Port Elizabeth: Anreise und Verkehr

Allgemeines

In Südafrika besteht Linksverkehr. Die meisten Verkehrsregeln sind den europäischen recht ähnlich, es gibt jedoch Kreuzungen mit 4 Stoppschildern, die in der Reihenfolge überquert werden, in der die jeweiligen Autos die Kreuzung erreicht haben. Die Hauptverbindungs-
straßen sind die "Nationalen Straßen", diese sind mit einem "N" gekennzeichnet. Die innerstädtischen Straßen werden durch ein "M" wie "Metropolitan" markiert, die kleinen Nebenstraßen werden mit einem "R" angezeigt.

Anschluss
Port Elizabeth kann mit dem Auto bequem u.a. von Johannesburg sowie von Kapstadt, Bloemfontein und East London aus erreicht werden. Die Stadt befindet sich direkt an der Nationalstraße N2. Diese verläuft nach Westen (über die malerische Garden Route -siehe unten) nach George Town und Kapstadt. Nach Osten führt die Straße durch das so genannte Grenzgebiet an Grahamstown vorbei, nach East London sowie Durban und endet schließlich in Ermelo (in Mpumalanga).

Garden Route
Port Elizabeth liegt an der wundervollen Garden Route (Afrik. Tuinroete), einer malerischen Region, die sich an Südafrikas Südküste und entlang der Nationalstraße N2 ausbreitet. Die bei Touristen sehr beliebte Gartenroute beginnt in Hermanus (Provinz Westkap) und endet direkt in Port Elizabeth. Dabei passiert man solche Küstenorte wie Mossel Bay, George Knysna und Plettenberg Bay. Zu den Hauptsehenswürdigkeiten der viel bereisten Region gehören die Straußenfarmen in der Nähe von Oudtshoorn, der Tsitsikamma-Nationalpark sowie die Lagunenlandschaft von Knysna.

Höchstgeschwindigkeit
Im gesamten Stadtgebiet von Port Elizabeth herrscht für Kfz eine Geschwindigkeits-
begrenzung von 60 km/h, 100 km/h auf der Landstraße und 120 km/h auf der Autobahn.

Alkoholpromillegrenze
Für die Fahrer von Kfz besteht eine Grenze des zulässigen Blutalkoholspiegels von 0,5 Promille. Kontrollen sind häufig, ebenso häufig halten sich die Südafrikaner jedoch nicht an die Regeln.

Mietwagen
Wer sich einen Mietwagen nehmen möchte, wird in Port Elizabeth kein Problem haben, einen zu bekommen. Alle nationalen Autovermietungen unterhalten Büros in der Stadt. Touristen benötigen einen internationalen Führerschein, wenn sie ein Auto mieten und fahren möchten.

Flugverkehr

Der im Jahre 2004 modernisierte Flughafen Port Elizabeth fertigt derzeit bis zu 2 Mio Passagiere pro Jahr ab und wird auch gerne als „10-Minuten-Airport“ bezeichnet. Dieser Spitzname bezieht sich darauf, dass er angeblich von den meisten Orten der Stadt in weniger als zehn Minuten zu erreichen ist. Er liegt etwa drei Kilometer außerhalb des Stadtzentums. Bei dem Flughafen handelt es sich um einen nationalen Flughafen, der also nur Ziele innerhalb Südafrikas abfertigt.
Der Airport wurde im Jahre 2004 auch von John Travolta mit seiner Privat-Qantas Boeing 707 und 2008 von König Abdullah II. von Jordanien mit seinem Airbus A340-200 angeflogen. Letzterer machte daraufhin eine Küstenfahrt nach Kapstadt auf seiner Harley Davidson.

Eisenbahn

Der Hauptbahnhof von Port Elizabeth befindet sich nahe zum Hafen im Stadtzentrum.
Mit Hilfe der MetroRail werden Pendlerzüge nach Uitenhage und in die umliegenden Stadtbezirke gewährleistet, jedenfalls an Arbeitstagen. An den Wochenenden ist dieser Service sehr eingeschränkt. Shosholoza Meyl bietet tägliche Verbindungen nach Johannesburg und Bloemfontein an. Natürlich kann man auch nach Kapstadt, Kimberley, Pietermaritzburg und Durban, muss dann aber in Bloemfontein umsteigen. Für Fahrten nach East London wechselt man den Zug in Noupoort, Colesburg oder Bloemfontein und nach Mthatha in Noupoort und Amabele. Wer nach Grahamstown reisen möchte, steigt in Alicedale um.

Die Züge der Premier Classe verkehren zweimal wöchentlich mit Luxus-Zügen nach Kapstadt. Die sehr szenische Reise führt dann über George, Oudtshoorn nach Kapstadt. Der Schmalspur-Apple Express verkehr nach Avontuur und geht ab Humewood Road (nahe dem King's Beach) ab. Auf seinem Weg passiert er auch Thornhill Village und die höchste Schmalspurbrücke der Welt. Sie spannt sich über den Van Stadens River.

Mit dem Bus

Alle großen südafrikanischen Busunternehmen bieten regelmäßige Verbindungen zwischen Port Elizabeth und anderen größeren Städten des Landes an. Außerdem liegt die Stadt an der Route des Baz Bus, der insbesondere für Rucksackreisende und Individualtouristen vielerlei Hop-on, Hop-off-Möglichkeiten zwischen Johannesburg und Kapstadt anbietet.

Baz Bus
Eine hervorragende Alternative, durch Südafrika zu reisen, ist der mittlerweile berühmte Baz Bus. Dabei handelt es sich um ein Unternehmen mit Hauptsitz in Kapstadt, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat, vor allem Rucksacktouristen (in einem Minibus für zwischen 20 und 26 Personen) möglichst bequem und einfach durch das Land zu fahren.
Der Vorteil dieses Busservices ist es, dass die Baz Busse die Reisenden direkt von ihren jeweiligen Hosteln abholen und sie anschließend direkt vor ihren neuen Hosteln absetzen.
Das spart viel Zeit und Stress und ist sehr gut auf die Reiserealitäten in Südafrika zugeschnitten.
Wenn man nämlich ohne Baz Bus (auf dem Landwege) zwischen zwei südafrikanischen Städten hin- und herreisen möchte, muss man zunächst zum jeweiligen (Bus-)Bahnhof, um ein Ticket für den gewünschten Zeitraum zu buchen.

Das bedeutet eine Fahrt mit dem Taxi oder mit dem Minibus, wobei Taxis sehr teuer und Minibusfahrten oft etwas konfus und zeitaufwändig sind. Am Abreisetag lässt man sich entweder vom Hostel-Shuttle zum Busbahnhof bringen, oder man nimmt wieder ein Taxi - Minibusse sind v.a in Johannesburg weniger empfehlenswert.
Eine Alternative gibt es daher nicht wirklich, denn es ist nicht empfehlenswert, in Südafrika (weite Strecken) mit allzu viel Gepäck herumzulaufen. Die Gefahr, Opfer einer Straftat zu werden, ist dann um Einiges höher als normal.
Aber sowohl Taxis als auch Shuttles sind recht teuer, je nach Lage des Hostels.

Hat man schließlich nach einer langen Bus- oder Zugfahrt sein Zielgebiet erreicht, muss man noch zum neuen Hostel gelangen. Das bedeutet, dass man sich wieder von einem teuren Hostel-Shuttle abholen lassen oder ein Taxi benutzen muss.
Nicht nur, dass diese Art des Reisens teuer und zeitaufwändig ist, sie bedeutet auch viel Stress.
Mit dem Baz Bus geht das alles unproblematisch, zumal man das Ticket auch schon per Kreditkarte von Deutschland aus buchen kann. Man erhält dann eine Bestätigung sowie eine Ticketnummer, die man in Südafrika dann den Busfahrern vor Fahrtantritt nennt. Gebucht werden können u.a. bestimmte Reiserouten (bspw. Kapstadt – Port Elizabeth), aber auch 1-Wochen- oder 2-Wochen-Pässe. Ist man im Lande, ruft man einfach bei der Baz Bus-Hotline an (Tel.: 0027 - (0)21 - 439 2323) oder sendete eine SMS mit den Reisedetails an 072 427 3003. So reserviert man sich (möglichst 48 Stunden vor Fahrtantritt) seine Sitze im Bus und braucht dann nur noch am Abfahrtstag pünktlich in den Bus zu steigen. Allerdings sollte man vorher telefonisch ein Hostel im Zielgebiet vorgebucht haben, um sich Stress zu ersparen.

Der Baz Bus hat aber noch weitere Vorteile, denn es handelt sich insbesondere um eine freundliche, kommunikative Art des Reisens, so dass man es leicht haben wird, mit anderen Mitreisenden ins Gespräch zu kommen und Tipps und Geschichten auszutauschen. Weiterhin werden die Busse von gesprüften und zertifizierten Fahrern gelenkt, die auch Erklärungen zu den Gegenden abgeben, die man unterwegs passiert. Inwieweit die Reisenden vom Fahrer mit Hinweisen, Tipps und Infos versorgt werden, hängt aber natürlich immer von der jeweiligen Person ab. Ein weiterer Vorteil ist es, dass der Baz Bus auch bspw. nach Swasiland fährt und an die Grenze zum Kruger-Nationalpark.

Nachteile sind bezüglich des Baz Busses aber auch zu vermelden: Es gibt (momentan noch) keine Klimaanlage in den Bussen, was vor allem im Sommer recht störend sein kann. Außerdem sind die Fahrten recht teuer, vergleicht man sie mit dem restlichen Angebot im Lande. Man sollte sich also immer überlegen, ob man den Baz Bus wirklich braucht, oder ob es nicht auch preiswerter (und spannender) wäre, „auf eigene Faust“ zu reisen, denn mit der südafrikanischen Bevölkerung wird man auch kaum in Kontakt kommen. Ein weiterer Nachtteil ist, dass die Baz Busse die angebotenen Strecken nicht täglich, sondern nur an bestimmten Tagen fahren. Man muss also seinen Reiseplan stark am Baz Bus ausrichten, was ärgerlich sein kann.

Weitere Informationen zum Baz Bus erhält man unter

Baz Bus
P Level - Centurion Building
Cnr 275
Main Road & Frere Road
Sea Point
8005 Cape Town
South Africa
Tel: 0027 - (0)21 439 2323
info@bazbus.com
www.bazbus.com

Der Hauptbusbahnhof von Port Elizabeth befindet sich am Market Square.

Der öffentliche Busverkehr - von The Algoa Bus Company (Tel.: 0027 - (0)41 - 404-1200) bereitgestellt – ist eine gute Alternative zu den teuren Taxis der Stadt, auch wenn die Busse recht langsam und unpünktlich verkehren. Leider gibt es an den Haltestellen und selbst am Hauptbahnhof (bisher noch) keine Fahrpläne, so dass es besser ist, sich Fahrpläne bei der Touristeninformation geben zu lassen. Im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 hatte man in der Stadt einen Schnelltransport mit Bussen eingerichtet, der mittlerweile eine erhebliche infrastrukturelle Erleichterung darstellt.

Da es auch in Port Elizabeth erhebliche Sicherheitsprobleme gibt, sollte man in öffentlichen Verkehrsmitteln immer vorsichtig sein und auf seine Wertsachen achten. Nächtliche Reisen durch die Stadt sind gefährlich und möglichst zu unterlassen.

Taxis und Minibus-Taxis

Minibus-Taxis
Minibus-Taxis sind für viele Menschen die beliebteste Form, sich in PE fortzubewegen. Dabei versuchen die Fahrer (natürlich), so viele Plätze wie möglich zu füllen. Eng und vielleicht etwas unbequem kommt man dafür aber für nur R4,50 durch die ganze Stadt. Jedes Taxi fährt auf einer festgelegten Route. Man ganz es bequem – am besten an Ampeln – am Straßenrand anhalten, indem man einfach den Arm ausstreckt. Zum Aussteigen sollte man dem Fahrer mit lauter Stimme „Next Stop“ entgegenrufen, um die meist laute Musik zu übertönen.
Achtung!
Minibus-Reisen ist nicht immer sicher. Vorherige Erkundigungen bei anderen Reisenden oder in Hostels und Hotels sind sehr zu empfehlen.

Taxis
Taxis selber sind auch in Port Elizabeth recht teuer. Die Benutzung ist ähnlich wie in Europa. Kreditkartenzahlung wird allerdings nicht von jedem Taxiunternehmen akzeptiert.

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