Berlin
Die deutsche Hauptstadt liegt mit ihrem lebendigen Nachtleben, ihren Sehenswürdigkeiten und all ihren Kuriositäten quasi vor der Haustür Potsdams. Von der brandenburgischen Landeshauptstadt ist es ein nur kurzer Weg mit PKW, Regionalexpress oder S-Bahn ins innere Stadtgebiet Berlins.
Caputh
Im Fährort Caputh hatte einst Albert Einstein ein Sommerhaus, das heute, liebevoll restauriert, wieder besichtigt werden kann. Es wurde von dem berühmten Architekten Konrad Wachsmann in Zusammenarbeit mit Einstein 1929 als Fertighaus aus Holz entworfen. In seinem Haus am Schwielowsee empfing Einstein viele Intellektuelle seiner Zeit bevor er aus Deutschland emigrierte. Im Jahr 2005 wurde das Haus nach der Restaurierung der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht. An der Fähre selbst lädt ein idyllisches Restaurant zum verweilen ein.
Schloss Caputh
Die Anfänge des Schlosses in Caputh gehen auf die Kurfürstin Katharina (1549-1602) – der Ehefrau des Kurdürsten Joachim Friedrich von Brandenburg (1546–1608) -zurück, die 1594 den damaligen Rittersitz Caputh von der Familie von Rochow erworben hatte.
Die von der Kurfürstin danach errichtete Sommerresidenz wurde im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstört und wurde nach dem Krieg 1662 vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm (1620-1688) seinem Quartiermeister geschenkt, der auf den Überresten der früheren Sommerresidenz ein Landhaus errichtet hatte, das noch heute das Aussehen des Schlosses prägt.
Einige Jahre später – im Jahr 1671 - hatte der Große Kurfürst das Gut mit allen Ländereien zurückgekauft und hatte es seiner zweiten Ehefrau, der Kurfürstin Dorothea von Brandenburg (1636-1689), übereignet. Die Kurfürstin erweiterte das Schloss zu einer bis heutzutage weitgehend erhaltenen Dreiflügelanlage - im Stil des Frühbarocks.
Das Schloss ist das einzige erhaltene Schloss aus der Zeit des Großen Kurfürsten und des Brandenburger Frühbarocks.
Nach der Wende wurde es zwischen 1995 und 1999 umfassend restauriert. Das Schloss kann besichtigt werden.
Weinberg Friedrichs
Der Weinberg liegt vor den Toren Werders und wird wieder bewirtschaftet. Er ist somit einer der nördlichsten Weinberge Deutschlands.
Zum nördlichsten Weinanbaugebiet zählt man allerdings die Weinregion Saale-Unstrut bei Halle.
Ziegelei und Ziegeleimuseum in Glindow
Das Ziegeleimuseum, das 1993 eingerichtet wurde, zeigt die Entwicklung der Ziegelei in der Region ab dem Jahr 1462. Das Museum gehört einem Förderverein und ist von der Ziegelei wirtschaftlich und administrativ unabhängig. Aber es besteht eine enge Zusammenarbeit, die u.a. darin besteht, dass von dem Museum aus Führungen in der Ziegelei durchgeführt werden. Das Museum befindet sich in dem abgebildeten Turm aus dem Jahr 1890. Der von dem damaligen Ziegeleibesitzer Krumwiede erbaute Turm diente ursprünglich als Aussichtsturm, um die Ankunft von Transportkähnen auf dem Glindower See frühzeitig erkennen und melden zu können.
Das Museum und die daneben befindliche Ziegelei befinden sich in Glindow, einem Ortsteil der Stadt Werder in Brandenburg. Der Name rührt von dem slawischen Wort "glin" für Ton her.
Von hier aus bietet sich außerdem ein Rundgang über die "Glindower Alpen" an, eine bewaldete Landschaft von teilweise großer Schönheit. Man kann bei dem Rundgang zudem die mittlerweile bewachsenen alten Tongruben und deren Abraumhalden noch gut erkennen.
Die Ziegelei
Das Gebäude mit den von Ringöfen stammt aus dem Jahr 18. Aber bereits ab 1462 wurde hier das Brennen von Tonziegeln nachgewiesen. Der Erfinder der Ringöfen war Friedrich Eduard Hoffmann (1818-1900 in Berlin). Seine auffallende Grabstätte befindet sich in Berlin auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in der Chausseestraße in Berlin-Mitte.
Die Ringöfen, die immer noch in Betrieb sind, gehören zu den wenigen in Deutschland noch erhaltenen Industriedenkmälern dieser Art. Seit dem Jahr 1990 werden hier in der "Neuen Ziegelmanufaktur Glindow GmbH" Handstrichziegel, Terrakottasteine und Formsteine gebrannt. Diese in Handarbeit erstellten Produkte werden vor allem zur Restaurierung von denkmalgeschützten Gebäuden verwendet.
Es sei erwähnt, dass beispielsweise das Zisterzienserkloster in Lehnin mit Ziegelsteinen von Glindow erbaut wurde. Der Transport der Ziegel fand mit Hilfe spezieller Ziegelkähne über die Seen, Flüsse und Kanäle statt. Bis zum Jahr 1700 wurden die öfen mit in der Region geschlagenem holz geheizt. Da zu diesem Zeitpunkt die Wälder abgeholzt waren, wurde auf Braunkohle umgestellt. Und achdem gegen Ende des 19. Jarhunderts die Tonvorkommen zu Ende gingen, musste danach der Ton per Schiff angliefert werden. Zu dieser Zeit begann allmählich der Niedergang der Ziegelherstellung in der Region, die 1964 bis nach der Wende eingestellt wurde.
Alpenstraße 47
14542 Werder
Tel.: 03327 - 66490
Werder (Havel)
Der kleine Ort Werder liegt westlich von Potsdam auf einer Insel in der Havel. Der Ort versorgte früher und heute wieder Potsdam und Berlin mit frischem Gemüse und Obst. Werder ist bekannt für sein Kirschblütenfest, auf dem u.a. jede Menge Obstwein ausgeschenkt wird.
Morgenstern-Literatur-Museum
Das Morgenstern-Literatur-Museum befindet sich in Werder auf der idyllisch gelegenen Bismarckhöhe, dem früheren Galgenberg auf einer Höhe von 30 m. Es wurde im Jahr 2014 eröffnet und ist von März bis Oktober nur Samstags, Sonntags und Feiertags von 11:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Es ist der Ort, an dem Christian Morgenstern im Mai 1895 mit Freunden den "Bund der Galgenbrüder" gründete, für den die ersten seiner bekannten "Galgenlieder" entstanden. Man findet hier die umfangreichste Sammlung von Artefakten zum Leben und Schaffen von Christian Morgenstern, darunter 250 Buchtitel. Die Ausstellung ist in fünf Bereiche mit Schautafeln und Vitrinen gegliedert. Ein Bereich des Museums würdigt die Rolle seiner Frau Margareta (1879-1968) für die Verbreitung und den Erhalt der Werke Morgensterns.
Vom Museum im 1. Stock des Gebäudes aus kann man über eine Reihe von Treppen im 3. Stock die Aussichtsplattform des 12,50 m Bismarckturms erreichen. Von hier aus hat man einen großartigen Blick auf Werder und die Umgebung und kann bei guter Sicht sogar den Berliner Fernsehturm erkennen. Morgenstern wurde am 6. Mai 1871 in München geboren. Er war am 31. März 1914 in München geboren. Im Januar 1909 befreundete er sich mit dem Anthroposophen Rudolf Steiner (1861-1925). Er war am 31. März 1914 in Untermais in Tirol in Österreich verstorben.
Altenkirch-Weg
14542 Werder (Havel)
Tel: 0049 – (0)3327 - 663170
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