Besonderheiten der Stadt
Flamenco
Nicht nur für Touristen tanzen die Spanier in Sevilla den Flamenco. Dieser feurige Tanz, der die Seele der Andalusier ausmacht, gehört einfach zur Stadt dazu und wird mit Hingabe aufgeführt. Es gibt schon seit vielen Jahren verschiedene Bühnen mit wechselndem Programm. Der Flamenco erzählt häufig von verflossener Liebe, Pech im Spiel, unverschuldeter Armut oder Sehnsucht und wird meist mit Gitarre und Klatschen bekleidet. Frauen tragen typische Kleider, Männer oft enge schwarze Hosen und Hemden.
Universität
Mehr als 70.000 Studenten sind an einer der größten Universitäten von Spanien eingeschrieben, der Universidad de Sevilla. Zentral gelegen, ist die Bildungseinrichtung in der ehemaligen Tabakfabrik der Stadt untergebracht. Es heißt, Carmen, die Hauptfigur aus der gleichnamigen Oper, die in Sevilla spielt, hat hier bereits gearbeitet. Auf jeden Fall sorgen die vielen jungen Menschen für buntes Treiben in der Stadt.
Kathedrale Basílica de Macarena
Glaube, aber mit Inbrunst wird hier in der Basílica von Sevilla geradezu zelebriert. Und dabei das Bildnis der "Jungfrau der Hoffnung" verehrt.
Stierkämpfe
Sevilla ist neben Madrid die Hauptstadt des Stierkampfes. Besonders die corridas de toros während der Feria de Abril gehören zu den besten und wichtigsten im Land. Nur die erste Garde der Toreros und die besten Stiere kommen nach Sevilla. Die meisten Kämpfe werden an Sonntagen im Juni und im September ausgetragen. Karten sind in der Arena Plaza de Toros selbst und an den Verkaufsstellen im Zentrum erhältlich.
Gastronomie
Allgemeine Hinweise
Die andalusische Küche enthält einerseits viel Obst und Gemüse, andererseits ist sie aber auch eine typisch mediterrane Küche der Küstengebiete. Besonders die arabische Küche hat ihre Spuren in Form von bestimmten Gewürzen, hinsichtlich des Anrichtens und beim Zubereiten von Backwaren und Süßspeisen hinterlassen. Die Kochtraditionen innerhalb Andalusiens sind sehr abwechslungsreich, weil sich die unterschiedlichen Provinzen und Küstengebiete stark voneinander unterscheiden. Die Küche von Sevilla ist eher einfacher und häuslicher Natur.
Spezialitäten
Spezialitäten sind beispielsweise Nieren in Sherry, gefüllte Artischocken, Rühreier mit Spargel, Gazpacho (kalte Tomatensuppe), gebackener Fisch, und verschiedenste Tapas. Außerdem gibt es immer Serrano-Schinken aus den Bergen von Huelva und Langusten aus Sanlúcar. Zu den besonderen Nachspeisen gehören Zitronenspalten der Santa Inés, Yemas von San Leandro, Polvorones (kleine Mehlspeisen), Torrijas (Tunkschnitten), Pestinos (in Honig getauchtes Ölgebäck) und Ganotes (längliches Teiggebäck).
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Feste und Veranstaltungen
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Die berühmtesten Feierlichkeiten von Sevilla sind die Semana Santa und die Feria de Abril. Diese beiden Festlichkeiten sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und finden in den Monaten März bis Mai statt. In Sevilla selbst herrscht in diesen Wochen jeweils der Ausnahmezustand. Jedem, der die Stadt zu dieser Zeit besuchen möchte, sei geraten, sich ganz besonders zeitig um eine Unterkunft zu kümmern. Und dann inbrünstig mitfeiern!
Datum |
Feste bzw. Veranstaltungen |
5. Januar |
Am Abend des 5. Januars ziehen die Heiligen Drei Könige (Reyes) in einer großartigen Parade in die Stadt ein. Diese so genannte Cabalgata de Reyes folgt dem Weg vom María Luísa-Park zum Parlament. |
März/April |
Die Semana Santa beginnt am Palmsonntag und endet in der Nacht zum Ostersonntag. In dieser Woche (Karwoche) sieht man durch die Innenstadt Sevillas etwa 60 Prozessionen ziehen, die meist von feierlicher Musik begleitet werden. Es sind die Costaleros, die auf schweren Podesten (Pasos) eine Darstellung von Jesus auf dem Kreuzweg und eine Madonna von ihrer Stammkirche zur Kathedrale und wieder zurücktragen. Das alles wird zudem begleitet von Büßern in Kutten und guten Gerüchen. |
April/Mai
|
Das größte Volksfest von Andalusien findet zehn bis 15 Tage nach Ostern im Barrio Los Remedios statt: die Feria de Abril! Es wird bunt, es wird wild, es wird ein großer Rummelplatz. Und das für eine ganze Woche. Gefeiert wird auf der Calle del Infierno (Höllenstraße) sowie einem großen Gelände voller Festzelte, den grün-weiß gestreiften casetas. Ganz Sevilla ist unterwegs, es gibt Stierkämpfe (Corridas) und jeder wirft sich in Schale. |
Mai |
Das Festival Internacional de Danza wird an über die ganze Stadt verteilten Aufführungsorten zelebriert. Mehr Informationen unter www.festivalitalica.es/es. |
Mai/Juni |
An Corpus Christi (also an Fronleichnam, 60 Tage nach Ostern) ziehen acht Pasos durch die Straßen. Der Weg führt von der Kathedrale in die Altstadt, die festlich mit Blumen, Altären sowie Bannern geschmückt wird. |
21.bis 26. Juli |
Ende Juli feiern die einzelnen Stadtteile ihre Patronatsfeste, die Velas. Besonders erlebenswert ist das Fest des Viertels Triana: Señora Santa Ana. Es ist eine Miniferia in der Calle Betis und ihren Seitengassen. |
15. August |
Am 15. August wird das Fest der Stadtheiligen Sevillas gefeiert: Virgen de los Reyes. |
September (nur in geraden Jahren) |
Sevilla feiert die Bienal de Flamenco, das wichtigste Flamencofest gleich nach dem Festival in Jerez. Abends finden Konzerte und Aufführungen in unterschiedlichen Locations statt. |
7./8. Dezember |
In der Nacht vom 7. auf den 8. Dezember versammeln sich alle Tunas (Studentenvereinigungen mit mittelalterlichen Trachten und Instrumenten) zwischen Kathedrale und Alcázar vor der Statue der Virgen de la Inmaculada, um ihre traditionellen Gesänge darzubieten. Man dies den Día de la Inmaculada. |
31. Dember |
Was man unbedingt tun sollte am 31. Dezember in Sevilla? Zu den Glockenschlägen auf der Plaza Nueva die zwölf Uvas de la Suerte essen, denn diese zwölf Trauben bringen Ihnen Glück! |
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