Ravenna: Sehenswürdigkeiten

UNESCO-Weltkulturerbe

Die folgenden Bauten gehören seit 1996 als Frühchristliche Baudenkmäler und Mosaike von Ravenna zum UNESCO-Weltkultuererbe:

Basilika San Vitale
Die Kirche ist ein Meisterwerk und das wichtigste frühchristliche Gebäude Italiens! Sie wurde im Jahre 547 geweiht. Der östliche Einfluss in der Architektur zeigt sich darin, dass die Kirche nicht wie damals üblich als Basilika, sondern als Zentralbau konzipiert worden ist. Verziert wurde sie mit aufwändigen Mosaiken, die u.a. Kaiser Justinian und Theodora zeigen.

Basilika Sant'Appolinaire in Classe
Die Kirche aus der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts ist die perfekteste Basilika in Ravenna. Theoderich ließ sie 519 als Palastkirche errichten. Die dreischiffige Basilika ist in der Apsis reich mit farbenfrohen Mosaiken verziert, auf denen u.a. auch der Hafen von Classe dargestellt wird, der ein wichtiger Kriegshafen der Römer war. Die Kirche, welche etwa 5 Kilometer südlich des Stadtzentrums steht, sollte ursprünglich direkt am Meer liegen. Doch mittlerweile ist die Stadt versandet und das Gebäude befindet sich im Landesinneren.

Kapelle Sant'Andrea
Die Kirche wurde während der Herrschaft Theoderichs als Privatkapelle erbaut und als einziges Orthodoxes Gebäude des arianischen Glaubens.


Mausoleum der Galla Placidia

Galla Placidia lebte von 386 bis 452 und war die Schwester von Honorius, der Ravenna zur Hauptstadt des weströmischen Reiches gemacht hatte. Ihr kleines Mausoleum, dessen Grundriss auf einem lateinischen Kreuz basiert, entstand zwischen 425 und 450 und besticht durch ein Inneres, das mit Mosaiken reich verziert worden ist. Es steht in starkem Kontrast zu dem eher schlichten äußeren Erscheinungsbild des Bauwerks. Auf den farbenfrohen Mosaiken wird übrigens der Sieg des Lebens über den Tod dargestellt.

Mausoleum des Theoderich
Theoderich ließ sich sein Mausoleum um das Jahr 520 errichten. Aus großen Steinquadern ist das zweistöckige Gebäude ohne Mörtel zusammengesetzt worden. Es besteht aus zwei zehneckigen zueinander versetzten Baukörpern aus istrischem Marmor. Das Dach setzt sich aus einer monolitischen Steinplatte von ca. 10 Metern Durchmesser zusammen, die etwa 300 Tonnen wiegt.

Neonische Taufkapelle (auch Baptisterium der Orthodoxen)
Bischof Neon lies das achteckige Baptisterium im 5. Jahrhundert errichten, wobei das Innere mit fantastischen Mosaiken versehen worden ist, die römisch-hellenistisch beeinflusst sind.

Taufkapelle der Arianer

Theoderich, der selbst arianischen Glaubens war, ließ das achteckige Baptisterium Ende des 5. Jahrhunderts errichten. Die Arianer waren Christen, die jedoch nicht an das christliche Dogma der Dreifaltigkeit glaubten, sondern Christus für einen Menschen hielten. So ist denn auch Christus nicht (wie üblicherweise in katholischen Taufkapellen) im Osten dargestellt, sondern im Westen, nach Osten schreitend. Er wird erst in dem Moment gottgleich, in dem er getauft wird. Die Darstellungen des Heilands zeigen einen nackten Christus, was seine Menschennatur noch unterstreichen soll.

Weitere besondere Bauwerke

Domus dei Tappeti di
Pietra

Das "Haus der steinernen Teppiche" liegt in der Via Barbiani und gehört zu den bedeutendsten Stätten Ravennas. Im Domus sind römische Mosaiken zu sehen, die drei Meter unterhalt des Straßenniveaus liegen. Dargestellt werden u.a. der „Tanz der Jahreszeitengötter“ sowie die Gestalt des „Guten Hirten“.

Rathaus von Ravenna
Das Rathaus von Ravenna, auch Palazzo del Comune genannt, entstand im Jahre 1681 und wurde 1761 erheblich erweitert. Es ist ein malerisches Bauwerk und direkt an der Piazza del Popolo zu finden.

Stadttore von Ravenna
In Ravenna gibt es sieben wundervolle Stadtore, die man unbedingt besuchen sollte, wenn man nicht ohnedies automatisch an ihnen vorüberkommt.
Porta Adriana
Zwischen der Via Cavour und der Piazza Baracca steht dieses Tor, das in seiner gegenwärtigen Gestalt auf das Jahr 1583 zurückgeht. Oben auf dem Tor befindet sich eine Art Dachgarten.
Porta Gaza
Im Jahre 1186 wurde dieses sicherlich ältere Tor ein erstes Mal erwähnt. Es war im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und später restauriert worden.
Porta Nuova
Am Ende der Via di Roma steht dieses Tor, das zu den schönsten Toren Ravennas gehört. 1580 wurde es als Porta Gregoriana gebaut und ehrta damit Papst Gregor XIII., der im 16. Jahrhundert den Julianischen Kalender verbesserte.
Porta Ravegnana
Das Tor erhebt sich zwischen Borgo San Rocco und der Via Ravegnana. Da es niemals Teil der Stadtmauer gewesen ist, handelt es sich bei ihm nicht um ein Tor im eigentlichen Sinne. Das Tor wird auch „Portonaccio“ benannt und zwar nach dem Bogen, der sich einst auf derselben Stelle erstreckte, auf der heute die Porta thront.
Porta San Marmante
Dieses alte Tor aus dem 11. Jahrhundert steht heute in einer Gestalt vor dem Betrachter, die aus dem Jahre 1613 stammt. Das aus Backstein und istrischem Stein gefertigte Tor hat seinen Namen vom Kloster San Mamante, das einst an gleicher Stelle gestanden hat.
Porta Serrata
Dieses Tor an der Via di Roma wurde früher auch “Porta Anastasia“ oder auch „Porta Cybo“ genannt. Erste Erwähnungen des Tores gehen auf das Jahr 1235 zurück.
Porta Sisi
Porta Sisi erhebt sich am Ende der Via Mazzini und stammt aus dem 10. Jahrhundert, auch wenn die heutige Gestalt aus dem Jahre 1649 stammt.

Besondere Plätze

Piazza del Popolo
Die rechteckige Piazza des Popolo, der "Platz des Volkes", stellt den Mittelpunkt Ravennas dar. Um den Platz herum liegen einige der bedeutendsten Bauwerke der Stadt - etwa das Rathaus - sowie mehrere Palazzi. Direkt auf dem Platz erheben sich zwei venezianische Säulen, auf denen Löwen thronen, sowie der Stein des Freiheitsbaumes, der an die gewonnene Feiheit am 15. Mai 1904 erninnert.

Theater und Oper

Teatro Rasi
Das Teatro Rasi, das sich in der früheren Kirche Santa Chiara befindet, begeisterte schon allein architektonisch mit den wertvollen Fresken aus dem 14. Jahrhundert, die heute im Nationalmuseum zu sehen sind. Die in der Via di Roma gelegene Spielstätte gehört heute zu den belebtesten Theaterplätzen Ravennas.

Teatro Alighieri
1840 wurde der Grundstein gelegt für die Konstruktion des neuen Teatro Alighieri in der Via Mariani Angelo, nachdem man entschieden hatte, die Restaurierung des alten Theaters, der “Comunicativo" abzubrechen. Gebaut wurde nach den Plänen von Tommaso and Giambattista Meduna aus Venedig. 1852 wurde das Theater eröffnet und gehört heute zu den besten und schönsten Theatern Italiens.

Kirchen und Klöster

Basilika Sant'Appolinaire in Classe
Die Kirche aus der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts ist die perfekteste Basilika in Ravenna. Theoderich ließ sie 519 als Palastkirche errichten. Die dreischiffige Basilika ist in der Apsis reich mit farbenfrohen Mosaiken verziert, auf denen u.a. auch der Hafen von Classe dargestellt wird, der ein wichtiger Kriegshafen der Römer war. Die Kirche, welche etwa 5 Kilometer südlich des Stadtzentrums steht, sollte ursprünglich direkt am Meer liegen. Doch mittlerweile ist die Stadt versandet und das Gebäude befindet sich im Landesinneren.

Basilika San Vitale
Die Kirche ist ein Meisterwerk und das wichtigste frühchristliche Gebäude Italiens! Sie wurde im Jahre 547 geweiht. Der östliche Einfluss in der Architektur zeigt sich darin, dass die Kirche nicht wie damals üblich als Basilika, sondern als Zentralbau konzipiert worden ist. Verziert wurde sie mit aufwändigen Mosaiken, die u.a. Kaiser Justinian und Theodora zeigen.

Kapelle Sant'Andrea
Die Kirche wurde während der Herrschaft Theoderichs als Privatkapelle erbaut und als einziges Orthodoxes Gebäude des arianischen Glaubens.

Neonische Taufkapelle (auch Baptisterium der Orthodoxen)
Bischof Neon lies das achteckige Baptisterium im 5. Jahrhundert errichten, wobei das Innere mit fantastischen Mosaiken versehen worden ist, die römisch-hellenistisch beeinflusst sind.

Taufkapelle der Arianer
Theoderich, der selbst arianischen Glaubens war, ließ das achteckige Baptisterium Ende des 5. Jahrhunderts errichten. Die Arianer waren Christen, die jedoch nicht an das christliche Dogma der Dreifaltigkeit glaubten, sondern Christus für einen Menschen hielten. So ist denn auch Christus nicht (wie üblicherweise in katholischen Taufkapellen) im Osten dargestellt, sondern im Westen, nach Osten schreitend. Er wird erst in dem Moment gottgleich, in dem er getauft wird. Die Darstellungen des Heilands zeigen einen nackten Christus, was seine Menschennatur noch unterstreichen soll.

Museen

Dante Museum
An der Piazzale Dante und in der Nähe vom Grab des berühmten Dichters liegt das Dante-Museum, das Kunstwerke zeigt, welche von Dante inspiriert wurden.

MAR Kunstmuseum der Stadt
Das Kunstmuseum ist im einstigen Kloster Santa Maria in Porto untergebracht. Die darin gezeigten ständigen Ausstellungen beinhalten Werke aus der Zeit zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert. Indes werden auch zeitgenössische Ausstellungen präsentiert.

Museum des Risorgimento
Das Museum der italienischen Unabhängigkeitsbewegung liegt seit dem Jahre 2004 in der Via Baccarini Alfredo und gehört zur Kirche San Romualdo.

Nationalmuseum
Das Nationalmuseum Ravennas wurde in einem ehemaligen Benediktinerkloster untergebracht und zeigt Kunstgegenstände, welche von der römischen Zeit bis hin zur Renaissance entstanden sind.

NatuRa
Das naturwissenschaftliche Museum von Ravenna ist Alfredo Brandolini gewidmet und befindet sich im Bezirk Sant’Alberto in der Via Rivaletto.

Schlösser und Palazzi

Palazzo Teodorico
Dieses im historischen Zentrum Ravennas gelegene Bauwerk , das man Theoderichs Palast nennt, must einst die Vorhalle gegenüber der Kirche San Salvatore gewesen sein, einer großen Konstruktion, von der bei Ausgrabungen Spuren entdeckt worden waren. Im Palast kann man noch wundervolle Mosaik-Fragmente entdecken.

Palazzo della Provincia
Der zwischen 1925 und 1928 nach Plänen von Giulio Ulisse Arata gebaute Palast ist ein herrliches Beispiel für die neo-romantische Architektur, zu der auch byzantinische Elemente gehören. Das Bauwerk steht an der Stelle, an der im 17. Jahrhundert der Palazzo Rasponi gestanden hat.

Rocca Brancaleone
Im Jahre 1457 von den Venezianern erbaut, gehörte Rocca Brancaleone einst zur Stadtmauer von Ravenna. Das im historischen Stadtzentrum gelegene Bauwerk setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Zunächst ist das der eigentliche Rocca, ein 2.180 m² großes Viereck mit vier eindrucksvollen kreisförmigen Ecktürmen. Zum Anderen gibt es die Zitadelle, welche eine Fläche von 14.000 qm bedeckt und von Mauern und zwei kreisförmigen Türmen umgeben ist.

Universität

Universität von Bologna
Im hübschen Palazzo Rasponi delle Teste, der im 17. und 18. Jahrhundert gebaut worden ist, unterhält die renommierte Universität Bologna eine Außenstelle in Ravenna.

Parkanlagen und Gärten

Garten des Palazzo della Provincia
Zum wundervollen Palazzo della Provincia gehören auch hängende Gärten, die sich in der Nähe der Krypta befinden. In den Gärten erhebt sich seit dem 19. Jahrhundert ein neo-gotischer Turm. Die gründe Anlage beherbergt auch wundervolle Brunnen, die dem Stil der italienischen Renaissance zuzuordnen sind.

Parco della Pace
Der Friedenspark Ravennas ist ein nicht allzu großer öfentlicher Park, in dem sich überall Mosaike ausbreiten, die mit dem Thema Frieden zu tun haben. Gefertigt wurden sie von Künstlern aus allen Teilen der Welt. Darunter sind solche Namen wie Claude Rahir, Margaret L. Coupe, Alexander Kornoukhow oder Bruno Saetti.

Rasponi Garden
Hinter imposanten Mauern leigt nahe von Via Rasponi und Via Guerrini diese Grünanlage, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Der Garten breitet sich zwischen Palästen aus, die einst den vornehmsten Familien Ravennas gehört hatten und beheimatet viele Kräuter, die zum Heilen, aber auch der italienischen Küche dienen.

San Vitale Kiefernwald
In diesem majästetischen Kiefernwald sind Pflanzen beheimatet, die typisch für die regionale Faune Ravennas sind. Als herrliches Gartenhaus füngiert die Ca' Nova, ein elegantes Bauwerk aus dem 17. Jahrhundert. Den Park sollte man insbesondere im Frühling und im Sommer aufsuchen.

Sportstätten

Stadio Bruno Benelli
Dieses Fußballstadion ist die Heimspielstätte von Ravenna Calcio, einem italienischen Fußballclub aus Ravenna, dessen Vereinsfarben Gelb und Rot sind. Das Stadion bietet übrigens 12.500 Zuschauern Platz.

Gewässer, Lagunen und Häfen

Fiumi Uniti
Die so genannten Fiumi Uniti (= "Vereinten Flüsse") entstehen bei Ravenna durch die Vereinigung der aus der Provinz Forlì-Cesena kommenden Flüsse Montone und Ronco. Die „Fiumi Uniti" ergießen sich dem Lido Adriano und dem Lido Dante ins Meer.

Hafen in Classe
Hier befand sich schon zu Zeiten der Römer ein wichtiger Hafen für die Kriegsflotte.

Hafen von Ravenna - Canale Candiano
Die einstige Lagunenstadt Ravenna weist kaum noch Kanäle auf. Indes gibt es noch den Canale Candiano, über den der Hafen Ravennas mit der Adria verbunden ist. Der Kanal bildet für den Hafen von Ravenna die Hauptachse. Er ist zum Meer hin von einem Vorhafen geschützt, der wiederum von Dämmen umschlossen wird. Mit zwei Lagunenflächen ist der Kanal Candiano verbunden: Zur rechten liegt die Pialassa Piomboni und zur linken die Pialassa Baiona, in welcher die Abwässer Ravennas zusammenkommen.

Valli di Comacchio
Unweit von Ravenna und in Richtung des Meeres breitet sich eine einzigartige Lagunenlandschaft aus, die u.a. für Ornitologen ein Paradies ist. Am besten zu erkunden ist die Lagune Valli di Comachio übrigens mit einem Boot.

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