Ernst Badstübner (geb. 1931)
Ernst Badstübner wurde am 25. November 1931 in Stettin geboren.
Er war Bau- und Kunsthistoriker sowie ein Sach- und Fachbuchbuchautor, wobei er vorwiegend über die mittelalterliche Architektur des nördlichen Mitteleuropas schrieb.
Nach Abitur begann er Archäologie und Kunstgeschichte an der Berliner Humboldt-Universität zu studieren. Danach arbeitete Badstübner an der Arbeitsstelle für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Hier machte er 1961 seinen Doktor. Nach der Auflösung des Akademie-Institutes wechselte er 1971 an die Zentrale Forschungsabteilung des Institutes für Denkmalpflege, die dem DDR-Ministerium für Kultur. unterstand. 1988 habilitierte er sich.
Nach der Wende wurde das Institut aufgelöst und er wurde als Burghauptmann der Wartburg berufen.
Diese Funktion behielt er bis zu seiner Berufung 1994 auf den Lehrstuhl für "Kunstgeschichte des Mittelalters" am Caspar-David-Friedrich-Institut der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald.
Den Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung (entspricht der Pensionierung eines Beamten) inne.
Johann Bergius (1587–1658)
Johann Bergius wurde am 24. Februar 1587 in Stettin geboren. Er war ein protestantischer Theologe.
Er verstarb am 19. Dezember 1658 in Berlin.
Erich Bethe (1863–1940)
Erich Julius Adolf Bethe wurde am 2. Mai 1863 in Stettin geboren. Er war ein klassischer (Alt)Philologe.
Nach dem Abitur studierte er Klassische Philologie, Geschichte und Archäologie in Greifswald und Göttingen. In Göttingen machte 1887 seinen Doktor.
Danach setzte er die Studien in Bonn fort, wo er sich 1891 habilitierte. Hier war er drei Jahren als Privatdozent tätig. Danach wechselte er als außerordentlicher (apl.) Professor an die Universität Rostock um von hier 1897 als ordentlicher Professor an die Universität in Basel zu wechseln. Seine weiteren Stationen als Professor waren1903 Gießen und 1906 die Universität Leipzig. Von 1927 bis 1928 war er sogar deren Rektor. Hier wurde er 1931 emeritiert.
Es darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass er am 11. November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat unterschrieben hatte, darunter war u.a. auch Martin Heidegger.
Er verstarb am 19. Oktober 1940 in Leipzig.
Johannes Bökmann (1926–1998)
Johannes Bökmann wurde am 24. Juni 1926 in Stettin geboren. Er gilt als einer der bedeutensten deutschen katholischen Moraltheologen
Im April 1943 wurde er Luftwaffenhelfer und 1944 Soldat. Nach der Entlassung aus britischer Gefangenschaft machte er am Collegium Albertinum in Bonn sein Abitur. Danach studierte er hier Theologie.
Zum Priester wurde Bökmann am 17. Juli 1952 geweiht. Anschließend war er zwei Jahre lang als Kaplan in Düsseldorf-Unterrath tätig.
Von dem Amt wurde er 1954 beurlaubte, damit er sein Theologiestudium an der Universität Bonn fortsetzen konnte, wo er sich besonders mit der Moraltheologie befasste.
Seinen Doktor der Theologie erhielt er 1964, um danach als wissenschaftlicher Assistent tätig zu sein.
Nach einem kurzen Intermezzo an der pädagogischen Hochschule in Bonn 1970 wurde er zum Professor der Moraltheologie am Priesterseminar Köln berufen.
Bereits sechs Monate später wurde er zum Leiter des Instituts für Lehrerfortbildung in Essen berufen - was er bis 1991 blieb.
Er leitete die 1970 gegründete katholische Zeitschrift "Theologisches" von 1980 bis zu seinem Tod.
Er verstarb am 4. Juli 1998 in Rhöndorf am Rhein, wo Konrad Adenauer lange Zeit gelebt und am 19. April 1967 verstorben war.
Otto Friedrich Bollnow (1903–1991)
Otto Friedrich Bollnow wurde am 14. März 1903 als Sohn eines Lehrers in Stettin geboren. Er war Philosoph und Pädagoge.
Nach dem Abitur in Anklam begann er Mathematik und Physik zu studieren - u.a. bei Niels Bohr und Max Born in Göttingen.
Er begann danach eine Lehrtätigkeit an der reformpädagogischen und später ins Gerede gekommenen Odenwaldschule. Er machte 1925 in Physik seinen Doktor und habilitierte 1931 in Göttingen.
Nach der Machtübernahme durch die Nazis wurde er im bereits im Juni 1933 Mitglied in Alfred Rosenbergs antisemitischem Kampfbund für deutsche Kultur.
Am 11. November 1933 gehörte er zu den Unterstützern des Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat.
Im Jahr 1938 wurde er außerordentlicher Professor der Philosophie und Pädagogik in Göttingen und als Lehrstuhlvertreter in Gießen.
Bereits 1939 wurde er zum ordentlichen Professor für Psychologie und Pädagogik in Gießen ernannt. Während des Krieges war er Soldat..
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er 1946 Professor in Mainz und 1953 erhielt einen Ruf auf den Lehrstuhl für Philosophie und Pädagogik in Tübingen.
Den Lehrstuhl hielt er bis zu seiner Emeritierung 1970. Im Jahre 1975 wurde er von der Straßburger Universität zum Dr. h.c. (Ehrendoktor) ernannt.
Er verstarb am 7. Februar 1991 in Tübingen.
Otto Brussow (??- 1510)
Otto Brussow wurde in Stettin geboren. Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Er wirkte als römisch-katholischer Theologe und zudem als Professor an der Universität Greifswald, wo er im Jahr 1493 sein Studium begonnen hatte.
Zugleich war er als Domherr an der 1263 erstmals erwähnten St. Nikolai Kirche - der heutigen Domkirche von Greifswald. Die heutige Universitäts- und Hansestadt Greifswald liegt am gleichnamigen Bodden in Mecklenburg-Vorpommern.
Seinen Doktor bekam Brussow im Jahr 1502. In den Jahren 1504, 1506 sowie 1509 war er Rektor der Greifswalder Universität.
Otto Brussow verstarb 1510 in Greifswald an den Folgen der Pest.
Bogislaw Philipp von Chemnitz (1605–1678)
Bogislaw Philipp von Chemnitz wurde am 9. Mai 1609 in Stettin geboren. Er war deutsch-schwedischer Staatsrechtler und Historiker.
Er wurde in Rostock groß und studierte hier und in Jena Geschichte und Juristerei - er beendete das Studium aber ohne Abschluss. Im Jahr 1627 stand er als Soldat im Dienst der Niederlande.
Nachdem aber der schwedische König Gustav Adolf (1594-1632) im Jahr 1630 in Pommern eingefallen war, schloss er sich der Armee von Gustav Adolf an. In diesem Heer erreichte er den Rang eines Hauptmanns.
Und seit 1637 wurde er Mitarbeiter der Heeresverwaltung und begann mit staatsrechtlichen und geschichtlichen Publikationen.
Er verstarb am 19. Mai 1678 auf Hof Hallsta in der Gemeinde Västerås in der schwedischen Provinz Västmanlands län.
Otto Cuntz (1865–1932)
Otto Cuntz wurde am 10. September 1865 als Sohn eines Großindustriellen in Stettin geboren. Er war ein deutsch-österreichischer Althistoriker und in der Funktion Professor an der Universität Graz.
Nach dem Abitur studierte er Klassische Philologie und Geschichte in Zürich, Straßburg und Bonn. Seinen Doktor machte er 1889 in Berlin. Danach machte er Studienreisen nach Italien, Griechenland, Spanien und Frankreich.
Im Jahr 1892 habilitierte er sich an der Universität Straßburg für Alte Geschichte habilitierte.
Im Jahr 1898 wurde er außerordentlicher Professor und 1904 ordentlicher Professor an der Universität Graz auf die Professur für römische Altertumskunde, mit den Forschungsschwerpunkten für antike Geografie und Topografie.
Zwischen1920 und 1921 war er Rektor der Universität Graz. Hier verstarb er am 1. Dezember 1932.
Christian Dreier (1610–1688)
Christian Dreier wurde am 22. Dezember 1610 in Stettin geboren.
Er war ein lutherischer Theologe sowie Professor an der Albertus-Universität in Königsberg - dem heutigen Kaliningrad in der gleichnamigen russischen Enklave.
Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft, Philosophie und Theologie in Jena, Wittenberg und Rostock. Nach seinem Abschluss war er als Pfarrer in Stralsund und Stettin tätig.
Seinen Doktortitel erhielt er im Jahr 1644 an der Universität Königsberg. Nach im selben Jahr wurde er außerordentlicher Professor für Theologie.
Eine große Ehre wurde ihm zuteil, als er im Auftrag des Großen Kurfürsten im Jahr 1645 - noch während des Dreißigjährigen Krieges - am Thorner Religionsgespräch teilnahm.
Dieses "Gespräch" war auf Initiative des polnischen Königs und Großfürsten von Litauen Władysław IV. Wasa (1695-1648) zustande gekommen, um die Auseinandersetzungen zwischen den christlichen Konfessionen beenden zu helfen.
An dem Gespräch nahmen 26 katholische, 28 lutherische und 24 reformierte Theologen teil.
Im Jahr 1649 wurde er Hof- und Schlossprediger in Königsberg und 1657 wurde er Professor für Theologie an der hiesigen Universität Albertina..
Er verstarb am 3. August 1688 in Königsberg.
Carl Friedrich (1871-1930)
Carl Friedrich wurde am 20. Juli 1871 in Stettin geboren. Er war Altphilologe und Historiker.
Nach seinem Abitur in Stettin begann er 1890 mit dem Studium der Philologie, Geschichte und Archäologie in Göttingen.
Im Jahr 1894 machte er hier seinen Doktor.
Im Jahr 1910 wurde er Direktor am Königlichen Gymnasium in Küstrin, kam aber im Jahr des Kriegsbeginns 1914 als Direktor des Marienstiftsgymnasiums nach Stettin zurück.
Von 1923 bis zu seinem Tode war er Vorsitzender der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde.
Er verstarb am 5. Januar 1930 in seiner Geburtsstadt Stettin
Peter Gäng (geb. 1942)
Peter Gäng wurde am 19. September 1942 in Stettin geboren
Er studierte in Berlin Indologie, Philosophie und Sozialwissenschaften und war während dieser Zeit im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) und wurde 1966 zweiter Bundesvorsitzender des SDS.
Seinen Doktor machte Gäng in buddhistischer Mystik und veröffentlichte mehrere Bücher zu buddhistischen Themen. Er ist einer der Mitbegründer der Buddhistischen Akademie Berlin-Brandenburg.
Er gehört damit zu einer ganzen Reihe der früheren "Alt-Achtundsechsiger", die in die Esotherik oder Mystik versunken sind.
Carl Eduard Geppert (1811–1881)
Carl Eduard Gepper wurde am 29. Mai 1811 in Stettin geboren.
Er war ein bedeutender Altphilologe und Historiker sowie als Professor in Berlin tätig. Er befasste sich besonders mit der Geschichte von Berlin.
Er verstarb am 31. August 1881 in Heringsdorf auf er Insel Usedom.
Peter Heidrich (1929-2009)
Peter Heidrich wurde am 26. Dezember 1929 in Stettin geboren.
Er war Theologe und Sprachwissenschaftler.
Nach dem Abitur studierte er in Rostock Evangelische Theologie, wo er später Lektor für Alt-Griechisch und Latein wurde. Seinen Doktor der Theologie machte er 1959.
Die Begegnung mit einem japanischen Zen-Meister Meditation und Kontemplation führte ihn zu dieser Lebensweise. Seit 1960 begeisterte er mit Vorlesungen über Faust II und Dantes Göttliche Komödie seine Studenten.
Im Jahr 1970 habilitierte er sich. Nach der Wende wurde er 1990 zum Professor an die Universität Rostock berufen.
1993 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 1996 wurde er emeritiert- was der Pensionierung anderer Beamter entspricht
Seine Märchendeutungen, seine Vorlesungen zur Zahlenmystik sowie zu Sternensagen und zum Buddhismus allerdings muss man kritisch sehen.
Er verstarb am 18. Dezember 2007 in Rostock.
Samuel Christian Hollmann (1606-1787)
Samuel Christian Hollmann am 3. Dezember 1696 in Stettin als Sohn eines schwedischen Hofpredigers.
Er war ein zu seinerzeit bedeutender Philosoph und hatte sich auch als Naturforscher einen Namen gemacht. Seine wichtigsten philosophischen Werke waren die "Institutiones philosophicae".
Er verstarb am 4. September 1787 in Göttingen.
Bernd Janowski (geb.1943)
Bernd Janowski wurde am 30. April 1943 in Stettin geboren.
E ist evangelischer Theologe und Alttestamentler.
Seinen Doktor in Theologie machte er 1980 und1984 habilitierte er sich in Heidelberg. Von 1986 bis 1991 war er in Hamburg und von 1991 bis 1995 in Heidelberg als Dozent tätig.
Einen Lehrstuhl erhielt er 1995 in Tübingen, den er bis 2012 innehatte. Im Jahr1996 wurde er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Rudolf Albert Felix Jungklaus (1882-1961)
Rudolf Albert Felix Jungklaus wurde am 17. April 1882 in Stettin geboren. Er war ein evangelischer Theologe und Mitglied der Pankower Bekennenden Kirche.
Zudem war er Mitglied der Gesellschaft zur Beförderung des Christentums unter den Juden. Dabei taufte er heimlich Juden und rettete auf diese Weise ihr Leben
Er verstarb am 5. Juli 1961 in Berlin-Pankow in der DDR.
Friedrich Wilhelm Kantzenbach (1932-2013)
Kantzenbach wurde am 30. August 1932 in Stettin geboren. Er war Theologe und Kirchenhistoriker.
Er studierte Evangelische Theologie und machte 1955 in Marburg einen Doktor in Theologie. Seine Habilitation schloss er 1956 in Erlangen ab.
Und bereits 1958 wurde er Professor für Kirchen- und Dogmengeschichte an der 1947 gegründeten kirchlichen Hochschule Augustana-Hochschule Neuendettelsau im Landkreis Ansbach in Mittelfranken..
Von 1965 bis 1968 war er als Professor an dem Ökumenischen Institut der Universität Straßburg tätig 1968 ging er nach Neuendettelsau zurück und wurde Rektor der Hochschule.
1982 erhielt er einen Lehrstuhl für Kirchengeschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, den er bis zu seiner Emeritierung 1995 innehatte.
Friedrich Wilhelm Kantzenbach veröffentlichte rund 450 Publikationen.
Während des Zweiten Vatikanischen Konzils, das vom 11. Oktober 1962 bis zum 8. Dezember 1965 getagt hatte, war er als Konzilsbeobachter tätig und er war Mitglied der III. Weltkirchenkonferenz.
Er verstarb am 16. Mai 2013 in Roth - im Landkreis Roth im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken gelegen.
Ayyub Axel Köhler (geb. 1938)
Ayyub Axel Köhler wurde am 3. April 1938 in Stettin als Axel Köhler geboren. Während seines Geophysik-Studiums in Freiburg konvertierte er 1963 zum Islam und nannte sich ab dann Ayyub (Hiob) Axel Köhler
Von 1999 bis 2004 war Köhler Mitglied der FDP-Fraktion von Köln-Nippes.
Und zwischen 2006 und September 2010 war er Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland.
Jacob Schimmelmann (1712-1778)
Jacob Schimmelmann wurde am 17. Juni 1712 als Sohn des Kaufmanns und Ratsherrn Diedrich Jacob Schimmelmann und seiner Frau Esther Elisabeth Ludendorf in Demmin - im heutigen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern - geboren
Er war Pastor der lutherischen Kirche und übersetzte als erster die isländische "Edda" ins Hochdeutsche.
Nach dem erfolgreichen Abschluss seines Theologiestudiums bekam er 1741 eine Stelle als Pastor in Groß Luckow bei Pasewalk. Sein Bruder Heinrich Carl von Schimmelmann holte ihn 1765 nach Stettin zu ziehen, wo er mit Unterstützung des Bruders mehrere Häuser und ein Schiff erwarb und ein folgreicher Geschäftsmann wurde. Auf diese Weise konnte er seinen Studien nachgehen.
Er verstarb am 23. Januar 1778 in Stettin.
Neuen Kommentar hinzufügen