Stuttgart: Bekannte Personen

Max Ackermann (1887 - 1975)
Der Maler und Theoretiker Ackermann zählt zu den Vertretern der abstrakten und absoluten Malerei und der Stuttgarter Avantgarde. Er studierte an der Kunstschule in Weimar, der Kunstakademie Dresden und bei Adolf Hölzel an der Kunstakademie Stuttgart. Er war ab 1930 Dozent für Absolute Malerei an der VHS Stuttgart, 1936 sprachen ihm die Nationalsozialisten das Lehrverbot aus; sein Atelier wurde 1943 bei einem Bombenangriff zerstört und viele seiner Werke wurden in den Flammen vernichtet. 1956 fand in der Württembergischen Staatsgalerie Stuttgart eine Ackermann-Ausstellung statt und der Künstler war 1965 Ehrengast in der Villa Massimo in Rom.

Willi Baumeister (1889 - 1955)
Der Maler, Grafiker und Bühnenbildner ist ein international anerkannter Vertreter der klassischen Moderne. Er studierte an der Kunstakademie Stuttgart und erstellte Mauerbilder und kubistische Figuren aus Sand, Gips und Kitt. Er lehrte Typografie und Fotografie an der Städelschen Kunstgewerbeschule in Frankfurt am Main und veröffentlichte 1947 das Buch "Das Unbekannte in der Kunst" Ab 1955 hatte er eine Professur an der Stuttgarter Kunstakademie und erstellte die Reihen "Urbilder", "Kegelspiele" und "Metaphysische Landschaften" sowie die Bild-Serien "Monturi" und "Montaru".

Paul Bonatz (1877 - 1956)
Der Architekt und Baumeister vertrat die Stuttgarter Schule des Bauens und damit eine klassische und konservativ geprägte Bauweise. Er lehrte an der Technischen Hochschule Stuttgart und erbaute die Sektkellerei Henckel, die Stadthalle Hannover, die Universitätsbibliothek in Tübingen, das Staatsministerium und Landtagsgebäude in Oldenburg und sein berühmtestes Bauwerk, den Stuttgarter Hauptbahnhof.

Carl Benz (1844 - 1929)
Der Erfinders des Automobils Carl Friedrich Benz kam aus einer Schmiedehandwerk-Familie; sein Vater war der erste Lokomotivführer Badens. Er studierte an der Polytechnischen Schule, die später in Technische Hochschule umbenannt wurde. Er Verließ die Schule 1864 nach erfolgreicher Prüfung. Die Technische Hochschule verlieh ihm 1914 den Ehrendoktortitel. Zuvor gründete Benz 1871 das Unternehmen "Eisengießerei und mechanische Werkstätte", das später in "Fabrik für Maschinen zur Blechbearbeitung" umbenannt wurde. Von 1877 an konstruierte er Motoren und baute 1879 einen Zweitaktmotor an eine Kutsche; am 29. 01.1886 meldete er seinen Motorwagen beim kaiserlichen Patentamt an.

Robert Bosch (1861 - 1942)
Der Ehrenbürger der Stadt Stuttgart war der Begründer einer Werkstatt für elektrische Anlagen, die sich zu einer Weltfirma entwickelte. Er spendete große Mengen an Geld und rief über 30 Stiftungen und Dotationen ins Leben. Die 1964 gegründete Robert Bosch Stiftung entwickelt Programme und Projekte in Bereichen der Gesundheitspflege.

Gottlieb Daimler (1834 - 1900)
Daimler machte sich 1883 gemeinsam mit Wilhelm Maybach mit einer Werkstatt selbstständig. Die beiden entwickelten den ersten 100 PS-Gasmotor, einen Verbrennungsmotor, das erste Motorrad, das erste vierrädrige Automobil und den ersten Zweizylinder-V-Motor. Er gründete 1890 die Daimler-Motoren-Gesellschaft, die 1926 mit der Benz & Cie AG zur Daimler-Benz AG vereinigt wurde. Die PKW erhielten ab 1902 den Namen "Mercedes", benannt nach der Tochter des Rennwagenkonstrukteurs Jelinek.

Johann Friedrich Cotta (1817 - 1822)
Der Buchhändler und Verleger baute die verschuldete Cotta'sche Verlagsbuchhandlung in Tübingen zum erfolgreichen Unternehmen aus. Er verlegte Werke von Goethe, Schiller, Hölderlin, Pestalozzi, Kleist und vielen mehr. Außerdem gründete er die "Allgemeine Zeitung", das "Morgenblatt für gebildete Stände" und das "Literaturblatt". 1810 zog sein Unternehmen nach Stuttgart, wurde erfolgreich weitergeführt und 1977 von der Firma Ernst Klett erworben.

Johann Heinrich von Dannecker (1785 - 1841)
Der Bildhauer, Zeichner und Keramiker gehörte zu den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit. Zu seinen Werken zählen die monumentale Büste des Dichters Friedrich Schiller (1805) und die "Ariadne auf dem Panther" (1804). Er hatte in Stuttgart, Paris und Rom studiert und wurde 1790 Professor an der Hohen Karlsschule Stuttgart. Er gründete seine eigene Kunstschule, die er leitete, bis er geistig mehr und mehr verfiel, so dass er sogar seine eigene Schillerbüste verstümmelte und nur deren Modell erhalten blieb.

Martin Elsaesser (1884 - 1957)
Nach seinem Studium in München und Stuttgart wurde Elsaesser zu einem der bedeutendsten Kirchenarchitekten Deutschlands. Er erbaute außerdem die Stuttgarter Markthalle, die Evangelische Laurentiuskirche, die Evangelische Stadtpfarrkirche Gaisburg, die Philharmonie Gustav-Siegle-Haus und das Wagenburg Gymnasium und wurde Professor für mittelalterliche Baukunst an der TH Stuttgart. Später ernannte ihn der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer zum leitenden Direktor der Kölner Kunstgewerbe- und Handwerkerschule. Seine Bauten sind bekannt für ihre expressionistischen Details.

Eberhard I., der Erlauchte (1265 - 1325)
Der Sohn des Grafen Ulrich I. von Württemberg und der Gräfin Agnes von Schlesien-Liegnitz war von 1279-1325 Graf von Württemberg. Er machte die Stadt zum Zentrum der Grafschaft und liegt heute in der Stuttgarter Stiftskirche begraben.

Matthäus Enzlin (1556 - 1613)
Der spätere Jurist studierte Recht an der Universität Tübingen und promovierte 1577. Er wurde bald an das Reichskammergericht Speyer berufen und erarbeitete sich durch seinen guten Ruf als Jurist eine Professur an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, wo er von 1583-1584 Rektor war. Von 1585 an war er Senatsmitglied an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und späterer Rektor dieser Universität. 1608 wurde er unter anderem wegen Korruption und Amtsmissbrauch angeklagt und zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde im Jahr 1613 vollstreckt.

Gerhard Ertl (geb. 1936 in Stuttgart-Bad Cannstadt)
Physiker, Ertl erhielt am 10. Oktober 2007, an seinem 71. Geburtstag, nach 20 Jahren als erster Deutscher den (ungeteilten) Nobelpreis für Chemie. Er erhielt den Preis für seine chemischen Arbeiten an festen Oberflächen in den 1970er und 1980er Jahren. Im Jahr 1986 wechselte er als Direktor des Fritz-Haber-Institut des Max Planck Instituts nach Berlin, dessen Direktor er bis 2004 war. Ertl lebt mit seiner Frau seitdem in Berlin.

Joachim Fuchsberger
(1927-2014)
Joachim (Blacky) Fuchsberger wurde am 27. März 1927 in Stuttgart geboren. Mit 16 Jahren kam er als Fallschirmjäger in die Wehrmacht. Und mit 18 wurde er verwundet ins Lazarett in Stralsund eingeliefert.
Danach geriet er erst in sowjetische dann in amerikanische und am Schluss in britische Gefangenschaft. Im Jahr 1946 arbeitete er als Bergmann und danach in der Satz- und Druckmaschinenfabrik seines Vaters in Düsseldorf.
Seine Karriere als Schauspieler begann er 1954 als Gefreiter Asch in dem Film "08/15.
Geradezu Kultstatus errang er für seine schauspielerische Leistung zwischen 1960 und 1971 in zahlreichen Verfilmungen von Edgar-Wallace-Romamen.
Ab 1961 begann er mit dem Fünfteiler "Zu viele Köche" das Fernsehen zu erobern. Spektakulär war sein Auftritt als Stadionsprecher bei der Olympiade 1972.
Im Jahr 1977 war er Showmaster bei der TV-Serie "Auf los geht´s los" und ab 1980 Talkmaster bei der Sendung "Heut abend".
Später zog er sich aus dem Showgeschäft zurück und drehte in Australien (Tasmanien) Naturfilme. Er war in zweiter Ehe seit bis zu seinem Tod mit Gundula verheiratet.
Ein schwerer Schlag für beide war der Tod ihres Sohnes Thomas, der 2010 ertrunken war.
Im Jahr 1984 wurde der erste deutsche Botschafter für die UNICEF. Am 13. November 2006 erhielt er dafür die Bayerische Staatsmedaille für Soziale Dienste.
Im Jahr 2003 erlitt er einen Schlaganfall und 2013 einen zweiten. Er verstarb am 11. September 2014 in seinem Haus in Grünwald bei München.
Er war einer letzten Vertreter der "Alten" Bundesrepublik und galt als echter Gentleman.

Rolf Gutbrod (1910 - 1999)
Der Baumeister der Nachkriegsmoderne erbaute die Stuttgarter Liederhalle sowie Rundfunk- und Bankgebäude. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er ein Architekturbüro auf und wurde 1947 Lehrbeauftragter an der TH Stuttgart. Außerhalb von Stuttgart erbaute er unter anderem die Deutsche Botschaft in Wien, die Universitäts- und Stadtbibliothek in Köln, das IBM-Verwaltungsgebäude in Berlin, die Wohnsiedlung in der Gropius-Stadt, das Museen am Kemperplatz, das Kunstgewerbemuseum, den Deutschen Pavillon Expo '67 in Montreal und ein Hotel- und Konferenzzentrum in Mekka.

Wilhelm Hauff (1802 - 1827)
Nach seinem Studium der Theologie und Philosophie in Tübingen schrieb Hauff Märchen, Gedichte, Erzählungen und Romane. Er wurde bekannt durch seine Märchen "Zwerg Nase", "Kalif Storch", "Saids Schicksale", "Der kleine Muck", "Das Wirtshaus im Spessart", "Die Höhle von Steenfoll", "Schneeweißchen und Rosenrot" und "Das kalte Herz". Er wurde nur 25 Jahre alt.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770 - 1831)
Der Philosoph, der als zentraler Vertreter des Deutschen Idealismus eingestuft wird, entwickelte das System mit dem Grundsatz "Das Wahre ist das Ganze" und eine umfassende Geschichtsphilosophie. Er war mit Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling und Friedrich Hölderlin befreundet. Man betrachtet seine Philosophie gleichzeitig als Fortsetzung und als Gegensatz der Philosophie Immanuel Kants. Hegels Werke wurden zum Ausgangspunkt vieler philosophischer Strömungen wie beispielsweise des Marxismus´.

Georg Herwegh (1817-1875)
Sozialistisch-revolutionärer Dichter undSchriftsteller. Georg Friedrich Rudolf Theodor Andreas Herwegh wurde am 31. Mai 1817 in Stuttgart geboren.
Als Student wurde er 1835 Mitglied der Burschenvereinigung der „Patrioten Tübingen“ und 1836 war er als freier Schriftsteller in Stuttgart tätig. 1839 musste er in die Schweiz fliehen, weil er auf einem Maskenball einen königlich-württembergischen Offizier beleidigt hatte.
Seine Flucht führte ihn zunächst nach Emmishofen und dann nach Zürich, von wo aus er im Herbst 1841 bis Februar 1842 nach Paris gewechselt war, wo er bis zum Februar 1842 verblieb. Hier hatte er u.a. Heinrich Heine (1797-1856) kennengelernt. Nach seiner Rückkehr nach Zürich lieferte er sich eine publizistische Auseinandersetzung mit reaktionären Kräften. Aufgrund seiner bissigen Kommentare wurde er vom Zürcher Bezirksgericht zu einer Geldstrafe verurteilt.
Zudem war er für die von Karl Marx (1818-1883) redigierte Rheinische Zeitung tätig.
1842 war er nach Deutschland gereist, um Mitarbeiter für ein Zeitschriftenprojekt gegen die unsozialen und reaktionären Zustände im Land zu gewinnen.

Erstaunlich war, dass der preußischen König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) ihm eine Audienz gewährte. Das aber hinderte den König nicht, die Zeitschrift noch vor ihrer Veröffentlichung zu verbieten.
Im Dezember des Jahres wurde er zudem vom König aus Preußen ausgewiesen, nachdem er sich in einem offenen Brief über die politischen Verhältnisse in beschwert hatte.
Auf der Reise zurück in die Schweiz lernte er in Leipzig den Anarchisten Michail Bakunin (1814-1876) kennen, der ihn mit seinen späteren Schriften immer wieder beeinflusste.
Im Kanton Basel-Landschaft erhielt Herwegh das Bürgerrecht. Danach nahm er Kontakt zur hiesigen kommunistischen Handwerkerbewegung auf.
1843 zog er nach Paris um und begegnete dort erneut u.a. Karl Marx und Michael Bakunin.
Nach der Pariser Februarrevolution 1848 wurde Herwegh zum Präsidenten des Republikanischen Komitees und Vorsitzender der Deutschen Demokratischen Legion.
Gegen alle Einsprüche und Ratschläge von Karl Marx und Friedrich Engels (1820-1895) eilte er mit einer kleinen bewaffneten Truppe den radikaldemokratischen Aufständischen um Friedrich Hecker (1811—1881) im Großherzogtum Baden während der Märzrevolution zu Hilfe.
Das Abenteuer endete jedoch mit einer militärisch vernichtenden Niederlage. Das führte dazu, dass er erneut in die Schweiz fliehen musste.
Anfang der 1850er Jahre war sein Haus in Zürich Treffpunkt von Richard Wagner (1813-1883); Gottfried Semper (1803-1879), Wilhelm Rüstow (1821-1878) und Franz Liszt (1811-1886).
Hier war er für die Schweizer liberale Presse und anonym für die satirische Zeitschrift Kladderadatsch tätig.
1863 wurde Herwegh zum Bevollmächtigten des neu gegründeten Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) in der Schweiz ernannt.
Zur Gründung des ADAV schrieb Herwegh 1863 das zwölfstrophige „Bundeslied“, von dem die bekannteste Strophe ist die zehnte:

"Mann der Arbeit, aufgewacht!
Und erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still.
Wenn dein starker Arm es will“!

Die Meoldie stammte von Hans von Bülow (1830-1894) - Pseudonym: Wilhelm Solinger.
Um 1900 komponierte Peter Heinz eine einfachere Melodie, die heutzutage üblicherweise gesungen wird.
Das Lied war lange Zeit verboten und wurde nur illegal verbreitet.
Dennoch oder gerade deswegen ist es bis heute neben der Internationalen eines der bekanntesten deutschen Arbeiterkampflieder geblieben.

Dem ADAV hatte sich aber wegen dessen gemäßigter, reformorientierter und staatskonformer Haltung zunehmend entfremdet.
1866 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde hier kurz darauf zum Ehrenkorrespondenten der ersten Internationale (Internationale Arbeiterassoziation) ernannt. 1869 schloss er sich der von August Bebel (1840-1913) und Wilhelm Liebknecht (1826-1900) gegründeten Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) an Die SDAP hatte sich auf dem Gothaer Fusionsparteitag Ende Mai 1875 mit der sich der ADAV zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands vereinigt hatte.
Herwegh wurde zum ständigen Mitarbeiter des sozialdemokratischen Blatts Der Volksstaat, in dem er den preußischen Militarismus und das Deutsche Kaiserreich massiv kritisiert hatte
Er war am 7. April 1875 im heute zu Baden-Baden gehörenden Lichtental verstorben.
Seine letzte Ruhestätte hatte er aber in Liestal im schweizer Kanton Basel-Landschaft gefunden.

Prof. Dr. Theodor Heuss (1884 - 1963)
Der Politiker, Staatsmann, Journalist und Literat. Bis ihm die Nationalsozialisten 1933 das Mandat aberkannten, war er Mitglied des deutschen Reichstags. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er eine Schlüsselfigur beim Aufbau des demokratischen deutschen Staates und gilt als einer der "Väter des Grundgesetzes". Im Jahre 1949 wurde er als FDP-Politiker zum ersten deutschen Bundespräsidenten gewählt.

Adolf Hölzel (1853 - 1934)
Der Maler und Kunsthistoriker war einer der bedeutendsten Vertreter der modernen Malerei und der Abstraktion. Er hatte als Professor an der Stuttgarter Kunstakademie viele berühmte Schüler und wurde zur Leitfigur der Stuttgarter Avantgarde.

Max Horkheimer (1895 - 1973)
Der Philosoph war neben Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse, Erich Fromm und Friedrich Pollock einer der führenden Köpfe der so genannten Frankfurter Schule. Er studierte Philosophie und Psychologie in München, Freiburg im Breisgau und Frankfurt am Main; 1923 promovierte er an der Frankfurter Universität und habilitierte 1925 mit einer Arbeit über Kant. Mit 35 Jahren wurde er Direktor des "Instituts für Sozialforschung" und Professor für Sozialphilosophie. 1934 ging er ins Exil nach New York und verfasste dort mit Adorno sein berühmtestes Werk "Dialektik der Aufklärung", das in Deutschland erst 20 Jahre später erschien. Im Jahre 1970 erhielt er als Erster die Bürgermedaille Stuttgarts. Im Stadtpark errichtete man ihm zu Ehren einen Brunnen.

Ida Kerkovius (1879 - 1970)
Die Malerin und Bildteppichweberin ist eine Vertreterin der Stuttgarter Avantgarde und war eine Schülerin des berühmten Adolf Hölzel.

Arnulf Klett (1905 - 1974)
Arnulf Klett war in der Nachkriegszeit von 1945 bis zu seinem Tod im Jahr 1974 parteiloser Oberbürgermeister von Stuttgart und verfolgte besonders das Ziel des Wiederaufbaus und der Verbesserung der Stuttgarter Wirtschaft. Er baute den Nahverkehr aus und ließ den Neckarhafen und den Stuttgarter Flughafen errichten. Seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Stuttgarter Waldfriedhof im Stadtbezirk Stuttgart-Degerloch.

Jürgen Klinsmann (geb. 1964)
Der Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft spielte als aktiver Spieler von 1978 - 1984 bei den Stuttgarter Kickers und von 1984 bis 1989 beim VfB Stuttgart. Für den VfB schoss er insgesamt 79 Bundesligatore.

Albert Knapp (1798-1864)
Der Pfarrer Knapp aus Stuttgart gründete im Jahr 1837 den ersten Tierschutzverein. Er kam1836 nach Stuttgart an die Hospital- und die Stiftskirche in Stuttgart, wo er 1845 Nachfolger von Gustav Schwab Pfarrer (1772-1850) der Leonhardskirche wurde. Schwab war der Autor von "Sagen des klassischen Altertums"

Karl Lautenschlager (1868 - 1952)
Der Ehrenbürger der Stadt verhalf Stuttgart zum Status einer modernen Großstadt und eines Wirtschaftszentrums. Er studierte Staats- und Rechtswissenschaften in Tübingen und Leipzig und wurde 1911, 1921 und 1931 zum Stuttgarter Verwaltungschef gewählt und führte die Stadt durch die Jahre des Ersten Weltkrieges und die Weltwirtschaftskrise. 1933 ging er, auf Drängen der Nationalsozialisten, in den Ruhestand.

Hermann Lenz (1913 - 1998)
Der Schriftsteller verfasste Gedichte, Romane, Erzählungen und Dramen und veröffentlichte zwischen 1936 und 1997 mehr als 30 Bücher. Sein berühmtestes Werk ist die Romanreihe "Schwäbische Chronik". Er wurde unter anderem mit dem Georg-Büchner-Preis, dem Wilhelm-Raabe-Preis, dem Gottfried-Keller-Preis und dem Petrarca-Preis ausgezeichnet.

Fritz Leonhardt (1909 - 1999)
Der Bauingenieur wurde mit den von ihm errichteten Brücken und Türmen weltberühmt. Er errichtete zudem den ersten Fernsehturm seiner Art in Stuttgart. Des Weiteren entwickelte er das Spannbeton-Verfahren im Brückenbau und entwarf neue Typen von Hängebrücken.

Dr. Reinhold Maier (1889 - 1971)
Der Ehrenbürger von Stuttgart war zu Beginn seiner politischen Karriere Wirtschaftsminister von Württemberg, 1945 machte ihn das amerikanische Militär zum Ministerpräsidenten von Württemberg-Baden. Die Verfassungsgebende Landesversammlung von 1952 wählte ihn zum ersten Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg. Er war Landtagsabgeordneter, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der FDP.

Gerhard Mayer-Vorfelder (1933-2015)
Gerhard Mayer-Vorfelder wurde am 3. März 1933 in Mannheim geboren.
Er war von 1980 bis 2001 Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg und von 1980 bis 1991 Kultus- sowie von 1991 bis 1998 Finanzminister des Landes.
Er war wegen seiner teilweise sehr konservativen Ansichten bei vielen verhasst, aber auf der anderen Seite war er ein Bonvivant und ein geselliger und umgänglicher Mensch..
Von 1975 bis 2000 – also rund 25 Jahre lang- war er Präsident des VfB Stuttgart.
Und anschließend war er von 2001 bis 2006 Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
Er verstarb am 17. August 2015in Stuttgart.

Eduard Mörike (1804 - 1875)
Der Lyriker und Erzähler war Literaturlehrer in Stuttgart und bekam 1852 die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen verliehen. Zu seinen Werken zählen "Das Stuttgarter Hutzelmännlein", "Die Hand der Jezerte" und "Mozart auf der Reise nach Prag".

Dr. Gebhard Müller (1900 - 1990)
Der zweite Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg (1953 - 1958) war anschließend Präsident des Bundesverfassungsgerichts.

Pierre Pfimlin (1907 - 2000)
Der Franzose war Staatsminister für Wirtschaft, Finanzen und Landwirtschaft, französischer Ministerpräsident, Oberbürgermeister von Straßburg, Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, Abgeordneter des Europaparlaments sowie von 1984 bis 1987 auch dessen Präsident.

Ferdinand Porsche (1875 - 1951)
Der berühmte österreichische Automobilpionier konstruierte schon 1897 den Radnabenmotor. Sein bis heute berühmtestes Automodell ist der VW Käfer. Er arbeitete zunächst bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft und machte sich 1931 mit der Gründung seiner eigenen Firma selbstständig. Zu seinen Erfindungen gehören außerdem das Lohner-Porsche-Elekromobil, ein Kompressionsmotor, die Drehstabfederung und die Getriebesynchronisierung.

Ferdinand Alexander Porsche (1935-2012)
Er war der Enkel des berühmten Ferdinand Porsche und gilt als Vater des Lgendären Porsche 911. Er wurde am 11. Dezember 1935 in Stuttgart geboren und verstarb am 5. April 2012 in Salzburg.

Freiherr Dr. Karl Ludwig von Reichenbach (1788 - 1869)
Der Ehrenbürger von Stuttgart war Chemiker, Naturforscher, Philosoph und Industrieller. Er erfand neuartige Öfen zur Holzkohleverbrennung und forschte auf dem Gebiet der Naturwissenschaften.

Manfred Rommel (1928-2013)
Der Ehrenbürger der Stadt war von 1974 bis 1996 Bürgermeister von Stuttgart. Der begnadete Redner wurde auch häufig "der Philosoph im Rathaus" genannt. Er war Begründer der liberalen Ausländerpolitik Stuttgarts, Botschafter für die Völkerverständigung und Verfechter einer soliden städtischen Finanzpolitik. Er war der Sohn des legendären Generalfeldmarschalls Erwin Rommel, der von Hitler in den Selbstmord getrieben war. Manfred Rommel verstarb am 7. November 2013 in seiner Geburtsstadt Stuttgart.

Friedrich von Schiller (1759 - 1805)
Zu den Werken des berühmten Dichters zählen neben einer Vielzahl philosophischer und historischer Schriften die Dramen "Die Räuber", "Die Verschwörung des Fiesco zu Genua", "Kabale und Liebe", "Don Carlos", "Wallenstein", "Die Piccolomini", "Maria Stuart", "Die Jungfrau von Orléans", "Die Braut von Messina", "Wilhelm Tell" und "Turandot".

Frank Christoph Schnitzler (geb.1970)
Frank Christoph Schnitzler wurde am 14. September 1970 in Tübingen geboren.
Er wurde bekannt als Darsteller in verschiedenen Fernsehfilmen, Fernsehserien, TV-Produktionen, so beispielseise in der Rolle eines Jounalisten nn der Tatort-Reihel "Bienzle und der Champion“ von
Frank Christoph Schnitzler betätigt sich zudem als Maler, Dichter, Musiker, Schauspieler, Autor, Erfinder, Konstrukteur und Werkzeugmacher-Meister und war ein Schüler des bekannten Malers Lothar Schall. Er arbeitet seit 1990 aktiv in der Kunstszene. Werke von Frank Christoph Schnitzler sind bundesweit in verschiedenen Museen und Galerien zu sehen. Viele seiner Werke befinden sich zudem in privaten Kunstsammlungen.
Erwähnenswert ist zudem, dass er die Frank Christoph Schnitzler Stiftung zur Unterstützung und Förderung schwerstbehinderter und schwerstkranker Menschen ins Leben rief.

Gustav (Benjamin) Schwab (1792 - 1850)
Der in Stuttgart geborene und gestorbene Pfarrer und Schriftsteller, schuf mit seinen "Sagen des klassischen Altertums" einen Klassiker deutscher Kinder- und Jugendliteratur.

Nkolaus Friedrich von Thouret (1767 - 1845)
Der Architekt und Maler des Klassizismus arbeitete an mehreren Schlössern im Stuttgarter Raum. Außerdem entwarf er den Kursaal in Bad Cannstatt, den Marktbrunnen und den Postplatzbrunnen.

Richard von Weizsäcker (geb. 1920)
Dr. Richard Freiherr von Weizsäcker wurde in einer Mansardenwohnung des Neuen Schlosses geboren und war von 1984 an der sechste Präsident der Bundesrepublik Deutschland. Während seiner Amtszeit waren die Aussöhnung mit dem Ostblock, Gespräche mit der DDR und die Unterstützung des Reformprozesses in der von Michael Gorbatschow geführten Sowjetunion seine Anliegen.


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