Schenkt man der Sage Glauben, dann verdanke die Stadt Telč ihre Gründung dem Jahre 1099 und dem Sieg des mährischen Fürsten Otto II. über Břetislav, Fürst von Böhmen. Otto soll es gewesen sein, der sich für die Gründung einer Kapelle und einer Ortschaft stark gemacht habe, deren Lage der heutigen Telčer Altstadt entsprochen haben muss.
Ein erstes Mal urkundlich erwähnt wurde die heute tschechische Stadt Telč aber erst im Jahre 1207. Die damalige Siedlung hatte eine gute Lage, breitete sie sich doch an einem Kreuzungspunkt mehrerer bedeutender Straßen aus, die in alle Richtungen (nämlich nach Mähren, Böhmen und Österreich) verliefen. Von einer richtigen Stadt kann man aber erst zum Ende des 13. Jahrhunderts sprechen. Nachdem Telč im Jahre 1315 vom damaligen König Johann von Böhmen mitsamt der städtischen Burg an die Herren von Wartenberg verkauft worden war, wechselte die Stadt 1339 erneut ihren Eigentümer und ging im Tausch gegen die südmährische Herrschaft Bánov in den Besitz der Herren von Neuhaus über. Diese nutzten die Burg als Verwaltungszentrum.
Telč, das 1443 von den Hussiten erobert worden war, wurde im Jahre 1531 an Zacharias von Neuhaus (Zachariáš z Hradce) vererbt. Zacharias, der spätere Oberstkämmerer und Landeshauptmann von Mähren, setzte Reformen in Kraft und führte die Fischzucht in Telč ein, was der Stadt eine nicht unwesentliche wirtschaftliche Blütezeit einbrachte. Nicht ohne Grund spricht man von Zacharias’ Regentschaft als vom „Goldenen Zeitalter von Telč“. Nach seinem Tod ging die Stadt an seinen Neffen, Adam II. von Neuhaus, und 1596 an Adams Sohn, Joachim Ulrich von Neuhaus, dem letzten männlichen Nachkommen aus dem Geschlecht derer von Neuhaus, über.
Nach Joachims Tod im Jahre 1604 wechselte Telč als Erbe an dessen Schwester, Lucie Otilie, die seit 1602 in Ehe mit dem späteren Oberstkanzler Wilhelm von Slawata stand. Telč fiel auf diese Weise an das Haus Slawata. Nach dem Ableben des letzten Slawatka im Jahre 1712 ging Telč, das im Dreißigjährigen Kriege unter der schwedischen Besatzung sehr zu leiden gehabt hatte, an Franz Anton von Liechtenstein-Kastelkorn. Dieser wiederum setzte den fröhlichen Erbreigen fort und vermachte die Stadt an Alois Podstatský von Prusinowitz, in dessen familiärem Besitz das Stadtschloss und die Grundherrschaft darüber bis 1945 bleiben sollten.
Durch den Bau der Eisenbahn stieg die Bedeutung von Telč auch im 19. Jahrhundert weiter an.
Heute ist Telč eine beliebte Touristenstadt. Besucher werden vor allem vom alten Stadtkern angezogen, der von Toren und Teichen abgegrenzt ist und Dank seines baulich authentisch gebliebenen Gepräges 1992 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten gesetzt wurde. Auf diese malerisch schöne Altstadt wurden auch zahlreiche Film- und Fernsehmacher aufmerksam. Dazu gehörte etwa Werner Herzog, der seinen Film Woyzeck 1979 in Telč aufnehmen ließ.
Ein erstes Mal urkundlich erwähnt wurde die heute tschechische Stadt Telč aber erst im Jahre 1207. Die damalige Siedlung hatte eine gute Lage, breitete sie sich doch an einem Kreuzungspunkt mehrerer bedeutender Straßen aus, die in alle Richtungen (nämlich nach Mähren, Böhmen und Österreich) verliefen. Von einer richtigen Stadt kann man aber erst zum Ende des 13. Jahrhunderts sprechen. Nachdem Telč im Jahre 1315 vom damaligen König Johann von Böhmen mitsamt der städtischen Burg an die Herren von Wartenberg verkauft worden war, wechselte die Stadt 1339 erneut ihren Eigentümer und ging im Tausch gegen die südmährische Herrschaft Bánov in den Besitz der Herren von Neuhaus über. Diese nutzten die Burg als Verwaltungszentrum.
Telč, das 1443 von den Hussiten erobert worden war, wurde im Jahre 1531 an Zacharias von Neuhaus (Zachariáš z Hradce) vererbt. Zacharias, der spätere Oberstkämmerer und Landeshauptmann von Mähren, setzte Reformen in Kraft und führte die Fischzucht in Telč ein, was der Stadt eine nicht unwesentliche wirtschaftliche Blütezeit einbrachte. Nicht ohne Grund spricht man von Zacharias’ Regentschaft als vom „Goldenen Zeitalter von Telč“. Nach seinem Tod ging die Stadt an seinen Neffen, Adam II. von Neuhaus, und 1596 an Adams Sohn, Joachim Ulrich von Neuhaus, dem letzten männlichen Nachkommen aus dem Geschlecht derer von Neuhaus, über.
Nach Joachims Tod im Jahre 1604 wechselte Telč als Erbe an dessen Schwester, Lucie Otilie, die seit 1602 in Ehe mit dem späteren Oberstkanzler Wilhelm von Slawata stand. Telč fiel auf diese Weise an das Haus Slawata. Nach dem Ableben des letzten Slawatka im Jahre 1712 ging Telč, das im Dreißigjährigen Kriege unter der schwedischen Besatzung sehr zu leiden gehabt hatte, an Franz Anton von Liechtenstein-Kastelkorn. Dieser wiederum setzte den fröhlichen Erbreigen fort und vermachte die Stadt an Alois Podstatský von Prusinowitz, in dessen familiärem Besitz das Stadtschloss und die Grundherrschaft darüber bis 1945 bleiben sollten.
Durch den Bau der Eisenbahn stieg die Bedeutung von Telč auch im 19. Jahrhundert weiter an.
Heute ist Telč eine beliebte Touristenstadt. Besucher werden vor allem vom alten Stadtkern angezogen, der von Toren und Teichen abgegrenzt ist und Dank seines baulich authentisch gebliebenen Gepräges 1992 auf die Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten gesetzt wurde. Auf diese malerisch schöne Altstadt wurden auch zahlreiche Film- und Fernsehmacher aufmerksam. Dazu gehörte etwa Werner Herzog, der seinen Film Woyzeck 1979 in Telč aufnehmen ließ.
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