Samarkand: Stadtgeschichte

Das heutige Samarkand, wurde etwa 750 v. Chr. als Oasenstadt Afrasiab gegründet. Zur Zeit es Altpersischen Reiches, das vom späten 6. Jahrhundert v. Chr. bis ins späte 4. Jahrhundert v. Chr. existierte war es die Hauptstadt der Provinz Sogdien und war durch den Handel infolge seiner Lage an der Seidenstraße zu Wohlstand gekommen.Im Jahr 329 v. Chr. wurde die Stadt durch Alexander den Großen (356-323) erobert.

Im Jahr 712 n. Chr. wurde sie dann von den Arabern erobert. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Stadt ein geistiger Mittelpunkt des islamischen Zentralasiens.
Im 9. Jahrhundert kam sie u. a. unter die Herrschaft der Samaniden, Seldschuken und Choresm-Schahs. Ein Tiefpunkt für die Stadt war das Jahr 1220 als sie von den Soldaten Dschingis Khans (1162-1227) erobert und zerstört wurde.

Aber im Verlauf des 14. Jahrhundert wurde die Stadt unter dem Namen Samarkand wieder aufgebaut – jedoch nicht genau an der Stelle der alten Stadt sondern etwa 1 km südwestlich davon.. Der mongolische Herrscher Timur (1336-1405) aus dem Geschlecht der Timuriden – deren Herrschaft von 1350 bis 1507 andauerte - machte Samarkand 1369 zur Hauptstadt seines Großreichs und baute die Stadt zu einer der schönsten und bedeutendsten Metropolen seiner Zeit aus. Zwischen 1407 bis 1448 herrschte der Astronom und Mathematiker Ulugh Beg (1394-1449), der die Wissenschaften gefördert hatte, aber ein schlechter Regent war.

Von 1469 bis1494 herrschte der Timuride Ahmad Mirza in Samarkand; unter ihm wurde Mohammed Scheibani Söldnerführer und wechselte in den Dienst des Tschagatai-Khans
Um 1490 hatte er begonnen die usbekischen Stämme zu sammeln konnte um 1500 Buchara und Samarkand von den Timuriden erobern und das Usbeken-Khanat neu errichten. Aber für eine kurze Zeit konnte der Timuride Babur (1483-1530) Samarkand zurückerobern, jedoch nicht lange halten. Danach 1507 wurde Samarkand die Hauptstadt des neuen Usbeken-Khanats. 1510 regierte in der Stadt Muhammad Temür als Sultan.
Der Timuride Babur rückte 1511/1512 mit der Unterstützung der Perser erneut nach Buchara und Samarkand vor, wurde jedoch zurückgeschlagen.

In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Hauptstadt nach Buchara verlegt und Samarkand wurde zu einer Provinzstad, mit der Folge, dass eine Zeit des Niedergangs begann. Im Jahr 1598 drang der kasachische Khan Tawakkul ((1586–1598) bis nach Samarkand und Buchara vor, verstarb aber noch im selben Jahr.

Um 1710 verbündeten sich die Keneges und Kitai-Kiptschaken gegen das Khanat Buchara und riefen in Samarkand einen Gegenkhan aus. Infolgedessen kamen um 1723 eine große Anzahl von Kasachen vor den Dschungaren nach Buchara und Samarkand, die sich hier mit verschiedenen usbekischen Gruppierungen verbündet hatten. Das führte zuzahlreichen Auseinandersetzungen, sodass Samarkand 1730 stark verwüstet wurde.
Im September 1740 eroberten die Perser unter Nader Schah (1688-1747) das Khanat und besetzten in dessen Folge auch Samarkand.

Über 100 Jahre später, es war im Jahr 1868, kam die Stadt unter die Herrschaft von Russland und wurde zur Hauptstadt einer Provinz innerhalb des Generalgouvernements Turkestan, aus dem 1918 die Turkestanische Autonome Sowjetrepublik (ASSR) wurde.

Im Jahr 1925 wurde die Stadt zur Hauptstadt der von den Sowjets unter Josef Stalin (1878-1953) neu geschaffenen Usbekischen Sozialistischen Sowjetrepublik (SSR). Aber im Jahr 1930 verlor die Stadt diese Funktion jedoch 1930 an Taschkent.
Seit 1991 gehört Samarkand zu dem unabhängigen Staat Usbekistan mit der Hauptstadt Taschkent. Derzeit ist Samarkand das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Provinz.

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