Thessaloniki: Sehenswürdigkeiten

Besondere Plätze, Straßen und Markt

Altstadt
Um die Altstadt herum befindet sich noch ein großer Teil der alten Stadtmauer, zudem gibt es hier noch sehr viele restaurierte Häuser mit einer alten Bausubstanz. Sie zieht sich vom Meer aus in Richtung Norden, hier findet man Cafes und Restaurants zum Verweilen. Hier sollte man sich etwas Zeit nehmen, um die alten und die wenigen neueren Gebäude auf sich wirken zu lassen.

Alte Stadtmauer mit Festungsturm
Die Stadtmauer von Thessaloniki stammt aus der Zeit des Übergangs vom Römischen zum Byzantinischen Reich und sollten der Stadt Schutz vor den Bulgaren und Slawen bieten.
Die Mauern sind teilweise noch vorhanden und sogar gut erhalten. Aber leider wurde Teile zugunsten von Wohnhäusern abgerissen.
Erwähnenswert ist, dass die Mauer im Laufe der Zeit immer wieder um- und ausgebaut wurde, daher sind die diversen Epochen gut erkennbar.
In den beiden Abbildungen erkannt man Teile der Stadtmauer sowie den dazu gehörigen Festungsturm.

Aristotelesplatz und Aristotelesstraße
Um den Aristoteles-Platz, der eine Fußgängerzone ist, erstreckt sich das Zentrum der Stadt. Den langgestreckten Platz zieht sich von der Küste aus in Richtung Norden. Die Südseite bildet das Meer bzw. die Uferpromenade. Besonders die Ost- und Westseite des Platzes wird von weißen etwa sechsstöckigen Häusern begrenzt. Auf dem Platz befindet ein eher kleines Aristoteles-Denkmal.
In der Aristotelesstraße, die auf den Platz führt und ebenfalls eine Fußgängerzone ist, kann man gut einkaufen, essen oder auch nur einen Kaffee trinken.

Uferpromenade
An der Uferpromenade lohnt sich ein gemütlicher Spaziergang. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die Promenade über ein hohes Verkehrsaufkommen verfügt.
Der über 1.000 m lange Hauptteil der Promenade verläuft in etwa in ost-westlicher Richtung und vom weißen Turm an, biegt sie mit einer Länge von ca. 2.000 m in südöstliche Richtung ab.
In der Nähe des Weißen Turms befindet sich ein Reiterdenkmal von Alexander des Großen.
Der Hauptteil der Promenade wird von fünf- bis sechsstöckigen meist weißen Häusern gesäumt, darunter befinden sich eine Reihe von Hotels, aber auch zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars.
Die hiesigen Gastronomiepreise deuten in nichts auf die Krise im Land hin - sie sind leider recht hoch.

Markthalle
Hier werden all die Waren angeboten, die in einem griechischen Haushalt so gebraucht werden. Dazu gehören als Lebensmittel u.a. Fisch, Fleisch und Gemüse aus der Region.
Hier offenbart sich für den Besucher noch ein Stück des typischen griechischen Lebens, das sich um Einiges von dem in Deutschland unterscheidet.

Besondere Gebäude und Bauwerke

Türkisches Bad, Bey Hamam
Das Bad (Bey Hamam Loutra Paradisou) wurde um 1440 errichtet und ist das bedeutendste hiesige Bad aus der Zeit der Osmanen. Es wurde unter der Bezeichnung Paradiesbad (Loutra Paradisou) bis 1968 als Bad genutzt.
Danach wurde es zu einem kulturellen Veranstaltungsort umgebaut.

Bezesteni
Das Gebäude entstand zwischen 1455 und 1459 n.Chr. unter der Herrschaft von Sultan Mehmet II. (1432-1481). Es ist eines der ältesten Gebäude aus der Zeit der Osmanen im Zentrum von Thessaloniki.
Das Gebäude wurde für diverse kommerzielle Aktivitäten verwendet, so war hier auch ein wichtiger Stoffmarkt.
Im Dach des Gebäudes gibt es sechs gut erhaltene Kuppeln, während die Hauptstruktur vier Eingänge hat.
Ein Brand von 1917 hatte erhebliche Schäden angerichtet, aber es wurde anschließend in der heutigen Form wieder aufgebaut.
Man findet hier einige kleine Läden, die Stoffe, Schmuck und Blumen anbieten

Galerius-Bogen
Der Galerius-Bogen wurde um 300 n.Chr. von dem römischen Kaiser Galerius (250-311) als Triumphbogen für seinen Sieg gegen den persischen Großkönig Narseh im Jahr 298 in der Schlacht bei Satala (heute Sadak) errichtet.
In den Abbildungen auf dem Bogen ist eine Reihe von Szenen des Krieges gegen die Perser dargestellt.

OTE-Fernsehturm
Der 76 m hohe Turm steht auf dem Messegelände der Stadt. Er verfügt über eine Aussichtsplattform und ein Drehrestaurant.
Er wurde nach der griechischen Telekommunikations-Gesellschaft OTE (Hellenic Telecommunications Organization) benannt.
Der Fernsehturm wurde von dem griechischen Architekten Alexandros Anastasiadis entworfen und 1966 fertiggestellt. Im Jahr 2005 wurde er umgebaut
Auf den Turm gelangt man mit Hilfe eines Aufzugs. Von hier oben hat man einen Blick auf die gesamte Altstadt und das Meer.

Rotunda
Die Rotunda entstand wie der Galerius-Bogen um das Jahr 300 n.Chr. durch den römischen Kaiser Galerius. Das Bauwerk war ursprünglich als Mausoleum errichtet worden.
Später wurde es zu einer christlichen Ziegelkuppelkirche umgewidmet. Zur Zeit der Osmanen war sie eine Moschee. Heutzutage befindet sich hier ein Museum. Das Bauwerk liegt am östlichen Rand der Altstadt - nicht allzu weit vom Weißen Turm entfernt.

Weißer Turm
Der Weiße Turm ist das Wahrzeichen der Stadt. Er steht an der Uferpromenade des Meeres ( Thermaischen Golfes) und gehörte zur früheren Stadtbefestigung. Wahrscheinlich wurde er von dem osmanischen Architekten Yusuf Sinan (1490-1588) errichtet, was aber nicht unumstritten ist.
Während der Zeit der Osmanen diente er als Gefängnis und Hinrichtungsstätte. Der Name Weißer Turm stammt aus späterer Zeit, als man ihn mit weißem Kalk überzogen hatte. Der Kalk ist jedoch längst abgewaschen, sodass man heutzutage nur noch den hellen Naturstein sieht.
Der Turm hat eine Höhe von 33 m und hat 7 Stockwerke. In dem Turm findet man eine Ausstellung des Museums für byzantinische Kultur sowie und ganz oben eine Aussichtsplattform.

Interessante Museen und Statue

Archäologisches Museum
Das Museum liefert einen Überblick die Geschichte der Griechen, was mit zahlreichen in Thessaloniki und der Umgebung gefundenen Exponaten verdeutlicht wird.
Diverse Ausgrabungen, bei denen man immer wieder auf historische Funde gestoßen ist, verzögerte sogar den Bau der U-Bahn.

Byzantinisches Museum
Das 1994 eröffnete Museum (Museum für Byzantinische Kultur) gibt einen hervorragenden Überblick über die hiesige Zeit der Byzantiner

Die ausgestellten Exponate stammen aus der Zeit von 300 n.Chr. bis 1430 - dem Beginn der Herrschaft der Osmanen. Unter den Ausstellungsstücken befinden sich Teile von Gebäuden, Fresken, Grabbeigaben, Münzen usw.
Erwähnenswert ist, dass das Museum im Jahr 2005 "Museum des Jahres" in Europa war.
Leof. Stratou 2
Thessaloniki 546 21

Geburtshaus von Kemal Atatürk
Atatürk gilt als der Vater einer modernen und laizistischen Türkei. Er wurde 1881 als Mustafa Kemal Pascha - 1934 erhielt er den Ehrennamen Atatürk (= Vater der Türkei) - in der damals türkischen Stadt Selânik, dem heutigen Thessaloniki, in diesem Haus geboren.
Von 1923 bis 1938 war er der Präsident der Republik Türkei, die nach dem Ersten Weltkrieg das Osmanische Reich abgelöst hatte. Er war am 10. November 1938 in Istanbul verstorben.
Seine letzte Ruhestätte fand er in dem Mausoleum Anıtkabir (= Grabdenkmal) in Ankara. Das Mausoleum ist zudem ein Nationaldenkmal und ein Museum. Heutzutage befindet sich in dem Gebäude ein Museum.

Jüdisches Museum
Das Museum informiert umfassend über die Geschichte der Juden, insbesondere der sephardischen Juden, die nach 1492 aus Spanien hier eingewandert waren.
Das Museum entstand 1997 im früheren jüdischen Viertel. Unter seinem heutigen Namen besteht es erst seit 2001. Es hat seinen Sitz in einen früheren im Jahr 1904 von dem italienischen Architekten Vitaliano Poselli (1838-1918) entworfenen Bürogebäude der Banque d’Athènes. Neben diesem Museum gibt es noch das Jüdische Museum Griechenlands in Athen und das Jüdische Museum Rhodos auf der gleichnamigen Insel.
Agiou Mina 13

Noesis
Noesis ist ein Begriff aus der klassischen Erkenntnistheorie.
Mit dieser Bezeichnung ist es ein Wissenschaftszentrum und Museum, das die Menschen mit Naturwissenschaften und Technik vertraut machen und das Verständnis dafür fördern will.
Das Hauptziel des Zentrums ist die Popularisierung des modernen Wissens und seine Verbreitung in der Öffentlichkeit durch Ausstellungen, Filme, Seminare und Vorträge.
Noesis wurde 1978 von einem privaten Trägerverein gegründet und war 2001 in ein futuristisch anmutendes neu erbautes Gebäude eingezogen.
Das Zentrum liegt im Vorort Thermi, rund 12 Kilometer südöstlich der Innenstadt.

Staatliches Museum für Zeitgenössische Kunst
Das Staatliche Museum für Zeitgenössische Kunst befindet sich im früheren katholischen Lazaristen-Kloster. Im Museum befindet sich die Kunstsammlung von George Costakis (1913-1990) - eine der bedeutendsten Sammlungen der russischen Avantgarde.
Die Sammlung wurde 1997 vom griechischen Staat erworben - als Thessaloniki europäische Kulturstadt war.

Statue von Michael Votsi
Das Statue zeigt den griechischen Marineoffizier Nikolaos Votsis (1877-1931), der am 18. Oktober 1912 während des Ersten Balkankrieges dafür verantwortlich war, das türkische Kriegsschiff "Fetchi Bulent“ im Hafen von Thessaloniki zu versenken - und das ohne Verluste der Griechen.
Votsi war 1931 in Athen verstorben.

Kirchen des UNESCO Weltkulturerbes, weitere Kirchen

Im Folgenden sind die Kirchen und Klöster zusammengefasst aufgelistet, die im Jahr 1988 neben anderen Kulturdenkmälern in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen worden sind, die mit drei Sternen markierten Gotteshäuser werden hier zudem ausführlicher beschrieben:

• Kirche der Agia Ekaterini (Katharinenkirche) - sie stammt aus dem späten 13. Jahrhundert
• Kirche des Propheten Elias (Eliaskirche) - sie stammt aus der Zeit der Palaiologen, der letzte Kaiserdynastie des byzantinischen Reichs***
• Kirche des Heiligen Pandeleimon - eine Kreuzkuppelkirche mit Wandmalereien vom Ende 13. und dem Anfang des 14. Jahrhunderts
• Kirche der Heiligen Apostel (Hagia Apostoloi) - eine kreuzförmige Viersäulenkirche mit fünf Kuppeln***
• Kirche des Heiligen Demetrios (Hagios Dimitrios) des Schutzpatrons der Stadt***
• Kirche Johannes des Täufers (Hagios Ioannis) - eine frühchristliche Kirche mit erhaltenen Katakomben
• Kirche der Heiligen Sofia (Hagia Sofia)***
• Kirche der Panagia Acheiropoietos***
• Kirche der Panagia Chalkeon (Kokkini Ekklisia)***
• Kirche des Heiligen Nikolaus des Waisen (Hagios Nikolaos Orfanos)
• Kapelle der Verklärung des Erlösers (Metamorfosis Sotira)***
• Vlatades-Kloster

Eliaskirche***
Die Kirche des Propheten Elias ist eine byzantinische Kirche aus der Zeit der letzten Kaiserdynastie des byzantinischen Reiches (1259-1453).
Wahrscheinlich handelt es sich bei der Eliaskirche um die Klosterkirche des Klosters Néa Moní - eventuell aber als Kirche des Akapníou-Klosters. Nach der Umwandlung in eine Moschee wurde sie als Saraylı Camii bezeichnet. Danach erhielt sie ihren heutigen Namen.
Die Kirche hat den Grundriss eines Kleeblatts (Dreikonchenanlage und verfügt über eine große Kuppel mit einem Durchmesser von 5,5 m. Über den Konchen befinden sich vier kleine Kuppeln.
In der schmalen Vorhalle (Narthex), im Hauptraum sowie in den Kapellen befinden sich Wandmalereien aus der Zeit um 1360.
Die Kirche liegt südlich der Olimpiados-Straße in der Oberstadt und gehört seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Hinweis
Unter einer Konche versteht man eine Einbuchtung oder eine halbrunde Nische, die in der Regel nach oben hin mit einer Halbkuppel abgeschlossen ist.

Hagia Sophia***
Die Hagia Sophia ist eine dreischiffige Basilika mit Mosaiken aus dem 8. und 9. Jahrhundert. Sie entstand im 7. Jahrhundert auf den Fundamenten einer früheren Kirche aus dem Jahr 315 und gilt als Vorläuferin der Kreuzkuppelkirchen.

Die Kirche verfügt über einen nahezu quadratischen Grundriss und hat eine Kuppel mit einem Durchmesser von rund 10 m. Im Kircheninneren befinden sich Mosaiken aus dem 8. und 9. Jahrhundert. Im Jahr 1359 wurde hier Gregorios Palamas beigesetzt.

Im Jahr 1523 wurde die Kirche unter den Osmanen in eine Moschee umgewandelt.

Beim dem großen Stadtbrand wurde das Gebäude vor allem im Inneren beschädigt und erst 1980 wurde das Gebäude aufwendig renoviert.

Im Jahr 1988 wurde die Kirche als Teil der frühchristlichen und byzantinischen Bauten in Thessaloniki in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Hagios Demitrios***
Die Kirche des heiligen Demetrios ist eine eine fünfschiffige Basilika mit Mosaiken aus dem 7. und 9. Jahrhundert aus der frühbyzantinischen Zeit.
Der interessanteste Teil der Kirche ist die Krypta, die besichtigt werden kann. Hier soll der heilige Demetrios um das Jahr 306 wegen seines Glaubens unter dem römischen Kaiser Diokletian (236-312) ermordet worden sein.
Eine erste kleine Kirche entstand hier im frühen 4. Jahrhundert und rund 100 Jahre später entstand eine dreischiffige Basilika, die jedoch im Laufe der Zeit mehrmals durch Feuer und Erdbeben stark beschädigt wurde.
Aber die Kirche war dann zwischen 629 und 634 als fünfschiffige Basilika wieder aufgebaut worden.
Zur Zeit der Osmanen, die von 1493 bis 1912 andauerte, wurde die Kirche zur Moschee umgewidmet, aber danach wieder als christliche Kirche genutzt
Der große Stadtbrand im Jahr1917 hatte erhebliche Zerstörungen an der Kirche hinterlassen, deren Wiederaufbau sich danach - nicht zuletzt infolge umfangreicher archäologischer Ausgrabungen - bis 1949 hingezogen hatte.
Im Jahr 1988 wurde sie als Teil der frühchristlichen und byzantinische Bauten in Thessaloniki in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.
Hinweis
Demetrios von Thessaloniki war ein christlicher Märtyrer und wird als Heiliger in den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche verehrt. Neben Thessaloniki ist er noch der Schutzpatron von Venedig und der Soldaten.
Schriftliche Zeugnisse über Demetrios existieren aber erst seit dem 9. Jahrhundert. Demnach war er der Sohn einer einflussreichen römischen Familie – möglicherweise war er auch ein römischer Offizier - der um 306, während der Christenverfolgungen unter dem römischen Kaiser Diokletian in Thessaloniki ermordet wurde, da er sich geweigert hatte, seine christlichen Glaubensbrüder zu verfolgen.

Kapelle der Verklärung des Erlösers***
Die Kapelle der Verklärung des Erlösers (Metamorfosis Sotira) ist eine Kapelle aus der Zeit der Byzantiner. Sie wurde um 1350 als Grabkirche errichtet und war zunächst der Gottesmutter Maria (Panagía) geweiht worden.
Unter der Herrschaft der Osmanen wurde sie nicht – wie ansonsten üblich - in eine Moschee umgewandelt.
Die Kapelle besteht im unteren Teil aus unbehauenen Steinen und im oberen Teil aus Ziegelmauerwerk. Sie hat die Form eines vierblättrigen Kleeblatts (Tetrakonchos).
Beim Erdbeben 1978 wurde das Gebäude stark beschädigt, aber die Schäden wurden danach wieder behoben.
Die Kapelle liegt südlich der Egnatiou-Straße in der Nähe des Galeriusbogens.
Sie ist seit 1988 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der frühchristlichen und byzantinischen Gebäude in Thessaloniki.

Kirche der Heiligen Apostel (Hagia Apostoloi)***
Die Kirche, kurz als Apostelkirche benannt, ist eine byzantinische Kreuzkuppelkirche mit fünf Kuppeln, die zwischen 1312 und 1315 unter dem orthodoxen Patriarchen Niphon I. von Konstantinopel errichtet wurde.
In der Zeit von 1520 bis 1530 war die Kirche unter den Osmanen in eine Moschee umgewandelt worden. Ab 1926 wurde die Kirche umfassend restauriert.
Die Kirche liegt am Beginn der Olympou Straße.
Im Lukas- und Markusevangelium wird berichtet, dass Jesus seine zwölf Jünger selbst erwählt und als Apostel eingesetzt hatte.
Die Apostelkirche ist seit 1988 Teil der UNESCO-Weltkulturerbestätten der frühchristlichen und byzantinischen Gebäude in Thessaloniki.

Panagia Acheiropoietos***
Die Kirche entstand im 5. Jahrhundert und stellt sich heutzutage als dreischiffige Basilika dar.
Währender Zeit der Osmanen zwischen 1493 und 1912 war die Kirche zur Moschee umgewidmet worden. Erst seit 1930 wird sie wieder als christliche Kirche genutzt.
Im Jahr 1988 wurde die Kirche als Teil der frühchristlichen und byzantinische Bauten in Thessaloniki in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.

Panagia Chalkeon***
Das Gotteshaus Panagia* Chalkeon wurde im 11. Jahrhundert erbaut und ist eine kreuzförmige Viersäulenkirche.
Im Jahr 1988 wurde die Kirche als Teil der frühchristlichen und byzantinische Bauten in Thessaloniki in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten eingetragen.
*Panagia ist in der griechisch-orthodoxen Kirche eine häufige Bezeichnung für die Jungfrau Maria.

St. Theodor und St. Anastasia
Die Kirche St. Theodor und St. Anastasia steht auf der höchsten Stelle in der Gemeinde Sykies von Thessaloniki. Früher befand sich hier die byzantinische Kirche St. Theodor aus dem 7. Jahrhundert.
Im Jahr 1964 war hier eine nur rund 65 m² große Kirche entstanden, die aber mit der Grundsteinlegung der heutigen Kirche abgerissen worden war.
Die heutige Kirche mit dem Grundriss eines Kreuzes wurde am 27. Mai 1990 eingeweiht.

Hamza-Bey-Moschee
Die Mosche wurde 1460 aus Steinen und Ziegeln fertiggestellt. Aber im Laufe der Jahre wurde das Gebäude durch Erdbeben und Feuer stark beschädigt aber 1620 wieder aufgebaut
Nach dem Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei im Jahr, wurde das Gebäude nicht mehr als Moschee genutzt und ging in den Besitz der National Bank of Greece über und wurde 1928 an einen Privatmann weiter verkauft.
Später diente es einige Jahrzehnte als Einkaufszentrum und Kino und wurde erheblich umgebaut. Aber seit 2006 ist die Moschee dem griechischen Kultusministerium übereignet worden, das mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten begonnen hat.
Hinweis
Zu dem Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei kam es im Jahr 1923 aufgrund des „Übereinkommens über den Austausch von griechischen und türkischen Bevölkerungsgruppen“, das am 30. Januar 1923 in Lausanne von Griechenland und der Türkei unterzeichnet worden war.
Dabei wurden rund 1,3 Millionen anatolische Griechen aus Anatolien und 500.000 Muslime aus Griechenland teilweise mit Gewalt umgesiedelt.

Theater und Konzerthalle

National Theater Nordgriechenlands
Das National Theater Nordgriechenlands wurde 1961 gegründet und umfasst einschließlich der Konzerthalle vier geschlossene Theater und zwei Freilichtbühnen.
Das Hauptgebäude liegt gegenüber dem Weißen Turm und verfügt über 700 Plätze.
Das Wort Theater stammt von den alten Griechen, für die Theater ein elementarer Bestandteil Ihrer Kultur war. So dienten die Theater den Griechen oft auch Versammlungsorte.

Royal Theatre (Königliches Theater)
Das Königliche Theater ist dem National - Theater Nordgriechenlands angegliedert und wurde 1940 südlich vom Weißen Turm erbaut, im zweiten Weltkrieg wurde es von den Nationalsozialisten für Propaganda-Aufführungen der Nazis und deutschsprachigen Theaterstücken genutzt. 1962 zog man in das 300 m entfernte neu errichtete Hauptgebäude gegenüber dem Weißen Turm um. Im Königlichen Theater fanden danach bis auf weiteres keine Theateraufführungen statt.
1986 ging es wieder in Betrieb und es finden parallel zum Nationaltheater verschiedene Theater- Aufführungen statt.

Park - Theater
Das Park-Theater ist ein Freilichttheater und liegt neben dem weißen Turm in der größte Parkanlage in der Innenstadt Thessalonikis
Ein Freilichttheater, das dem Nationaltheater angegliedert ist, befindet sich im westlichen Teil des Parks.
Das Freilichttheater ergänzt in den Sommermonaten die geschlossenen Theater der Nationaltheater.
Mit den steilen Tribunen bietet es einen hervorragenden Klang und ermöglicht selbst auf den oberen Plätzen eine guten Blick auf die Bühne.
Die Aufführungen finden in der Regel in den Abendstunden statt.

Gis (Geo) Theater
Dieses Amphitheater befindet sich rund 100 m über der Innenstadt, mitten im Stadtwald.Es bietet bietet Platz für rund 4.000 Zuschauer.
Höhepunkte des Theaterlebens sind die Aufführungen der Komödien des Schriftstellers Aristophanes.
Neben Komödien kommen noch Dramen und Musikkonzerte zur Aufführung.

Theater Dassous
Circa 1.300 Meter nördlich des Gis Theaters liegt das zweite Amphitheater auf gleicher Höhe und ergänzt das Gis-Theater in seinenAufführungen.
Beide Theater gehören zu den Staatlichen Theatern Nordgriechenlands.
Das Theater Dassous, was übersetzt Waldtheater heißt, hat ebenfalls knapp 4.000 Sitzplätze

Konzerthalle von Thessaloniki , Oper
Die Konzerthalle von Thessaloniki (Thessaloniki Concert Hall ) wurde im Jahre 2000 eingeweiht und gehört zum Nationaltheater von Nordgriechenland.
Die Pläne zu dem Gebäude stammen von dem japanischen Stararchitekten Arata Isozaki.
Die Konzerthalle beherbergt zwei Säle, den Saal Äimilios Riadis mit 500 Sitzplätzen und den Saal Moris Saltiel für 300 Zuschauer. Rechts neben dem Konzertgebäude befindet sich ein weiteres zur Anlage gehörendes Gebäude.
In der Konzerthalle gastieren immer wieder Spitzenorchester aus der ganzen Welt.
Hier befinden sich zudem die Heimstätte des Städtischen Orchesters von Thessaloniki sowie die Oper der Stadt.
Man findet hier auch das Museum für Musikinstrumente sowie eine Bibliothek.

Aristotelion Theater
Im Gebäude des Kulturkomplexes für Makedonische Studien sitzt das nach dem großen gelehrten Aristoteles benannte Theater.
Das Theater bietet neben seinem umfangreichen Programm auch Aufführungen für Kinder.
Das Theater bietet Platz für bis zu 650 Zuschauer.

Moni Lazariston
Das Moni Lazariston befindet sich im 20.000 m² umfassenden Kulturkomplex und bietet 660 Zuschauern Platz. Dazu zählen noch eine kleinere Bühne sowie das Freilichttheater in der Mitte des Komplexes, das mehr als 3.000 Zuschauern Platz bietet.

Judendenkmäler

Holocaustdenkmal am Freiheitsplatz
Dieses Denkmal am Freiheitsplatz erinnert seit 1997 an die ermordeten Juden der Stadt. Nur etwa 1.950 Mitglieder der früheren 46.000 Mitglieder umfassenden jüdischen Gemeinde und damit größten Griechenlands hatten den Holocaust überlebt

Denkmal auf dem jüdischen Friedhof
Ein weiteres Denkmal findet man auf dem neuen jüdischen Friedhof. Es wurde hier 1962 zur Erinnerung an die von den Nazis 1943 ermordeten Juden errichtet.

Gedenktafel

Am alten Bahnhof der Stadt befindet sich seit dem 24. April 2004 eine Gedenktafel an die von hier aus deportierten und dann später ermordeten Juden.

Universität der Stadt

Die Aristoteles-Universität Thessaloniki hat rund 81.500 Studenten und Studentinnen und rund 770 Professorinnen und Professoren. Sie ist damit die größte Universität in Griechenland und zudem eine der größten in Europa.
Die bereits im Jahr 1025 gegründete Universität befindet sich auf dem Gelände des früheren Jüdischen Friedhofs im Stadtzentrum von Thessaloniki.
Die Universität gliedert sich in folgende 12 Fakultäten, die in über 40 Fachbereiche unterteilt sind:

- Agrarwissenschaften
- Bildenden Künste
- Erziehungswissenschaften
- Forstwissenschaft und Umwelt
- Ingenieurwissenschaften
- Medizin
- Naturwissenschaften
- Philosophie
- Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften
- Theologie
- Veterinärmedizin
- Zahnmedizin

Fluss Vadar und Golfe

Vardar, Axios
Der Vardar entspringt im nordwestlichen Mazedonien bei der Stadt Gostivar. Die letzte Stadt auf mazedonischem Gebiet ist Gevgelija. Südlich von Gevgelija erreicht der Vardar in der Nähe der Ortschaft Idomeni Griechenland
Ab hier wird der Fluss als Axios bezeichnet. Der Axios mündet westlich von Chalastra und 10 km westlich von Thessaloniki in den Thermaischen Golf - einem Teil der Ägäis.

Thermaischer Golf
Der Thermaische Golf ist ein Teil der Ägäis und liegt zwischen der Halbinsel Chalkidiki einschließlich deren Halbinsel Kassandra im Osten und der Ostküste von Griechenland. Der Golf wurde nach der antiken Stadt Therma (heute Thermi) bezeichnet.
Ein Teil des Thermaischen Golfes der nördlich und östlich einer gedachten Linie zwischen dem Kap Megalo Emvolo (Karabonu) im Südosten und dem Kap Vardaris an der Mündung des Flusses Axios in Nordwesten liegt, wird als Golf von Thessaloniki.
Die Länge des Golfes beträgt rund 110 km bei einer maximalen Breite von etwa 60 km. Die größte Tiefe beträgt 200 m. In den Golf münden die Flüsse Aliakmonas, Loudias, Axios und die Gallikos.

Toronäischer Golf
Der Toronäische Golf liegt zwischen den beiden "Fingern" Kassandra und Sithonia der Halbinsel Chalkidiki.
Der Golf besitzt eine Länge von rund 55 km und eine maximale Breite von rund 22 km.

Singitischer Golf
Der Singitische Golf liegt zwischen den beiden "Fingern" Sithonia und Athos der Halbinsel Chalkidiki.
Der Golf besitzt eine Länge von rund 45 km und eine maximale Breite von rund 25 km.

Hafen von Thessaloniki

Der Hafen von Thessaloniki ist nach dem Hafen von Piräus (Athen) ist der größte griechische Hafen.

Zwischen 1904 und 1914 wurde er - noch unter der Herrschaft der Osmanen - von dem französischen Unternehmen "Societe Ottomane d`Exploitation du Port de Salonique“ betrieben.
Während dieser Zeit sind viele Gebäude entstanden, die noch heute genutzt werden - wie zum Beispiel das Passagierterminal.

Seit 1914 ist er ein Freihandelshafen. Aber bereits vorher in der langen Geschichte von Thessaloniki hat der Hafen eine bedeutende Rolle gespielt.

Das Containerterminal befindet sich im westlichen Teil von Pier 6 und umfasst eine Fläche von 550 mal 340 m = 187.000 m². Hier können Schiffe mit einem Tiefgang bis zu 12 m anlegen und ihre Ladung löschen bzw. aufnehmen.

Die ankommenden und verschifften Produkte kommen bzw. gehen größtenteils nach Nordgriechenland sowie den Balkan.

Für Besucher dürfte aber wesentlich interessanter sein, dass das Passagierterminal des Hafens 500 m lang ist und sich in einem neoklassizistischen Gebäude befindet. Es wurde 1987 nach einer Reihe von Umbauarbeiten eröffnet
Neben zahlreichen Fährverbindungen legen im Hafen zunehmend auch Kreuzfahrtschiffe an.
Es gibt von hier aus u.a. Fährverbindungen nach:
- Izmir
- Kos
- Kreta
- Lesbos
- Limnos
- Rhodes
- Samos
- Santorin
- Skiathos
- Skopelos

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