Reims: Bekannte Personen

Remigius von Reims (436 - 533 in Reims)
Heiliger. Er wurde um 436 geboren und wurde bereits im Alter von 22 Jahren Bischof im Osten des heutigen Frankreichs.
Remigius hatte zu Weihnachten um 499 den Merowingerkönig Chlodwig I. (466-511) zusammen mit zahlreichen weiteren Franken in der Kathedrale von Reims getauft
Remigius war am 15. Januar 533 in Reims verstorben.

Karlmann I. (751 - 771)
Karlmann war ein Bruder von Karl dem Großen (747-814) und der Sohn von Pippin dem Jüngeren (714-768) - auch als Pippin der Kurze bezeichnet.
Karlmann wurde 751 geboren und war von 768 bis zu seinem Tod 771 König der Franken.
Erwar am 4. Dezember 771 in Reims verstorben und wurde hier auch beigesetzt

Jean-Baptiste Colbert (1619 - 1683)
Staatsmann und Begründer des Merkantilismus. Jean-Baptiste Colbert - Marquis de Seignelay - wurde am 29. August 1619 in Reims geboren.
Er diente unter Ludwig XIV. (1638-1725) als Finanzminister und sanierte in dieser Funktion den Staatshaushalt - nicht zuletzt, um die Ausgaben für den König, den Hofstaat und das Militär zu finanzieren.
Er schuf die Grundlagen für die französische Wirtschafts- und Kolonialpolitik.
Um den Transport der Rohstoffe aus den Kolonien zu sichern, ließ er die französiche Kriegsflotte erweitern und modernisieren. Nicht zuletzt dewegen kann man ihn als Schöpfer der französischen Kriegsmarine bezeichnen.
Erwähnenswert ist zudem, dass er maßgeblich am Zustandekommen des Code Noir, der den Umgang mit schwarzen Sklaven regelte- beteiligt war.
Er war am 6. September 1683 in Paris verstorben und wurde in der Pfarrkirche Saint-Eustache in Paris beigesetzt.

Jean (Johannes) Baptiste de La Salle
(1651 - 1719)
Professor, Priester und Ordensgründer, Vater der "Ecoles Normales". Jean Baptiste de La Salle wurde am 30. April 1651 in Reims geboren.
Er entstammte einer einer adeligen Juristenfamilie. Entgegen dem Wunsch des Vaters wählte er den Beruf eines Geistlichen.
Im Jahr 1667 wurde er Domherr in Reims und begann 1670 in Paris Theologie zu studieren und wurde am 9. April 1678 zum Priester geweiht.
Sein Doktor im Fach Theologie wurde ihm 1680 überreicht. 1679 hatte er für die Armen eine kostenlose Schule gegründet.
Vier Jahre später gab er seine Stelle als Domherr auf und gründete im Mai 1684 die "Kongregation der Brüder der christlichen Schulen". Das führte zur Gründung von Lehrerseminaren, Realschulen, Sonntagsschulen sowie Erziehungsanstalten für verwahrloste Jugendliche.
Unterrichtssprache war nicht, wie bisher,Latein, sondern Französisch, was zu erheblichen Veränderungen des gesamten französischen Unterrichtswesens führte.
Johannes Baptist de La Salle wurde 1888 selig- und im Mai 1900 heiliggesprochen. 1950 wurde er durch Papst Pius XII. zum Schutzpatron der Lehrer ernannt.
Er war am 7. April 1719 in Rouen verstorben und wurde viel später im Jahr 1937 in Rom bestattet.

Henri Marteau (1874 - 1934)
Violinist und Komponist. Henri Marteau wurde am 31. März 1874 in Reims als Sohn eines französischen Vaters und einer deutscher Mutter geboren.
Mit fünf Jahren lernte Marteau Geige zu spielen. 1884 hatte er in Reims vor rund 2.500 Zuhörern einen sehr erfolgreichen Auftritt, denen 1887 Auftritte in Wien und in London folgten.
Nachdem er sich 1891 am Pariser Conservatoire eingeschrieben hatte, wurde er hier 1892 mit mit dem Premier Prix du Conservatoire National Concours ausgezeichnet.
Zwischen 1893 und 1894 unternahm er zwei Konzerttourneen in die USA.
1900 erhielt er eine Professur in Genf und 1908 wurde Marteau Professor für Violine an der Hochschule für Musik in Berlin.
Da er die französische Staatsbürgerschaft besaß, wurde er am Beginn des Ersten Weltkriegs interniert und verlor zudem im September 1915 seine Professur in Berlin.
Nach dem Ende das Kriegs nahm Marteau die schwedische Staatsbürgerschaft an und übernahm zwischen 1921 und 1924 eine Dozentenstelle an der Deutschen Akademie in Prag.
Später lehrte er bis 1927 am Leipziger Konservatorium sowie von 1928 bis 1934 am Dresdner Konservatorium. Zusätzlich hatte er Konzertreisen unternommen.
Am 4. Oktober 1934 war Marteau in in Lichtenberg verstorben, wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.

Maurice Couve de Murville (1907 - 1999)
Konservativer Politiker, ehemaliger Premierminister. Maurice Couve de Murville wurde am 24. Januar 1907 in Reims geboren.
Nach dem Schulabschluss begann er in Paris Jura zu studieren. Kurz nach Abschluss des Studiums verlegte er seine Interessen auf eine Poltische Laufbahn. Den ersten Schritt dorthin machte er 1930 als Mitglied in einem Gremium zur Überprüfung der Finanzlage. und von 1937 bis 1940 war er im Finanzministerium als Direktor der Auslandsabteilung tätig.
Nach der Niederlage gegen Hitler-Deutschland 1940 war er Mitglied der Waffenstillstandskommission in Wiesbaden. Im faschistischen Vichy-Regime war er zum Direktor für Außenfinanzen und Devisenwirtschaft berufen worden.
Im März 1943 wechselte Maurice Couve de Murvilledie Seiten und stellte sich in Algier in den Dienst von General Henri Giraud. Und noch im Juni 1943 wurde er Schatzmeister des Französischen Komitees für die Nationale Befreiung (CFLN).
Im Februar 1945 ging er als Botschafter der provisorischen Regierung von General de Gaulle nach Italien. In den folgenden Jahren war er von 1950 bis 1954 als Botschafter in Kairo (1950–1954), 1954 bei der NATO, von 1955 bis 1956 in Washington und zwischen 1956 und 1958 in Bonn. Für die 5. Republik wurde Maurice Couve de Murville 1958 unter de Gaulle Außenminister und verblieb bis 1968 in dem Amt.
Anschließend wurde er unter dem Präsidenten Georges Pompidou ein Jahr lang als Premierminister Regierungschef.
Später war er bis ins hohe Alter in der Nationalversammlung und im Senat aktiv.
Er war am 24. Dezember 1999 in Paris verstorben

Herbert MacKay-Fraser (1927 - 1957)
US-amerikanischer Formel 1-Rennfahrer.
Herbert MacKay-Fraser wurde am 23. Juni 1927 in der Provinz Pernambuco in Brasilien geboren.
Als Als Sohn eines reichen US-amerikanischen Eigners einer Kaffee-Plantage in Brasiien war er finanziell unabhängig und verdingte sich daher Anfang der 1950er-Jahre im europäischen Auto-Rennsport .
Sein erstes Renne fuhr er in seinem eigenen Ferrari Monza im Jahre 1955. Es folgten bis 1957 eine Reihe von Starts in der Formel 1.
Er war am 14. Juli 1957 mit seinem Lotus Eleven bei einem Rennen auf dem Circuit de Reims-Gueux tödlich verunglückt.

Jean Baudrillard
(1929-2007)
Philosoph und Soziologe. Jean Baudrillard wurde am 27. Juli 1929 in Reims geboren.
Er war als Professor an der Université de Paris-IX Dauphine tätig und gilt als einflussreicher, aber auch umstrittener Vertreter des so genannten poststrukturalistischen Denkens.
Baudrillard hatte zunächst Germanistik an der Sorbonne in Paris studiert uns arbeitete danach von 1958 bis 1966 als Deutschlehrer an einem Gymnasium. Anschließend begann er mit einem Studium der Philosophie und Soziologie an der Universität Paris-Nanterre, wo er 1968 seinen Doktor machte. Es war sehr ungewöhnlich, dass er noch im selben Jahr einen Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Paris-Nanterre erhielt.
1976 erschien sein Werk "Der symbolische Tausch und der Tod". In seinen Büchern befasst er sich besonders mit Ökonomie und Sprachkritik und bewegte sich damit im Umfeld sozialistischer Theorien, die er aber teilweise anders interpretierte.
Er war am 6. März 2007 in Paris verstorben.

Patrick Poivre d'Arvor (geb. 1947)
Journalist, Autor und Fernsehmoderator. Patrick Poivre d’Arvor wurde am 20. September 1947 in Reims geboren Nach seinem Abitur studierte er am Institut d’études politiques de Paris in Paris Jura und und orientalische Sprachen.
Im Anschluss an sein Studium verdingte er sich als Nach seinem Studium verdingte er sich als Journalist und erhielt 1971 seine feste Anstellung im Hörfunkprogramm von France Inter.
Im Jahr 1974 wechselte er zum Fernsehsender France 2, wo er bis 1983 als Nachrichtensprecher und Fernsehmoderator tätig war, danach ging er 1983 zum Sender Canal+ und 1986 zu TF1 (Télévision Française 1), wo er von 1986 bis 1987 die Abendnachrichten verlas.
Im Jahr 2008 wurde ihm als Nachrichtensprecher gekündigt. 2007 wurde er UNICEF-Botschafter für die frankophonen Staaten.
Patrick Poivre d’Arvor ist verheiratet und hat vier Kinder.

Robert Pirès (geb. 1973)
Fußballspieler. Robert Pires wurde am 29. Oktober 1973 in Reims geboren.
Seine Karriere als Fußballer begann er in der Jugend bei Stade Reims. 1992 wurde er Profispieler beim FC Metz.
Während der Saison 1998/1999 spielte er bei Olympique Marseille und während der Saison 2000/01 wechselte er zum FC Arsenal, wo er 2001/02 und 2003/04 englischer Fußballmeister und 2002 wurde er in Englands zum bestem Spieler des Jahres gewählt.
2011 beendete er seine aktive Laufbahn im europäischen Fußball.
Pires hat 79 Länderspiele für Frankreich bestritten , das erste Mal 1996 gegen Mexiko. 1998 wurde er mit der französichen Nationalmannschaft Weltmeister und 2000 Europameister.
Sein letzter Einsatz in der Nationalmannschaft war im Oktober 2004 gegen Zypern.

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