Sevilla: Empfehlenswerte Ausflüge

Atlantikküste
Über die N431
Huelva war unter den Phöniziern, den Kelten und den Römern eine bedeutende Hafenstadt. Die Stadt liegt zwischen den Flüssen Río Tinto und Río Odiel und ist heute ein industrielles Zentrum und ein Erzverschiffungshafen. Huelva hat allerdings die Schönheit nicht gepachtet und die Luft und das Wasser sind zu verschmutzt für einen Strandaufenthalt. Bei der Urlaubsstadt Matalasnañas beginnen die 120 km langen feinen Sandstrände der Lichtküste von Huelva. Kurz vor der Mündung des Río Tinto liegen das sehenswerte Kloster Rábida und der Ort Palos de la Frontera: beide befinden sich auf der so genannten "Ruta Colombina", das heißt, man wandelt hier auf den Spuren von Kolumbus. Der Ort Palos de la Frontera war vor Sevilla ein Zentrum der Entdecker. An der Mündung des Río Tinto befindet sich auch ein Kolumbusdenkmal von der nordamerikanischen Bildhauerin Gertrude Vanderbilt Whitney. Folgt man weiter dem Verlauf der Küstenstraße, kann man den beiden kleinen Fischerorten El Rompido und Isla Cristina einen Besuch abstatten.

Itálica
Den Guadalquivir in westlicher Richtung überqueren, auf die N630 Richtung Mérida, nach 10 km erreicht man die Ortschaft Santiponce. In diesem Ort wurde ein Römisches Theater freigelegt. Ein wenig abseits von den Häusern des Ortes befindet sich Itálica, das Ausgrabungsgelände der ältesten römischen Siedlung in Andalusien. Bereits um 200 v. Chr. siedelten hier römische Veteranen. Während der gesamten Römerzeit war Itálica eine bedeutende Stadt, von der man bislang nur einen geringen Teil ausgegraben hat. Die breite, gepflasterte Hauptstraße ist gut zu erkennen, ebenso die Kanalisation, das Straßensystem und die Sockel der Häuser. Das Amphitheater ist besonders beeindruckend. Rund 25.000 Zuschauer fanden hier Platz und wohnten Tierhatzen und Gladiatorenkämpfen bei.

Nationalpark Coto de Doñana
Das Naturschutzgebiet liegt an der Atlantikküste an der Mündung des Guadalquivir und gehört zu den größten Europas. Das Landschaftsbild wandelt sich hier mit dem Wechsel der Jahreszeiten: zum Ende des Winters ist die Landschaft mit Wasser bedeckt, im Sommer trocknet sie hingegen aus. Riesige Vogelschwärme kommen zum Rasten und Brüten in dieses paradiesische Gebiet. Es gibt Flamingos, Graugänse, Adler, Falken, Reiher und viele mehr. Der Nationalpark setzt sich aus den drei verschiedenen Landschaftsformen Strand, Wanderdünen und Busch- und Waldgebiet zusammen: 1994 wurde Doñana zum UNESCO Welterbe erklärt, dennoch streiten sich die Bauspekulanten mit den Naturschützern weiterhin um das Existenzrecht des Parks. Man kann mit Landrovern und einem Führer eine Besichtigung durch den Park unternehmen oder auch einen Spaziergang in abgelegene Bereiche machen.

Sierra Morena

40 km nördlich von Sevilla beginnen die Höhen dieser Bergkette. Das Gelände ist unwegsam und unvorhersehbar, so dass man viel Geduld und Lust am Entdecken mitbringen sollte. Dann jedoch bietet die Sierra Morena eine reizvolle Fluss- und Seenlandschaft, man begegnet vielen Tieren und kann in einem Gasthaus den berühmten Serranoschinken probieren.

Ruinenstadt Mulva

N 630 Richtung Mérida, hinter Itálica auf die SE 182, dann C431 Richtung Alcalá del Río.
Die römische Stadt Mulva liegt etwa 50 km nordöstlich von Sevilla auf einem Hang. Man muss vom Ort Villanueva del Río y Minas aus einen 12 km langen Fußweg unternehmen: vier Stunden dauert der Marsch, der jedoch kaum Steigungen beinhaltet. Hinter der Burg haben Archäologen Teile der Römerstadt ausgegraben, die im 4. Jahrhundert vor Christus erbaut wurde.

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