Jahr seiner Jugend spielte er für den 1. FC Köln und erhielt hier 1992 einen Lizenzspielervertrag für die Bundesliga. Sein Debüt für den Verein hatte er am 11. September 1993 absolviert. In der Folgesaison kam Jancker nur viermal zum Einsatz und wechselte daher nach Österreich zum Bundesligisten SK Rapid Wien, Mit Rapid erreich-te er das Finale des Europapokals der Pokalsieger, was jedoch mit 0:1 gegen Paris Saint-Germain mit einer Niederlage endete.
1996 kam er zum FC Bayern München, für den er bis 2002 rund 143 mal in der Bundesliga spielte. 2002 wechselte er nach Italien zum Erstligisten Udinese Calcio. Am 22. März 2004 löste er seinen an sich bis zum 30. Juni 2007 laufenden Vertragsvorzeitig auf und verließ zum Saisonende den Verein. Ab der Saison 2004/05 spielte er für den Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern, bei dem er jedoch in der Saison 2005/2006 freigestellt wurde. In der deutschen Nationalmannschaft spielte er von 1998 bis 2002. Danach wurde er Fußballtrainer.
Gottfried Kiesow (1931-2011)
Denkmalschützer. Gottfried Kiesow wurde am 7. August 1931 in Alt Gennin, im Landkreis Landsberg (Warthe) im heutigen Polen geboren. Er gründete im Jahr 1985 die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und ist seit 2004 Ehrenbürger der Stadt Görlitz. Ab 1989 lag der Schwerpunkt seiner Tätigkeit bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in der Rettung der marode gewordenen Baudenkmale in der ehemaligen DDR, wo er sehr erfolgreich tätig wurde. Das Vorzeigeprojekt war die Georgenkirche in Wismar. Die Rettung der Altstädte von Stralsund und Wismar führte auch zu ihrer Ernennung als UNESCO-Weltkulturerbestätten. Gottfried Kiesow verstarb am 7. November 2011 in Wiesbaden.
Marita Koch-Meier (geb. 1957)
Leichtathletin. Marita Koch-Meier wurde am 18. Februar 1957 als Marita Koch in Wismar geboren Derzeit betreibt sie in Wismar und Rostock jeweils ein Sportgeschäft. Seit 1987 ist Ehrenbürgerin der Stadt und errang in der damaligen DDR folgende Medaillen:
• Gold bei der Europameisterschaft 1986 in Stuttgart über 400 m
• Gold bei der Europameisterschaft 1986 in Stuttgart in der Staffel über 4 x 400 m
• Gold bei der Hallen-WM 1985 in Paris über 200 m
• Gold bei der Weltmeisterschaft 1983 in Helsinki über in der Staffel 4 x 100 m
• Gold bei der Weltmeisterschaft 1983 in Helsinki in der Staffel über 4 x 400 m
• Gold bei der Weltmeisterschaft 1983 in Helsinki über 200 m
• Silber bei der Weltmeisterschaft 1983 in Helsinki über 100 m
• Gold bei der Europameisterschaft 1982 in Athen über 400 m
• Gold bei der Europameisterschaft 1982 in Athen in der Staffel über 4 x 400 m
• Gold bei der Olympiade 1980 in Moskau über 400 m
• Silber bei der Olympiade 1980 in Moskau in der Staffel über 4 x 400 m
• Gold bei der Europameisterschaft 1978 in Prag über 400 m
• Gold bei der Europameisterschaft 1978 in Prag in der Staffel über 4 x 400 m
Daniel Georg Morhof (1639-1691)
Literaturhistoriker. Morhof wurde am 6. Februar 1639 in Wismar geboren. Er hatte als erster Deutscher eine umfassende Geschichte der Weltliteratur veröffentlicht. Er ist am 30. Juli 1691 in Lübeck verstorben.
Klaus Störtebeker (1360-1401)
Störtebeker soll um 1360 in Wismar geboren sein, es gibt dafür aber keine eindeutigen Beweise. Er war der sicherlich bekannteste Seeräuber im nördlichen Europa. Als Anführer der Likedeeler (Gleichteiler) galt sein Kampf vor allem den Hamburger "Pfeffersäcken". Am 22. April des Jahres 1401 wurde er von einer Hamburger Flotte vor Helgoland entdeckt und im Verlauf der darauf folgenden Seeschlacht nach erbitterter Gegenwehr gefangen genommen und anschließend auf dem Schiff die "Bunte Kuh" nach Hamburg gebracht. Dort wurde er, zusammen mit wahrscheinlich 30 Gefährten, auf dem noch heute existierenden Grasbrook - am 21. Oktober 1401 - öffentlich geköpft.
Friedrich Techen (1859-1936)
Archivar und Historiker. Friedrich Techen wurde am 12. Juni 1859 in Wismar geboren. Er hatte u.a. mehrere Texte zur Geschichte Wismars veröffentlicht. 1920 wurde Techen Mitglied des Vorstands des Hansischen Geschichtsvereins und 1927 hatte ihm der Rat der Stadt Wis-mar den Titel Archivra verliehent. Techen war korrespondierendes Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen sowie Ehrenmitglied des Vereins für mecklenburgische Ge-schichte und Altertumskunde und des Vereins für Lübeckische Geschichte. Er war am 30. März in Hamburg-Wandsbek verstorben. Seine letzte Ruhestätte fand er jedoch auf dem Friedhof von Wismar.
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