Rothenburg ob der Tauber: Sehenswürdigkeiten

Gebäude, Bauwerke, Anlagen

Stadtmauer mit Wehrgang und Mauertürmen
Die innere Stadtmauer von Rothenburg ob der Tauber war bereits im Jahr 1172 errichtet worden, während die äußere Stadtmauer etwas später zwischen 1360 und 1388 erbaut wurde.

Burgtor
Das Burgtor aus dem 12. Jahrhundert ist heutzutage der Eingang in den Burggarten - einem kleinen und schönen Park. Das Burgtor ist der älteste und größte Torturm in der Stadt. Seine Vorbauten stammen aus dem 16. Jahrhundert.
Alte Burg
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 – (0)9861 – 404800

Altes Brauhaus
Das Alte Brauhaus wurde 1698 vom Magistrat der Stadt errichtet und dann im Jahr 1699 als Bräuhaus eröffnet und 1724 zum freien reichsstädtischen Bräuhaus“ ernannt. Seinen Namen Altes Brauhaus trägt das Gebäude seit 1920. Die Kreuztonnengewölbe im Sudhaus sind bis heute ein Zeichen des herrschaftlichen Bräuhauses und der früheren Zeit als Reichstadt. Das Balkengewerk des Daches zeugt zudem von der handwerklichen Kunst der damaligen Baumeister. Im Jahr 1984 wurde das Gebäude für ein Hotel umgebaut.
Wenggasse 24
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 – (0)9861 - 978

Plönlein
Der Begriff Plönlein entstammt dem Lateinischen Wort Planellum = kleine Ebene, Platz).
Plönlein ist eine Straßengabelung und ein ehemaliger Fischstapelplatz mit Fachwerkhäusern und einem Blick auf das Sieberstor und Kobolzellertor.

Baumeisterhaus
Das Baumeisterhaus diente dem Steinmetzen Leonhard Weidmann als Werk- und Wohnhaus. Weidmann hatte u.a. das Spitalbereiterhaus errichtet. Heutzutage befindet sich in dem Renaissancebau ein Restaurant.
Obere Schmiedgasse 3
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 - (0)9861 - 94700

Alte Schmiede
Die Alte Schmiede (Gerlachschmiede) liegt in der Nähe des Rödertores. Mit ihren hohen und spitzen Giebel und den auffallenden Fenstern ist das Gebäude ein richtiger Hinkucker. Es wurde 1945 bei einem Bombenangriff vollständig zerstört wurde und erst 1951 wieder aufgebaut Vor seiner Zerstörung im Jahr1945 war das Gebäude eine Scheune mit einem Giebel und Sichtmauerwerk. Die bunte Wappentafel mit der gekrönten Schlange stammt von dem legendären Schmied Georg Gerlach. Bis 1967 wurde die Schmiede noch als Hufschmiede betrieben, sie seitdem aber geschlossen und befindet sich in privater Hand.
Untere Schmiedgasse 7
91541 Rothenburg ob der Tauber

Burggarten
Der Burggarten befindet sich an der Stelle, an der die Hohenstaufen 1142 ihre Reichsburg errichtetet hatten. Der heutige Park im Stil englischer Landschaftsgärten bietet zudem einen spektakulären Ausblicke über das Taubertal auf das Spitalviertel. In dieser Oase in der Nähe der Altstadt findet sich auch die Blasiuskapelle. Innerhalb des Burggartens liegt eine Gartenanlage aus dem 17. und 18. Jahrhundert, deren vier Sandsteinfiguren die vier Jahreszeiten sowie die vier Elemente (Wasser, Feuer, Erde und Luft) repräsentieren. Ein Erdbeben soll die Burganlage 1356 zerstört haben.

Historisches Rathaus mit Glockenturm

Das Rathaus gliedert sich in den alten, gotischen Trakt und das Neue Rathaus das im Stil der Renaissance erbaut wurde. Ein erster "Schultheißenbau" war um 1250 errichtet worden. Der gotische Bau wie er jetzt mit seiner Außenhülle steht, datiert auf das Jahr um 1466 und wurde im Inneren im 16.Jh und Anfang des 18.Jh verändert. 1501 brannte der Ostflügel bis auf die Gewölbe EG und 1OG ab. Hier wurde durch den Baumeister Leonhard Weidmann zwischen 1572 bis 1580 ein Neubau im Stil der Renaissance entworfen und gebaut. Das Neue Rathaus brannte am 31. März 1945 nach einem Luftangriff bis auf die Außenmauern komplett aus, während das Alte Rathaus gerettet werden konnte. Der Wiederaufbau war 1953 beendet.

Der Glockenturm (Rathausturm) besitzt eine Höhe von 48 m und bietet in einer Höhe von 40,5 m eine Aussichtsplattform, die man über 220 Stufen erreichen kann. Im Gebäude befinden sich u.a. eine Wendeltreppe und der 400 m² große Kaisersaal, in dem früher der Kaiser empfangen wurde.
Öffnungszeiten des Rathausturms
Januar bis März und November:
Sa. und So. 12:00 bis 15:00 Uhr
April bis Oktober:
täglich 9:30 bis 12:30 Uhr und 13:00 bis 17:00 Uhr
Während des Reiterlesmarktes:
täglich 10:30 bis 14:00 Uhr und 14:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Fr. bis So. bis 19:00 Uhr
Marktplatz 1

Jagstheimerhaus
Das Jagstheimerhaus wurde im Jahr 1448 errichtet. Es liegt in der Nähe des Fleisch- und Tanzhauses gegenüber dem Rathaus. In dem Gebäude lebte u.a. der Bürgermeister Georg Nusch (1588-1668). Seit 1812 befindet sich in dem Haus die Marienapotheke. Marktpl. 10
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 - (0)9861 – 94430

Jüdischer Friedhof
einer Synagoge sowie einem Gemeindehaus. Im 13. Jahrhundert lebten 500 bis 600 Juden in der Stadt. Bei der Verfolgung durch den Ritter Rindfleisch 1298 (Rindfleisch-Progrom) wurden 470 Juden der Stadt grausam ermordet und ihre Leichen auf dem Friedhof verbrannt. Einige Jahre später lebten erstaunlicherweise wieder Juden in der Stadt. Ein Teil der 32 alten im Jahr 1914 am Schrannenplatz entdeckten Grabsteine befindet sich heute im heutigen RothenburgMuseum - dem früheren Reichsstadtmuseum. Der Neue Jüdische Friedhof wurde zwischen 1899 bis 1938 für Bestattungen genutzt.
Wiesenstraße 7,
91541 Rothenburg ob der Tauber

Judentanzhaus
Das Judentanzhaus wurde erstmals um 1400 an den Weißen Turm angebaut. Es wurde 1613 neu errichtet und nach der Zerstörung 1945 bis 1953 wieder aufgebaut. Bereits vor dem so genannten Rintfleisch-Pogrom durch den Ritter Rintfleisch von 1298, mit ca. 90 ermordeten Juden in Rothenburg, gab es innerhalb des älteren Mauerrings ein jüdisches „tantzhaus“. Auch im Jahr 1353 wurde es in einer Urkunde des späteren Kaisers Karl IV. (1316-1378) erwähnt. Das heutige Fachwerkhaus ist ein geschütztes Baudenkmal.
Georgengasse 17

Markusturm
Der Markusturm wurde um das Jahr 1200 wurde im Rahmen des ersten Stadtmauerrings erbaut, von dem heutzutage neben dem Markusturm noch der Weiße Turm erhalten sind. Der Markusturm fällt besonders mit seinem mächtigen Walmdach auf. Später wurden sie durch den neuen äußeren Mauerring ersetzt. Hier befindet sich auch ein kleines Zollhaus aus dem Jahre 1264 – eine Herberge für Durchreisende. In dem Gebäude befindet sich immer noch ein Hotel.
Rödergasse 22
91541 Rothenburg ob der Tauber

Weißer Turm
Der Weiße Turm – auch Galgenbogen oder Inneres Würzburger Tor bezeichnet - war Teil der alten Wehranlage aus dem Jahr 1172, von der heutzutage neben dem Weißen Turm noch der Markusturm und der Röderbogen erhalten sind.
Der Weiße Turm steht auf dem höchsten Punkt der Altstadt auf einer Höhe von 435 m und ist 33,5 m hoch. 1945 war er ausgebrannt wurde er danach aber wieder aufgebaut. Direkt an ihn angebaut ist das Judentanzhaus, das erstmals um 1400 erbaut wurde. 1613 wurde es neu errichtet und nach der Zerstörung 1945 wurde es bis 1953 wieder aufgebaut.
Erwähnenswert ist das Gästehaus am Weißen Turm in der Georgengasse 2
Georgengasse 17
91541 Rothenburg ob der Tauber

Würzburger Tor
Das Würzburger Tor bekam seinen Namen weil es an der Straße liegt, die direkt nach Würzburg führt. Fürher führte das Tor auf die Wiese mit dem hiesigen Galgen, weswegen es auch als Galgentor bezeichnet wird. Das Tor ist ein fünfgeschossiger Torturm, der um 1388 errichtet wurde. Der Aufbau um ein weiteres Geschoss mit Pyramidendach stammt aus dem zweiten Drittel 18. Jahrhunderts. Nach dem Krieg wurde der das Tor im Krieg zerstörte Tor wieder aufgebaut

Röderturm
Der ursprüngliche Turm aus dem Ende des 13. Jahrhunderts war ein so genannter Schalenturm mit einem Fachwerkaufbau, er war also zur Innenstadt hin offen. Der Turm ist der älteste Teil der Toranlage.
Im Fachwerkgeschoss befand sich lange Zeit eine Türmerwohnung, in der heutzutage ein Informations- und Aussichtsraum untergebracht ist. Die Bastei wurde im 16.Jahrhundert zu der Verstärkung des Turms angelegt.
Erst als er für die Verteidigung der Stadt nicht mehr genutzt wurde, hatte man ihn – wie alle anderen Türme der Stadt auch – im Verlauf des 17. Jahrhunderts vollständig ummauert. Im zweiten Weltkrieg war der Turm, so wie das gesamte nordöstliche Viertel Rothenburgs, stark zerstört worden. Aber bald nach dem Krieg wurde er wieder aufgebaut. Der Turm ist neben dem Rathausturm der einzige Turm, der besichtigt werden kann. Der Turm besitzt eine Höhe von 44 m.
Rödertor
91541 Rothenburg ob der Tauber

Haus zum Goldenen Greifen
Das Haus zum Goldenen Greifen war das Geburts- und spätere Wohnhaus von Heinrich Toppler (1340-1408). Das Gebäude ist ein repräsentativer Patrizierbau von 1335 in der Nähe des Marktes und des Rathauses. Heutzutage befindet sich in dem Gebäude ein Hotel mit Restaurant.
Toppler war zum ersten Mal 1373 zum Bürgermeister der Stadt gewählt worden. Infolge politischer Intrigen wurde er am 6. April 1408 festgenommen und in den Stadtkerker geworfen, wo er am 13. Juni verstorben war. Sein Grabstein befindet sich in der Kirche St. Jakob.
Hotel-Gasthof Goldener Greifen
Obere Schmiedgasse 5
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 - (0)9861 - 228

Fleisch- und Tanzhaus
Nachdem im Jahr 1240 das alte Rathaus abgebrannt war, wurde an dessen Stelle das Fleisch- und Tanzhaus am heutigen Marktplatz erbaut, das mit seinem steil auf ragenden Fachwerkgiebel einen interessanten Kontrast zu den umgebenden Patrizierhäuschen bildet. Der Name rührt daher, dass früher über den Kreuzgewölben auf der oberen Etage Tanzveranstaltungen stattfanden, während unten eine Metzgerei ihren Sitz hatte. Bis heute werden in der oberen Etage die Kostüme des Historischen Festspiels aufbewahrt werden. Im Untergeschoss hat der 1923 gegründete Rothenburger Künstlerbund sein Zuhause und zeigt hier Werke seiner rund 200 Mitglieder.
am Marktplatz

Rothenburger Johanniterkomturei
Das Gebäude befindet sich in der ehemaligen Rothenburger Johanniterkomturei, die zwischen 1393 und 1410 zusammen mit der angrenzenden St. Johannis Kirche errichtet wurde. Im Jahre 1718 erfolgte der Umbau des Gebäudes in dem noch heute erkennbaren til des Barocks. Nach der Säkularisierung war das Gebäude Anfang des 19. Jhs. an das Kurfürstentum Bayern, das 1806 zum Königreich Bayern wurde. Hier hatte das königlich-bayerische Bezirksamt, und nach dem Ersten Weltkrieg ab 1919 das Landratsamt des Landkreises Rothenburg seinen Sitz. Nach der Auflösung des Landkreises Rothenburg im Jahr 1972 wurde Ansbach Sitz der Kreisverwaltung und daher wurde das Haus nicht mehr als Verwaltungsgebäude genutzt. Es wurde daher verkauft. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten und Umbauten wurde es 1977 Sitz des Mittelalterlichen Kriminalmuseums. (Näheres siehe unter Museen).
Burggasse 3-5
91541 Rothenburg ob der Tauber

Spitalbastei
Die Spitalbastei ist eine kleine Festung (Barbakane) mit einem leicht zu entfernenden Dach (Abwurfdach).
Sie wurde von dem Rothenburger Baumeister und Steinmetz Leonhard Weidmann geplant und mit seiner Hilfe errichtet.
Spitalgasse 91541
Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 - (0)9861 - 404800

Spitalbereiterhaus
Das Spitalbereiterhaus wurde von Leonhard Weidmann 1591 als Amtssitz des Spitalbereiters und der Spitalküche errichtet. Der Spitalbereiter war in etwa der Verwaltungschef und Liegenschaftsmanager des Heilig-Geist-Spitals.
Heutzutage

Stauferstele
Die Stauferstele im Burggarten wurde 2010 im Burggarten zur Erinnerung an die im Jahr 1142 vom Staufer-König Konrad III. (1093-1152) gegründete Reichsburg aufgestellt. Sie stammt von dem am 22. Juli 1962 in Stuttgart geborenen Markus Wolf.
Die Reichsburg wurde 1356 vermutlich bei einem Erdbeben beschädigt und danach abgetragen.

Topplerschlösschen
Das Topplerschlösschen im Taubertal ist eine Art Wohnturm und wurde im Jahr 1388 von dem Rothenburger Bürgermeister Heinrich Toppler (1340-1408) für sich als Sommerhaus errichtet
Taubertalweg 100
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 - (0)9861 - 8738623

Wildbad
Das Wildbad wurde zwischen 1898 und 1903 für Friedrich Hessing (1838-1918) als Kurhotel errichtet und wird seit 1982 als evangelische Tagungsstätte genutzt. Es liegt in einem großen Park und wurde in den Tauberhang hineingebaut.
Nach eigenen Angaben ist das Wildbad ist ein idealer Ort für Pilger um Kraft zu schöpfen auf dem langen Weg zu Gott und zu sich selbst. Es sei erwähnt, dass Rothenburg der Kreuzungspunkt mehrerer Pilgerwege nach Santiago de Compostella und Rom ist.
Taubertalweg 42
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 – (0)9861 - 9770

Drei besondere Häuser am Marktplatz

Ratsstube
Das abgebildeten gelben Haus ist ein früheres Parizierhaus aus dem Jahr 1415 mit einem steilen Satteldach, einem Spitzbogenportal und einem abgetrepptem Giebel. Umbauten fanden 1618“ und im Verlauf des 18. Jahrhundert statt. Hier hatte im Februar 1474 König Christian I. (1426-1481) von Dänemark, Norwegen und Schweden eine Woche lang logiert. Eine kleine Tafel an dem Gebäude erinnert daran. Heutzutage befindet sich hier die Ratsstube - ein Restaurant und Cafe.
Marktplatz 6
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 - (0)9861 - 5511

Konditorei Prezel
Dieses Gebäude links im Bild ist ein viergeschossiges Doppelhaus mit einem steilen Satteldach und Giebelschopf. Das dritte und vierte Obergeschoss sowie der Giebel mit dem Fachwerk stammen im Kern aus dem 16. Jahrhundert
Heutzutage ist das Gebäude Sitz der Konditorei Prezel – Cafe am Marktplatz
Markt 5
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 – (0)9861 - 2365

Mittelalterliches Kriminalmuseum
Die Sammlung geht auf eine kleine Privatsammlung des Verlegers und Archivars Karl Albrecht am Ende 19. Anfang 20. Jahrhunderts zurück und war im Turm des Burghotels in der Klostergasse untergebracht. Diese Sammlung mit der Bezeichnung Rothenburger Folterkammer“ wurde von dem Künstlerehepaar Ernst Paul Hinckeldey und Marta Hinckeldey-Wittke übernomme. Sie hatten die Smmlung erweitert, ausgebaut und als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, Im Jahr 1977 war das Museum in die ehemalige Johanniterkomturei Rothenburgs in der Burggasse umgezogen. Zur Zeit umfasst das Museum ca. 50.000 Exponate aus über 1.000 Jahren deutscher und europäischer Rechtsgeschichte. Erwähnenswert ist der hiesige Schandkorb bzw. -käfig aus Eisen ansehen, er ist einer der wenigen noch erhaltenen Exponate.
Burggasse 3-5
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 - (0)9861 - 5359
E-Mail: info@kriminalmuseum.e

Museen, Austellungen

Handwerkerhaus
Das Alt-Rothenburger Handwerkerhaus zeigt in elf Räumen das Alltagsleben von Handwerkerfamilien in Rothenburg. Das historische Baudenkmal aus dem Jahre 1270 in der Rothenburger Altstadt beherbergte über die Jahrhunderte verschiedene Handwerker und wurde danach kaum verändert, sodass kein anderes Haus in Rothenburg noch über so viel historische Bausubstanz wie dieses verfügt.
Alter Stadtgraben 26
91541 Rothenburg ob der Tauber

Historiengewölbe mit Staatsverlies
Das Historiengewölbe mit dem Staatsverlies befindet sich im Rathaus (Näheres unter Gebäude und Bauwerke) der Stadt. In den neun Gewölben des Rathauses wird anhand zahlreicher Exponate, darunter verdeutlichen eine Reihe von figürlichen Darstellungen die Situation der Freien Reichsstadt Rothenburg zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges um 1631. Unter den Figuren befinden sich u.a. Darstellungen des Feldherren Graf Tilly (1559-1632), des Alt-Bürgermeisters Georg Nusch (1588-1668) - Bürgermeister im Jahr 1630 - von Soldaten und einem Senator des Stadtstaates.
Die Ausstellung bietet dabei einen anschaulichen Einblick in die Wehrtechnik und Verteidigungsbereitschaft der Stadt, in das damalige Leben, in die Ständegliederung Gliederung, in die kriegerischen Auseinandersetzungen der Katholischen Liga und deren Gegner der Evangelischen Union, der sich Rothenburg 1609 angeschlossen hatte. Auch die Geschichte des historischen Festspiels “Der Meistertrunk“, dessen Uraufführung 1881 war, wird verdeutlicht. Weiterhin wird über den Einzug der Reformation im Jahr 1544 berichtet. Das Staatsverlies erreicht man von den Historiengewölben aus. Durch die mit historischen Figuren eingerichtete Wachstube führt ein Gang zur Folterkammer. Die drei dargestellten Zellen vermitteln dem Besucher einen Eindruck der damaligen Haftbedingungen. In einer der Zellen war der vorher mächtige Bürgermeister Heinrich Toppler (1340-1408) eingekerkert und hier am 13. Juni 1408 verstorben. Er war das Opfer politischer Intrigen.

Schäfertanzmuseum
Das Schäfertanzmuseum befindet sich im Torhaus der Kirche St. Wolfgangs, die im Jahr 1475 als Wehrkirche errichtet wurde. In dem Museum bekommt der Besucher zahlreiche Informationen über den Ursprung, die Tradition und die heutige Situation des Schäfertanzes. Zudem wird ein musikalisch begleitetes Puppenspiel vor der Kulisse Rothenburgs angeboten.
Öffnungszeiten
Von April bis Oktober: Sa. und So. sowie an den gesetzlichen Feiertagen in Bayern.
Klingentorbastei 1
91541 Rothenburg ob der Tauber

RothenburgMuseum
Das Museum hieß bis zum Jahr 2019 Reichsstadtmuseum. Hier werden seit 1936 auf einer Fläche von über 2.500 m² die Sammlungen der Stadt Rothenburg aus acht Jahrhunderten, die Sammlungen des Vereins Alt-Rothenburg sowie zahlreiche kirchliche und private Leihgaben aus Malerei, Skulpturenkunst, und Kunsthandwerk gezeigt. Eine Besonderheit sind die hiesigen mittelalterlichen jüdischen Grabsteine von 1266 bis 1395. Das Museum befindet sich in den Räumen des früheren 1258 gegründeten Dominikanerinnenklosters.
Klosterhof 5
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 – (0)9861 – 93 90 43

Weihnachtsmuseum
Das Weihnachtsmuseum wurde am 29. September 2000 eröffnet. Hier wird auf einer Ausstellungsfläche von rund 250 m² dem Besucher ein Überblick in die Weihnachten und Weihnachtsdekorationen vergangener Zeiten gegeben. Darüber hinaus kann man hier u.a. Weihnachtsschmuck erwerben.
Herrngasse 1
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 (0)9861 - 409365

Kirchen

Blasiuskapelle im Burggarten
Die Blasiuskapelle ist ein im Jahr 1400 zum Sakralbau umfunktioniertes Wohngebäude der ehemaligen Reichsburg. Heutzutage befindet sich hier eine Gedächtnisstätte für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs

Franziskanerkirche
Die Kirche der Franziskaner wurde 1309 geweiht und ist heute eine evangelische Kirche. In ihrem Inneren stößt man auf Grabtafeln mit den Namen Rothenburger Patrizierfamilien, die früher in der nahegelegenen Herrgasse gelebt hatten.
In der Kirche findet man einen noch original erhaltenen hölzernen Lettner – ein Lettner trennte früher in Kirchen die Laien von den Mönchen bzw. Geistlichen.
Neben der Kirche befindet sich am Montessori-Garten eine Informationstafel über Papst Franziskus. Der Grund ist, dass er in den 1980er Jahren in Rothenburg am damaligen Goethe-Institut neben der Kirche gewirkt hatte.
Herrgasse

Dominikanerinnenkloster
In dem ehemaligen Dominikanerinnenkloster befindet sich heutzutage das RothenburgMuseum, das frühere Reichsstadtmuseum.
Das Kloster wurde im Jahr 1258 als Nonnenkloster der Dominikanerinnen gegründet und nach der Reformation im Jahr 1554 wieder aufgegeben

Heilig-Geist-Kirche
Die evangelische Heilig-Geist-Kirche liegt im Spitalviertel der Stadt. Das hiesige Spital entstand um 1280 aus einer Stiftung und lag früher außerhalb des engeren Stadtmauerrings. Hier wurden Kranke und Arme gepflegt, zudem bot es Übernachtungsmöglichkeiten für Reisende. Im Jahr 1308 wurde der Altar durch den Eichstädter Zisterzienserbischof Philipp geweiht. Eine kunsthistorische Besonderheit ist das Sakramentshäuschen von 1390, in dem das Christuskind auf einem Regenbogen vom Himmel zur Erde schwebt. Darunter ist die Verkündigungsszene, Maria mit dem Engel Gabriel, dargestellt.
Spitalgasse

Marienkirche
Diese kleine Kirche an der Tauber, am Fuße der Stadt, wurde zwischen 1472 und 1505 errichtet. Sie wurde 1525 während des Bauernkrieges geplündert und danach nur notdürftig erhalten. 1804 wurde sie verkauft und danach entweiht. Aber zwischen 1854 und1860 wurde die Marienkirche durch den Architekten und Denkmalpfleger Carl Alexander Heideloff (1789-1865) restauriert und anschließend der katholischen Gemeinde zur Verfügung gestellt.
Weinberg An der Eich

St. Peter- und Paul-Kirche
Die St.-Peter-und-Pauls-Kirche mit ihren gotischen Arkaden ist eine evangelische Kirche und liegt in Detwang – einem Ortsteil von Rothenburg - im Tal der Tauber. Die Kirche liegt auf einem Friedhof und kann durch ein Torhaus in Stil der Romanik erreicht werden. Es sei daruf hingewiesen, dass sich hier sich die Anfänge Rothenburgs befinden, so wurde Detwang 960 erstmals urkundlich erwähnt und die Kirche wurde zwischen 961 und 984 errichtet. Der hiesige Heilig-Kreuz-Altar stammt wahrscheinlich von Tilman Riemenschneider und seiner Werkstatt. Der Taufstein in der Kirche wurde 1720 von Johann Caspar Krumsich geschaffen.
Der Fuß des Beckens und das Becken sind aus bemaltem Sandstein. Der Deckel wird von einem stilisierten Granatapfel gekrönt.
Kirchengemeinde Detwang
Klostergasse 15
91541 Rothenburg ob der Tauber (Ortsteil Detwang)
Tel.: 0049 – (0)9861 - 700620
www.rothenburgtauber-evangelisch.de
pfarramt@rothenburgtauber-evangelisch.de

St.-Jakobs-Kirche
Die St.-Jakobs-Kirche wurde 1485 nach 173-jähriger Bautätigkeit fertiggestellt. Sie war natürlich zu dieser Zeit eine katholische Kirche, wurde aber nach der Reformation zur evangelischen Kirche und ist bis heute die Hauptkirche Rothenburgs. Alternativ Besondere Höhepunkte sind die Orgelkonzerte, die hier über das ganze Jahr verteilt stattfinden. Vor der Kirche steht eine Statue des Heiligen Jakob. Besonders erwähnenswert sind der Zwölf-Boten-Altar von Friedrich Herlin aus dem Jahr 1466 und der Heiligblutaltar, des Würzburger Bildschnitzers Tilman Riemenschneider, das er zwischen 1500 und 1505 für eine Heilig-Blut-Reliquie erstellt hatte. Diese Reliquie wird in einer Bergkristallkapsel des Reliquienkreuzes aufbewahrt (ca. 1270). Bei der Heilig-Blut-Reliquie soll es sich um einen während des Abendmahls aus dem Kelch verschütteten Tropfen Wein handeln, der durch die Wandlung zum Blut von Jesus geworden war. Weitere Altäre sind der Weitere Kleinodesind der Ludwig-von-Toulouse-Altar von Tilman Riemenschneider und der Maria-Krönungs-Altar
Kirchplatz
Kirchengemeinde St. Jakob
Klostergasse 15, 91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0049 – (0)9861 - 700620
www.rothenburgtauber-evangelisch.de
pfarramt@rothenburgtauber-evangelisch.de

St. Johannis
Die St. Johanniskirche entstand um 1200 ursprünglich aus einer Niederlassung des Johanniterordens als Kirche des daneben befindlichen Johanniterhospitals. Um 1400 wurde die Kirche größtenteils abgerissen und im Stil der Spätgotik neu errichtet. Nach Einführung der Reformation 1544 wurde die Kirche evangelisch. Um 1628 wurde das Dachgeschoss der Kirche zum größten städtischen Getreidespeicher ausgebaut. Nach der Übernahme Rothenburgs in das Königreich Bayern im Jahr 1803 bekam die neu gebildete, kleine katholische Gemeinde die Johanniskirche als Gotteshaus und 1893 entstand eine eigenständige Pfarrei. Im Jahr 1885 wurde in der Kirche eine Orgel des Orgelbauunternehmen G.F. Steinmeyer & Co aus Oettingen eingebaut. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Kirche in den heutigen Zustand versetzt.
Burggasse in der Altstadt
Pfarrbüro in Rothenburg
Burggasse 20
91541 Rothenburg
Telefon: 09861 / 5011
www.st-johannis-rothenburg.de

Wolfgangskirche am Klingentor (Wehrkirche)
St. Wolfgang ist am Klingentor in die Wehranlagen der Stadtmauer integriert, trutzig und mit Schießscharten ausgestattet. Im Hauptschiff besticht dann aber kunstvolles, spätgotisches Maßwerk neben drei Altären aus der Zeit um 1500. Um diese Zeit entstand auch St. Wolfgang selbst, genau an der Stelle, wo bereits seit Jahren die Schäfer beim Heiligen Wolfgang Schutz für ihre Herden suchten.
Die Kirche ist Heimat des Vereins Historischer Schäfertanz, der hier in einer Ausstellung über die Bedeutung der Schäferei und des Wollhandels im mittelalterlichen Rothenburg informiert.
Weiterhin kann man sich sowohl in den Kasematten wie auch auf der Stadtmauer in der Wolfgangskirche einen guten Eindruck von den Verteidigungsanlagen machen.
Klingentor

Tauber, Brücken

Tauber
Die Tauber fließt etwa 100 m unterhalb der Stadt in einem lieblichen Tal relativ gemächlich dahin. Von Rothenburg aus führt eine etwa 3 km lange geteerte Straße ins Taubertal.
Der Fluss entspringt etwa 500 m östlich der Gemeinde Rot am See-Weikersholz im Landkreis Schäbisch Hall. Er mündet nach rund 129 km in Wertheim im Main-Tauber-Kreis in den Main. Entlang des Flusses führt eine relativ schmale geteerte Straße, die an der Doppebrücke endet.

Holzbrücke
Sehenswert ist die überdachte Holzbrücke über die Tauber, die nur für Fußgänger und evtl. für Fahrradfahrer begehbar bzw. befahrbar ist.
Klingenschütt 26
91541 Rothenburg ob der Tauber

Doppelbrücke
Die Doppelbrücke ist eine historische Straßenbrücke, die im Tal die Tauber überspannt.
Die Doppelbrücke mit ihren zwei aufeinander stehenden Bogenreihen wurde etwa um 1330 errichtet und war Teil einer Handelsstraße von Augsburg nach Würzburg. Im Jahr 1792 wurde die Brücke - nachdem 1771 zuvor die vier oberen Bögen eingestürzt waren - wieder augebaut. Im Jahr 1925 wurde die östliche Brückenauffahrt erweitert.
Am 16. April 1945 war sie von den deutschen Truppen gesprengt worden, aber am 10. November 1956 war sie nach einer aufwenigen Renovierung wieder hergestellt.

Geschenkhaus
Das rechts in der Abbildung befindliche Gebäude ist ein früheres Patrizierhaus. Es ist ein dreigeschossiger Giebelbau mit Satteldach und Rundbogenöffnungen. Das zweite Obergeschoss und der Giebel mit dem Fachwerk stammen im Kern nach 1180. Umbauten fanden in der zweiten Hälfte 15. Jahrhundert und um 1550 statt.
Heutzutage ist das Gebäude Sitz eines Geschenkhauses
Marktplatz 7
91541 Rothenburg ob der Tauber
Tel.: 0800 - 4090150

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