Die Souks
Die Souks sind gewölbeartig überdachte Straßengänge mit Ständen und Basaren in Tunis - ganze Stadtviertel scheinen aus ihnen zu bestehen - in denen das Ambiente unübertroffen orientalisch ist:
Es duftet nach exotischen Gewürzen und Parfüms, und die Händler verkaufen ihre traditionellen Waren. Die Souks wurden im 13. Jahrhundert von den Hafsiden angelegt. In jedem Souk war separat eine Handwerksform beheimatet. Je nachdem, wie hoch dieses Handwerk angesehen war, desto näher war der entsprechende Souk an der Ez-Zitouna-Moschee, während die Sattler und die Metallarbeiter am weitesten entfernt waren. Es gibt sowohl Souvenirshops als auch alteingesessene Souks.
Märkte
Großmarkthalle - Marché Central
Rue Charles de Gaulles, Neustadt
In dieser Markthalle werden Blumen, Obst, Gemüse, Gewürze, Fisch und Fleisch und vieles mehr angeboten.
Halfaioune-Viertel
Dieses Viertel befindet sich außerhalb der Medina und ist ein Leckerbissen für Marktbummler. Entlang der Rue Souk el Halfaouine erstreckt sich ein langer Lebensmittelmarkt bis zur Place el Halfaouine.
Das zentrale Soukviertel
Rund um die Große Moschee liegen die wichtigsten Souks: meist überwölbte Gassen aus der Zeit der Hafsiden. In diesem Viertel duftet es nur so nach Orient: Es werden Gewürze und orientalische Parfums verkauft, es gibt Kissen, Stoffe, Leder, Schuster, Wollverkäufer, Juweliere, Goldschmiede, Messinghandwerk, Teppiche, Sattler und vieles mehr; die verschiedenen Werkstätten und Läden befinden sich nach den jeweiligen Waren geordnet in den unterschiedlichen Souks, so dass die Schuhverkäufer beispielsweise ihr Revier in der Souk Blaghjia haben.
Essen und Trinken
Essen
Die tunesische Küche basiert auf reichlich Olivenöl sowie Kichererbsen, Bohnen, Kartoffeln und verschiedenen Gemüsesorten. Sie enthält zahlreiche Gewürze und ist manchmal recht scharf. Oft verwendet man Hammelfleisch, ferner auch Rind, Geflügel und Fisch, in der Regel jedoch kein Schweinefleisch. Zu den Mahlzeiten wird Fladenbrot gereicht. Die Nationalgerichte sind Couscous (gedünsteter Hartweizengrieß) und Tajine (in einem Tongefäß gegarter dicker Eintopf), der mit Lammfleisch bereitet wird. Ferner gibt es Brik oder Brik loeuf (eine Teigtasche mit Eifüllung).
Traditionelle Gerichte
- Chorba - Eintopfartige Suppe mit variierenden Zutaten
- Lablabi - Scharfe Suppe aus Kicherrebsen
- Brochettes - Gegrillte Fleischspießchen
- Chakchouka - Scharfer Eintopf mit Gemüse und wahlweise Fleisch
- Kamounia - Gulaschähnliches Fleischgericht aus Innereien
- Keftaji - Gemüseeintopf
- L’agneau à la gargoulette
In einer mit Gips verschlossenen Tonamphore werden Fleisch und Gemüse zu einem besonders aromatischen Gericht gegart - Mechoui - Hammelfleisch am Spieß
- Merguez - stark gewürzte Würstchen aus verschiedenen Fleischsorten
- Makroud - Gebäck mit Datteln und Honig in Öl gebacken
- Baklawa - Gebäck aus Grieß mit Nüssen und Mandeln
Trinken
Nationalgetränke sind der espressoähnliche Kaffee sowie Tee. Beides wird stark, heiß und sehr süß aus kleinen Gläsern getrunken. Eine weitere Spezialität ist der Pfefferminztee (Thé à la menthe) mit Pinienkernen. Im Land werden Rot-, Weiß- und Roséweine gekeltert, die überwiegend stark und herb sind. Weine der Region sind Mogon, Château Mornag und Sidi Rais. Die heimischen Biersorten sind recht gut, ferner gibt es Boukha (Feigenschnaps), einige Liköre (z. B. Thibarine) und im Frühjahr kann in den Oasen Laghmi (Dattelpalmenschnaps) probiert werden. Aufgrund der vorherrschenden islamischen Religion werden jedoch in den Cafés, Restaurants und Geschäften oft keine alkoholischen Getränke angeboten.
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