Erfurter Seen
Im Norden von Erfurt (ca. 20 Km von Weimar entfernt) entsteht seit einigen Jahren ein Naherholungsgebiet. Dieses ist ein Resultat des Jahrzehnte alten Kiesabbaus, der diverse Kiesgruben auf einem Terrain von 9 Kilometern zurückließ. Die Gruben haben sich mit Grundwasser gefüllt und werden in geraumer Zeit eine Fläche von 12 Seen bilden. Acht Baggerseen sind bereits vorhanden und können aufgesucht werden. Mit kräftiger Unterstützung des Regionalen Entwicklungskonzeptes "Erfurter Seen" wird die gesamte Seen-Region zu einem Naherholungsgebiet gemacht, in welchem man baden, segeln, angeln, Rad fahren und wandern wird können. Die meisten dieser Aktivitäten sind indes schon heute möglich.
Nationalpark Hainich
Thüringens einziger Nationalpark entstand 1997 mit dem Ziel, den einheimischen Buchenwald zu schützen. Das Waldgebiet umfasst den größten zusammenhängenden Laubwald Europas. Er breitet sich auf einer Fläche von 76,1 km² aus, beinhaltet diverse Laubbaum- und Tierarten und will die Entstehung eines mitteleuropäischen Urwaldes forcieren. Ein touristisch wundervolles Erlebnis ist der 2005 etablierte Baumkronenpfad, der auf einer Länge von über 310 m nur wenig unterhalb der Baumspitzen verläuft. Seit dem 25. Juni 2011 gehört er zum Weltnaturerbe der UNESCO
Der Waldgersten-Buchenwald liegt zwischen Eisenach und Mühlhausen. Neben den vorherrschenden Buchen wachsen dort noch 30 andere Arten von Laubbäumen. Da das Gebiet militärisches Sperrgebiet zu DDR-Zeiten war, wurde es selten betreten. So konnte das Waldgebiet ungestört wachsen. An den Rändern des Waldes wurde allerdings der Wald gerodet und aber inzwischen (seit 1997) wieder aufgeforstet, sodass auch an diesen Stellen wieder Wald t zu wachsen beginnt.
Ungestört leben im Hainich Wildkatzen, Bechsteinfledermäuse u.v.a. Die vor dem Aussterben bedrohten Totholzkäfer können hier überleben, da in diesem Laubwald reichlich Totholz zur Verfügung steht und nicht genutzt wird. Zu finden sind sogar Orchideen. Der Artenreichtum an verschiedenen Pilzsorten ist groß. Die Fläche des Buchenwaldes beträgt 1573 ha.
Schloss und Park Ettersburg
Dieses auf dem 474 Meter hohen Ettersberg gelegene Schloss (im Norden Weimars) wurde auf Geheiß des Herzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar zwischen 1706 und 1712 errichtet. Zehn Jahre später kam das Neue Schloss hinzu und 1740 die Freitreppe. Besondere Berühmtheit erhielt es durch Anna Amalie und ihre literarisch-musische Gruppe um Goethe, Herder, Wieland u.a. Leider ist das Schloss immer noch in einem schlechten Zustand. Schlossführungen aber sind möglich und eine Dauerausstellung zur Geschichte ist zu sehen.
Städte Thüringens
Weimar bietet mit seiner zentralen Lage im Freistaat Thüringen einen sehr guten Ausgangspunkt, um die Städte der Umgebung kennen zu lernen. In diesem Zusammenhang stehen die 19 Städte des "Vereins Städtetourismus in Thüringen", zu denen auch Weimar selbst gehört. Die anderen historischen Orte sind bspw. Jena, Erfurt, Eisenach und Gotha, welche allesamt nicht weit von Weimar entfernt liegen Mit der Bahn oder dem Auto können sie in weniger als einer Stunde erreicht werden.
Thüringer Wald
In weniger als 30 Minuten ist man von Weimar aus mitten im Thüringer Wald. Die Verkehrsanbindungen dorthin sind mehr als gut. Die dunklen und dichten Wälder dieses prächtigen Gebietes sind eine hervorragende Gelegenheit, die Natur von ihrer besten Seite zu erleben. Besonders empfehlenswert ist der Höhenwanderweg, der Rennsteig.
KZ-Buchenwald
Das Konzentrationslager (KZ) Buchenwald wurde von den NS-Machthabern auf dem Ettersberg bei Weimar als Arbeitslager errichtet. Es bestand zwischen Juli 1937 und April 1945. Es war eines der größten KZ auf deutschem Boden - Auschwitz lag in Polen. Während dieser Zeit waren hier ca. 250.000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert. Man schätzt, dass von ihnen etwa 56.000 ums Leben kamen - darunter ca. 11.000 Juden. Die Befreiung des Lagers geschah - was eine große Besonderheit darstellt - am 11. April 1945 durch die Häftlinge selbst, jedoch mit Unterstützung durch die 3. US-Armee. Es war den Häftlingen gelungen,seit dem 8. April ihre Evakuierung bzw. Verlegung zu verhindern.
Nach dem Abzug der US-Truppen aus Thüringen aufgrund des Potsdamer Abkommens wurde das Lager von der sowjetischen Besatzungsmacht als Speziallager Nr. 2 weiter genutzt. Es existierte bis 1950 und kostete etwa 7.000 Menschen das Leben. Nach der Wende 1991 wurde die Gedenkstätte neu gestaltet. der Besucher findet hier zahlreiche Informationen - natürlich besonders zur Geschichte des Konzentrationslagers. Der erste Kommandant des Lagers Karl Otto Koch, er blieb es bis Dezember 1941, war im Dezember 1944 von dem SS-und Polizeigericht“ Kassel wegen Mord, Hehlerei, Betrug, Unterschlagung und Anstiftung zweimal zum Tode verurteilt worden und noch am 5. April 1945 im KZ-Buchenwald erschossen. Sein Nachfolger war Hermann Pister (1885-1948), der nach Kriegsende von den Amerikanern am 14. August 1947 zum Tode verurteilt worden war, aber vor seiner Hinrichtung am 28. September 1948 im Kriegsverbrecher-Gefängnis Landsberg am Lech an einem Herzinfarkt verstarb. Unter Piester fanden im Lager auch grausame so genannte medizinische Versuche an Häftlingen statt.
Gedenkstätte Buchenwald
99427 Weimar-Buchenwald
Tel.: 0049 - (0)3643 - 430 - 0
Email: buchenwald@buchenwald.de
KZ Mittelbau-Dora
Der Gründung des KZ Mittelbau-Dora ging die Entwicklung der als Terrorwaffe konzipierten A4-Rakete in der Heeresanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom voraus. Im Frühsommer 1943 begann die Serienfertigung der als "V2" bekanntgewordenen Raketen in in der Heeresanstalt Peenemünde auf der Insel Usedom. Aber ein vernichtender Luftangriff der Royal Air Force in der Nacht auf den 18. August 1943 zerstörte die Anlagen in Peenemünde so stark, dass man nach geeigneten Bunkeranlagen, die vor Bombenangriffen geschützt waren, Ausschau hielt. Die Wahl fiel auf ein Stollensystem der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft (Wifo) im Kohnstein bei Nordhausen in Thüringen. Dort bestand bereits seit 1936 ein unterirdisches Treibstofflager für die Wehrmacht, das im Weiteren von Häftlingen für den genannten Zweck ausgebaut und erweitert wurde.
Rund zehn Tage nach dem Luftangriff auf Peenemünde, trafen hier die ersten KZ-Häftlinge ein - Mittelbau-Dora wurde damit zu einem Außenlager des KZ Buchenwald.
Weihnachten 1943 befanden sich hier bereits über 10.500 KZ-Häftlinge.
Da es für die Häftlinge keine Baracken oder andere feste Unterkünfte für die Häftlinge gab - der Stollenbau hatte absoluten Vorrang wurden sie von der SS in den Stollen untergebracht. Bis auf halbierte Ölfässer, die als Latrinen dienten, gab es keine sanitären Anlagen. Die Häftlinge - die meisten von ihnen Russen, Polen und Franzosen - litten unter Hunger, Durst undKälte. Zudem mussten sie extrem schwere Arbeit verrichten Von Oktober 1943 bis März 1944 starben in Dora fast 2.900 Häftlinge, während 3.000 Schwerkranke im Frühjahr 1944 in die Konzentrationslager Lublin-Majdanek und Bergen-Belsen verlegt wurden, wo kaum einer von ihnen überlebt hatte. Im Laufe der folgenden Monate wurde Mittelbau-Dora immer mehr zu einem eigenen Kz, in den gesamten Mittelbau-Anlagen befanden sich im Frühjahr 1945 - also kurz vor Kriegsende - ca. 40.000 Menschen. Wegen der vorrückenden Sowjets waren bis zum März 1945 ca 16.000 Häftlinge aus Auschwitz und Groß-Rosen bis März 1945 dorthin verschleppt worden, darunter auch Frauen und Kinder. Aus diesen Gründenstieg auch die Zahl der jüdischen Häftlinge in den Mittelbau-Lagern stark an, zudem erhöhte sich die Sterblichkeit drastisch.
Die meisten Lager wurden Anfang April 1945 geräumt. Dabei wurde en Teil der Häftlinge Güter- und Viehwaggons getrieben, die mit Tausenden von Häftlingen den Südharz in Richtung Bergen-Belsen, Sachsenhausen und Ravensbrück verließen. Außerdem mussten zahlreiche völig entkräftete Häftlinge zu Fuß zum nächsten Lager laufen. Wer auf diesen "Todesmärschen" zusammenbrach konnte, wurde erbarmungslos erschossen.
Man schätzt, dass von den insgesamt 60.000 rund 20.000 ihr Leben ließen. Der Rakentenbauer Wernher von Braun (1912-1977), der lange Zeit hier an den Rakenten gearbeitet hatte, lief mit zahlreichen seiner Mitarbeiter und den Plänen der Raketen zu den Amerikanern über, wo er bekanntlich den Rakenbau erfolgreich weiter entwickelte.
Der ranghöchste SS-Führer im Lager, der zuletzt den Rang eines SS-Obergruppenführers bekleidete, verübte am 9. Mai 1945 in Prag mit Hilfe von Zyankali Selbstmord. Seine Witwe erhielt nach dem Krieg eine seinem Rang (General) entsprechende Witwenrente.
KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora
Kohnsteinweg 20
99734 Nordhausen
Tel.: 0049 - (0)3631 - 4958 - 0
Email: info@dora.de
Schloss und Park Kochberg
Das Schloss Kochberg befindet sich rund etwa 35 km südlich von Weimar. Es war der frühere Landsitz der Familie von Stein und wurde bekannt durch Goethes (1749-1832) Liebe zu Charlotte von Stein (1742-1827). So war Goethe zwischen 1775 und 1788 hier regelmäßig zu Besuch. Das Schloss und der Park sind fast vollständig erhalten. Eine Besonderheit ist das um 1800 erbaute und bis heute bespielte Liebhabertheater, das sich am Eingang des Schlossparks befindet und um 1100 von Carl von Stein errichtet wurde. Es entstand aus einem ursprünglichen Gartenhaus im Stil des Barocks, das umgebaut und erweitert wurde. In dem Schlossrestaurant kann man im historischem Ambiente gut essen und trinken.
Im Schlosshof 3
07407 Großkochberg
Kutschenmuseum Auerstedt
Das Kutschenmuseum Auerstedt beherbergt in den In den früheren Ställen von Schloss Auerstedt den Fuhrpark der herzoglichen Familie von Sachsen-Weimar und Eisenach aus der Zeit um 1775 bis 1890. Darunter sind Staats-, Hochzeits-, Jagd- und Reisewagen, sowie die Kinderkutsche des Erbgroßherzogs Carl Alexander. Eine Besonderheit der Ausstellung ist eine Laufmaschine des Erfinders des Zweiradprinzips, Karl Freiherr von Drais (1785-1851). Auerstedt liegt etwa 30 von Weimar entfernt.
Schiller-Museum Bauerbach
Das Schiller-Museum in Bauerbach befindet sich in Bauerbach, etwa 80 km südwestlich von Weimar. Hierher war Friedrich Schiller () im Dezember 1782 aus Stuttgart geflüchtet und bis zum Juli 1783 geblieben. Die Mutter eines früheren Studienkollegen hatte ihm hier Asyl gewährt. In seinem Asyl entstand z.B. sein Roman Kabale und Liebe, das ursprünglich Louise Mlllerin hieß und dessen Niederschrift hier ausgestellt wird. Das Museum wird vom Schillerverein Bauerbach betrieben.
Friedrich-Schiller-Straße 1
98631 Grabfeld OT Bauerbach
Wielandgut Oßmannstedt https://www.klassik-stiftung.de/wielandgut-ossmannstedt/
Das Landgut im Stil des Barocks in Oßmannstedt liegt rund 10 km nordöstlich von Weimar. Hier lebte der Schriftsteller und Chronist Christoph Martin Wieland (1733-1813), einer der bedeutenden Schriftsteller der Aufklärung, von 1797 bis 1803. Heutzutage befindet sich hier ein Museum mit teilweise originalem Interieur. In dem umliegenden Park befindet sich die imposante Grabstätte von Wieland. Mit dem Bau des zweigeschossigen Guts- bzw. Landhaus wurde 1757 von dem Weimarer Minister Reichsgraf Heinrich von Bünau begonnen. Zwischen 1762 und 1775 wurde das Gut von der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar und Eisenach (1739-1807) und ihren Söhnen als eines ihrer Sommersitze genutzt.
Wielandstraße 16
99510 Ilmtal-Weinstraße
Ortsteil Oßmannstedt
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