Allgemeines
In Pretoria herrscht – wie im ganzen Land – Linksverkehr!
Die N1-Ostumfahrung ist Pretorias wichtigste Autobahn. Sie verbindet Johannesburg mit Polokwane (Pietersburg) und führt durch die besseren östlichen Vororte des Großraums. Bei der N4 handelt es sich um die zweite bedeutende Autobahn Pretorias. Sie ist gebührenpflichtig und schließt Pretoria mit Witbank und Maputo (Mosambik) sowie Rustenburg und Gaborone (Botswana) an. Weitere Autobahnen im Stadtgebiet sind die N14 nach Krugersdorp und die R21 Richtung Flughafen. Weitere Verbindungsstraßen führen über Pretoria über die Beit-Bridge nach Simbabwe, nach Namibia, nach Lesotho und nach Swasiland.
Höchstgeschwindigkeit
In Pretoria besteht eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 60 km/h für Auto- und Motorradfahrer. Auf Landstraßen darf 100, auf Autobahnen 120 km/h gefahren werden. Es empfiehlt sich, unbedingt auf die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu achten, da die Bußgelder sehr hoch sind.
Um Ärger mit der Polizei oder gar den Gerichten zu vermeiden, sollte man sich strikt an die im Land geltenden Verkehrsregeln halten. Die dargestellten Höchstgeschwindigkeiten können natürlich durch Verkehrsschilder verringert oder auch erhöht werden. Es ist unabhängig von den hier gegebenen Informationen empfehlenswert, beim ADAC, dem AvD oder den Verkehrsclubs von Südafrika detaillierte Informationen einzuholen.
Alkoholpromillegrenze
In Pretoria herrscht für alle Auto- und Motorradfahrer eine Alkoholpromillegrenze von 0,5. Kontrollen sind zwar selten, ziehen aber eine heftige Strafe nach sich, sollte man mit mehr als der erlaubten Promillegrenze im Blut beim Fahren erwischt werden.
Sonstige Regeln
Da das öffentliche Transportsystem nicht sehr gut ist, daher ist es ratsam, sich einen Mietwagen zu nehmen. Autovermieter findet man dabei in der Innenstadt von Pretoria sowie am Flughafen Johannesburg. Das Alter des Fahrers darf 23 Jahre nicht unter- und 70 Jahre nicht überschreiten. Außerdem wird ein Internationaler Führerschein verlangt, obwohl die Führerscheine Deutschlands, Österreichs und der Schweiz anerkannt werden, wenn sie mindestens drei Jahre zuvor erworben wurden.
Weitere wichtige Verkehrsregeln sind:
- Das Mitführen von Reservebenzin ist verboten
- Anschnallpflicht (auf allen Sitzen)
- Benutzung des Mobil- oder Autotelefons während der Fahrt ist verboten (es sei denn, man verwendet eine Freisprechanlage)
- sehr hohe Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen
- druchgezogene rote Linie bedeutet Parkverbot; Zuwiderhandlungen werden mit einer heftigen Geldbuße bestraft
Problematisch für ungeübte Autofahrer sind die endlosen Einbahnstraßen und die völlig unzureichende Ausschilderung.
Warnung!
Überlandfahrten sind aufgrund der hohen Kriminalitätsrate des Landes nur tagsüber zu empfehlen. Auf keinen Fall sollte man innerhalb Pretorias oder sonst irgendwo in Südafrika per Anhalter fahren! Da es wiederholt in Südafrika zu Fahrzeugentführungen und so genannten „smash-and-grab“-Überfällen gekommen ist, sollte man im Auto die Fenster immer geschlossen halten und die Türen von innen verriegeln. Niemals Handtaschen, Photoapparate und andere Wertsachen sichtbar im Auto zurücklassen.
Tipp!
Bei Autopannen kann man sich an die landesweite Pannenhilfe leistende Automobile Association of South Africa (AA) wenden. Die Telefonnummer ist: 0800 010101.
Flughäfen
OR Tambo International Airport
Die meisten Reisenden werden Pretoria über den OR Tambo International Airport in Johannesburg erreichen. Hierbei handelt es sich um einen internationalen, 1.600 Hektar = 16 km2 großen Flughafen. Er wird vorrangig von South African Airways - der größten afrikanischen Fluggesellschaft -, aber auch von vielen kleineren Gesellschaften angeflogen. Der Flughafen verfügt über eine Bank, ein Postamt, mehrere Duty-free-Shops, eine Touristen-Information, mehrere Konferenzeinrichtungen, einen Hotel-Reservierungsschalter, einen Mietwagenschalter sowie ein Restaurant. Der Flughafen ist ungefähr 45 Kilometer von Pretoria (und 24 Kilometer von Johannesburg) entfernt. Der so genannte Impala-Bus bringt den Reisenden aber in etwa einer Stunde vom Flughafen in die Innenstadt von Pretoria. Große Hotels bieten einen eigenen Shuttle-Service an.
Weitere Informationen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln Pretorias gibt es am Flughafen unter
Tel: 0027 - (0)11 - 921 62 62
Folgende (süd)afrikanische Fluggesellschaften bieten folgende Verbindungen an:
South African Airlink
George, Manzini, Ndola, Pietermaritzburg und Umtata
South African Airways
Abidjan, Accra, Atlanta, Bangkok, Beira, Blantyre, Bloemfontein, Dakar, Dar es Salaam, Durban, East London, Entebbe, Frankfurt, Gaborone, George, Harare, Hong Kong, Kapstadt, Kigali, Lagos, Li-longwe, Livingstone, London-Heathrow, Luanda, Lusaka, Mailand, Mafikang, Maputo, Maseru, Mauritius, Mpumalanga, Mumbai (Bombay), Nairobi, New York, Paris, Perth, Pietermaritzburg, Port Elizabeth, Santa Maria (Sal), São Paulo, Victoria Falls, Washington, Windhoek und Zürich
South African Express
Bloemfontein, Gaborone, Kimberley, Polokwane und Richards Bay
Züge
Pretoria verfügt über einen Bahnhof. Dieser liegt am südlichen Stadtrand und wird bspw. von den Vorortzügen aus Johannesburg angefahren. Informationen zum Bahnhof gibt es unter Tel. (0)12 - 3152007. Auf dem Stadtgebiet Pretorias verkehrt in kürzeren Abständen ein Nahverkehrszug. Genutzt werden können die Wagen der 1. und 2. Klasse. Folgende Nahverkehrszüge stehen zur Auswahl
Blue Train
Der Luxusexpress Blue Train verkehrt alle zwei Tage zwischen Pretoria, Johannesburg und Kapstadt. Er gehört zu den berühmtesten Zügen der Welt und bietet einen sündhaften Luxus. Er fährt von Pretorias Hauptbahnhof ab.
Shosholoza Meyl
Johannesburg - East London – Musina – Komatipoort – Bloemfontein - Port Elizabeth – Durban - Pre-toria – Kapstadt
Shongololo Express
Johannesburg - East London – Musina – Komatipoort – Bloemfontein - Port Elizabeth – Durban - Pre-toria – Kapstadt
Weiterhin bestehen Zugverbindungen in die Nachbarstaaten von Südafrika. Diese führen nach Botswana, Simbabwe und Mosambik.
South African Railways (SPOORNET)
Von Pretoria verkehren, wie oben bereits dargestellt, auch die berühmten südafrikanischen Luxuszüge Blue Train und Rovos Rail. Beide Züge fahren von Pretoria aus bis zu den Victoria Wasserfällen nach Simbabwe. Der Zug wird dafür etwa 2 Tage und 2 Nächte unterwegs sein. Die Abteile des Blue Train sind allesamt mit einem Badezimmer, einem Telefon, einem Fernseher und einer Klimaanlage ausgerüstet. Rovos Rails Besonderheit liegt in den Dampflok-Safaris nach Mpumalanga. Mehr enden noch folgende Route zur Verfügung:
Trans-Karoo-Express
täglich
Kapstadt - Pretoria – Johannesburg
Sämtliche Langstreckenzüge verfügen über einen Schlafwagen und fast alle auch über einen Speisewagen. Eine frühzeitige Buchung ist zu empfehlen.
Projekt zur WM 2010
Die Provinzregierung von Gauteng plant bis 2010, einen Hochgeschwindigkeits-Nahverkehrszug fertig zu stellen, welcher dann zwischen Pretoria und Johannesburg verlaufen soll.
Warnung!
Die Vorortzüge sollten – so das Auswärtige Amt – in Pretoria bzw. dem ganzen Land aus Sicherheitsgründen nicht benutzt werden. Wenn sich das nicht umgehen lässt, ist es ratsam, nur in der 1. Klasse und auch dann nur zu Hauptverkehrszeiten zu reisen.
Busse
Die großen Busgesellschaften wie Greyhound, Translux, Intercape Mainliner oder auch SA Road Links bieten Verbindungen zu allen großen Städten Südafrikas an. Eine Fahrt5 ins nahe gelegene Johannesburg wird dabei etwa R50, also etwa 5 Euro kosten. Das fast schon luxuriöse Unternehmen „Compassline“ kann auf den Reisewunsch zugeschnittene Busfahrten arrangieren.
Baz Bus
Eine hervorragende Alternative, durch Südafrika zu reisen, ist der mittlerweile berühmte Baz Bus. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen mit Hauptsitz in Kapstadt, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem Rucksacktouristen (in einem Minibus für zwischen 20 und 26 Personen) möglichst bequem und einfach durch das Land zu fahren. Der Vorteil dieses Busservices ist es, dass die Baz Busse die Reisenden direkt von ihren jeweiligen Hosteln abholen und sie anschließend direkt vor ihren neuen Hosteln absetzen. Das spart viel Zeit und Stress und ist sehr gut auf die Reiserealitäten in Südafrika zugeschnitten. Wenn man nämlich ohne Baz Bus (auf dem Landwege) zwischen zwei südafrikanischen Städten hin- und herreisen möchte, muss man zunächst zum jeweiligen (Bus-)Bahnhof, um ein Ticket für den gewünschten Zeitraum zu buchen. Das bedeutet eine Fahrt mit dem Taxi oder mit dem Minibus, wobei Taxis sehr teuer und Minibusfahrten oft etwas konfus und zeitaufwändig sind. Am Abreisetag lässt man sich entweder vom Hostel-Shuttle zum Busbahnhof bringen, oder man nimmt wieder ein Taxi - Minibusse sind v.a in Johannesburg weniger empfehlenswert. Eine Alternative gibt es daher nicht wirklich, denn es ist nicht empfehlenswert, in Südafrika (weite Strecken) mit allzu viel Gepäck herumzulaufen. Die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, ist dann um Einiges höher als normal. Aber sowohl Taxis als auch Shuttles sind recht teuer, je nach Lage des Hostels. Hat man schließlich nach einer langen Bus- oder Zugfahrt sein Zielgebiet erreicht, muss man noch zum neuen Hostel gelangen. Das bedeutet, dass man sich wieder von einem teuren Hostel-Shuttle abholen lassen oder ein Taxi benutzen muss.
Nicht nur, dass diese Art des Reisens teuer und zeitaufwändig ist, sie bedeutet auch viel Stress.
Mit dem Baz Bus geht das alles unproblematisch, zumal man das Ticket auch schon per Kreditkarte von Deutschland aus buchen kann. Man erhält dann eine Bestätigung sowie eine Ticketnummer, die man in Südafrika dann den Busfahrern vor Fahrtantritt nennt. Gebucht werden können u.a. bestimmte Reiserouten (bspw. Kapstadt – Port Elizabeth), aber auch 1-Wochen- oder 2-Wochen-Pässe. Ist man im Lande, ruft man einfach bei der Baz Bus-Hotline an (Tel.: 0027 - (0)21 - 439 2323) oder sendete eine SMS mit den Reisedetails an 072 427 3003. So reserviert man sich (möglichst 48 Stunden vor Fahrtantritt) seine Sitze im Bus und braucht dann nur noch am Abfahrtstag pünktlich in den Bus zu steigen. Allerdings sollte man vorher telefonisch ein Hostel im Zielgebiet vorgebucht haben, um sich Stress zu ersparen.
Der Baz Bus hat aber noch weitere Vorteile, denn es handelt sich insbesondere um eine freundliche, kommunikative Art des Reisens, so dass man es leicht haben wird, mit anderen Mitreisenden ins Gespräch zu kommen und Tipps und Geschichten auszutauschen. Weiterhin werden die Busse von gesprüften und zertifizierten Fahrern gelenkt, die auch Erklärungen zu den Gegenden abgeben, die man unterwegs passiert. Inwieweit die Reisenden vom Fahrer mit Hinweisen, Tipps und Infos versorgt werden, hängt aber natürlich immer von der jeweiligen Person ab. Ein weiterer Vorteil ist es, dass der Baz Bus auch bspw. nach Swasiland fährt und an die Grenze zum Kruger-Nationalpark.
Nachteile sind bezüglich des Baz Busses aber auch zu vermelden: Es gibt (momentan noch) keine Klimaanlage in den Bussen, was vor allem im Sommer recht störend sein kann. Außerdem sind die Fahrten recht teuer, vergleicht man sie mit dem restlichen Angebot im Lande. Man sollte sich also immer überlegen, ob man den Baz Bus wirklich braucht, oder ob es nicht auch preiswerter (und spannender) wäre, „auf eigene Faust“ zu reisen, denn mit der südafrikanischen Bevölkerung wird man auch kaum in Kontakt kommen. Ein weiterer Nachtteil ist, dass die Baz Busse die angebotenen Strecken nicht täglich, sondern nur an bestimmten Tagen fahren. Man muss also seinen Reiseplan stark am Baz Bus ausrichten, was ärgerlich sein kann.
Weitere Informationen zum Baz Bus erhält man unter
Baz Bus
P Level - Centurion Building
Cnr 275
Main Road & Frere Road
Sea Point
8005 Cape Town
South Africa
Tel: 0027 - (0)21 439 2323
Fax: 0027 - (0)21 439 2343
info@bazbus.com
www.bazbus.com
Taxis
Taxis lassen sich vor allem am Flughafen und vor großen Hotels finden, wobei sie meistens nach festgesetzten Tarifen verkehren. Es dürfte problematisch sein, ein Taxi mitten auf der Straße anzuhalten. Normalerweise wird ein Taxi über die Taxivermittlung bestellt oder muss an den Taxiständen aufgesucht werden. Letztere liegen fast ausschließlich im Stadtzentrum.
Auf Langstrecken sind die Tarife niedriger als innerhalb Pretorias. Ein Preisvergleich empfiehlt sich dennoch immer. Ein Trinkgeld in Höhe von 10% für Taxifahrer ist üblich.
Wesentlich wichtiger als die normalen sind die Sammeltaxi. Dabei handelt es sich um Kleinbusse, in denen bis zu 14 Personen mitgenommen werden. Allerdings sollte man diese Taxis meiden, denn die Autos sind oft alt und in einem schlechten Zustand. Außerdem kann die laute Musik während der Fahrt sehr störend sein. Die Taxichauffeure selbst sorgen mit ihrer rasanten und riskanten Fahrweise für zusätzliche Abenteuer.
Warnung!
Wer ein Taxi benötigt sollte es bei einem zuverlässigen und bekannten Unternehmen reservieren. Die Minibus-Taxis sind aus Sicherheitsgründen unbedingt zu meiden!
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