Besonderheiten
Banca Monte dei Paschi di Siena
Die 1473 als "Leihhaus Monte di Pietà" gegründete Bank erhielt 1624 ihren heutigen Namen. Die Bank ist eines der größten Kreditinstitute von Italien und ist zudem das älteste noch existierende Bankhaus der Welt.
Die Bank sponserte für die Kultur, Bildung und Wissenschaft der Stadt und ihrer Umgebung jährlich über 100 Millionen Euro
Contrade
Siena wird unterteilt in drei „Terzi“ (dt. „Drittel“). Zu diesen Terzi gehören insgesamt 17 „Contrade“ (dt. Stadtteile oder besser Nachbarschaftsgemeinden). Die Contrade, die auch beim berühmten „Il Palio“ gegeneinander antreten, haben ihre Namen von den Dingen, die auf ihren Wappen abgebildet sind (bspw. Panther, Wald etc.). Die Einwohner von Siena gehören alle zu einer speziellen „contrada“ und bleiben ihr treu bis zum Tod. Jede dieser Nachbarschaftsgemeinden verfügt über einen eigenen Schutzheiligen, eine eigene Kirche, ein eigenes Gemeindehaus usw. Die Bürger der Siener Contraden nennt man "contradaioli.“
Katharina von Siena (1347 - 1380)
Sienas berühmtestes Kind kam hier 1347 zur Welt und sollte in ihrem späteren Leben als wichtige Mystikerin und Kirchenlehrerin bekannt werden. Durch verschiedene Visionen authorisiert, äußerte sie sich früh zu kirchlichen, gesellschaftlichen und politischen Themen. Bald war sie in ganz Europa bekannt und fungierte als Ratgeberin sogar des Papstes. Sie kämpfte unermüdlich für das Ende des Großen Abendländischen Schismas und starb im Alter von nur 33 Jahren in Rom. Ihr Haupt wurde nach Siena in die Kirche San Domenico verbracht, eine noch heute wichtige heilige Stätte in Siena. Im Jahre 1461 wurde Katharina heiliggesprochen. Sie gilt heute als Schutzpatronin Europas, Italiens und der Stadt Rom.
Panforte
Das „Panforte“ ist eine Spezialität aus Siena. Bei diesem „starken Brot“ handelt es sich um eine Art Kuchen, der v.a. aus getrockneten Früchten, Nüssen und Gewürzen besteht.
Feste und Veranstaltungen
Il Palio
„Il Palio“ ist die Besonderheit von Siena: Das auf der Piazza del Campo ausgetragene Ereignis ist eines der härtesten Pferderennen der Erde und geht in seiner Entstehung bis auf das Mittelalter zurück. Heutzutage sind es die 17 Stadtteile Sienas, die zweimal im Jahr (am 2. Juli und am 16. August) zu diesem Anlass gegeneinander antreten. 17 Reiter (fantini) und 17 Pferde repäsentieren die Contraden, und der Sieger des Rennens erhält eine bunte Standarte (lt. Pallium), die in jedem Jahr anders aussieht.
Die beiden Rennen im Jahr sind unabhängig voneinander, so dass ein Contrade auch zweimal gewinnen kann. Dies nennt man „cappotto". Geritten werden drei Runden auf der etwa 300 Meter langen Rennbahn, dem äußeren 7,5 Meter breiten Rand der Piazza del Campo. Eine Besonderheit des Rennens ist nicht nur die fehlende Besattelung der Pferde, sondern auch die Erlaubnis an die Reiter, sich gegenseitig beim Reiten zu behindern und zu stören. Gewonnen hat das Pferd, das nach der dritten Runde als erstes ins Ziel gelangt. Dabei muss der Reiter nicht einmal draufsitzen. Lediglich das Diadem der Contrade muss dem Pferd noch auf der Stirn sitzen.
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